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8/17/2013

Kein Rückgrat, kein Charakter, keine Glaubwürdigkeit! (eklig)

Blutdruck 200/100 und Dauerdurchfall, mir gehts einigermaßen beschissen könnte man sagen, aber ich kann wenigstens von mir behaupten, dass ich ein Typ bin, ein Original, so wie ich bin einfach, mit größtenteils klaren Ansichten und normalerweise weiß man auch woran man ist bei mir, weil mir einfach die Zeit viel zu kostbar ist für irgendwelche Lügen und Intrigen, die irgendwann sowieso in sich zusammenfallen und nur weitere Lügen und Intrigen notwendig machen und das alles hinterlässt doch bloß Misstrauen und schlechtes Karma.
Hofft man, als guter Mensch, der an die Gerechtigkeit glaubt und daran, dass alles sich ausgleicht, nicht nur im Fußball - was mich dann auch zu der Rückgratlosigkeit gewisser Grätentieren bringt oder sollte man von Wirbellosen sprechen, die sich charakterlos auf dem Boden schlängeln, auf den andere ihre Hinterlassenschaften fallen lassen. Ich weiß gar nicht, wie man innerhalb kürzester Zeit zehnmal die eigene Meinung und hundertmal die eigenen Ideale verraten kann und sich selbst damit vollständig der Lächerlichkeit preis gibt...
Eigentlich wundert es mich ja gar nicht mehr, weil es in letzter Zeit ja doch einige Male solche lustigen "Fahnen-im-Wind-Geschichten" in meiner persönlichen Umgebung gegeben hat, sei es nun die vegane Gotteskriegerin, die mal Gothic war, mal Punk oder irgendeiner anderer Subkultur hinterhergelaufen ist, je nachdem mit wem sie halt gerade herum gehangen hat und wer sie beeinflusst hat, oder die lustigen Hobbyfußballer, deren gute Vorsätze auch auf Klopapier geschrieben werden konnten, da sie sowieso keine klare Linie in ihren Idealen haben, oder eigentlich gar keine Ideale... So kann man ihnen wenigstens nicht vorwerfen eben diese zu verraten...
Irgendwie traurig wie die Welt zu Grunde geht und wie wenige das sehen oder sehen wollen, weil es gemütlicher und einfacher ist sich zu belügen und belügen zu lassen und andere zu belügen... Erbärmlich, dass eine Spezies, die so großes Potential hat in großen Teilen lieber verrückten Märchengestalten die Verantwortung übergeben als ihr Leben selbst zu leben und für das was sie sind einzustehen und an sich selbt zu glauben...
Wie glaubwürdig kann eigentlich jemand sein, der all sein Handeln mit einer Alternativgeschichte erklärt und zu jeder Wahrheit noch eine zweite hat? Und wie kann man sein Leben an jemanden verschenken, der tatsächlich der Meinung ist, dass jemand anderes für alles verantwortlich ist, was er selbst tut, bloß keine Eigeninitiative ergreifen und immer wen anders haben, der Schuld ist...

1/05/2013

Neues Zimmer mit Azrael (eklig)

echt schon Samstag? Ich freu mich, kein Mittagessen in Planung und meine Laune ist wieder einigermaßen gestiegen... einfach weil ich mich jetzt nicht mehr aufhalten lasse. Mein versoffener Zimmernachbar und seine abgefuckte Freundin haben sich heute morgen schon gepflegt daneben benommen, er redet die ganze Zeit vom Abhauen und Gehen ohne scheinbar zu kapieren, dass es irgendwie wohl um sein Leben geht, weswegen er ja wohl ne Dialyse braucht, das wird ja kein großer Spaß oder so, ich glaube die Botschaft ist bei dem noch nicht so ganz angekommen, da muss man ihn vermutlich noch ein paar Mal mit'm Kopf in irgendeine Wand drücken...

Da heute Samstag ist kommt es zum Rekordversuch von 3 Beutelwechseln innerhalb von 10 Stunden, ich weiß nicht, ob ich das gut finde, aber wenn das so sein soll, dann soll es so sein...

Ach ehrlich, ich würd so gern was anständiges Essen... und vor allem schlafen, aber auf diesem Zimmer wird das wieder nix, der asoziale Azrael quatscht mich ja in jeder freien Minute dicht und irgendwie habe ich auch Angst, dass er ein Psychopath ist...

Wieso legt man mich eigentlich mit so einem depressiven Alkoholiker auf ein Zimmer, dessen nächster Rückfall doch bloß eine Frage der Zeit ist und der mich mit seinem Gelaber übers Abhauen noch ganz irre macht und in mir das Verlangen weckt ihm gepflegt eine in die Fresse zu hauen. Und als Bonus obendrauf den Sterbekandidat, den es scheinbar hier auch in jedem Zimmer gibt. Allerdings glaube ich mit der richtigen Behandlung könnte man da doch deutliche Besserungsergebnisse erzielen, aber ich bin hier nicht der Chefarzt auch wenn heute schon wieder etwas vorgefallen ist, dass mich am Titel des Oberarztes in diesem Krankenhaus zweifeln lässt, ein kleines Beispiel des bizarren Treibens gefällig? Will die Oberärztin mir eine extra Blutabnahme abschwatzen, um meine Blutgruppe zu bestimmen und das ganze als ich gerade auf dem Weg zur Dialyse bin... aber mal im Ernst, sind das Legastheniker? Können die keine Akte lesen? Ich habe vor kurzem Blut bekommen und ne OP gehabt, da wird meine Blutgruppe wohl bekannt sein..., also das war sogar für mich unsagbar dumm, manche Menschen schaffen es einfach sich innerhalb kürzester Zeit mit Inkompetenz zu disqualifizieren. Und leider gibt es davon hier ein paar zu viele... Und so ein kleiner Giftzwerg wird sich hier sicher nicht an meiner Krankengeschichte irgendeinen abreiben... sorry aber für diesen ganzen sinnlosen Quatsch hattet IHR jetzt lange genug Zeit. Jetzt will ich nur noch hier chillen und warten, dass man mich entlässt... die nächste sinnlose Aktion und ich bin raus... ganz einfach.

Ist denen wohl klar, dass man nach einer OP generell erst einmal anämisch sein kann? Dass Cystinose Anämie mit sich bringt? Dass ich das seit 25 Jahren gar nicht anders kenne? Nur um etwas zu tun und Behandlungsgelder einzustreichen muss man das für mich nicht tun... Ich wollt hier nur lernen, was ich über die CAPD zu lernen hab und was man mir in Münster nicht mitteilen konnte, weil keiner Zeit hatte. Stattdessen hat man mich auf sonst was getestet und irgendwie auch ständig etwas gefunden, die Situation bei meinem Zimmernachbarn spitzt sich zu, er will raus. Schon lustig, ich will auch raus, aber ich bin nicht so kaputt, dass ich das umsetze obwohl ich weiß, dass meine Niere versagt, ist etwas unverantwortlich aber irgendwie kann ich es nachvollziehen. Aber vermutlich wird ihn diese Entscheidung umbringen. Aber die Leiche schreibe ich mir nicht auf die Fahne, vergesst es, das haben die hier versaubeutelt. Mein Vertrauen in die hiesige Ärzteschar ist auch erschüttert aber ich bleibe bis man mich entlässt, wenn ich dazu noch ein paar Argumente oder Diagnosen entkräften muss... CHALLENGE ANGENOMMEN... kommt nur her, nachdem man heute Blut abnehmen wollte um meine Blutgruppe zu bestimmen (die auch in meiner Akte stehen muss...), habe ich entschieden, bei der nächsten sinnlosen Idee wortlos zu gehen... Komisch, nachdem ich bei dieser absurden Idee fast einen Lachkrampf bekommen hatte wurde das auch im Laufe des Tages gar nicht noch einmal zur Sprache gebracht... Was ist denn das für eine Art und Weise, dem Patienten erst einmal eine Behandlung aufzudrücken und dann nur bei Widerspruch diese nicht durchzuführen... Ich finde das irgendwie sehr fraglich, genau wie das sinnlose Blasenkatheter legen bei meinem Bettnachbarn. Dabei haben die Schwestern auch noch hämisch gelacht, als er über Schmerzen klagte, ich habe jede Sekunde mitgelitten und wäre beinahe vor Angst vergangen. Wie einen so eine Situation fertig machen kann. Man liegt 3 Meter daneben, wenn einem Menschen großes Unrecht geschieht und man kann nicht eingreifen, weil man das Bett nur mit Mühe verlassen kann und die Worte des Zweifelns vom Personal wissentlich überhört werden, nur damit diese am Ende feststellen, dass der Herr noch alleine pissen kann und den Katheter wieder entfernen und eine Flasche hinlegen... Das muss man doch keinem antun, der eh schon komplett im Eimer ist. Ich weiß gar nicht ob das nicht sogar den Tatbestand der unrechtmäßigen Folter erfüllt? Aber ähnlich rabiat wird ja vorgegangen, wenn man ihm das Bett einstellt, da wird mir einfach zu wenig Rücksicht genommen von einigen. Es gibt glücklicherweise auch hier Ausnahmen und einige wirklich fähige nette und zuvorkommende Schwestern, aber gerade die älteren Semester machen auf mich einen sehr abgestumpften Eindruck und sind sich zum Teil wohl nicht mehr bewusst, dass sie mit lebenden Menschen und nicht mit totem Fleisch arbeiten... Aussagen wie: „Ich habe jetzt keine Zeit für sie, ich muss noch die ganzen Patienten betten und wegschaffen...“ oder „Ich wickel sie jetz, ob sie das wollen oder nicht, ich hab hier nachts keine Zeit ständig mit Ihnen auf Klo zu gehn“, oder „Ich bin hier Nachtschwester und sie Patient, was denken Sie wer am längeren Hebel sitzt?“ machen einem schon Angst. Vor allem wenn man dann irgendwann mitten in der Nacht die dazugehörige gehässige  Lache der Nachtschwester des Grauens hört, die es scheinbar auch nicht interessiert, dass sie einen jedes verfickte Mal weckt, wenn sie das verdammte Licht anschaltet, mitten in der verfickten Nacht, um die dämlichen Windeln derer zu wechseln, mit denen sie ja nicht auf Klo gehen wollte...
Sorry das ist schlechter Stil und einfach nur inkompetente Arbeitsweise, erneut...
Der irre Azrael machte in den Abendstunden den Flattermann und hat sich gegen den Rat des Arztes selbst entlassen, weil seine Sufffreundin irgendwelche Kreislaufprobleme hat. Ich gehe mal davon aus, dass der noch eine längere Krankheitsgeschichte vor sich hat... entweder das oder sie wird extrem kurz, jeder wie er mag, ich konnte da nicht mehr gegen reden, ich war froh, dass er ging, auch wenn mein Gefühl mir sagt, dass das falsch war... Der ist alt genug, vielleicht nicht Herr seiner Entscheidungen, aber jeder schadet sich so gut er kann und wenn er meint, er hätte aus dem Schlag vorn Bug gelernt, naja der Schlag der ihn jetzt trifft wird richtig hart, aber dem ist er sich wohl nicht so bewusst und es ihm zu sagen hat ja auch nichts gebracht... Dumme Menschen werden einfach auch immer dumme Menschen bleiben, weil sie für Argumente gänzlich unzugänglich sind... Oder weil sie einfach gar nicht verstehen, was man ihnen versucht mitzuteilen... so einer war der Azrael, hielt sich für den allerbesten mit seiner abgefuckten Existenz und nur so wie er ists richtig, dazu nicht sonderlich helle, ich will nicht sagen typisch Bauarbeiter aber wer die Geschichte der „AGE“ kennt wird wissen, was ich meine...
Ein wenig sehr vernagelt dieser Typ, dann setzt sich der Seuchenvogel, der sich hier gebärdet hat, als würde er hier wohnen, den Fernseher auf volle Power „Charmed“ guckend einfach auf mein Bett und bazilliert alles mit seinen versifften Klamotten voll, von denen er extra fünfmal erwähnt, dass er sie über Nacht gewaschen hat, was dann ja wohl deutlichst auf das Gegenteil hinweist oder?
Generell ist das mit der Hygiene hier ein ernstzunehmendes Manko. Nicht, dass es dreckig wäre, es dauert nur irgendwie bis hier gesäubert wird, falls mal was daneben geht, mein Bett wurde bislang nur mal neu gemacht, wenn ich drum gebeten habe, es selbst neu aufgeschüttelt habe oder bei einem der 4 Zimmerwechsel. Freunde Freunde Freunde... es gibt da ja noch diesen spannenden Bewertungsbogen... ich befürchte, da wird es keine Bestnoten hageln... Das Essen heute war auch wieder eine Krönung der Frechheiten. WENN IHR VERDAMMT NOCHMAL WOLLT, DASS ICH GEHE DANN LASST MICH GEHEN!!! und zwingt mich nicht zu Eintopf, bei gleichzeitiger Vorenthaltung, dass ich auch hätte Lasagne wählen können, verarschen? Hätt ich das gewusst, hätt ich nicht hungern müssen... Arschwichser...!!!
Im Ernst, Informationen... wieso sagt die nicht, dass ich auch das hätte wählen können, warum erfahr ich sowas immer inner Dialyse, is doch unfasslich alles...

12/24/2012

Vierundzwanzig! (eklig)

Was ist das besondere an dem großen Weihnachtszauber, mit dem alle herumlaufen und sich wirklich so etwas wie Freude durchs Gebäude wabert, echte Freude, auch bei jenen, denen es dreckig geht, die arbeiten müssen, getrennt von Heim und Herd, von den Freunden, der Familie.... ich habe heute endlich den Mut aufgebracht mal ein wenig rabiater zur Wäsche zu schreiten, mich extra fein gemacht, mal anständige Klamotten rausgesucht, irgendwie hatte ich schon heute morgen ein richtig gutes Gefühl. Faszinierend, wo ich eigentlich in absoluter Hektik bereit sein müsste mich zur Dialyse aufzumachen, dann noch die ominöse Erstspülung und das alles an einem Tag wo jeder nur noch den Weihnachtsbaum in den Augen hat. Der ruhigste Ort auf Erden ist das hier sicherlich nicht, die Stimmung ist deutlich gereizt und eigentlich könnte ich mich auch schon wieder aufregen, dass ich schlingen werden muss, weil das Frühstück zu spät kommt. Aber mein Gott, es ist alles in Ordnung. Mit ein wenig Galgenhumor, einem Lächeln und dem Willen nicht ewig zu bleiben lässt sich doch einfach alles ertragen, es ist wie es ist, man muss die Situation annehmen, wie sie ist. Nicht immer nur hadern, jammern und sich beschweren, das Leben bietet jedem die Chance es zu verwirklichen, wir sind nur oft zu träge es anzunehmen, zu träge oder blockiert oder sonst wie gehemmt.
8 Uhr
Eine dralle junge Transportbettfahrerin holte mich zu meinem Dialysetermin ab, wirklich ein nettes Mädel, etwas unschuldig aber ich glaube das gehört hier irgendwie ins Persönlichkeitsprofil, dass man zumindest den Anschein erweckt die Unschuld vom Land sein zu können. Vermutlich ist es, wie überall zu 80% Fassade und soll dem Patienten suggerieren, dass er nicht so viel hadern muss, dass es nötig ist, dass ihn eine junge Frau samt Bett durch das Klinikgebäude kutschiert, obwohl man viel lieber selbst gehen würde. Aber andererseits ist es auch irgendwie ein gutes Gefühl so umsorgt zu werden. Auch wenn es natürlich wie fast alles nur schöner Schein ist und im Endeffekt eben doch nur „business as usual“.
Um 8 Uhr 15 lag ich schon voll verkabelt an der Station und hatte bereits klar gemacht, wie ich zum Kitsch und Klimbim von Weihnachten stehe, nicht ohne mehrfach erwähnt zu haben, dass ich den Grinch als besten Weihnachtsfilm verehre. Ganz im Ernst ist in der Geschichte auch viel mehr Wahrheit als in den Erzählungen über fröhliche Menschen, die zusammen singen und feiern und alles im Glanz des scheinheiligen Tannenbaums, der symbolisch für die Inszenierungswut und das Zeigen von immer tollerer Pracht, Glitzer in den Augen jener, die geblendet sind. Tatsächlich fühlte ich mich beim Geräusch der Pumpen und Maschinen erhoben, klar, so wie ich das von früher her kannte, als könnte doch wirklich alles gut sein. Ich musste schmunzeln über den älteren Herr, der mir gegenüber große Probleme mit dem Ton des Fernsehers zuhaben schien, Unwichtigkeiten, die ihn belasteten, ich fand es lächerlich, dass es für ihn scheinbar essentieller war für ein paar Stunden nach Hause zu können um sich in einer dann doch gezwungenen Atmosphäre dem aufgezwungenen Weihnachtsfest hinzugeben, als die Tatsache, dass er überleben würde und vielleicht diese paar Stunden gerade der Anfang einer neuen Chance für ihn sind.
Dialysestationen sind ja vielleicht nicht gerade wirklich gemütliche Orte aber wenn man nur will kann jeder Ort, der Ort sein an dem man gerade ist. Und damit der einzig richtige Ort, es ist nur eine Sache der Einstellung, Situation analysieren und annehmen. Immer das beste daraus zu machen klingt vielleicht wie Idealismus und Naivität aber das Gegenteil ist das ständig unzufriedene Streben nach einem nie erreichbaren Idealzustand und das führt unweigerlich zum Gefühl des Scheiterns, sollte also als Option nicht einmal angeboten werden dürfen. Aber viele nehmen diese Option dann trotzdem gerne wahr, weil es ihnen an geistiger Größe fehlt ihr Potential auszuschöpfen.
Ein Arzt besuchte mich in der Dialyse und erkundigte sich forsch nach Teilen meiner Geschichte, die ja nun doch nicht gerade das leichteste Gepäck ist, was man sich am „Heiligen Abend“ aufladen möchte... Aber da ich keinerlei Ängste mehr verspüre mich zu offenbaren und auch die Reaktion mir keinerlei Scham mehr einschießen lässt kann ich frei von der Leber weg erzählen, dass ich systematisch 2 Jahre lang versuchte mich langsam und qualvoll zu exekutieren. Klar klingt sowas höchst schockierend, aber noch wesentlich schockierender ist es, wenn man sich mit den Folgen auseinandersetzen kann oder in meinem Fall muss, weil der Plan bloß ein weiterer Fehler in der Gewahrwerdung des Wertes von Lebens ist. Den Wert des Lebens zu erkennen ist vielleicht die größte Herausforderung, der sich das bewusste Wesen des Menschen zu stellen hat. Wenn der Weg dorthin über den Weg des Todes und das Tal der Schmerzen führt, dann ist das eben so. Wie mir gestern die Tränen übers Gesicht liefen, als Timon und Pumba das „Hakuna Matata“ intonierten, weil es einfach so wahr ist. Der König der Löwen, die moderne Fabel zum Thema Selbstfindung, in dem Film steckt so viel, es ist eine Schande, dass ich solange gebrauchte habe, diese Tatsache zu erkennen. Aber sei es drum, für manche Dinge braucht man eben etwas länger,, manchmal ein Leben lang und im schlimmsten Fall überschreitet man auch die ein oder andere Grenze, während man das Ziel wieder ins Visier nimmt. Bloß Aufgabe darf keine Option sein, es kommt mir seit Tagen so vor, dass ich gar nicht weiß, wieso ich mich eigentlich so gehasst haben muss, mir den eigenen Tod herbei zu wünschen. Womit sollte ich das eigentlich verdient haben?
 
Der Arzt sah sich meinen Verband an und meinte dann in einem Anfall von Aktionismus diesen wechseln zu müssen. Vermutlich war mal wieder nicht kommuniziert gewesen, dass es später noch einmal zu einem erneuten Wechsel kommen sollte bei der sogenannten Erstspülung. Aber sei es drum, solange es nicht schmerzt oder solcherlei sollte er mal machen, war ja auch mal ganz nett, wenn einem einer sagt, ob eigentlich alles in gewünschtem Maße aussieht. Diese Bestätigung tat schon wirklich ganz gut, einfach auch mal zu hören, dass alles so verläuft, wie es sollte, trotz der geringen Informationsdichte, die ich hier ab und an schon bemängeln musste. Nachdem dieser Verbandswechsel dann erledigt war erlebte ich den bisherigen Höhepunkt des Tages mit einem weiteren Patienten, leider ist mein Namensgedächtnis nicht das, was es einst war und daher nenne ich ihn einfach mal den „Kalif der Weihnacht“. Er erkundigte sich nach meiner Geschichte und gänzlich unverhofft entsponn sich ein Gespräch auf einer Ebene wie ich seit Jahren kein Gespräch mehr geführt habe, von einem gegenseitigen Respekt und Verständnis geprägt, als würde man sich schon ewig kennen. Mein persönliches Weihnachtswunder. Es gibt doch im Leben immer wieder diese Weichen, die man nicht sieht, weil man an ihnen vorbei hastet, diese Momente die man Jahre später für Dinge verantwortlich machen kann. Wenn man während eines solchen Moments bemerkt, dass es sich um einen solchen handelt, das fühlt sich an wie ein direkter Handkuss aus der Chefetage des Seins. Die Dialyse verging wie im Flug, nicht einmal der krächzende Hobbitmutant neben mir, der sich dauerhaft und im immer gleichen Ton beschwerte konnte mir das nehmen. Genau dieses Gespräch hätte vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt viel Leid von mir abgehalten, aber wer in Kategorien wie „hätte, wäre, wenn“ denkt, der sollte sich sowieso erst einmal deutlich hinterfragen. Tiefe Gespräche mit fremden Menschen erheben mich immer auf eine gewisse Ebene, wenn diese dann auch noch in Inhalt und Anschauung so auf meiner Linie sind, gibt mir das die deutliche Hoffnung, dass ich bei weitem nicht so kaputt bin, wie ich es immer annehme. An dieser Stelle kann ich dann ja auch mal einstreuen, dass ich am 27. einen Termin in der Psychosomatik wahrzunehmen habe, warum genau habe ich entweder überhört oder nicht gesagt bekommen, ich finde jedenfalls das klingt interessant. Ich habe heute Morgen gelacht, so ein schönes Gefühl, ich hatte es schon vergessen gehabt. Es gab einfach in den letzten Jahren keine wirklichen Gründe mehr für ein Lachen, ein gefühltes Lachen, wie befreiend so etwas sein kann, wahrlich wundersam. Neben der Information zur Psychosomatik wurde dann auch so etwas wie ein ungefährer Fahrplan mit mir besprochen, indem man mir mitteilte, dass eigentlich nur noch ein wenig Einspülen und Training her muss und man dann bereit wäre mich auch gehen zu lassen. So was hört man ja gern, wenn ein Arzt, jemand der etwas zu sagen hat sagt, dass man ja nicht tagelang hier herum liegen muss, obwohl eigentlich alles erledigt ist. Na ja ganz so war es wahrscheinlich dann auch wieder nicht zu verstehen, aber ein Bett ist eben auch nicht ewig frei... mir soll`s ja recht sein. Licht am Ende des Tunnels. Irgendwie gibt einem so was Hoffnung, dass man sich richtig entschieden hat, nicht aufzugeben.
Leider konnte ich keine Nachricht mehr an meinen „Kalifen der Weihnacht“ mit der doch ebenso beeindruckenden Vita wie der meinen mehr hinterlassen, da im Anschluss an meine Dialyse eine gewisse Hektik dafür sorgte, dass man die Erstspülung dann kurz in einem kleinen Nebenraum durchgeführt hat und ich weiß gar nicht, ob ich früher ne volle Hohlnuss war oder einfach nichts gecheckt habe, aber etwas simpleres als den Prozess der CAPD habe ich selten gesehen, idiotensicher. Auf die Trainings freue ich mich schon, klar hatte ich schon irgendwie etwas Respekt vor der Nummer, aber früher schien das alles viel komplizierter gewesen zu sein. Vielleicht war das aber auch der Situation geschuldet, dass meine Mutter mit ihrer ungezügelten Art die Fähigkeit zu besitzen scheint alles mit Stress und Komplexität aufzuladen, selbst die simpelste Kleinigkeit. Ich glaube es gibt eigentlich nur eine wichtige Regel. Desinfektion ist GOTT. Wenn man sich daran hält und nicht vollkommen hornochsig ist, sollte es nicht gelingen großartige Fehler zu produzieren.

Gegen 13 Uhr war ich dann auch wieder auf der Station und durfte mich dem mies gelaunten Sergej gegenübersehen, aber irgendwie ist mir das auch so egal, was der Kerl für ein Problem hat, soviel schlechtes Karma umgibt diesen Menschen, das kann schon nicht gesund sein. Wie der vergiftete Apfel, der zusammen mit den Gesunden im Korb liegt und das Leben aussaugt wo er kann. Mir kann das nichts anhaben heute. Es ist eine weitere Prüfung, ich könnte einstimmen in die Unzufriedenheit und hadern, aber WAS sollte es bringen. Wenn diese Vorgehensweise jemals etwas gebracht hätte, wäre die Menschheit nicht so verkommen und neidvoll auf ihre gegenseitigen Nichtigkeiten. Wer sich nicht wehrt, der wird auch nicht gerettet. Sergej ist stinksauer, hat Schmerzen und macht auf mich den Eindruck eines sehr unzufriedenen Menschen, aber das hat er sich vermutlich komplett selbst zu zu schreiben. Das Leben gibt uns immer nur soviel zu tragen, wie wir auch wirklich zu tragen im Stande sind. Das System ist narrensicher, auch wenn es Idioten wie mich gibt, die seine Fehlbarkeit in ihrer ganzen Arroganz des menschlichen Forscherdrangs finden wollen und den Fehler des Systems zu sehen scheinen, der nicht da ist. Der einzige Fehler ist, sich selbst nicht im Konzept zu sehen, zu denken man würde außerhalb des Systems agieren können. Eine Wahnsinnsvorstellung, die schon die schlausten Köpfe an den Rand ihres ach so überlegenen Verstands gebracht haben... Ich sage euch was, scheißt auf das Alles, es ist Weihnachten, seit 11 Tagen habe ich gerade das erste Mal die Sonne gesehen und es ist ein überwältigendes Gefühl, wie der Kuss eines Engels, nur herabgestiegen um meiner gewahr zu werden und mir ein Licht zu sein in der Dunkelheit, der Umnachtung, des Schattens, der sich so lange meiner bemächtigt hatte, wie der Nebel, der die Tage über dem Land lag und alles in den Dunst legte. Die Rückkehr Gandalfs kommt mir in den Sinn, als am Horizont das weiße Licht des Stabes die beinahe siegreichen Horden des dunklen Herrschers zu Staub zermalmt und über die Ebene ein Schwall von Licht und guter Energie den Sieg für unsere Helden bringt, vorerst. Es ist bloß die Schlacht um Helms Klam, doch ein Sieg ist immer ein guter Grund, den Krieg nicht verloren zu geben. Und so werde auch ich keinen Krieg verloren geben, dessen Sieg ich in einer atomischen Chance irgendwo wahr zu nehmen vermag. STAY STRONG – ABER STAY!
Ein Wort wie Aufgabe hat mir noch nie gelegen, wie konnte ich mich damit nur so sehr identifizieren? Ich war, ich muss umnachtet gewesen sein, mir fehlt derzeit sogar das Verständnis für viel von dem, was mein Handeln beeinflusste, wie ein Kriegsgefangener der nach Hause kommt und seine Taten nicht begreift, wie ein Wanderer, der nach jahrelangem Umherirren endlich seinen Weg zurück findet und sich fragt, wie er ihn je verloren haben konnte, wie der brennende Funke, der das Feuer erneut entfacht, als die Glut schon erloschen schien... Wie das Leben, das in den toten Körper zurückfährt, ja genau, wie die verdammte Wiedergeburt einer mythischen Sagengestalt, der Scheintote, dessen bereits festgestellter Tod bloß ein Irrtum war, bereits vergraben und verscharrt mit den Händen durch Erdhügel grabend um wieder ans Licht des Tages zu kommen, es nur einmal noch sehen zu können als größtes Ereignis, welches der Kosmos zu bieten hat. Verflucht, das klingt als wäre ich komplett high! Dabei fühle ich mich so klar und „normal“... Verrückte Weihnachten hier im Krankenhaus, vielleicht hatten Lando und Charistian ja doch recht, dass die merkwürdigen Gashahnattrapen an der Wand wirklich so etwas wie ein Beruhigungsgift durch den Raum leiten, damit die Leute schlafen... und weil heute Weihnachten ist gibt es irgendwas für die Junkies. Und in der Station tanzt der Hexensabbat um den Tannenbaum und singt mit krächzender Stimme: „Merry Christmas, I don`t wanna fight tonight!“ Joey Ramone sei dank für dieses Stück Musik, mein absolutes Lieblingsweihnachtslied. Auch wenn ich heute irgendwie gar keine Weihnachtsmusik ertrage und lieber das Sunshine Live Programm der Mix-Mission laufen habe, weil es so schön sphärisch und neutral ist, die Botschaft wenigstens einmal im Jahr keinen Streit vom Zaun zu brechen und alles cool sein zu lassen hat etwas sehr sehr tröstliches, auch für den Grinch in mir...
Welch beklemmender Moment gerade, als das verdammte Webradio nicht mehr lief. Ich bin nicht sicher, was hier heute noch passiert, aber ich hoffe einfach mal, dass Sergej keine russische Polkaparty angeleiert hat und ich mich am Ende des Tages noch mit den Auswüchsen fremder Kulturen auslassen muss, nichts gegen den Kalifen, denn der war ja ultra gechillt aber einer von den grießgrämigen Stinkstiefeln in meinem heiligen Abend reicht mir echt ohne Gnaden!
Und genau aus diesem Grund musste ich mich einfach erdreisten zur von mir in Kindertagen so erinnerten Bescherungszeit ein wenig Rabatz zu machen. DEEP PURPLE – CHILD IN TIME
Das ist der Hit für mich in genau diesem Moment, es ist die Hoffnung auf Wacken, darauf dass alles wieder metallisch wird und die Qualen ein Ende nehmen, die ganze Power soll herauskommen und das tut sie gerade, ich kann mich kaum bremsen lauthals mit zu schreien...
Es wurde dann am Ende ein doch recht besinnlicher Abend, bei einer Runde Scrabble und sehr viel schlechter Luft, dem Gefühl, dass man irgendwie auf Droge sei und viel Schokolade und hemmungslosem Schlemmen. Leider wurde irgendwann der Hals etwas schwer, Eliza ist böse gewesen und hat deshalb Weihnachtsdienst. Aber ich fange langsam an sie ins Herz zu schließen, toll war auch, dass man uns als Familie irgendwie in Ruhe gelassen hat und wir ein richtig schön harmonisches Fest verleben konnten. Am Abend kam noch Schwester Amira herein und ich weiß nicht, bisher hatte ich die ja auch als eher bürstig und etwas distanziert erlebt aber in diesem Moment, wie sie da so hereingeschwebt kam, engelsgleich, da hätte man sich auch direkt in sie herein verlieben können. Sie ist einfach toll irgendwie, wie ein Traum aus 1000 und einer Nacht. Und hinter der harten Schale scheint eine weiche Amazone zu schlummern, die auch einfach nur mal in den Arm genommen werden möchte.

12/13/2012

Dreizehn

Das Krankenhaus ist eine Art Heimat geworden, das jenige in Münster allerdings, in gewisser Weise fühlt sich die erneute Einlieferung an, als würde man nach langer Zeit heim kommen. Alles wirkt so bekannt und vertraut und doch ist die Situation in der Notaufnahme anzukommen und als lebensbedrohlich eingestuft zu sein eine neue Erfahrung auf die ich auch hätte verzichten können wenn man mal ganz ehrlich ist. Seit knapp 15 Stunden meckert man mich jedes Mal an, wenn ich wieder aufstehen will. Es ist so, dass man mich wohl lieber im Liegen haben will, wer weiß schon, welchen Sinn DAS macht, vermutlich irgendwas mit der Versicherung.

Bünde, Westfalen
Was war denn eigentlich passiert? Nun ja, ich habe im Laufe der letzten Nacht entschieden, dass es so wie bisher nicht weitergehen konnte.... so gebrechlich und komplett neben der Spur, wie ich schon wieder seit knapp einer Woche bin. Also dachte ich, es wäre doch schlau, sich mal beim Hausarzt sehen zu lassen. Nun ja, wenn man mal ganz ehrlich ist, dann war das schon recht gewagt, denn ich war mir nicht sicher, ob ich diesen Weg überleben würde, im wahrsten Sinne des Wortes. Das Atmen fiel so schwer, dass mein Herz darauf reagierte und pumpte, wie ein Speedmetaldrummer auf Koks. Nachdem der Herr Doktor mich etwas beruhigte und mich direkt an die Klinik überwies, war mir schon recht klar, dass es ernst war, sehr ernst. Also ging es direkt zur Notaufnahme des Bünder Lukas Krankenhauses, wo man mich dann erstmal mit akuten Lungen und Herzproblemen eine satte Stunde ins Wartezimmer setzte, ins vollbesetzte, was in Anbetracht der Angst vor Enge und Menschen ebenfalls eine ernste Situation heraufbeschwor und sich im Anschluss bei der Untersuchung als Hauptursache eines extrem hohen Blutdrucks zeigen sollte. Tachikard war ich ja noch dazu und Luft bekam ich schon nicht, da babbelt mich der behandelnde Arzt auch noch zu, dass er meinen Bruder kennt und ihn für mich hält und solche Späße... ich weiß ehrlich nicht, ob ich so etwas wirklich witzig finde, während mein Lebenslicht bedroht ist auszugehen. Eine deutlich übergewichtige Ärztin gafft mich an, plappert mit einer merkwürdig erregten Stimme auf mich ein und redet immer wieder von einer Darmuntersuchung, bis sie mir voller Wollust ihren Finger in den Po schieben darf und feststellen muss, dass ich ja doch nicht aus dem Hintern blute, wie ich es gesagt hatte bei der Anamnese, aber die alte House-Regel, dass jeder Mensch lügt scheint in Ärztekreisen wirklich kein Mythos zu sein und deutlich wichtiger als man denkt. Denn eigentlich überprüfen diese Kasper alles, was man so sagt doppelt nach, warum auch dem Patienten glauben, der hat den Scheiss schließlich nicht studiert und ist nicht der Experte. Während ich da so lag und entkleidet wurde, den Sinn dahinter habe ich immer noch nicht begriffen wurde mir wieder klar, dass unsere Helden in Weiß manchmal doch deutlich von sich überzeugter sind, als es ihnen gut tut, aber dafür retten sie Leben, ich befürchte da bleibt eine gewisse Überheblichkeit gar nicht aus.
Münster
Ankunft so gegen 14:30 im RTW und das Ganze nach einer Fahrt durch die erste größere Schneehölle des Jahres, auf der Fahrt war ich die meiste Zeit einfach nur ängstlich ob des jungen Notarztes neben mir, der sich vor seiner Kollegin peinlicherweise mit einem Samsung Galaxy S3 zu profilieren versuchte... Wäre ich nicht mit dem Versuch des Überlebenskampfes beschäftigt gewesen, hätte ich mich vermutlich mit irgendeinem blöden Spruch unbeliebt gemacht. Stattdessen versuchte ich vor allem nicht an Worte wie Autounfall, Statistiken zum Thema Verkehrstote, Erfrieren, Herzversagen und anderes zu denken... und irgendwie meine verdammte Atmung in den Griff zu bekommen. Nebenbei fragte dieser junge Notarzt immer wieder irgendwelche Dinge über Blut im Stuhl und andere bizarre Dinge, die zu beantworten mir ob der akuten Atemnot extrem schwer fielen und das obwohl ich schon Sauerstoff zugeführt bekam. Alles in allem kam mir die Stunde Fahrt vor wie im Flug und vielleicht war es sogar besser, dass ich kaum etwas von dem Wetter sehen konnte, welches dort auf der anderen Seite der dreckigen Scheiben des Krankenwagens wütete.
Das Umladen meiner Person aus dem Wagen zurück auf eine Krankenhaustrage war einer dieser magischen Momente. Wer den Film „Bringing out the dead“ kennt und das Team mit Nic Cage und Tom Sizemore auch so verehrt, hätte seinen Spaß gehabt, denn genau daran erinnerte mich das als der junge Notarzt und der etwas ältere sich aufregten mich samt Lastkarre über die zugefrorene Liegend-Notaufnahme ins Gebäude zu schieben und das dann auch noch in Höchstgeschwindigkeit, weil man ja schon direkt die nächste Tour gebucht hatte. Und als ob das noch nicht schwierig genug gewesen wäre, schafften es die beiden auch noch jeden Notaufnahmisten anzupöbeln, wo sie denn eigentlich mit mir hin sollten.
Also im Fernsehen und aus Ärzteperspektive wirken diese NAs ja schon immer recht wuselig, aber das war die absolute Krönung, wirklich hektisch und spannend bestimmt, wenn man nicht gerade Patient in Lebensgefahr ist, wie man mir mehrfach eingetrichtert hat, ich denke vor allem um zu verhindern, dass ich da in meiner Panik wild durch die Gegend laufe, vielleicht hätte ich das auch gar nicht gekonnt, nur angefühlt hat es sich, als hätte ich, wahrscheinlich eine Folge des Adrenalins in Todesnähe. Nachdem ich so fast eine halbe Stunde zwischen Feierabend machenden Mitarbeitern der NA rumstand wurden mir zwischendurch immer wieder neue Ankündigungen gemacht, Dialyse, Blutkonserven, Zugang legen. bla bla, kritischer Zustand, Wortfetzen, immer wieder unterbrochen vom aus Arztserien bekannten Geräusch des Defibrilators aus dem Hintergrund. Das Ganze war schon höchst bizarr, ich weiß nicht einmal wie viele Ärzte und Krankenschwestern sich mir in kürzester Zeit vorgestellt haben und von meinem Unterbewusstsein wieder gelöscht wurden. Eigentlich kann ich mir Namen recht gut merken, aber vermutlich war das Stabilhalten meines Denkapparats fürs Gehirn zur Zeit wichtiger als flüchtige Bekanntschaften zu fetischistisch angehauchten jungen Frauen, die Namen der Kerle hätte ich mir eh nicht gemerkt. Ja ich weiß, den Schowi-Scheiss könnt ich auch weglassen, macht aber Spaß der Arsch zu sein.

Meine erste richtige Dialyse stand an, das war beängstigend, aber andererseits konnte ich jetzt endlich nachempfinden, was Lestat ständig durchmacht... 3mal die Woche, sehr heftig, denn mit meiner Nadelpanik bin ich hier doch deutlich fehl am Platz. Im Vergleich zu früher ist das hier zwar nicht mehr ganz die Topmodelklinik aber Charme und ein durchaus überzeugendes Aussehen können noch viele vorweisen und dazu haben einige einfach dieses gewisse Etwas, das den Aufenthalt trotz ernstester Lage beinahe zu einem Urlaub werden lassen könnte. Mit der Kompetenz der Angestellten bin ich jedenfalls sehr zufrieden, wäre ich der Kliniktycoon gäbe es erst einmal nichts zu beanstanden. Diejenige die mir den Hals zum Zugang für die Dialyse bereit gemacht hat, hätte ich in einer anderen Situation direkt angegraben und mir eine Abfuhr epischen Ausmaßes abgeholt und im Anschluss behauptet, dass es sich gelohnt hätte. Aber stattdessen fragte ich kleinlaut nach einer Urinflasche und Beruhigungsmittel und ließ die Zugangslegung beruhigt wie eine Hindu-Kuh über mich ergehen. Und von diesem Zeitpunkt an verschwimmen auch die Erinnerungen, denn genau kann man, also ich nicht mehr nachvollziehen was dann geschah.
Irgendwie lag ich lange Zeit auf der Trage und erfuhr nichts, weder über meinen Zustand, noch über das wichtigere Ereignis des Tages, die Beerdigung der Fankultur in deutschen Stadien durch die verfluchte DFL. Und ich hatte jetzt fast eine Woche nicht geschlafen, mit dem Vieh im Hals sah ich da auch keine Hoffnung, an die erste Dialyse kann ich mich auch gar nicht erinnern, obwohl es ja erst ein paar Stunden her ist und ich eigentlich nicht geschlafen habe, jedenfalls nicht, dass ich wüsste...Mal sehen wie es weitergeht, seit knapp 2 Stunden bin ich allein und trotz der objektiven Hektik, wie sie von außen wirkt, beruhigte mich die ganze Situation doch sehr und ich fühle mich erstmals wirklich gechillt, seit fast 2 Jahren, unfasslich, wie man im Todeskampf unter der größtmöglichen Anspannung für den Körper innerliche Ruhe erreichen kann.

12/04/2012

4 1/2 - Wie schreibt man Diarrhö? (eklig)

Irgendwie erinnert mich das gerade an einen sehr schaurigen Traum, den ich mal hatte, nur irgendwie ist das alles in Real-Life doch deutlich eindrucksvoller.
Es muss so gegen halb 2 heute Nacht gewesen sein, als ich mich dazu entschied doch mal langsam ins Bett zu gehen. Das könnte auch ein "Finde den Fehler Satz" gewesen sein, welches Bett? Das war mein erstes größeres Problem, kein Bett, auf dem man liegen kann ohne dass einem irgendeine Stahlstrebe irgendeine Rippe in die Lunge aufs Herz oder in irgendein anderes Gedärm drückt, ich versuchte eine halbe Stunde lang eine Position zu finden, in der ich wenigstens einigermaßen normal atmen konnte, doch ohne Erfolg, ich spürte die Panik in mir aufkommen, dass ich wieder nicht schlafen würde, die dritte Nacht in Folge und das obwohl ich doch heute soviel vor hatte, soviele Vorsätze, siehe Vier.
Aber das sollte sich alles in Luft auflösen, wenn ich nicht so langsam mal ein wenig Ruhe bekäme. Ruhe ist auch so ein schönes Wort, ich bevorzuge sogar Stille, ach was ich die Vorweihnachtszeit liebe, sie beliebt einen immer aufs neue zu überraschen, so zum Beispiel seit ungefähr halb 1 mit einem Generator-Brummen oder sonstwas, ich kann es nicht definieren, aber es ist so laut, dass man es sogar aus dem Treppenhaus außerhalb meiner Wohnung hört, NACHTS... ich dachte mir, ja ok, vielleicht ist das irgendeine Heizung oder so, die durchrattert, irgendwann hört man das sicher nicht mehr, ja scheisse, das klappt vielleicht wenn man nicht völlig übermüdet ist und am Rande einer epischen Panikattacke. Ich konnte es förmlich kommen sehen, wie ich zusammenbrechen würde. Sowas könnte man dann auch selbsterfüllende Prophezeiung nennen, oder einfach nur Körpergefühl. Ich fühlte mich mies, völlig überspannt, mein Herz raste bereits, das Atmen fiel schwer... erwartungsgemäß gesellte sich dann auch die Hitzewallung dazu und der unstillbare Drang zur Diarrhö (was für ein bescheuertes Wort oder?). Ich nenne diesen Prozess dann ganz gern: "Alles abfallen lassen", aber ich spürte schon in dem Moment als ich mich ins Bad bewegte, dass es eine sehr lange Sitzung werden sollte, ich hätte was zu lesen mitnehmen sollen. Nun ja, ich tippe mal so 20 Minuten später, frierend und immer noch von der Panik beherrscht, weil ich es nicht schaffte, meine Gedanken abzuwenden oder es irgendwie abzumildern, im Hintergrund immer noch der gefühlt immer lauter werdende Generator oder Raketenkühlschrank oder Waschmaschine, keine Ahnung, dieses lärmende Scheissding jedenfalls... Ich verließ das Bad und riss wütend den Bezug des "Schlafsofas" vom Stahlgerüst und zu Boden, mir war es mittlerweile egal, wie, zur Not halt auch auf dem Boden, aber ich musste jetzt endlich schlafen, vielleicht erst runterkommen und dann schlafen, aber das mit dem Runterkommen gestaltete sich doch deutlich schwerer als ich das in Erinnerung hatte von den früheren Panikattacken, da war es einfach nur ruhig inne Ecke setzten, die Gedanken sammeln und möglichst nicht an Begriffe wie "Stress", "Lärm", "Terror" oder andere denken, die mich in Panik versetzten, aber versuch mal dich zu beruhigen, wenn du Herzrasen hast, nicht atmen kannst, dein Nachbar meint, dass er mitten in der Nacht das lauteste Rattertatterr aller Zeiten entfacht, dir in jeder Position in die du dich legst irgendetwas schmerzt und du frierst und zu allem Übel auch noch der verdammte Pseudo-Dünnschiss, der sich als großes Scheisserchen ankündigt und dann nur heiße Luft ist von hinten drückt. Nach etwa 5 weiteren Sitzungen auf dem Thron, während derer ich es schaffte, mich auch mal um das Entknoten meiner angefilzten Haare zu kümmern und mir die Nägel zu machen dachte ich, ich traue meinen Ohren nicht, wie es scheint, war das Benzin vom Lärmgenerator leer oder sonst was war passiert. Kurzer prüfender Blick zur Uhr, 6 Uhr 15, läuft dacht ich mir, 5 Stunden Schlaf und ich schaff immer noch alles, was ich mir vorgenommen hab.
Und was mach ich jetzt mit der verfluchten Panik, drei Stunden, dass das Herz das überhaupt mitmacht ist schon irgendwie ein Wunder dachte ich noch, da hörte ich auch schon die erste Dusche des Hauses, die aufgedreht wurde. Wahnsinn, normalerweise nehme ich diese leisen Geräusche gar nicht wahr, aber ich empfand plötzlich alles als Stress, Hypersensibilisierung nennt man das, habe ich nachgelesen... Ich bildete mir auch ein, dass ich neben den real hörbaren Summ-Tönen des Fernsehers und DVD-Players auf Stand-By und den der Steckdosenleiste auch den Strom in den Leitungen fließen hörte und das Ticken der Digitaluhr, die unaufhaltsam weiterlief. Die tickt natürlich nicht wirklich aber ich war kurz davor eine akute Psychose zu erleiden, was ist das beste was man in so einem Fall tun kann?
Außer Kopfschuss ist es das bereits erwähnte "Alles abfallen lassen", doch dieses "Alles" war ja bloß in meinem verfluchten Kopf, nichts von alldem war real, in Wirklichkeit gibt es da nur diesen äußerst asozialen Nachbarn, der mit der Rücksichtslosigkeit seines Raketentriebwerks nicht gerade zur Entspannung der Lage beitrug, denn als hätte ich es herbeigesehnt, setzte auch das wieder ein, einfach großartig. Bis auf dieses Lärmen und die Tatsache, dass ich nicht schlafen konnte seit mittlerweile 3 Nächten gab es also eigentlich keinen rational erklärbaren Grund, warum ich in Panik geriet... sieht man mal von den Dingen ab, die sich so als Stressfaktoren ergeben, wenn man die Dinge wie ich so lange schleifen lässt...

Mittlerweile hatte ich es wenigstens geschafft, durch viel Trinken und Atemübungen, die ich mal gelernt habe für solche Situationen die Atmung und den Puls zu normalisieren. Zwar spürte ich, wie es immer noch in mir rumorte und eine Situationsberuhigung nicht absehbar zu sein schien, aber ich war so dermaßen erschöpft. Wer selbst nie mit derartigen Panikschüben zu tun hatte, wird nicht nachvollziehen können, wie kräftezehrend das Ganze ist, ich kam mir vor als hätte ich nen Marathon gelaufen, obwohl ich eigentlich bloß von liegender Position vom Boden hoch gejumpt in die Aufrechte und dann in die Sitzende und wieder zurück, allerdings im Laufe der ganzen "Session" sicherlich unzählbare Male, denn neben den erfolgreichen Sitzungen gab es ja auch die Fehlalarmsitzungen und das darüber Aufregen, was für eine merkwürdige Laune der Natur man eigentlich ist.
Irgendwann gegen 9 Uhr war die Erschöpfung so groß, dass ich trotz der Erregtheit und der ganzen Stresssituation einfach einschlief, oder ob es eine Ohnmacht war, ich weiß es nicht, ein annehmbarer Schlaf kam jedenfalls nicht zu Stande, aufgewacht bin ich gegen 10 und gegen 11 und eben um 20 Minuten vor 12 als zum Raketentriebwerk, welches unaufhaltsam während der gesamten Zeit vor sich hin donnerte auch noch eine Schlagbohrmaschine ihren wohligen Klang ertönen ließ. Ich bin kurz davor durchzudrehen, Scheisse!

11/07/2012

Marmelade mit Spaghetti

Hier etwas für die Geschmacksverirrten unter uns, die es gern mal etwas experimentell haben, durch "Zufall" habe ich heute eine Köstlichkeit erschaffen, die seinesgleichen sucht. Ich weiß nicht, ob es genauso gut geschmeckt hätte, wenn ich es bei Hellem gegessen hätte, aber im Dunkeln war es einfach exzellent, ich weiß auch gar nicht, wie es passiert ist, dass die Erdbeermarmelade auf meinen Nudeln gelandet ist, ich weiß nur, dass es extremst lecker war, nachdem ich im ersten Moment noch dachte, der Ketchup wäre schon etwas sehr flockig und der Geschmack wäre auch irgendwie mehr Erdbeer als Tomate. Kopfschüttelnd und mit dem Gedanken an die immer neuen Geschmacksverstärker in Lebensmitteln aß ich weiter, bis mir irgendwann dann tatsächlich aufging, was passiert war, ich Idiot hatte die Schale mit dem selbstgemachten Ketchup im Kühlschrank neben die Marmelade gestellt, generell ja kein Problem, is ja Licht im Kühlschrank, aber man kennt das ja, auf dem Weg zum Fernseher greift man dann mal grad die falsche Schale und wozu Licht anmachen, man kennt sich in der eigenen Wohnung ja aus, dann einfach mal locker drauf die Soße und losgemümmelt... haha, super! Sollte ich dieses Experiment wiederholen, gibt es davon auch ein Foto!

11/04/2012

Tage ohne Zwischenfall: 80 (eklig)

Vor Kurzem habe ich mir den unglaublichen Hulk mal wieder angesehen, die Version mit Edward Norton als Bruce Banner und gestern Abend sah ich dann während ich über dem Klo gebeugt mein Innerstes nach Außen trug den Zwischenfallzähler von 80 langen Tagen auf 0 zurückschießen, kein sonderlich angenehmes Gefühl. Zuerst dachte ich an die Ängste und den Schmarn, der mich die Zeit vor der Veränderung umgetrieben hatte. Es fühlte sich genau an wie bei meinen Panikattacken, allerdings konnte ich beim besten Willen keinen Trigger feststellen, auch nach längerem Nachdenken und Analysieren der Abläufe. Wahrscheinlich war einfach nur die Heizung zu hoch eingestellt und das rasche Aufstehen nach einer längeren Ruhephase im Zusammenspiel mit dem Temperatursturz im Rest der Wohnung hatten dann meinen Kreislauf geknackt... oder es waren die Buletten am frühen Abend, die mir nicht bekamen, wie auch immer nach dem Erbrechen ging es jedenfalls deutlich besser. Ich muss die Situation im Auge behalten, praktischerweise notier ich ja alles Wichtige in dieser Richtung und darum kann ich auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass es sich dabei um einen Ausrutscher gehandelt hat, also danke für die Genesungswünsche, aber mir gehts gut!!!

10/29/2012

ALEX - 10 Antworten (500)

Da in der letzten Zeit des öfteren einige Unklarheiten über meine Arbeit und das Leben, das ich scheinbar führen soll auftauchten, möchte ich hier im Rahmen des 500. Posts für alle Interessierten gerne einige Dinge klar stellen:

1. Es ist MEIN Leben und das lebe ICH
Ich finde es ja wirklich nett, dass sich so viele Leute Sorgen machen, wie ich mein Leben in den Griff bekommen kann, aber solange ihr nicht die Chance hattet, wenigstens einen Tag mein Leben zu leben, solltet ihr euch darauf verlassen, dass ichs schon richten werde, ich danke euch für eure Ratschläge, aber ob und wie ich sie umsetze, das lasst mal meine Sorge sein!

2. Ich habe keine weltbewegenden Probleme, mein Problem ist die Weltbewegung!
Man kann aus vielen Kleinigkeiten, wenn man sich nur lange genug in sie hereinsteigert riesige Probleme erschaffen, die sich auf die Lebensrealität auswirken können, ich bin für so etwas sehr anfällig, im Volksmund nennt man das auch: "Aus einer Mücke einen Elefant machen", also bitte redet mir nicht ein, dass ein Dach überm Kopf und warmes Wasser sowie ein meist gefüllter Kühlschrank nicht der absolute Luxus sind, den sich der Mensch, der nicht viel braucht wünschen kann... Bitte kreirt mir keine Probleme aus Situationen, wie Geldsorgen oder anderen Nichtigkeiten des Alltags...

3. Der siamnesische Zwilling der Einsamkeit
Ich weiß, dass viele denken, dass ich mich zu einem einsamen Eigenbrödler entwickelt habe und meine Sozialkompetenz gegen Null tendiert, was mich zu einem misanthropischen und von Phobien geplagten verbitterten Einzelgänger gemacht hat. Euch kann ich nur sagen, tut mir leid, wenn das auch tatsächlich mal als Charakterbeschreibung meiner Person herhalten konnte, ist dieser Teil von mir genau wie der Grund meiner vormaligen Veränderung nur noch als Inschrift in einem Grabstein im Friedhof meiner Seele aufzufinden. Der Fluch des Zwillings ist genauso sein Segen und die potentielle Persönlichkeitsspaltung ist Teil seines Seins, also akzeptiert einfach, dass ich auch zu diesem Thema mindestens zwei Meinungen habe...

4. Behaltet euer Geld, merkt euch meinen Namen
Ziele im Leben sind wichtig, ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass es nichts Materielles gibt, was mir Genugtuung verschaffen kann. "Rette einen Menschen, rette die Welt"... wenn jeder danach handeln würde, dann hätte ich nicht umsonst gelebt. Auch wenn ihr denken mögt, dass man ohne Geld nicht weit kommt, dann überlegt einfach mal, ob ihr Geld auch essen könnt, ob es euch gesund hält und ob es wärmt... Man hat mich in letzter Zeit als Hippie beschimpft, allerdings finde ich das gar nicht so beleidigend, wie es vielleicht gemeint war... ich sehe mich als Freigeist und möchte, dass die Menschen sich wieder mehr mit dem Menschen beschäftigen, weg vom allgemeinen Raffen und Scheffeln. Helfen wo, man helfen kann, irgendwann zahlt sich alles aus, für jeden...

5. Ich bin für Euch da, einer für Alle!

Ich weiß, dass es naiv ist, dass ich tatsächlich davon überzeugt zu sein scheine, dass einer die Kraft hätte, die ganze Welt wieder in die Bahn zu bringen... Nein, so schlimm ist es nicht mehr, mir ist selbst bewusst, dass ich es nicht allein schaffen kann, aber es gibt so viele Verbündete, die genauso ticken, einfach nur Harmonie wollen und denen das Wohl der Menschen über den Aspekten der politisch, religiösen, ökonomischen Überlegungen hinweg gehen. Ein einzelner Mensch kann nichts bewirken, das versucht die Gesellschaft immer und immer wieder deutlich zu machen, aber wenn dieser eine Mensch dann einfach losgeht, dann ändert er etwas, vielleicht ist es nur ein Schrei in der Finsternis, aber aus einzelnen Schreien wird schnell ein Chor der Geplagten, die aufstehen, die Zeichen stehen auf Widerstand, nicht nur für mich...
Was ich eigentlich meine ist, kommt mit euren Problemen zu mir, ich nehme mich ihrer an, wir müssen endlich anfangen wieder für einander da zu sein, ohne uns davon etwas zu versprechen, aus freien Stücken.
 
 


6. Die Bereinigung des "Karmas"
Seid fair, dann wird das Leben fair zu euch sein! Ich weiß nicht, ob das nicht vielleicht einigen ein wenig zu ideologisch ist, was ich hier ablasse, aber mir ist aufgefallen, dass eine Klärung des eigenen Karmas erhebliche Energien freisetzen kann, die einem das Leben deutlich erleichtern können. Was meine ich damit? Nun die Gesamtheit aller Entscheidungen und Taten, die ich vollführe haben Einfluss auf das "Karma", welches ich als eine Art allumfassende Lebensenergie beschreiben würde, der Zweck entscheidet dann ob es sich um eine Verbesserung oder eine Verschlechterung eben dieser Lebensenergie handelt, nur eben wesentlich komplexer. Vereinfacht bringt jede gute Tat gutes Karma hervor und alles Übel vermiest das Karma wieder, wenn wir Dinge für Andere tun ist das besser, als wenn wir nur an uns denken, und so weiter...
Meinem Verständnis nach ist es allerdings so, dass niemand ein eigenes Karma hat, sondern immer nur in Abhängigkeit seiner Umgebung und allem existierenden Karma die "Berechnung" stattfindet, darum haben wir ("Die Guten Menschen") auch oft das Gefühl, dass trotz unserer Bemühungen Gutes zu tun und ein rechtschaffendes Leben zu führen immer nur die Anderen das bekommen, was sie sich wünschen... Geduld ist die größte Tugend des Rechtschaffenden in meinen Augen, ein ausgeglichenes Karma zeigt sich immer erst daran, dass man seiner direkten Umwelt Besserung verschafft, weil man die positive Veränderung an sich selbst meist gar nicht bemerkt, doch was gibt es denn Schöneres, als anderen helfen zu können?

7. Ja, ich bin Schriftsteller, nein man verdient damit kein Geld!
Oft werde ich gefragt, was ich jetzt eigentlich mache und wenn ich dann erzähle, dass ich mittlerweile den dritten Roman schreibe und nebenbei an einer Autobiografie, dann schließt sich meist die Frage an, ob man das auch irgendwo kaufen kann, ob ich für einen Verlag schreibe und ob ich davon leben kann...
Die Antwort ist genauso einfach wie logisch: NEIN!
Das Hauptproblem ist, dass ich mit meinem eigenen Material nicht zufrieden genug bin, um endgültig den finalen Schritt zu gehen und alles auf diese Karte zu setzen, allerdings bin ich kurz davor diesen letzten Schritt zu gehen und mich den Verlägen der Nation aufzudrängen... Und wenn das dann nichts wird, naja verdammt nochmal, dann wird eben selbst verlegt, so teuer wie man immer denkt, ist das gar nicht, man darf nur keinen Erfolg erwarten, das Leben ist immer ein Verlustgeschäft (zumindest materiell)...
Wer als Künstler auf Geld aus ist, der hat sowieso nichts verstanden in meinen Augen, entscheidend ist nicht der finanzielle Erfolg, sondern vor allem die Botschaft zu verbreiten, dass alles möglich ist, wenn man es nur tut! Das heißt übrigens im Umkehrschluss nicht, dass man nicht trotzdem gern von dem Leben würde, wofür man die meiste seiner Lebenszeit opfert. Leider sieht die Lebensrealität eher so aus, dass man sich des Öfteren dem Hohn und Spott entgegensieht, zwar diplomierter Akademiker zu sein, aber dennoch von einem Hungerlohn auf Staatskosten leben muss...

8. "Home is where your heart is"
Obwohl ich es bestimmt schon tausend Mal erwähnt habe, ich lebe, wo ich hingehöre, das hier ist meine Wahlheimat! Ja ich weiß, es ist vielleicht nicht sooo schön hier, wie es einige von euch als das Optimum ansehen, aber für mich persönlich ist es die perfekte Umgebung, die besten Menschen der Republik, die größte Toleranz, die ich je erlebt habe, jeden Tag die Chance Essen aus einem anderen Land zu bestellen und natürlich noch der geilste Fußballclub der Welt direkt vor der Haustür... Als ich damals herzog, war es schwer für mich, weil ich mich irgendwie entwurzelt fühlte, allerdings kann ich heute 4 Jahre später nur sagen, dass ich mich mittlerweile jedesmal, wenn ich meine Eltern in der alten Heimat besuche spätestens nach 3 Tagen wieder zurücksehne, nach meiner Stadt... Bis vor kurzem gab es immer noch so einen kleinen Teil von mir, den es irgendwie zurück gezogen hätte, aber da hat jemand ganze Arbeit geleistet, dass von diesem Gefühl nichts mehr übrig ist...

9. Grauzone des Lebens/Sterbens
In den letzten 12 Monaten habe ich des Öfteren hier Auseinandersetzungen mit dem Leben und dem Sterben gehabt, Monologe über irrwitzige Dinge niedergeschrieben, mich mit religiösen Grundsätzen befasst und vor allem viel Schwarz-Weiß Malerei betrieben, das weiß ich. Teilweise war das vermutlich durch die extreme Depression begünstigt und teilweise auch einfach mit dem was so vorgefallen ist, ich möchte darauf nicht so direkt eingehen, doch wen es interessiert, der weiß ja, wie er mich erreicht... fest steht nur, dass diese teilweise sehr fatalistischen Aussagen zwar in gewisser Weise sehr zutreffend sind, in der Situaition natürlich zu 100% aber im Gesamtbild muss man einfach akzeptieren (auch ich muss das), dass das Leben eben nun einmal nicht in den Entweder-Oder Zuständen statt findet, sondern genau in der Mitte, nicht im Schwarz und nicht im Weiß, immer im Grau. Nur wer sich mit dem Grau abfindet, dem ist es gegeben irgendwann Farben zu sehen. Ich sehe diese Farben, das Leben mag grau sein, aber jeder Einzelne von uns hat die Chance Farbtupfer zu sein und die Welt anzumalen. Schließlich sind wir Menschen doch auch von einer einzigartigen Vielfalt geprägt, die unsere Welt so bunt erscheinen lässt, da sollte diese Chance auch jedem einzelnen zugestanden sein.

10. Der Tod von Chesney Little (eklig)
In meiner 27jährigen Selbstfindungshase habe ich viele Wandlungen durchgemacht, einige davon waren prägender als Andere, eine der prägendsten war wahrscheinlich die Zeit, in der ich unter der zweiten Persönlichkeit Chesney Little gelebt habe und immer mehr die eigene Identität verloren habe, allerdings verbinde ich mit diesem Namen auch die schlimmsten Einschnitte in meinem Leben und daher habe ich im Juli entschieden diesen Teil meiner Persönlichkeit für immer zu beerdigen. Daher entschied ich mich zum drastischen Schritt des Suizids, der eigentlich logische Schritt, wenn man bedenkt, dass mit Chesney Little die Depression, die Essstörung, die Angststörungen, das Versagen und das völlige Herunterwirtschaften meines Körpers zusammenhingen. Die einzige Möglichkeit, all diese Probleme auf einen Schlag loszuwerden bestand für mich in der Tötung von Chesney Little...
Der Legende nach starb er auf der Fahrt vom RockHarz zurück ins ferne Ostwestfalen in den Fluten der überschwemmten Autobahn und seine Leiche wurde nie gefunden, aber in Wirklichkeit war es etwas anders. Anfang August spielte mein Körper zum letzten Mal komplett verrückt und starker grünlicher Brechdurchfall verlies meinen Körper in der Nähe des Heide Parks in Soltau, das Ganze glich für mich persönlich der Szene der Teufelsaustreibung im "Exorzisten", aber danach fühlte ich mich irgendwie befreit... von diesem Tag an waren die dunklen Geister aus mir gewichen, naja ob das nun an dieser Aktion lag oder daran, dass ich danach meine Ernährung umgestellt und endlich mit der Liebe meines Lebens abgeschlossen habe, weiß ich nicht... das wird die Zeit zeigen!!!

10/15/2012

Wut will nicht sterben

Eigentlich ist es längst zu spät für Gefühle, sogar für solche, die der dunklen Seite der Persönlichkeit entspringen, aber irgendwas in meinem Inneren bahnt sich seinen Weg...
Das Kotzen hat aufgehört und auch der Schmerz und die Trauer. Genauso stoppte die Depression, ich bin mit mir im Reinen, ein insgesamt rundum fröhlicher Mensch. Nur manchmal blicke ich noch zum Himmel und dann seh ich diese Sternschnuppe, die verglüht in einem Bruchteil von Sekunden und dann trifft mich die ganze Wucht der Erinnerung und die Galle kocht mir hoch und mich zwingt es unweigerlich zu einem Würgreflex, wenn du mir in den Sinn kommst... DU und deine ganze verfickte Show. Im Grunde ist es das gleiche Gefühl von Kotzreiz, das den geistig halbwegs gesunden Fernsehzuschauer überkommt, wenn er sich das Unterschichtenfernsehen auf den Privatsendern ansieht, im Speziellen die komplett überschleimten und unerträglich falschen Super-X-Star-Popfactor Sendungen...
Da kriege ich richtig gehend WUT... vor allem aber über jene Menschen, die DAS auch noch ernst nehmen und die dafür sorgen, dass solche Formate nicht direkt wieder in der Versenkung verschwinden, wo sie hingehören, wie diese Menschen selbst eigentlich auch... aber das sind dann die gleichen Menschen, die sich bei der Super Nanny aufregen, dass so etwas im Fernsehen gezeigt wird... nicht dass es das gibt stört sie, sondern, dass sie es zu sehen bekommen und ganz im Ernst, die Realität ist doch noch viel schlimmer... warum ist die Menschheit bloß so dumm... Brot und Spiele, Ablenkung um jeden Preis, bloß immer berieseln lassen, keine Zeit für die Gedanken zur Wahrheit..., "hilfe ich habe eine eigene Meinung, die nicht dem Fernsehen entspricht oder sich mit der Mehrheit der Facebook Posts auf meiner versifften Pinnwand deckt, dann wird es wohl Zeit für eine Psychotherapie, da kann doch was  nicht stimmen..." Es geht doch langsam wirklich in die Richtung, sobald man eine eigene aufgeklärte Meinung etabliert, wird man als verrückt abgestempelt und solange vollgemüllt, bis man in Depression zum Arzt flüchtet, der einen dann über Therapien, Hirnwäsche und mit Psychopharmaka wieder in das System integriert... ich sag euch was, am Arsch!!!
Ich bin nicht verrückt, ich habe bloß eine eigene Meinung und denke noch selbst nach, bevor ich handle... ja das kostet Zeit, ja das kostet Überwindung, Disziplin, es kostet Schweiß, Blut, Tränen und sogar die ein oder andere Freundschaft, aber ich stehe mit einem geraden Rückgrat da und bin keiner der Millionen Gebrochenen, die nicht wissen, wo ihr Platz in der Welt ist... macht euren Scheiss doch allein, ihr Penner!!!

Erzwungene Abstinenz

Hallo Liebe Leser,

leider war ich die letzten paar Tage etwas verhindert und konnte daher nicht wie gewohnt posten und den üblichen Unfug von mir geben, der den ein oder anderen von euch so unterhält, ja ja... der Herbst kam über mich und hat auch mir ein paar Tage Urlaub und Abstand gewährt vom alltäglichen Wahnsinn, den wir im Allgemeinen Leben nennen... naja und ich muss gestehen, ich habe es genossen, auch wenn ich das Gefühl nicht los werde, dass es schon wieder viel zu schnell vorbeiging und ich jetzt wo ich mich wieder dem "Alltag" stellen muss erst einmal wieder in das sagenumwobene "Loch" falle... aber vielleicht ist das auch bloß die Angst vor sich wiederholender Geschichte, weil man nicht bereit war etwas geändert zu haben.

Ich muss gestehen, die Überschrift passt mal wieder ganz und gar nicht zum Post, aber ich möchte kurz noch von einer interessanten Suchtrückfall-Rückfall-Geschichte erzählen... Gestern, nachdem ich mich wieder an das Zuhause-Sein gewöhnt hatte überkam mich der Drang danach eine Zigarette zu rauchen. Irgendwie merkwürdig dachte ich, aber ich gab dem nach, was sollte passieren, ich hatte über 6 Monate keine Zigarette geraucht... Noch während ich darüber nachdachte, dass ich ja mal ein echt starker Raucher war und wie viele Zigaretten ich früher am Tag so weggequarzt hatte übernahm mein Körper auch schon die Kontrolle, als hätte ich nie etwas anderes getan merkte ich plötzlich, dass ich einen kräftigen Zug nahm, ich hatte das anzünden und aus der Schachtel holen gar nicht mitbekommen, aber direkt nach dem ersten Zug überkam mich der Ekel... die Kippe wanderte in den Aschenbecher und ich musste mir direkt die Hände waschen und die Zähne putzen, so ekelhaft war das.... In gewisser Weise wundervoll, andererseits... weiß nicht, wie konnte ich DAS jemals als beruhigend und angenehm empfinden... und dieser Gestank! Naja!

Achso und dann... ja ne, da mach ich nen neuen Post zu!

9/13/2012

Die weiße Küche (eklig)

Weit gefehlt, wer hier Einrichtungstipps oder Bilder von neuen Küchenmöbeln erwartet, eigentlich geht es ums Essen selbst. Als "weiße Küche" bezeichne ich seit einiger Zeit alles, was ich nicht mehr essen kann, ohne mich innerhalb eines Verdauungszyklus zu übergeben, speziell alles, was mit Milch und vor allem mit dessen Geheimwaffe dem Milchzucker zubereitet wird. Ich weiß gar nicht, wie vielen Leuten eigentlich bewußt ist, wo das Scheißzeug überall drin ist. Klar ins Auge springen einem Dinge wie Quark, Sahne, Käse, aber meine Fresse, Pizza? Könnte ich essen, wenn ich vorher den Käse runterpule... Nichteinmal verfluchte Majonaise kann ich bedenkenlos kaufen, geschweige denn essen. Wen interessiert`s? Keinen vermutlich, ist mir aber egal, weil ichs loswerden will. Ein Jahr hatte ich den Verdacht, dass etwas nicht stimmt und ständig ging es mir schlecht, keine Ahnung woher das kam, hing das mit der Depression zusammen, den Panikattacken, der körperlichen Schwäche durch den Muskelabbau, vielleicht waren es Folgen der antrainierten Essstörung, oder der typische Stress eines jungen Mannes, der mit seinem Leben nicht zurecht kommt... Es war nicht eindeutig zu klären, woher diese Übelkeit kam, bis ich irgendwann aufhörte Milchprodukte zu essen... Dann irgendwann ohne darauf zu achten kam ich wieder zurück zu einer "normalen" Ernährung und stellte fest, dass es mir immer an den Tagen schlecht ging, an denen ich nachweislich Milchzuckerprodukte aß, es gab nur noch diese eine Möglichkeit. Seit ich nun auf die "weiße Küche" verzichte geht es mir erheblich besser, körperlich! Ich kann nicht sagen, dass es schon alles gut ist, aber die Tage sind definitiv nicht mehr so anstrengend... Und das alles nur durch beschissenen Milchzucker!!!
Achso und dann wollte ich noch sagen, vegan sein ist total hipp und mega angesagt, also macht alle mit :D

Elektro-Kräuter und Fäkal-Globalisierung (eklig)

Das Leben ist eine Anhäufung von Kuriositäten, gerade heute wurde ich wieder extremst überrascht, wie faszinierend bizarr doch alles ist, wenn man sich mal ein paar Gedanken über das macht, was man so nebenbei an Informationen aufsammelt. So habe ich erstmalig ein reales Pokemon gesehen, welches auf einer Fotografie sehr unwirklich aussah, mich aber an eine Miniaturausgabe von Zapdos erinnerte und ein paar Minuten später lese ich etwas über eine Mutter, die ihrem Sohn ihre eigenen Exkremente in die Blutbahn gespritzt hat, wie gestört ist das bitte? Ich bin wirklich von einer unendlichen Toleranz beseelt und ich versuche alles, was Menschen tun, aus irgendwelchen Gründen auch immer nachzuvollziehen, aber in diesem speziellen Fall stoße ich an meine Grenze des Verständnisses...

Die Welt ist beschissen, ja das könnte man vielleicht sogar unterschreiben, aber ich bin der festen Überzeugung, dass Fäkalien ein guter Dünger sind. Ich bin ja nun kein Biologe oder Farmwirtschafter oder sowas in der Art, aber in meiner Wahrnehmung war es immer so, dass ein guter Dünger bessere Pflanzen hervorbringt. Vielleicht fällt die Schönheit von Pflanzen auch in stinkender Erde besser auf, ich weiß es nicht... Ich glaube aber, dass diese ganze Scheisse überall auf der Erde nicht umsonst passiert, aus allem Schlechten etwas Gutes erwächst, wir müssen nur endlich anfangen uns die Hände schmutzig zu machen. Manchmal muss man eben lange in der Scheisse wühlen, um einen Klumpen Gold zu finden, und wer nichts tut dem steht es irgendwann bis zum Hals und dann hat er nur noch die Option aufrecht zu bleiben oder unterzugehen.

Was eigentlich Elektro-Kräuter sind, weiß ich aber auch nicht!!!!

8/23/2012

Tage ohne Zwischenfall: 11

Satte 11 Tage hat es gedauert, bis sich mein Körper mal wieder gemeldet hat und nachdem ich mich mühsam hochgepeppelt habe, alles milchproduktenthaltende weggelassen habe in meiner Ernährung und mich an einen regelmäßigen Nahrungsaufnahmezyklus gewöhnt hatte, hatte ich in den frühen Morgenstunden Lust auf einen kleinen Kinderriegel. Mächtig großer Fehler, wie der jetzige Inhalt meiner Kloschüssel beweißt, also klickt der Kotzzähler nach 11 speifreien Tagen wieder auf 0 und wir fangen von vorne an zu zählen, ach ja, what a wonderful world :)

8/10/2012

Scheiss-Herz

Man behauptet ja allgemeinhin, dass wir unser Herz an die Menschen verlieren für die wir starke Gefühle entwickeln... Tja ich glaube ich bin mal wieder in die Falle getappt, aus meinem Teddybärenherz wurde allerdings innerhalb kürzester Zeit eine breiige Masse, ähnlich der Konsistenz von Scheisse und wenn man länger darüber nachdenkt ist es genau das was am Ende übrig bleibt, wenn das ganze rosaduftende von Gefühlsduselei durchsetzte Schweben vorbei ist, ein armseeliger Haufen Scheisse in der Brust, wir nennen das dann Herz, packen Spachtel dazu und hoffen, dass es weiter pumpt, bis zum nächsten Mal!
Scheiß-Herz-Scheisse!!!

3/28/2011

Wir sind wieder im Geschäft!

Ja Freunde, es wird wieder Zeit, dass ich eine gewisse Ordnung in mein Leben bringe und dazu gehört dann einfach auch schonmal, dass ich mir jeden Tag die Muße nehme mich hier hinzusetzen und den gerade vergangenen Revue passieren lasse. Und so sei es auch. Werde gleich noch einen kleinen Bericht über Samstag anfertigen, als es wieder losging im Kreise der Kickers und wir wieder sehr sehr viel Spaß hatten. Vor allem auf der ausgelassenen After-Game-Party war so einiges geboten!
Tja, coolerweise musste ich gestern nichtmal irgendwelche Entschuldigungsgespräche führen, weil ich mich wohl sehr ordentlich aufgeführt habe. Gestern war aber auch ein ganz gruseliger Tag! Ich hatte Schmerzen am ganzen Körper und der Flüssigstuhl war ein echt nerviges Problem, wenn man seinen Tagesrhythmus finden will!
Aber am Nachmittag hab ich mir dann diesen Traditionskick der 97er Mannschaften angeguckt in dem Dortmund grandios gegen die beiden anderen Ruhrgebietsvereine von nennbarer Größe versagt hat!
Heute habe ich mir dann angefangen Sorgen zu machen, dass ich die Stigmata Christi empfange als Ungläubiger, da meine Hand und Fußgelenke überhaupt nicht mehr aufhören wollen zu schmerzen und sich sogar schon so etwas wie Blutergüsse dort zu zeigen drohen, das kann beim Fußball am Samstag einfach nicht passiert sein!
Wie auch immer, ich habs jetzt zum ersten mal seit ich mich Sonntagmorgen hingelegt hab geschafft ein wenig spazieren zu gehn und die Sonne zu genießen, wenn auch unter Schmerzen aber egal... selbst Schuld!
Außerdem hab ich mir ein paar nette Klamotten und ne coole neue Software zum Filme schneiden geholt... für mich als "Consumer" reicht das nämlich naja und nen Trenchcoat wollt ich schon immer haben!

8/15/2009

Auch Spass kann weh tun

Nicht nur im Zwischenmenschlichen holt man sich des Öfteren mal ein paar Kratzer, auch beim spaßigen Hobbyfußballen kann man sich echt weh tun. Aber zum Glück gibt es ja nach dem Spiel genug Betörendes und Betäubendes. Leider darf ich von der Betörenden (Grüße) keine Bilder zeigen, daher nur Schmerz und Bier!