12/28/2024

Remember to die

Manchmal fühlt man sich im Leben so unglaublich gut, dass man die Schmerzen und das einen umgebende Leid zu vergessen droht und dann wacht man auf und erinnert den Tod. Unaufhaltsam, ausweglos und am Ende jedes noch so glücklichen Weges, jeder Straße steht er und wartet auf uns. Aber hey, Hauptsache es ist Musik da, oder?
Was hört euer Sensenmann so? Klassischen Metal oder doch lieber HipHop, Synthpop oder Musicals? tickman.lifeentertainment@gmx.de, Habt eine schöne Silvesterzeit!

12/27/2024

2024 - Gesehen - FLOP 12

Und da es alle machen gibt es auch von mir dieses Jahr wieder eine Jahresliste, allerdings finde ich Top Ten immer so langweilig, bei fast 300 Filmen, die ich gesehen habe, braucht es definitiv Top Zwölf. Und weil ich eben bin, wie ich bin wird es Drei davon geben. Und die erste ist diese hier, die Flop 12 der schlechtesten Filme meines Jahres. Die Nummer mit der Meinung muss ich ja gar nicht kundtun, allerdings werdet ihr hier nur Filme finden, die ich dieses Jahr geguckt habe, das schließt Kinofilme meist aus, weil Agoraphobie und arm... alles bekannt.

Wie ihr das von den Monatslisten kennt, verlinke ich die Filme mit meinen letterboxd Kurzreviews, ihr könnt darauf reagieren oder nicht, fangen wir mal mit dem größten Schrott an, den ich dieses Jahr geguckt habe.

FLOP 12

12 - Gefährliche Lügen

11 - Mord, wie er im Buche steht

10 - Nine Dead

9 - Embryo

8 - Gameras Kampf gegen Frankensteins Monster

7 - The Terminators

6 - Deady Game

5 - The Bridgeburn Hotel

4 - Stalled

3 - Full Impact

2 - War of the dead

1 - Cry for the bad man

Hier ist echt nicht einer dabei, den man sich als Hate-Watch angucken kann oder über den man ob seiner Beschissenheit lachen könnte, das kann ja auch Spaß machen, das hier ist wirklich alles für die Tonne. Solltet ihr einen der Filme auf eurer Watchlist haben, raus damit, reicht wenn ich mir das angetan habe... Tatsächlich habe ich diesbezüglich meine Watchlisten auch entrümpelt und gucke mir hoffentlich im nächsten Jahr nicht mehr ganz so viel Kram an, über den ich nicht einmal lachen kann, aber am Ende ist das alles nur MEINung und wenn ihr die nicht teilt, komplett okay...

Das ist dann die nächste Kategorie, die morgen folgt, die "OKAY 12"... in diesem Sinne

12/22/2024

Winnetou-Winter-Watching 01 - Winnetou und sein Freund Old Firehand (1966)

Der chronologisch erste Film der Reihe war für mich der letzte, den ich damals gesehen hatte, weil er erst in den späten 90er Jahren das erste Mal im Fernsehen lief. Ich weiß gar nicht mehr genau, warum das so war, aber ich tippe mal es hat mit dem Inhalt und auch der Veröffentlichungspolitik von Columbia zu tun, denn dieser hier ist schon etwas Besonderes im Vergleich zu den anderen Filmen der Reihe.

Die Musik ist nicht von Martin Böttcher, Winnetous Stimme ist die Synchronstimme von Arnie und Sly, was nicht so sehr auffällt, da er wenig Screen-Time hat, die Geschichte ist im Grunde angelehnt an die glorreichen Sieben oder halt die sieben Samurai, es ist nicht die klassische Winnetou und irgendwer jagen einen Bösewicht Geschichte und auch das Setting in "Mexico" ist sehr anders als das, was die Reihe sonst so ausmacht.

Damals bei Erstsichtung war ich tatsächlich sehr enttäuscht, heutzutage mag ich dieses "anders sein" schon ganz gerne, allerdings wird der hier immer irgendwie outstanding bleiben, wenn ich von DEN Winnetou-Filmen spreche. Kann man sich aber durchaus geben, weil er entgegen vieler Stimmen wirklich Laune macht.

12/19/2024

Projekt: Top 250 - Subway To Sally

Auch nach all den Jahren meine unangefochtene Nummer Eins, eine Band, die mich seit meiner Jugend begleitet in guten und in schlechten Zeiten, ich habe vermutlich die gesamte Palette an Emotionen mit der Musik dieser Band durchgemacht, die im Laufe ihres Schaffens von folkig flotter rockiger Mittelaltermusik, über eher finstere Klänge, wo man fast von einem Gothic-Metal sprechen konnte bis hin zu ihrer heutigen einzigartigen Mischung aus harten Gitarren mit alldem vorher und der unglaublichen Stimme von Eric Fish eine großartige Bandbreite an Songs erschaffen hat, die mich immer berühren konnte. Absolut abgefeiert habe ich natürlich vor Allem das Frühwerk, dass ich auf vielen Konzerten mitgröhlen und singen durfte. Subway To Sally waren eine der prägendsten Bands meines musikalischen Lebens, so sehr, dass ich während meiner Zeit in Dortmund sogar angefangen hatte, den Dudelsack zu lernen, was aber aufgrund meiner mangelnden Lungenkapazität zum Scheitern verurteilt war. Es ist die Band, die ich immer mit der EINEN verbinden werde und als Höhepunkt jeder Nacht in unserem Stammclub niemals vergesse.  "wenn ich tanze"...

Mein Lieblingsalbum stammt jedoch aus dem Jahr 2019, wo sie mit HEY! ein unglaubliches Werk geschaffen haben, dass emotional ganz tief reinging bei mir und mit den Samples und Anleihen von 70er Jahre Rockmusik eine musikalische Verspieltheit mir Adoleszenz verbindet, die ich so wohl wirklich nur hier jemals so gehört habe. Eines der wenigen Alben, das man anmacht und gebannt bis zum letzten Ton durchhört, ohne auch nur auf die Idee käme einen Titel zu skippen (beziehungsweise aufzustehen und die Nadel auf der Schallplatte vorzuschieben). Ich möchte mich für die unglaublich vielen Momente meines Lebens bedanken, die von der Musik dieser großartigen Band untermalt wurden und denen ich sogar in Zeiten, als sie einen leichten Höhenflug ob des Erfolgs hatten immer die Treue gehalten habe.

Für alle, die mal reinhören möchten, wie immer der Spotify-Link zur Band und die eingebettete Playlist der Top 250 Künstler bei last.fm (Stand 20.06.2024)


P.S.: Für alle, die es nicht mitbekommen haben, schon morgen kommt das neue Album raus, also alle in die Plattenläden und kaufen das Ding, ich bekomme es erst zu Weihnachten, aber man kann ja mal bei Spotify reinhören...

Edit: Ich wünsche euch frohe Festtage ihr Lieben, was jetzt hier noch fehlt sind die Monate in denen ich mehr oder weniger flach lag und "die Verlorenen 7", allerdings denke ich an der unangefochtenen Nummer 1 meiner Lieblingsbands wird das nichts ändern. In diesem Sinne... haut in Speck ihr Lieben und ganz viel Liebe für Revontulet!!!

Projekt: Top 250 - Mono Inc.

Irgendwann mal auf die Band aufmerksam geworden, als ich in einer sehr dunklen Phase meines Lebens genau nach so etwas gesucht habe, dunkelromantisch bis ins Mark und in meiner Depression so etwas wie Hoffnung aus dem kleinen bisschen Licht, das einem der Equalizer aus der Stereoanlage schenkt in einem sonst gänzlich finsteren Raum. Und dann beginnt Martin Engler zu singen und du weißt, du kannst dich fallen lassen, weil die Schwingen des Rabens dich schon auffangen werden. Eine der Bands, die ich exzessiv gehört habe, als ich dem Tode nah war im Krankenhaus, die ich erst spät kennengelernt habe aber seitdem nicht mehr missen möchte. Und jedes Mal, wenn ich sie höre, fühlt es sich anders an, man kann in seine tiefsten Tiefen abtauchen, man muss es aber nicht, es kann einen genauso gut aus einem Loch holen oder aus einer schwarzen Nacht einen Sonnenaufgang hervorzaubern.

Vermutlich braucht man eine gewisse Dunkelromantik in seinem Herzen, um diese Musik zu mögen, die sich wohl am besten mit Gothic-Rock bezeichnen lässt. Ich glaube spätestens, als sie mit Joachim Witt kollaborierten, waren sie in meinem Herzen angekommen und verbrachten auch einige Monate auf meiner Spitzenposition, was die Künstler anging, die ich hörte.

Daher verwundert es auch nicht, dass mein absolutes Lieblingsalbum "Nimmermehr" in der Tour Edition ist, hier sind so viele großartige Songs drauf, die ich mir auch heute noch immer mal wieder gern auf den Plattenteller lege. Interessanterweise ist "Terlingua", welches ich als mein absolutes Lieblingslied der Band bezeichnen würde nicht auf diesem Album und kam erst viel später heraus, als es mir schon wieder deutlich besser ging und auch einen deutlich positiveren Touch hat als das gesamte "Nimmermehr"-Album, das ich euch aber nur ans Herz legen kann.

Leider habe ich Mono Inc. niemals real live auf einer Bühne gesehen und habe daher nur meine musikalische Erfahrung und Dankbarkeit der Band gegenüber, dass sie mich auch durch meine dunkelsten Tage begleitet haben.

Für alle, die mal reinhören möchten, wie immer der Spotify-Link zur Band und die eingebettete Playlist der Top 250 Künstler bei last.fm (Stand 20.06.2024)

Projekt: Top 250 - Saltatio Mortis


Im Rahmen meiner ersten Erfahrungen auf Mittelaltermärkten begegnete ich irgendwann den Spielleuten von Saltatio Mortis und hörte dann auch mal in deren Discografie herein, die damals vor Allem aus Mitschnitten von eben diesen Märkten und rockverstärkter Dudelsackmusik bestand. Die Melancholie und die Themen der ersten Alben zogen mich in ihren Bann und passten so gut zu meiner persönlichen Entwicklung, dass ich die meiste Zeit mit ihnen mitging, sah sie mehrmals live auf diversen Bühnen, von der kleinen Spielmannsbühne in Telgte über einen unvergesslichen Abend in Osnabrück inklusive gemeinsamer Drinks bis hin zur Hauptbühne im Harz oder auf Wacken. Wobei zu dieser Zeit die Texte schon recht politisch waren und sie für mich kurzzeitig wie ein Abziehbild der Böhsen Onkelz mit Dudelsäcken daherkamen, die aber Musik der Toten Hosen machten und etwas sehr mit einer Punk-Attitüde daherkamen, die für mich nie so recht zusammenpasste, weshalb ich mich dann auch etwas abwandte und sie weniger hörte. Dazu wurden die Alben mainstreamiger und es kam mir vor, als wäre die Einzigartigkeit verloren gegangen. Mittlerweile kollaborieren sie mit diversen Größen der Musikbranche und das gefällt mir mal mehr und mal weniger, dennoch ist die Musik immer noch eine, die ich immer mal wieder gern höre. Ich freue mich auch immer noch auf jedes neue Album oder gönne mir die Singles, auch wenn ich derzeit nicht wirklich weiß, wo es musikalisch bei den Jungs hingeht.

Mein Lieblingsalbum ist „Aus der Asche“ aus dem Jahr 2007, weil es für mich konstant durchzieht, da ist nicht ein Track drauf, den ich lieber überspringen möchte oder nicht mitsingen kann, das Nachfolgealbum hatte noch einen relativ ähnlichen Klang und dann kam erwähnte Phase und meiner Meinung nach sind sie nie wieder an die Qualität von „Aus der Asche“ herangekommen. Bands entwickeln sich weiter und das muss auch so sein, hier war die Schnittmenge mit mir und meinem Leben einfach am Größten.

Das beweist dann wohl auch mein großartigstes Konzerterlebnis mit den Jungs in einer viel zu kleinen Location, wo der Schweiß während ihres Konzerts förmlich von der Decke tropfte und die Luft brannte als ein Chor aus 200 Menschen in völliger Dunkelheit den Spielmannsschwur intonierten, im Anschluss mit der Band an der Bar einen trinken und musizieren, ja das waren Zeiten.

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Projekt: Top 250 - Böhse Onkelz


Eine Geschichte, wie ein Leben, eine der ersten Bands, die ich bewusst als solche wahrnahm und Fan wurde. Aus damals sehr fragwürdigen Gründen hörten meine Freunde Böhse Onkelz und ich hörte das dann auch, bis ich die Texte auswendig konnte, sie sich in meiner DNA verfestigten, ich verstand wovon sie singen und es passte einfach keine Musik besser zu mir als jene der Onkelz. Leid, Schmerz, Wut und Freundschaft in leicht verständlichen Texten von einer Band dargeboten, die vielleicht nie die besten Musiker waren aber immer mit Leib und Seele Onkelz. Dazu die Brücke in meinem Freundeskreis auf die sich Punks und Skins, so sie denn nicht komplett hirnverbrannt waren, immer einigen konnten. Und ihr wisst ja, dass ich zwischen siffigstem Rechtsrock und Gossenpunk eine ganze Weile lang hin und hergependelt bin, bis auch mein Spatzenhirn irgendwann begriff, dass die das alle ernst meinen und ich eine Radikalität beiderseits komplett ablehne. Die Onkelz jedoch blieben, weil sie immer den passenden Ton trafen in meinem Leben. Es war fast kultisch, wie man sich den Tag des Albumerscheinens vormerkte und dann in den Laden stürmte und hoffte, dass man sie dort bekam, es hatte ja auch immer etwas anrüchiges Onkelz zu hören, die Band, die keine Werbung brauchte, um zu charten, mit der finsteren Geschichte und überhaupt...
Ich weiß nicht, ob ich ein echtes Lieblingsalbum habe, am häufigsten gehört habe ich vermutlich "Heilige Lieder" und "Dopamin", da war ich 17 und fühlte genau diese beiden Alben so sehr, dass es eine logische Konsequenz war. Und als ich dann meine erste große wirklich eingreifende Phase der Depression hatte, war gerade die Tour zur Trennung zu Ende gegangen und in meinem Leben endete gewissermaßen Alles und dann auch noch meine absolute Lieblingsband, nie mehr neue Lieder, ich vermute auch die Trauer um diesen Fakt war Teil meines Niedergangs. Ich erinnere mich, wie oft ich geheult habe, wenn ich mir die "ADIOS" auf den Teller gelegt habe.
Leider habe ich die Böhsen Onkelz nie live gesehen, außer auf den erwerbbaren und wie man anmerken muss unfassbar geil abgemischten DVD-Veröffentlichungen, weil ich selbst nach der Re-Union noch nicht einmal erfolgreich war bei der "Karten-Lotterie" und was ja noch tragischer ist, vermutlich nicht einmal hingefahren wäre wegen der verfluchten Agoraphobie. Aber Leute, als ich von der Re-Union hörte, war das wie ne Adrenalinspritze ins Herz und dann kam irgendwann "Memento" und es fühlte sich an, als wären die schlechten 10 Jahre vorbei. Und musikalisch ist das auch genau die Zusammenfassung der letzten 10 Jahre von Retrospektive, die ich gebraucht habe, Aufstieg, Absturz, Aufprall und Katharsis in einem. Danke an diese Band, die wie keine andere, die ich kenne die gesamte Palette Leben verkörpert und mich stets auf alte Freunde und verlorene Lieben trinken lässt. Ich habe so viele Geschichten, die mit den Onkelz gekoppelt sind, sei es das asoziale "Nur die besten Sterben jung" in das Gesicht alter Leute zu brüllen oder das mittlerweile salonfähig gewordene "Gestern war heute noch morgen", als Poesie-Album Spruch an die Wände sprayen oder mich wundern, dass "Bin ich nur glücklich, wenn es schmerzt" in einer Fast-Schlager Version 2024 in meiner Playlist rotiert. Ich möchte an dieser Stelle noch meinen Lieblingslokführer grüßen, mit dem ich 2008 auf dem Wacken mitten in der Nacht in eine Onkelz-Party auf dem Campground reingeplatzt bin und wir den Spaß unseres Lebens hatten. Mit dir trinke ich jederzeit auf gute Freunde, wenn du das willst. NUR LIEBE, mein Freund!
Für alle, die mal reinhören möchten, wie immer der Spotify-Link zur Band und die eingebettete Playlist der Top 250 Künstler bei last.fm (Stand 20.06.2024)

Projekt: Top 250 - Joachim Witt

"Der goldene Reiter" war vermutlich das erste Lied, dass ich von ihm kannte und schon als Fünfjähriger lautstark mittschmetterte, wenn mein Vater es mal wieder aufliegen hatte. Während ich den Text erst viele Jahre später wirklich begriff in seiner Bissigkeit und der wahren Intention veränderte sich die Musik, die Witt machte von elektronisch poppig zu epochal gotisch und traf mit letzterem dann irgendwann mit "Die Flut" als großem Charterfolg auch meinen Geschmack. Dieses Duett mit Peter Heppner war über Jahre eines meiner absoluten All-Time Lieblingslieder und ich höre es auch heute noch gern. Vor einigen Jahren, ihr wisst schon dunkle Episoden, bin ich wieder auf ihn gestoßen und habe mich dann intensiver mit seiner Diskografie beschäftigt und spätestens mit dem "Rübezahl"-Zyklus wartete ich gespannt auf den Postmann, wenn VÖ war, um die neue Scheibe in Händen zu halten und sie dann direkt auf den Teller zu legen.

Auch Witt hat mich in meiner dunklen Episode begleitet und mir Kraft gegeben, leider gibt es die Bayreuth Alben nicht bei Spotify, aber ich lege sie euch dennoch ans Herz, denn neben den drei Rübezahl Alben sind die musikalisch das große Ding vom Witt. Ich kann kein Album wirklich als gänzlich überragend einstufen, auch wenn ich vermutlich "Rübezahl" und früher "Eisenherz" am liebsten mochte, höre ich mir auch gern "DOM" oder "Neumond" an, obwohl sie zum Teil nicht durchgehend großartig sind. Ich denke ich würde "Bayreuth III" nennen, weil es von der Stimmung her am intensivsten für mich war.

In real live habe ich Witt leider auch nie gesehen, was ich aber noch auf meiner Bucket-List habe und da er ja mit knapp 80! immer noch unterwegs ist, gibt es da ja vielleicht noch eine Chance, wenn ich dann auch wieder dazu in der Lage bin. Großartig waren die Konzerte, die ich gesehen habe vom M'era Luna, die ich so gefühlt habe, dass ich mit Tränen in den Augen ob der Großartigkeit vor dem Fernseher stand.

Zu Lieblingsliedern habe ich mich schon geäußert, über den Menschen Joachim Witt gibt es soviel zu erzählen, dass man damit Bücher füllen könnte, einfach ein großartiger Entertainer unserer Zeit, der in meinen Augen sträflich unterschätzt ist.

Für alle, die mal reinhören möchten, wie immer der Spotify-Link zum Künstler und die eingebettete Playlist der Top 250 Künstler bei last.fm (Stand 20.06.2024)

Projekt: Top 250 - Die Apokalyptischen Reiter

2007 Wacken, ich hatte keine Ahnung und dann brach die absolute Reitermania über mich herein und ich war Fan, habe mir direkt im Anschluss die Live-DVD und das T-Shirt zum Event gekauft und bestelle seitdem alle Alben vor, damit ich die auch auf Vinyl bekomme. Zwar haben sie in meinen Augen hier schon ihre absolute Prime gehabt, weil sie harten Metal mit folkigen Einflüssen mischten, die so melodisch waren, dass ich fast angenehm schockiert war, als ich mir den Auftritt des Party San angeguckt habe, wo sie ein deutlich härteres Set gespielt haben, was ich aber auch sehr geil fand. Man könnte behaupten, dass die Reiter mein Einstieg in die härteren Spielarten des Metals waren, obwohl sie selbst immer experimenteller wurden und ich Teile davon auch nicht mochte, weil es wie Death Metal auf Jazz klang zum Teil, woran ich aber bis zum heutigen Tag gewachsen bin.

Mein Lieblingsalbum ist definitiv die "Riders of the storm", weil es rundum gelungen ist und den perfekten Spagat aus folkig angehauchten Mitsinghymnen und brettharter Metallplatte ist. Außerdem sind die Texte hier so schön partyig, dass ich es einfach liebe. Je älter ich werde um so mehr wachsen auch die alten Alben an mir, wo die großen Hymnen aus den sonst doch eher death-metaligen Alben herausstechen. Insgesamt hat die Wucht dieser Band bei mir immer dazu geführt, dass ich Druck abbauen konnte und 2007 hatte ich davon ja noch jede Menge.

Live gesehen habe ich sie nach dem Wacken und der legendären Schlauchbootfahrt noch öfters, sowohl irgendwann im Harz als auch auf einem kleinen Festival am Leineufer in Hannover, wo sie als Headliner auftraten und mir hat es im Grunde immer gefallen, weil sie trotz der Härte einfach eine gute Laune Band sind, was man bei dem Namen ja auch gar nicht so annehmen müsste. Man muss auf Metal stehen, dann können diese Jungs einem wirklich positive Energie geben, wenn man sich drauf einlässt. Auch heute noch mag ich das wohl am Allermeisten an Ihnen. Ein Lieblingslied als solches habe ich gar nicht, denn es sind so viele Songs, die in ihrer Discografie sind, die ich da aufzählen würde, vermutlich eher von früher, als sie noch nicht ganz so progressiv waren.

Für alle, die mal reinhören möchten, wie immer der Spotify-Link zur Band und die eingebettete Playlist der Top 250 Künstler bei last.fm (Stand 20.06.2024)

Projekt: Top 250 - Scooter

Wo fängt man da an, vielleicht mit einer kleinen Klarstellung, dass Scooter eben deutlich mehr ist als DÖP DÖP DÖP und Hyper Hyper. Es ist unbestreitbar eine der erfolgreichsten deutschen Bands überhaupt und das allein sollte einem Respekt abnötigen, egal ob man die Musik, die in den Jahren so ziemlich alle elektronischen Subgenres abgedeckt hat mag oder nicht. Ich liebe Scooter, seit ich damals das erste Mal "Friends" gehört habe. Ich bin mit Eurodance und Happy Hardcore aufgewachsen, auf WDR 4, der normalerweise ein Sender für Schlager und Volksmusik war, wurden damals in den deutschsprachigen Charts Musiken gespielt, die als NDD bezeichnet wurden und eben auch Scooter unter dem Synonym 3AM lief da dann die natürlich deutschsprachige NDD (Neuer Deutscher Dancefloor) Version von Tabaluga, welche sie ja später dann auch nochmal als "Nessaja" offiziell unter Scooter rausgehauen haben.  Aber was fasziniert mich so an Scooter? Es ist eingängige Musik zum Zappeln, ich kann den ganzen Abend Scooter hören und verliere Kalorien und erhalte gute Laune. Und durch die Vielseitigkeit!!! kann man wirklich durch die Genres hüpfen und bemerkt, wie die Band sich entwickelt, Sachen ausprobiert und jedes Album eine gewisse Eigenständigkeit hat, das liebe ich.
Eine meiner ersten CDs war 1996 "Wicked", welches auf einer Verwechslung beruhte, denn eigentlich wollte ich das "Our Happy Hardcore" Album kaufen, aber mein elfjähriges Ich war zu verpeilt und kaufte dann das Downtempo-Album und war dementsprechend etwas enttäuscht, obwohl ich das Album dann in den Jahren lieben gelernt habe. Die Single "I'm raving" hatte damals sogar einen digitalen Part, wo man sich auf seinem Windows 95 Rechner das Video angucken konnte. Immerhin konnte ich mit dem Album meine Eltern von Scooter überzeugen, dass das nicht nur "Bumm-Bumm-Techno" ist. Im Grunde ist Scooter eine der wenigen Bands, die immer bei mir waren während meines Lebens, selbst wenn es fast immer der Kontrast zu meinem restlichen Musikgeschmack war, der eher aus sehr gitarrenlastigem Rock bis hin zum Metal bestand, dann kam die Folk-, Gothic Phase, Punk, Psychobilly, eine kurze Hands-Up-Trance und Clubphase.... naja Scooter waren halt ne Konstante in meinem Leben und sind es noch, wenn auch nicht mehr so bestimmend, ich feier HP halt immer noch, wie früher, weil er auch mit mittlerweile 60 ein absolutes Feierbiest ist und platinblond for life ist.
Lieblingsalbum oder Lieblingslied rauszusuchen ist schwierig, weil es durch die Vielseitigkeit einfach zu viele gibt. Wenn ich aber müsste, wäre "Maria" definitiv eins davon in der lauten und harten Variante mit Acardipane und vermutlich die Live-Version von "Fire" mit dem E-Gitarrensolo am Ende, aber ich liebe auch "Back in the UK", "Let me be your Valentine" oder "Lass uns tanzen".
Es ist so viel, dabei habe ich die ganzen Remixe und so noch nicht einmal bedacht und die ganzen Kollaborationen mit aktuellen Künstlern, die Scooter immer am Puls der Zeit hielten und halten. Ich habe mich die letzten Jahre ob meines körperlichen Verfalls immer gefürchtet auf ein Konzert zu gehen, hab früher immer gehofft, dass meine Petition von 2008 "Scooter for Blackstage" mal Erfolg hat, aber Wacken kommt scheinbar nicht in Frage, ein anderer meiner Kindheitsstars hat das ja mittlerweile schon gemacht, obwohl musikalisch anders aufgestellt. Und das wäre bei HPs Vergangenheit in einer Metal-Band ja noch naheliegender als beim "Blümchen"... aber das ist eine andere Geschichte.
Für alle, die mal reinhören möchten, wie immer der Spotify-Link zur Band und die eingebettete Playlist der Top 250 Künstler bei last.fm (Stand 20.06.2024)