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7/27/2023

7 Wochen - 20 Grad Tageshöchst

Willkommen in einem der gefühlt kältesten Hitzesommern aller Zeiten. Heizen für die Pflanzen mitten im Juli? Nicht nur ist das sehr dekadent, es ist auch ungewöhnlich, weil ich nicht in Finnland lebe oder Kanada sondern in Mitteleuropa und wir zwar gemäßigte Sommer gewohnt sind, aber dieses 20 Grad mit Glück Mist-Wetter treibt mich in den Wahnsinn.

27. Juli, 14 Grad Celsius, Regen um 15 Uhr. Was zum? Ist irgendwo ein Vulkan ausgebrochen und warum haben die Spanier 40 Grad plus? Wir geben 14, die ihre 40, dann mischen wir und beide sind mit 27 Grad vollkommen zufrieden. Hat die Scheiße was mit Polsprung zu tun und wir sind jetzt die Südhalbkugel mit Winter im Sommer, wobei dafür wäre es auch zu warm. Voll daneben das ganze Wetter dieses Jahr. Und auch die Vorschau ist ne Katastrophe, wo bleibt der Sommer dieses Jahr, hängt er noch in Afrika?

Einer dieser Tage

Manchmal macht das Leben was mit uns und wir bekommen Geschenke, die von den meisten Menschen als Zufall abgetan werden. Erst mein Leidensgebet, dann meine Entscheidung mich trotz absoluter Übelkeit noch ihrer anzunehmen. Ein Versprechen für immer. Und siehe da, nach über sieben Tagen wieder Internet, aber zuerst steht mein Schaffen, dann der Pay-Off und alle für die ich gebetet habe. Ich glaube es hat auch endlich aufgehört zu regnen und ein wirklich alter Freund der Familie hat sich gemeldet, weil ich es meiner Mutter so gewünscht habe, dass ihr Geburtstag morgen gesegneter wird als jener der letzten Jahre. Und irgendwie musste ich an uns denken. Das rührt mich zu Tränen, ob wir in 25 Jahren auch noch füreinander da sind und mit zitternden Stimmen am Telefon Probleme besprechen, uns auskotzen und auf der Suche nach Liebe immer noch um Gott in uns kreisen und auf unser Glück in der Ewigkeit warten.

6/10/2023

In der Ruhelosigkeit liegt auch Kraft

Ohne Scheiß, wenn ihr mir vor 'nem Jahr erzählt hättet, dass ich Briefe an Gott schreibe und wieder regen Kontakt mit Menschen pflege, die ich bereits verloren glaubte... ein Irres Jahr liegt hinter mir und in 10 Tagen wird dem Ganzen noch einer draufgesetzt, wenn Alles nach Plan läuft. Und IHR habt auch das Projekt Blog hier in den letzten Monaten zu etwas gemacht, dass mir Kraft gibt. Ja, ich habe kaum noch Zeit für "echte Freizeitaktivitäten" aber das ist in Ordnung, ich lebe und trotz der Wettereskapaden mit 18 auf 27 und wieder runter auf 8 innerhalb von drei Tagen lasse ich meinem Kreislauf nicht die Chance sich zu verabschieden. Klingt Kurs Burn-Out für euch, lernt ihr erstmal brennen, bevor ihr ausbrennt!
Ich brenn'!
Ihr ganzen müden Schnarcher,
Tag für Tag kämpfen hält fit.
Und ich steigere mich!
ATTACKE,

GOTT MIT UNS!

kein Playlist-Tipp!

5/22/2023

Und wenn ich weitere 10 Jahre warten muss...

Ich bin nicht sicher, wer der Empfänger dieser Nachricht ist, ob es überhaupt jemand ist oder ob ich es sowieso selbst bin. Jeder kennt das, dass man sich so sehr auf etwas freut, was man im Überschwang guter Gefühle mit jemandem ausgemacht hat und dann je näher das Ereignis rückt, desto unsicherer wird man, ob das noch das ist, was man wollte, als man es sich versprach. Ich kenne das so unfassbar gut, ich bin jemand der leider immer noch viel zu leichtfertig Pläne schmiedet, die er dann kurzfristig über den Haufen wirft weil der Körper streikt, ich ein schlechtes Gefühl bekomme, das Wetter mir zusetzt, ich einfach einen impulsiven Nullbock bekomme, mir der Aufwand zu groß erscheint für den Ertrag, obwohl ich selbigen natürlich gar nicht abschätzen kann. Ja ich verstehe das Alles, ich kann das formulieren und mein Inner Circle weiß das auch und würde mir da nie einen Strick draus drehen, weil es gute Menschen sind. Mir selbst tut es oft noch sehr leid, dass ich den Erwartungen in mich nicht gerecht zu werden drohe, aber da ist dann schon die Falle in die ich getappt bin. Wenn jemand anders euch sagt, dass es ok ist, dann nehmt das so hin, wenn ihr euch jetzt schlecht fühlt, dann geht das von euch aus, derjenige oder diejenige haben euch frei gesprochen, ihr seid nichts schuldig. Ich möchte das absichtlich auf dieser Ebene halten, damit der Punkt klar wird. Wir als Menschen sind uns gegenseitig nichts schuldig und dennoch haben wir uns mit Respekt und Nächstenliebe, Toleranz und Loyalität zu begegnen. Und ich würde auch noch völlige Offenheit hinzufügen, weil es die einzige Möglichkeit ist sich gegenseitig zu verstehen und das ist für das Zusammenleben auf diesem unseren Fleckchen Erde unerlässlich.
Einatmen, ausatmen... ich bin nicht enttäuscht, ich bin traurig, ja niedergeschlagen, vielleicht sogar ein Stück weit verletzt weil Worte eben oft doch nur so viel bedeuten, wie die Taten der Person, die sie ausspricht. Ich hatte in den letzten 3 Monaten die tiefsten spirituellen Erfahrungen seit meinem Tod und ich verdanke sie ein paar Fragen und ein paar Deep Talks, die einfach Mind-Blowing waren. Na klar, ich habe vermutlich an gewissen Stellen sehr viel hinein interpretiert. Die übertriebene Häufung von Ereignissen, die zu gut in ein Schema passen würden ließ mich unvorsichtig werden und denken ich hätte mich schlussendlich doch noch bewährt und ich wäre überhaupt in der Lage gut zu sein und nicht bloß Gutes zu tun, als ob mir das nicht reichen würde. Und auch wenn es mir unfassbar schwer fällt, ich nicht sicher bin ob ich das schaffe, ich werde weiter demütig warten und vertrauen, solange Liebe in mir wohnt und sei es bis zu meinem Ende auf Erden, wenn es so vorgesehen ist. Es fällt sehr schwer diese Sprache loszulassen, wenn man erstmal into it ist, aber für irgendwen wird das grad gewesen sein. Macht euch keine Gedanken, seid ehrlich zueinander und fürchtet keine Ablehnung, wer euch für eure Echtheit ablehnt, der verleugnet sich selbst und solche Leute braucht ihr nicht in eurem Leben.
Witzig! Grad hab ich das geschrieben kriege ich ne Push-Nachricht über ein Unwetter was in meine Richtung zieht, das zaubert mir doch bei all der Niedergeschlagenheit ein Lächeln auf die Lippen.
Denkt immer dran, es ist ok - ihr seid ok - nur Liebe!

e4-e5 / Nf6-d5


5/18/2023

Ein Gefühl von Kälte

Der Tag begann mit Ernüchterung darüber, dass sich extreme Abkühlung eingestellt hat. Der Gefrierpunkt wurde nicht ganz erreicht, aber vom Gefühl her haben wir tiefsten Winter. Und ich weiß einfach nicht, was ich falsch gemacht habe. Das bisschen Sarkasmus wird doch wohl nicht zu einer solchen Eiszeit geführt haben? Ich grüble wirklich viel darüber, weil ich auf eine gewisse Grundwärme angewiesen bin. Es ist als wäre die Heizung ausgefallen und man wartet in der Kälte auf das Ende eines Winters.

Zu etwas Erbaulichem: das Frühlingsfest an Christi Himmelfahrt zu eröffnen, mit Rosen am Rathaus... 

Ng1-f3 / Bf8-g7

Heute kein Spotify Tipp!

5/07/2023

Kalter Maisonntag

Ich hasse frieren. Gestern noch so etwas wie der erste Sommertag des Jahres und heute wieder diese verfluchte Kälte, oder bin ich das? Ist es bloß in mir so kalt, weil ich bescheiden durchblutet bin?

5/05/2023

Symphonie

Wenn der Donner grollt, die Blitze zucken, das Rauschen des Regens erfüllt die Luft und es duftet nach frischen Erdbeeren und nach dir! Oder bist du es gar, die nach Erdbeere duftet? Dein nasses Haar umschmeichelt dein Gesicht, nur deine Augen funkeln in der Dunkelheit der Nacht. Ich weiß nicht, wo wir sind, irgendwo haben wir uns verlaufen, doch du lachst. Und wie eine Melodie klingt deine Stimme, wenn du mir sagst, dass ich dich versteh, obwohl ich dir nicht zuhöre. Ich könnt ewig hier im Regen steh'n und dich bloß anseh'n. Das Rauschen verstummt, ich hör nur deine Stimme, du sprichst gar nicht. Und zwischen den Wolken scheint der Mond hindurch zu luken nur um auch mit einem scheuen Blick deiner Schönheit gewahr zu werden. Ein Donner grollt leise, fast als wolle er sich zurückziehen, damit ich bloß noch deine Stimme hören kann, doch du sprichst gar nicht.

Eine Träne rollt über mein Gesicht und ich schmecke ihren salzigen Geschmack, ich vermisse dich so sehr, ich lege meine Blumen ab und gehe, bevor du mich sehen musst, wie ich von Schmerzen gepeinigt zusammenbreche. Der Mond hat sich auch wieder verzogen. Dunkelheit und leise weht der Wind den Duft von süßen Erdbeeren herbei.

Ich vermisse dich so sehr

5/03/2023

Wie schön, dass die Sonne scheint

"Es gab tatsächlich Tage, da war die Dunkelheit in mir so finster, dass die Nächte mir zu hell waren."
(Ich, 6,3:14)

Das ist so unfassbar deep, dass mir fast die Tränen kommen, wenn ich daran denke wie schlecht es mir gegangen sein muss. Heute freue ich mich über jeden frühmorgendlichen Sonnenstrahl, der mich und mein Herz erwärmt, der Licht schenkt, mir Vertrauen gibt daran, dass wieder ein fabelhafter Tag vor mir liegt. Wow, wie nennt man das, wenn man sich selbst in der Vergangenheit gerne umarmen würde, gibt es dafür einen Begriff? Ich würde so gern zu dem Alex zurück reisen und ihm sagen, dass Alles gut wird. Witzig, denn er würde mir nicht glauben und ich weiß ja, dass es noch eine deutliche Spur schlimmer werden würde für ihn, bevor es besser wird.

Zeitreisen so früh am morgen und depri-deepes Pseudo-Philosophieren? "Sag mir wo die Party ist!"

In diesem Sinne...

4/27/2023

Wieder Frost

Was soll das eigentlich, es ist fast Mai und wir haben wieder Bodenfrost, es ist fast als sollten wir dieses Jahr keine Feigen hochziehen.

4/21/2023

Habt ihr Interesse an noch älterer Lore?

Leute ihr seid der absolute Wahnsinn, ich danke euch so sehr, dass ihr mich auf meiner Reise ins Ich begleitet und ich lese so gern eure Mails und eure eigenen Erfahrungen und danke euch für euer Vertrauen, dass ihr mir so viele wirklich intime Dinge anvertraut, die anonymen Gespräche und das Feedback überwältigen mich. Vielen vielen Dank, dass ihr mir das Gefühl gebt, wirklich etwas zu bewirken und nicht bloß aus Gründen der Selbstdarstellung und der eigenen Gefallsucht zu handeln. Ihr wisst ja alle, dass ich ein Lebenstrauma mit mir herumtrage und da ich nie wirklich therapiert wurde bin ich immer nur bis zu einem gewissen Punkt vorgedrungen, was die Traumabewältigung angeht. Ich habe vor demnächst einen Schritt weiter zu gehen und würde euch gerne mitnehmen auf diese Reise. Ich kann noch nicht ganz genau abschätzen, wohin uns das führt, aber ich bin sehr gespannt. Und im Vergleich zu früheren Versuchen bin ich heutzutage stabil. Und ich will diese Zeit nutzen und nicht wenn mein Körper auch wieder zu einhundert Prozent einsatzfähig ist kostbare Zeit verlieren erst noch die verstreuten Reste von Traumata zu suchen. Ich weiß auch gar nicht, wie erquickend oder spannend das werden wird, da es sich für mich anfühlt, als ob da nicht mehr viel ist, was mich wirklich schocken kann, aber ein Umzugskarton voller Papier kann sehr viel mit einem Menschen machen. Ich weiß noch nicht genau, wann ich das Projekt angehe, weil ich erst den Blog komplett überarbeitet haben will (derzeit bin ich kurz vorm vermeintlichen 2012er Breakdown), so eine Reise ins Ich will gut vorbereitet sein, wenn man sich ungewiss ist, was da wartet.
In jedem Fall bin ich unglaublich dankbar, dass ich diese Reise machen darf, dass ich noch lebe, dass die gesamte Vergangenheit mich hier her gebracht hat und ihr wisst, dass ich seit einiger Zeit weiß, dass es noch einen Verbündeten für uns alle gibt, die wir auf ihn vertrauen. Und auch wenn es bald wieder regnet, ab und zu mal danke sagen kann nicht schaden.

Die 90er

Kaum ein Jahrzehnt ist so verschrien als trashig wie die 90er, man muss sich nur mal Bilder angucken, wie man da herumgelaufen ist. Ich bin in den 90ern zum Jugendlichen gereift, da trägt man sowieso meist konformistisch alles das, was die Anderen tragen oder eben nonkonformistisch das genaue Gegenteil, ich habe ziemlich präzise zum Jahrtausendwechsel meine Liebe zu Hawaiihemden entdeckt und trage sie seither unabhängig von der Mode der Zeit, aber in den 90ern habe ich, soweit ich Einfluss nehmen konnte und meine Mutter mir das nicht gekauft hat, darauf geachtet, dass es nicht zu bunt wurde, weil mich die knalligen Farben meiner Mitschüler & Freunde schon unruhig genug machten, da wollte ich wenigstens bei mir ein wenig Ruhe finden können. Ich war ein süßer kleiner Fratz, der gern grübelte aber auch sehr beliebt bei den anderen Kindern war, so dass ich ständig unterwegs war. Ich bin die Generation, die weiß was draußen spielen heißt und um ein Handy noch wirklich kämpfen musste. Was waren wir stolz auf unsere Bauziegel von Nokia und was haben wir Worte verschwendet nur um cool zu sein, haben uns SMS gesendet mit 16 nur um den Unterricht zu stören oder angerufen um den neuesten Jamba Klingelton zu präsentieren, das war dann aber schon Anfang der 2000er. Ich hatte als Kind keinen Computer, ich habe mit 10 Jahren einen Fernseher und einen SNES bekommen, doch die Hoheit über das Kabel hatte immer meine Mutter.. Das schlimmste Verbot war Fernsehverbot, nicht weil man kein Fernsehen konnte, sondern weil ohne das Gerät der SNES nicht spielbar war. Meine erste CD (man höre und staune war ein Sampler namens "Open House", das war als ich mich von meinem schrankgroßen Plattenspieler/Kassettenrekorder verabschieden musste. Ich habe mir irgendwann aus nostalgischen Gründen einen Satz alter DJ-Platten bei ebay bestellt und da sind unter anderem Klassiker wie "Mr. Vain" oder "Samba De Janeiro" dabei. Die Musik, die durch unsere Kinderzimmer hallte war eine Mischung aus der Musik, die uns unsere Eltern mitgegeben hatten, bei mir vor allem Elvis und Truck Stop  (Rock'n'Roll und Country) und dem was wir im Radio hörten und zu der Zeit war eben Eurodance und Dancefloor der heiße Scheiß, kindgerecht aufgearbeitet von Schlümpfen und Mainzelmännchen, dazu habe ich mir Das Modul und Blümchen und jede Menge anderes NDD Zeug reingezogen. Man muss sich mal vorstellen, dass diese Musik auf WDR4 lief. Ein Sender, der eigentlich für Schlager und anderes deutsches Liedgut Richtung Volksmusik bekannt war. Irgendwann kamen dann 2 Unlimited und Scooter dazu und mit dieser Musik konnte man sich ja so unglaublich gut von dem abgrenzen was die Eltern hörten, dieses Utz Utz Utz gefiel denen gar nicht und man hatte seinen ersten Generationenkonflikt. Ach herrje das Mädchen auf der Schaukel hörte lieber Girl- und Boygroups, wobei ich nicht sicher bin, ob dieses Phänomen nicht erst in den 2000ern eingesetzt hat. Für mich wird sie immer einen Backstreet Boys Pulli anhaben. Das Eis im Sommer schmeckte großartig und die Sommer fühlten sich endlos an, man konnte noch auf der Straße spielen, ich als Dorfkind weiß noch wie ein Bauernhof riecht und die ganze umliegende Landschaft und wenn die ganze Gegend vom Geruch von frisch gemähtem Gras erfüllt ist. Wir haben uns an heißen Tagen auf die Gewitter gefreut, damit wir nach dem Regen in den Pfützen planschen konnten, auch hier gab es diese ganz besondere Luft zu riechen, wir haben auch ganz anders geschmeckt. Bei uns zuhause gab es keine Cola, das geschmacksintensivste war ein widerlicher Multivitaminsaft in den man mir meine Medikamente in Pulverform gekippt hat. Was war das für eine Geschmacksexplosion, als ich das erste mal ein VitaMalz trank und heute weiß ich, das was da einschoss war bloß der Zucker und das Malzaroma. Und es gab nichts, was uns aufhalten konnte, Träume und Kreativität durchströmten uns, ob es darum ging Geschichten zu erfinden, warum man weite Strecken zu Fuß ging ohne zu murren, das war dann einfach irgendeine Heldenreise, alles wurde mit Sinn aufgeladen, wir haben auf Geburtstagen Schnitzeljagden veranstaltet, meine Mutter hat sich zu jedem meiner Geburtstage Spiele ausgedacht, wir hatten Wasserbombem, Klopapiermumien, Eierläufe, einmal haben wir auf dem großen Parkplatz Völkerball gespielt. Zu meinem zehnten Geburtstag kam ein Zauberer und wir haben in der Garage eine "Kinderdisco" abgehalten. Ich hatte schon in anbetracht meines Schicksals oder gerade deswegen eine unbeschwerte Kindheit und dafür bin ich sehr dankbar. Und auch für die Freunde, die das möglich gemacht haben. Mit einigen habe ich heute noch Kontakt.

Wenn ich heute immer höre, 90er Revival Party und dies 90er und das 90er, dann wird in meinen Augen oft vergessen, dass das Ganze für meine Generation noch nicht so lange her ist, wir haben dieses Jahrzehnt mit Leben gefüllt, für mich braucht jede 90er Party im Endeffekt auch etwas Kindliches, Verspieltes, denn ich war definitiv zu jung, um auf Raves zu gehen, die LoveParade 1998 habe ich noch auf RTL2 im Fernsehen gesehen und war komplett gefangen, ich habe Borussia Dortmund 1997 die Champions League gewinnen sehen, weil ich lange aufbleiben durfte und am darauffolgenden Wochenende den Henkelpott in real in Dortmund sehen durfte, beim 2:1 Sieg gegen Köln und meinem ersten Stadionbesuch. Ich habe beim Martinssingen jedes Jahr so viel Süßkram mit nach Hause gebracht, dass mein Vater bis Weihnachten versorgt war. Ich glaube das einzig negative in dem Jahrzehnt war aus meiner Kindersicht der Tod von Falco, den ich im Krankenhaus aus dem Radio erfuhr, als ich nach meiner Transplantation in den Türmen der Uniklinik von Münster residierte.

Wisst ihr noch die Angst vor dem Jahr 2000 und dem Zusammenbruch aller computergesteuerten Systeme, weil... ja warum eigentlich, ich glaube das war eine dieser unglaublichen Massenhysterien, die ich nie nachvollzogen habe, das 2012er Ding mit dem Maya-Kalender war dagegen ein laues Lüftchen. Es gab Filme zum Thema und Künstler aller Richtungen haben sich damit auseinandergesetzt und dann war irgendwann 2000 und passiert war Nichts. Ich lernte Ende der 90er meinen Herzensmenschen kennen mit dem ich die letzten 25 Jahre eine echt ambivalente Zeit hatte. Aber das war neben meinem neuen Leben, was mir geschenkt wurde vermutlich eines der Top 3 Highlights des Jahrzehnts.

4/19/2023

Steig vom Gedankenkarussell

Ich habe in meinem Leben viel gegrübelt, ich erwische mich auch heute noch oft, dass ich das tue. Wenn es mir am Rücken zwickt, denke ich an Rückenmarkskrebs, sehe ich irgendwo einen Pickel, der da nicht hingehört mache ich mir Gedanken, Hautunreinheiten, Farbe von Exkrementen, Veränderungen in meiner Blutchemie, unerwartete Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Augenzwinkern, Ohrgeräusche, merkwürdiger Druckschmerz im Knie, Blutdruckveränderungen, Herzklopfen, Atemnot...

Ich könnte vermutlich lange so weiter machen und bei all diesen Dingen denke ich an meinen baldigen Tod, wenn ich es dann auf sich beruhen lasse und mich beruhige geht das Meiste wieder von alleine weg. Früher bin ich panisch zum Arzt gerannt und der hat mich überwiesen, Test um Test gemacht und nichts gefunden und ich war so schlau wie zuvor und hatte ein weiteres Gepäckstück der unerklärbaren Dinge in meinem Rucksack, den ich schon mein Leben lang trage.

Und das Karussell auf das man steigt mit diesem Rucksack stoppt nicht, es dreht einfach immer weiter und macht einen wahnsinnig, die Gedanken drehen sich immer mit und durch das Gewicht an eigener Last, die man mitbringt erhöht sich die Geschwindigkeit.

"Stress hat man nicht, man macht ihn sich."
(Aba Assa)

Ich will hier nicht wieder mit Gott anfangen, weil er hier im Grunde nicht gebraucht wird, denn es ist an uns, dass wir uns nicht ständig einreden, wie katastrophal und schwierig unser Leben ist, nicht ständig den Berg vor Augen haben, den wir nicht überqueren können, anstatt die Optionen zu sehen, dass wir gar nicht auf die andere Seite gelangen müssen. Vielleicht ist der Berg gar nicht unsere Aufgabe sondern viel mehr der Weg zu ihm oder vielleicht auch nur die Aussicht auf den Berg als Mahnung, dass es im Tal doch wunderschön ist. Irgendwann baut jemand einen Tunnel oder eine Umgehungsstraße und wenn es uns vergönnt ist gelangen wir hinter den Berg. Und wenn nicht, dann eben nicht.

Und das Gedankenkarussell ist stets die schlechteste Option, denn es steht immer am selben Ort, wir drehen uns, gaukeln uns eine Bewegung vor, doch wenn wir absteigen sind wir dort, wo wir aufgestiegen sind. Und vermutlich geht es uns schlechter als zuvor und der Schwindel tut das Seinige. Die Fahrt beginnt immer mit uns selbst und in der gleichen Zeit in der man sich mit den ganzen schlimmen Dingen zusammen um sich selbst dreht verpasst man eine große Chance all das zu genießen, was gut ist.

In diesem Sinne... habt einen wundervollen sonnigen Tag!

4/15/2023

Nur Mal 20 Grad

Ich wünsche mir derzeit wirklich nicht viel, weil ich weiß, dass die meisten Dinge die ich mir wünsche Dinge sind die ich erhalten werde, wenn ich mich darum bemühe, wenn es so sein soll.
Aber lasst uns mal kurz über das Wetter reden, da bin ich so machtlos, ich wünsche mir ein paar Tage T-Shirt-Wetter, es ist jetzt Mitte April und ich erinnere mich an die letzten Jahre, da haben schon die ersten Leute gestöhnt, dass es ihnen zu heiß war und so weiter, aber ich habe dieses Jahr noch keinen wirklich warmen Tag erlebt, insgesamt wenig Sonne, wenn dann stand sie so dass es direkt unerträglich war in meinem kleinen Loft (Scherz) und ich Angst um meine Augen hatte, weil die Sonne zu tief stand, um was mit ihr anzufangen. Ich wünsche mir ja gar keinen Sommer, das wäre zwar schön, aber mir würden schon 20 Grad, heiter bis wolkig bei stabilen sanften Windverhältnissen reichen und das über ein paar Tage ohne folgenden Temperatursturz auf 0°C oder sowas.
Dafür wäre ich wirklich sehr dankbar gerade, denn ich weiß nicht wie lange ich noch Bock habe zu frieren, bevor es mich so sehr deprimiert, dass ich im Bett bleibe.

4/10/2023

Das Mädchen auf der Schaukel

Elvis röhrte leis sein "Love me tender" und die Sonne ging langsam unter als ich mich in dich verliebte und die Garagencoverband mit dem Sänger mit der Elvisstimme schmetterte "I've lost you", als wir uns das erste Mal trennten und es begann zu regnen.
Doch in meinem Herzen bliebst du auch Jahre später immer das Mädchen auf der Schaukel .
Bis heute schaukeln deine grünen Augen glänzend neben mir her und du lachst, während ich weine. Du glaubst, während ich weiß. Du vertraust während ich zweifle. Und du fällst während ich dich ohne Arme auf fang, weil ich glaube! Weil ich vertraue! Weil ich bete, dass ich etwas Gutes tu, wenn ich durch dich bin, was ich immer sein wollte: Der Junge auf der Schaukel.

Der Junge auf der Schaukel 🤗

4/03/2023

Warum denn wieder Winter?

Ich meine nicht April-Wetter!
Ich meine Frostsonne und tagsüber 3 Grad, was soll das? Es wird seinen Sinn haben, aber ich mag das nicht.
Mimimi!

3/30/2023

Frühlingsdepression

Alle Welt bekommt diese leichte Entrückung Entzückung ins Gesicht, freut sich, schwärmt über Sonnenstrahlen hier, Blumen da, den verfluchten Gesang der Vögel dort. Es ist jedes Jahr das Gleiche, jedes Jahr um diese Zeit bekommen sie alle Frühlingsgefühle und 
Und ich denke mir bloß, dass das Alles in 'nem halben Jahr wieder stirbt. Wo andere die Geburt von etwas sehen, sehe ich den beginnenden Verfall. Wo andere an endlich wärmere Tage denken, kündigt sich mir schon vom ersten Frost im Herbst und den Eisheiligen im Mai. Es ist so grausam zu sehn, wie etwas Schönes entsteht, weil ich weiß, dass es erstirbt, nie mehr so schön ist, wie in dem allerersten Moment, wenn man es zum ersten Mal sieht.
Lasst euch nicht von der Realität einholen, LAUFT! Versucht ihr zu entkommen, genießt die Illusion, aber fragt bitte nicht mich, warum ich Fresse zieh! Ist halt Frühling!


3/17/2023

Reflexionen in Kryptonit

James Gunn macht Superman: Legacy.

Und was, wenn sie dann aus der ewigen Finsternis auftaucht und dein Leben auf links dreht, weil du hilfst und die Hilfe bedingungslos ist und auch der Umgang bedingungslos bleibt und daraus eine Neuausrichtung entsteht?
Wieder aus dir herausbricht, was jahrelang schlummerte, wie der verdammte Megatron, der ins Meer geschmissen wurde. Ich will mich frei machen und ich habe bei Weitem aus den verschiedensten Gründen nicht alle Chancen der Welt. Doch mir bleibt zu tun, was ich kann, was ich will, was ich bin!
Was wenn sie bestehende Denk- und Glaubensstrukturen aufgebrochen hat und ich mein Ich nicht mehr bloß auf einen Stuhl neben mir setzen muss, um mit ihm in Kontakt zu treten, was wenn es einen schnelleren, effektiveren Weg gibt zurück zum Glück?
Ich fühle mich seit Sonntagabend als würde ich wieder leben. Nicht bloß überleben und irgendwie den Tag herumbekommen ohne große Ausfallerscheinungen, ich gehe abends erschöpft zu Bett mit dem Stolz und der Gewissheit am Tage etwas geleistet zu haben.
Energie, Motivation, alles strahlt, jetzt kommen sogar zwei Tage Frühling...

Ich will mich nicht einschränken. Ich habe eine Idee!

Das Kryptonit glitzert in allen Farben des Regenbogens, derzeit scheint es noch einer Lotterie gleich zu kommen, welche Farbe sich durchsetzt und ob es positive oder negative Fähigkeiten freisetzt. Aber so wie ich das verstanden habe, hat es gar nichts mit dem Stein an sich zu tun, sondern vielmehr mit dem Mind-Set, das man selbst hat und das Kryptonit verstärkt nur, was sowieso da ist.
In diesem Sinne, LIEBE GEHT RAUS!

2/26/2023

Sonne tanken

"In was für ein wunderschönes Licht taucht die Morgensonne das KK2 Entertainment Center?", dachte ich als ich heute Morgen erwachte, eine Mischung der schönsten Orangetöne und eine warme Helligkeit erfüllten das Atrium und die kleine Diele, als wäre der Sommer über Nacht gekommen. Doch nachdem ich meine Schutzbrille aufgesetzt hatte musste ich bemerken, dass es immer noch Winter ist, weiße Dächer und ein eisiger Wind, der aus dem Büro herüberzog, was natürlich am Wochenende nicht beheizt wird. Dann fiel mir wieder ein, dass ich heute ja einen weiteren letzten Versuch startete die alte Brettspieltruppe wieder zusammen zu bringen und dafür muss ich jetzt noch einige Vorbereitungen trefen. Ich hoffe ihr habt auch alle einen schönen Sonntag und genießt diese für viele so wichtige Sonne!

BTW, Dortmund ist zumindest noch ein paar Stunden Tabellenführer!

12/15/2022

Radio-Gesicht verlässt Kommentatorenplatz

Als ich die ersten Spiele mit dem doch sehr besonderen Kommentator Béla Réthy schaute, war ich nicht sonderlich begeistert. Vorgefertigte Lebensläufe von Spielern vorzulesen und das Spiel nur am Rande zu kommentieren war nicht gerade das, was ich von einem Sportkommentator erwartete. Damals war ich aber töricht und im Laufe der Zeit habe ich diese Art der Kommentierung immer mehr zu schätzen gewusst, bis zu einem Punkt, an dem es mich wieder nur genervt hat.

Und dann kam der Regen, ich weiß nicht mehr ob es Olympia oder EM war, als man in der Schalte dann irgendwann nur noch die komplett durchnässten Blätter liegen sah und den Kommentator nahm es mit einer Kombination aus Humor und Zynismus. Von diesem Moment an war es der zum Teil bissig zynische Kommentar von Béla Réthy, der mich dazu brachte mich wieder auf Live-Übertragungen zu freuen. Natürlich ist er kein Frank Buschmann, oder Werner Hansch aber in dieser Liga hat Béla Réthy für mich fortan immer gespielt, weil es Spaß machte ihm zu zuhören auch wenn das Spiel mal nicht genug hergab oder der gebotene Sport eher mau war.

Tatsächlich war Béla Réthy der einzige Kommentator bei den Öffentlich-Rechtlichen, den ich mir angehört habe und nicht auf den Zweitkanalton geschaltet habe, wenn ich mir ein Fußballspiel angeguckt habe in den letzten Jahren. Die Gründe sich ein Fußballspiel im Fernsehen anzusehen werden immer weniger.

Ich hoffe er taucht irgendwo mal wieder auf, vielleicht vertont er ja irgendein Hörbuch oder so, denn als so bekannte Stimme steht einem da doch sicher auch die Tür offen, irgendwo in diese Richtung zu gehen...

12/07/2022

Auf Raten

In den Tod
In die Verzweiflung
In den Untergrund
In die Depression
In den Untergang
In die Vergessenheit

In die Kälte!