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9/17/2012

Der Duft von Freiheit

Ob ich da ein Einzelfall bin, oder ob es anderen auch so geht, dass sie manchmal einfach irgendwelche Gerüche in der Nase haben, die einen dann an Ereignisse oder Menschen aus der Vergangenheit erinnern, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es immer öfter vorkommt und dass es Fluch und Segen zugleich ist. Einerseits ist es schön, wenn einem der Duft verblühter Blumen in die Nase steigt, andererseits wird man schmerzlich an ihr Verwelken erinnert und daran, wie sehr man sie doch vermisst, auch wenn man es sich niemals eingestehen würde. Der Duft von Orten ist mir da um einiges lieber, auch wenn es natürlich Orte gibt, an deren Duft man sich nicht so gern erinnert, so erinnere ich mich zum Beispiel immer wieder gern an den Duft oder sagen wir besser Gestank einer mexikanischen Kneipe in München, als hätte man Knoblauch zum Raumspray verarbeitet, noch nie war der Begriff, die Luft ist zum Schneiden dick besser geeignet gewesen, allerdings erinnert mich das dann auch immer wieder an unsere lustige Kneipentour und so war es dann doch eine sehr positive Erinnerung... Ach ja, ich komme einfach von den Erinnerungen der Vergangenheit nicht los, es wird höchst Zeit, dass ich endlich mit meiner Vergangenheitsbewältigung fertig werde.

9/16/2012

Unverhofft...

manchmal auch seltener, aber dieses Mal fühl ich mich doch sehr, wie die Maria, der plötzlich ein Blag angedreht werden soll... Ich sollte mit diesen Vergeichen aufhören, sonst gerate ich noch in das Visier irgendwelcher ominöser Nachrichtendienstler oder anderer sogenannter Sicherheitsorgane des Staates oder sowas, wegen NICHTS...
Aber ich möchte mich heute gar nicht so kritisch äußern, steht doch am Wochenende ein (ich gebe zu recht verrückter) Ausflug an, bei dem ich ein paar Wohnungen besichtigen werde. Paradoxerweise muss ich dazu in eine Stadt fahren, in der ich bis zu diesem Zeitpunkt zwar einen ausgezeichneten Ruf habe und in der ich mich auch vorzüglich zurecht finde, allerdings fehlt mir eine Übernachtungsmöglichkeit, weil das ganze so spontan ist...
Manchmal frage ich mich ja auch, warum man überhaupt da weg will, aber wenn man stattdessen über den großen Teich kann oder sich im Outback niederlässt, naja dann ist das schon ne Option, die ich nachvollziehen kann. Das unverhoffte daran ist dann wohl vielmehr, dass man gerade mich für liquide genug hält, eine Wohnung in Wannsee zu übernehmen...
Keine Ahnung, was dabei herauskommt, aber gegen einen Ausflug in die Hauptstadt hat noch nie viel gesprochen, wenn dabei noch einer der größten Träume, die ich habe mit erfüllt wird, warum denn nicht... vielleicht ist das zwar gerade nicht der richtige Zeitpunkt, aber vielleicht gibt es so etwas wie den richtigen Zeitpunkt gar nicht... und man muss einfach nehmen was man kriegt und wie schon Jack Sparrow sagte: "Gib nichts davon zurück!"
... kommt oft!

9/10/2012

Ein "Jesus-Jahr" vielleicht

Ein kleiner Ascheregen und eine große graue Wolke aus brennendem Gestein hängen über mir und fallen wie Boten des Himmels auf das frischgemähte Feld, auf dem ich einst die Freiheit sähte...
Was bleibt übrig wenn all das Korn verbrannt ist und die Erde zentimeterdick unter der Asche liegt? Die Antwort ist leicht: Frieden!
Ich fange immer mehr an mich als eine Art moderne Version der mythischen Figur des Jesus von Nazareth zu erkennen, nur mit festem Wohnsitz und ohne die fanatistischen Anhänger, naja eigentlich ohne alles was der war, mehr so als Persönlichkeitsprofil, weise und gütig, bereit für die Sünden anderer einzustehen und ein guter Geschichtenerzähler, Verführer und Vagabund. Naja ich würde auch ganz gerne einfach mal mein Säckerl packen und losziehen, versuchen so vielen Leuten wie möglich zu einem erfüllteren Leben verhelfen, indem ich Ihnen helfe, sich selbst zu helfen und dann die Nächte bei Frauen im ganzen Land verbringen. Ganz im Ernst, hat sich das noch nie jemand gefragt? Wie Jesus eigentlich so lange durchhalten konnte als Bagpacker und Couchsurfer? Leider kostet so eine Reise in unserer Zeit auch bei minimalem Anspruch eine gewisse Menge Gold, die man dann halt erzaubern oder herschnorren muss. Vielleicht sollte man nach der Schule eine Art Jesus-Jahr einführen, dass jeder Schulabgänger, bevor er ins Leben entlassen wird einmal lernt, sich auf seine Grundbedürfnisse zu reduzieren und den Wohlstand, den er für selbstverständlich hält wieder schätzen lernt. Vielleicht würde ein solches Projekt, wenn es erst einmal ins Laufen kommt auch gesamtgesellschaftliche Verbesserungen bewirken können. Auch wenn der Name mir natürlich jetzt von der aus der christlichen Mythologie bekannten Figur einfiel wäre sicher auch ein neutralerer Begriff ratsam, da es sich nicht um ein religiöses Ritual handeln soll, sondern viel mehr der finale Schritt ins Leben eines mündigen Erwachsenen. Andere Namensideen wären zum Beispiel: "Adoleszenzjahr" oder "Pfad der Selbstfindung" oder "Spiegeltanz" oder so... Ich weiß nicht, ob ich langsam wirklich komplett überschnappe aber ich halte das für eine richtig gute Idee, zur Not als Option in einer solchen Welt ein Abenteuer zu inszenieren...

6/04/2012

RAR 2012 - Versagen nach Art des Hauses!

Dies ist keine Kritik am Festival oder an der Organisation eben dieses, denn das könnte ich nicht beurteilen, war ich doch derjenige, der 500Meter vom Eingang entfernt panisch zusammenbrach und nichts mehr zustande brachte außer einem Heulkrampf und dem üblichen Gezitter und Erstickungsgebärden...
Es ist zum Kotzen, wie kann jemand, der sich in der Menge, den Massen, da wo das Leben pulsiert, so wohlfühlt so dermaßen zusammenbrechen, wenn er genau damit konfrontiert wird? Ich verstehe es einfach nicht. Wäre es um etwas gegangen, wo es nur mich betroffen hätte, wäre ich vermutlich auch gar nicht so innerlich zerrissen gewesen, aber hier war ich jetzt auch noch in der Verantwortung auf jemand anderen mit Acht zu geben und mich um die ganze Organisation zu kümmern und mal wieder ALLES zu regeln und zu koordinieren... Klar eigentlich ist das natürlich Blödsinn, weil jeder ja irgendwie für sich selbst zuständig ist, aber in jenem Moment, dort in der Eifel, als das Ganze Realität zu werden drohte, in diesem Moment, als es hieß, dass es jetzt wirklich soweit ist, da versagte ich... da fühlte ich mich, als müsste ich die Last der ganzen Welt tragen und die Verantwortung für alles was geschah und mit jedem Atemzug kreirte mein Unterbewusstsein neue alptraumhafte Visionen, dessen was passieren konnte... hinzu kam der stetige Regen, das Grau in Grau, der alles ergreifende Nebel und diese Kälte in mir, dieses Gefühl, dass ich es einfach nicht kann...
Wer kann mir das erklären? Ich hatte mich so lange auf dieses Ereignis gefreut, einerseits, andererseits war es wohl immer die unbegründete Angst davor, was nun wirklich geschehen würde... es ist nicht bloß die schiere Größe sondern auch die Situation ins kalte Wasser zu springen... normalerweise geht man auf ein Festival, welches 3 Tage dauert einen Tag vor Beginn des Festivals, man macht sich mit der Umgebung und allem vertraut und lernt die Umgebung kennen und dann ist es fast schon als sei man daheim, wenn man zurück zum Zeltplatz geht... Es gibt immer die Option, wenn man sich mal grade nicht so fühlt am Zelt zu bleiben, während die anderen sich eine Band anschauen, eine Optionsmöglichkeit, die mir am Sonntag genommen war, generell gab es keine Optionen, alles musste klappen oder Scheisse... Was hätte ich getan, wenn irgendetwas schief gelaufen wäre... es ist müßíg sich darüber den Kopf zu zerbrechen, weil es ja nicht dazu kam, aber all diese Überlegungen erhöhten den irrsinnigen Druck in mir und ließen mich dann gegen 11 Uhr am Mittag zusammenbrechen...

4 Stunden später fuhren wir dann wieder heim, die Tickets verkauft und ich war so niedergeschlagen, ich kann es gar nicht beschreiben, ich fühlte mich als hätte ich ganz allein ein Traumschloss niedergebrannt, und nicht irgendeines sondern das jenes Menschens, der es mir noch nicht einmal wirklich übel nahm, das tat umso mehr weh, weil ich jetzt auch noch mit meinen Vorwürfen und meinem Versagen allein war und es noch nicht einmal jemanden gab, der mir deswegen böse war oder so etwas... Ich glaube ich hätte es verstanden, wenn er erst einmal kein Wort mit mir geredet hätte aber wahrscheinlich ist das auch eines der Dinge, die ich einfach nicht verdient habe und die mir trotzdem zu Teil werden, der Großmut und die Herzenswärme eines Menschen, den ich schon so oft enttäuscht habe, dass ich nicht einmal mehr weiß, wie ich das alles je wieder gut machen soll...

Ich weiß es generell nicht mehr...

5/23/2012

Ein neues Reiseziel

Irgendwann in ferner Zukunft ist ja die "Etwas Andere Weltreise" angedacht und heute habe ich in einer Discovery Channel Doku einen weiteren Ort entdeckt, der auf jeden Fall auf meine Route kommt, es handelt sich dabei um das kleine Örtchen Boscastle... Die Idylle dort hat mich direkt angesprochen und es ist sicherlich ein schöner Ort um dort mal ein wenig die Seele baumeln zu lassen :)

5/15/2012

Fernweh nach Berlin

Ich habe wohl irgendwie einen Teil von mir dort gelassen am Wochenende, ich kann mich kaum ablenken, muss immer an sie denken, die Stadt, die mich so fasziniert, die pulsiert und immer in Bewegung ist... irgendwann werde ich dann einfach da bleiben :)
Jedesmal, wenn ich da war, habe ich dann Tage später immer noch diesen Hauch von Welt im Haar und es fühlt sich an, als wäre es schon wieder viel zu lange her... naja Fernweh halt, was will man machen!

5/14/2012

Ein Wochenende ECHTE LIEBE

Es ist Montag Abend und es kommt mir vor, als ob es schon wieder eine Ewigkeit her ist, dass ich in Berlin zum Heimspiel des BVB war um als Pokalsieger zurück nach Dortmund zu kommen und die Stadt zu durchwandern...

Scheisse, es war so geil! Nichts auf der Welt kann mir das jemals wieder nehmen! Hier jetzt also ein kleiner Tathergangsbericht vom wohl erhabensten Wochenende meines Fandaseins!

Freitag Abend, pünkktlich wollte ich zu Bett gehen, aber schlafen konnt ich nicht und meine Fahrtbegleitung hatte sich aus gesundheitlichen Gründen abgemeldet, ich also erstmal nur im Scherz dann beim genaueren drüber nachdenken erstmal einen alten Freund gefragt, ob er nicht Bock hat mitzukommen... der sagte zu und bot mir auch noch an, wenn Not am Mann wäre eine Schlafmöglichkeit bereit zu haben, alleine reisen ist immer so langweilig und wir hatten uns ja viel zu erzählen, immerhin war es lange her, dass wir mal wieder was gemacht hatten, also sagte ich zu...
Dann legte ich mich ins Bett und wollte eigentlich schlafen, doch leider war ich zu aufgeregt, also schmiss ich den Fernseher an und blieb vor "The Walking Dead" hängen, schwerer Fehler, wie sich noch herausstellen sollte...
Walking Dead in Berlin?
Gegen 2 Uhr pennte ich dann tatsächlich nochmal kurz weg, der Wecker weckt mich pünktlich um 4 Uhr Samstag früh und ich entschied noch einmal 5 Minuten weiter zu nickern, mächtig großer Fehler, So gegen 5 bemerkte ich dann, dass ich ein Zeitproblem hatte und kontaktierte meinen Mann in Herford, dass ich einen späteren Zug nehmen würde...
6:55 Abfahrt in Dortmund! Erstaunlich leer war der Zug nach Minden... und nur vereinzelt waren Menschen in gelben Trikots zu sehen... als selbst in Herford wenige Borussen im Zug waren beschlich mich das erste Mal ein ungutes Gefühl... hatte ich vielleicht die fanfreie Route gewählt, egal Hauptsache Sitzplatz, ich fühlte mich nicht wirklich gut, mein Darm machte mir Probleme so dass ich in Minden das ekelhafteste Bahnhofsklo meines Lebens besuchte, ich spare an dieser Stelle die Details aus!
Die Reise verlief eigentlich extrem ruhig, wenn ich auch die ganze Zeit mit der Müdigkeit und meinem Reizdarm zu kämpfen hatte, aber ich hatte mir wirklich den richtigen als Begleitung ausgesucht, wir hatten Spaß...
Umsteigen in Braunschweig, ich empfehle mal jedem Reisenden der hofft ein Klo zu finden lieber das Klo im Zug zu benutzen, denn das einzige Klo vor Ort ist bei McDonalds und kann, wenn man den Verantwortlichen glauben soll nur benutzt werden, wenn man einen korrekten Code für das Türschloß eingibt, welchen man nur bekommt, wenn man etwas bestellt... ganz schöne Sauerei das Ganze, es funktioniert aber auch, wenn man einfach wartet, dass jemand rauskommt und dann reinstürmt :)
Die Weiterfahrt gestaltete sich dann wiederum höchst interessant als ein Gladbach Fan irgendwann meinte sich erst einmal über diverse Fangruppierungen und Möchtegernhooligans unterklassiger Ligen auszulassen, unter anderem hatten es ihm wohl die Magdeburger angetan, von denen er verprügelt wurde, als er mal mit seinem Schal da rumlief... naja ich sage mal so, DEM wäre das wohl überall passiert, wenn ich nicht so müde gewesen wär, ne Spaß... aber der war schon leicht nervig, aber dadurch wurde es wenigstens kurzweilig bis nach Stendal, dort dann nochmal umsteigen und ab nach Wittenberge.
Ganz im Ernst, 40 Minuten Aufenthalt in Wittenberge, früher muss hier echt mal was abgegangen sein, aber heute erinnerte in Wittenberge alles an das Ende der Menschheit. So sah es auch des öfteren in Folgen von "Zukunft ohne Menschen" aus... Ich bin ganz ehrlich, ich mag diese leicht postapokalyptische Anmut, das hat einfach was, aber wer hofft hier irgendetwas zu finden... naja Pech! Außerdem war es sehr windig und kalt und ich wollte nur noch nach Berlin...
16:27 BERLIN BAHNHOF ZOO
Leck mich fett!
ALLES schwarz-gelb, der absolute Wahnsinn. Tja und so ging es ja dann auch weiter, egal in welche U-Bahn man einstieg, alles schwarz-gelb, natürlich hilft es, dass die BVG auch schwarz-gelb als ihre Fahrzeugfarben gewählt haben. Aber im Ernst, so dermaßen voll, überall, so zwei oder drei Bayern-Fans habe ich auch gesehen aber die waren leise und eingeschüchtert und zu vernachlässigen. Mein Mitstreiter machte sich zu seiner Demo auf, die er besuchte und ich fing an mir meinen Weg zur Waldbühne zu suchen. Was heißt suchen, einfach nur den Massen nach. Während ich so durch die Straßen der Hauptstadt zog merkte ich, wie konditionell im Arsch ich war und vielleicht war auch ein Trikot nicht gerade die richtige Bekleidung bei mittlerweile 5 Grad bei untergehender Sonne, aber alles egal BVB, echte Liebe und auf geht's!
Pokalfinale gucken in Hörweite vom Stadion mit ich weiß gar nicht wie vielen tausend Borussia Fans in der altehrwürdigen Waldbühne, ein unvergessenes Erlebnis. Habe dann noch einen Blauen kennengelernt, der meinte, er würde wohl bald Dortmund Fan und dass er bei der Post arbeitet, dem schlechtesten Arbeitgeber der Nation. Ich war spätestens nach dem 3:1 Pausenstand gut gelaunt und merkte gar nicht mehr, dass ich fror und anfing zu dehydrieren, weil ich den ganzen Tag noch nichts getrunken hatte. Die Party dauerte bis weit nach Mitternacht nach dem 5:2 Sieg gegen Bayern München und dem damit errungenen Pokalsieg.
Doch dann tat sich ein weiteres Problem auf, ich hatte keinen Schlafplatz mehr, weil meine Freundin aus Berlin mich versetzte und daher war ich gezwungen mir was anderes zu suchen, ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt am Alexanderplatz im Bahnhof zu pennen oder in nem McDonald's zu übernachten, wie einst zu Zeiten der 2010er Berlinale mit der fabulösen Caro!
Aber dann tat sich doch noch die Chance auf ein Dach über dem Kopf auf und ich nahm es dankend an. Erst mutete mir das Ganze an, wie in einer 69er Kommune, aber die Punks, die da lebten waren nett und ich war viel zu voll und zu kaputt, um damit noch ein Problem zu haben, hauptsache schlafen, Decke drüber und gut. Die Liebesspielchen meiner Zimmergenossen hab ich nur am Rande mitbekommen oder eingebildet, war ich mir nicht sicher aber das ist eine ganz andere Geschichte...
Naja, dann nach ein paar Stunden Schlaf ging es morgens so gegen 7 wieder zum Bahnhof Berlin und zurück in die Heimat. Auf dem Weg war ich so dermaßen im Eimer, dass ich weite Teile der Strecke stehend geschlafen habe. Mein Mitstreiter stieg dann irgendwann aus und ich legte die restlichen 100km bis nach Dortmund allein zurück und dann war ich schon wieder mittendrin!
Wieder raus aus dem Zug und alles schwarz-gelb. Ich überlegte noch kurz, ob ich grad noch bei mir daheim vorbei sollte und mich etwas frisch machen, entschied mich dann aber dagegen, da es schon kurz vor 15 Uhr war und ich mich eigentlich schon vor einer Stunde mit meinen Eltern am Borsigplatz getroffen haben wollte.
Da gab es aber kein Durchkommen und so bin ich auf leergefegten Hauptstraßen umhergewandert immer entlang der BVB-Fanmassen, die überall im Stadtgebiet umherzogen und feierten. Irgendwann gegen Abend teilten meine Eltern dann mit, dass sie wieder fahren würden und man hatte sich nicht getroffen aber dennoch eine Wahnsinnsfeier gehabt. Völlig erschöpft fiel ich zuhause ins Bett, das war so gegen 20 Uhr und wachte erst jetzt wieder auf, DANKE BVB!

5/11/2012

Noch einmal schlafen!

Morgen früh, wenn der Großteil von Dortmund noch schläft werde ich schon am Hauptbahnhof am Gleis stehen und auf die Bahn warten, die mich nach Berlin fährt, hin zum Finale in Schwarz und Gelb, wir werden die jenigen sein, die das Bild der Stadt für einen Tag prägen werden, ganz Berlin wird die Farben des wundervollen BVB tragen und dann werden wir den Bayern einen anständigen Pokalfight bieten und wenn alles gut läuft, den Pott nach Dortmund mitnehmen :)
Interessante Infos für alle, die sich der Reisegruppe noch anschließen wollen... ich kann rein theorethisch noch 2-3 Leute mitnehmen auf meinem Bahnticket, allerdings wird sich das dann morgen bei Fahrtantritt erledigt haben. Ich freu mich auf die Berliner Exilanten und Einheimischen... Leute es wird ein geiles Wochenende, nächste Woche dann die Bilder des ganzen mit detailgetreuer Schilderung der Ereignisse...
NUR DER BVB!!!

5/05/2012

Danke Evonik :)

Mal wieder ist es Zeit sich zu bedanken, für viele Dinge, zuerst natürlich mal beim BVB für die Wahnsinnssaison und die vielen geilen Tore und den Titel, mein Schwarz-Gelbes Herz frohlockt. Und dann muss ich mich auch noch bei unserem Sponsor bedanken, der, wie ich soeben erfahren habe die Waldbühne in Berlin gebucht zu haben scheint und damit allen Nicht-Karten-Inhabern dennoch die Möglichkeit gibt nächsten Samstag in Berlin dabei zu sein.
Auch wenn ich etwas Angst habe, dass die knapp 20.000 Plätze nicht ausreichen könnten werde ich sobald ich die Details habe sofort alle notwendigen Aktivitäten einleiten und mit der Reisegruppe Kontakt aufnehmen... Derzeit sind übrigens 3 freie Plätze auf meinem Bahnticket... wenn ich es vollbekomme, fährt jeder für 16€ hin und zurück plus die 9 Euro fürre Waldbühne..., also Leute BERLIN lockt! Ich finds geil! Danke!

4/23/2012

Traumtänzer in Dijon

http://www.phonebookoftheworld.com/france/city/city-of-dijon-place-de-la-liberation.jpg
Dijon, Frankreich...

Habe gerade meine Location gefunden, in welche ich die Monstertrucks schicke, ich bin absolut fasziniert von der Stadtmitte und dem Place de la Lîberation und den verwinkelten, engen, fast sternförmig angeordneten Straßen, die zu ihm führen. Es wird mir eine große Freude sein, da ein wenig Unordnung zu fabrizieren...

4/20/2012

Ein weiteres Mal

Und wieder vergeht der Tag nicht, ohne dass ich meine Gedanken an gewisse Dinge, die geschehen sind abschalten kann. Ich weiß ja auch, dass ich manchmal Sachen ein wenig zu hoch hänge und mir auch hier und da gerne mal gewaltig Einen schiebe, aber jedesmal, wenn ich die Situationen so durchspiele, fällt mir einfach nichts Anderes ein als wütend und in gewisser Weise enttäuscht zu sein.
Ich weiß zwar, dass das hier niemand liest, aber dennoch. Man stelle sich vor, man möchte jemanden besuchen, der sehr weit weg wohnt und redet mit seinem besten Freund darüber. Dieser meldet ohne lange nachzudenken an, dass er gerne mitfahren würde, das würde die Reise kurzweiliger machen und die Kosten reduzieren, weil er schon länger die Strecke fahren wollte, weil er auch jemanden in der Gegend besuchen könnte und im Notfall wär man dann wenigstens nicht allein, falls was schief geht.
Nun wie würde man da normalerweise reagieren? Also ich wüsste, was ich tun würde, weil ich ein alter Pfennigfuchser bin und ich würd mich mega freuen, dass ich keine 11 Stunden alleine Bahnfahren müsste und überhaupt die Kosten würden halbiert, da könnt ich direkt noch ein paar Tage länger bleiben... ich wäre also sofort darauf eingestiegen und hätte mir kurze Bedenkzeit ausgebeten und dann mit meinem besten Freund die Planung angegangen...
Naja ich denke, wer das hier länger verfolgt, dem wird klar sein, dass es so natürlich mal wieder nicht gelaufen ist, stattdessen mache ich mich (um im Beispiel zu bleiben) lieber Hals-Über-Kopf allein auf den Weg, weil ich a) nicht die Muße habe das groß mit meinem besten Freund abzusprechen und dann kommt der mir noch mit so Sachen wie, dass er dann und dann nicht kann und generell bla
b) hab ich eh keine Geduld und muss eher heute als morgen los, weil bei mir Impuls oft vor Vernunft geht, was ich sogar manchmal zuzugeben vermag
c) bin ich sowieso alleine besser dran, es war schließlich meine Idee, warum soll ich auf jemand anderen Rücksicht nehmen und vielleicht mit ihm einen Kompromiss aushandeln, jetzt wo ich frei und ungebunden bin... fickt euch, ich mach mein Ding, nach mir die Sintflut!

Ich weiß nicht ob ich meinem Beispiel "Ich" damit nicht unrecht tue, weil es ja schon ein richtiger Penner ist, aber ich bin schon einigermaßen sauer gewesen, als ich erfahren hab, dass sie die Reise einfach macht und mich nicht noch einmal deswegen gefragt hat, wie das jetzt nochmal war mit mitkommen und so... ist ja nicht so, dass da nicht beide Seiten von profitiert hätten. Ich hoffe trotzdem, dass sie wohlbehalten wieder zurück kommt und vielleicht ja in der ein oder anderen Minute noch einmal daran denkt, dass es mich gibt... aber ich glaube da ist das Hauptproblem, der Tunnel... manchmal ist sie da so gefangen, dass sie nur noch sein direktes Ziel sieht und alles rundherum verschwindet in der Unschärfe und wird unwichtig und nicht mehr wahrnehmbar... wer sollte einem so fokussierten Menschen daraus einen Vorwurf machen? Teilweise bewundere ich diese Eigenschaft sogar, auch wenn sie mich des öfteren zu verletzen vermag.

4/17/2012

Was soll das Berlin?

Liebe Freunde,

warum wollt ihr uns lieben Dortmunder denn nicht als Verschönerung eures schönen Stadtbildes haben, ich freue mich jetzt seit 5 Monaten darauf die Hauptstadt in ein schwarzgelbes Farbenmeer zu tauchen, nur um zu erfahren, dass es keine Fanmeile gibt? Wie bitte? Sind 100.000 Borussen + die zig Sympathisanten aus der Hauptstadt selbst nicht Garant für sprudelnde Kassen und ein Volksfest, wie es eben nur wir Borussen veranstalten können?
Scheinbar haben die Herrschaften in Berlin es verpasst sich auf diesem Sektor etwas fortzubilden, denn sonst wüssten sie, dass wir schon 2008 eine friedliche und supergeile Party bei ihnen gefeiert haben und jeder mit dem ich geredet habe war begeistert und hat es als große Werbung für den Fußball und seine Fans empfunden.
Also was soll das?
Hoffen wir, dass es irgendein Privatveranstalter fertig bringt uns auch in Berlin als Meisterfans zu würdigen, die gerne ihr Pokalfinale vor Ort erleben würden, unabhängig davon ob es für ein Ticket im Olympiastadion gereicht hat. Der 12.05.2012 sollte die Möglichkeit bieten Berlin, welches ja wohl in der nächsten Saison selbst keinen erstligareifen Club mehr zu stellen scheint die Nummer Eins der europäischen Fanschar in ihrem ganzen Glanz zu präsentieren.

12/22/2011

Finale in Berlin!

Ich weiß, ich weiß, das war nur das Achtelfinale und Elfmeterschießen und Alles, aber liebe Leute, wenn es irgendetwas gibt, dass ich mir als Ziel setzen kann, mich endlich wieder hochzuziehen, dann doch das. Am 12.05.2012 werde ich in Berlin mit Borussia Dortmund den Pokalsieg feiern, komme was da wolle1

Das vergangene Jahr war so beschissen, ich werde die Tage einen ausführlichen Rückblick schreiben, da kann 2012 nur besser werden. Und ich freu mich jetzt schon meine ganzen Leute aus und in Berlin wieder zu sehen, haltet mir ein Bett frei.

BERLIN BERLIN, wir fahren nach BERLIN!!!

8/25/2011

Tag in Bremen

Die Hansestadt an der Weser ist immer eine Reise wert, hier ein paar Fotomotive und Erinnerungen an einen wunderschönen Tag.






8/23/2011

Ausflug nach Köln

Oberhalb der 30 Grad Grenze macht das Reisen immer besonders viel Spaß in den klimatisierten Räumlichkeiten der deutschen Bahn. Wenn man sich dazu dann noch etwas unwohl fühlt, weil der Kreislauf das schwülwarme Tropenwetter auch so mag, dann kann das nur ein toller Tag werden.

Im Dom war es angenehm kühl

Hier trägt der FC also seine Heimspiele aus

Zutrauliche Taube nach einem langen Tag


8/18/2011

Ottbergen Zombie Holocaust

Heute waren mein bester Bruder von Allen und ich ein wenig unterwegs. Nachdem wir festgestellt haben, dass Rahden das Ende der Welt ist, zumindest was seine Anbindung an die Schiene angeht stiegen wir in dem kleinen Örtchen Ottbergen aus, wo der Bahnhof aussah wie aus einer Geisterstadt an dem seit den späten 40ern nichts mehr gemacht wurde. Kein Mensch in der Nähe, der Wind wehte einen Rollstrauch heran, die perfekte Kulisse einen Zombiehorrorfilm zu drehen. Ich hatte zwar nur meine kleine Nikon dabei, aber wir drehten aus Spaß ein paar Szenen und da dort wirklich über eine Stunde niemand war konnten wir die Atmosphäre voll einfangen. Als wir abends heim fuhren hatte ich genug Material um einen kleinen Kurzfilm zu schneiden. Mal gucken, wann ich dazu komme...
Vielen Dank für den auch sonst sehr schönen Tag und schöne Grüße an die unfreundlichen Mitarbeiter eines nicht weiter genannten Möbelhauses, die uns raus scheuchten, als wir uns kurz mal bei ihnen abkühlen wollten, weil es echt verdammt heiß war draußen zwischenzeitlich. Das ist Kundenfreundlichkeit, so wird das was!

8/13/2011

Bierbrunnenfest Lübbecke

Diese Kirmessen mit Musik sind ja nett, aber ich hatte erwartet, dass das eher so einen Mallorca-Eimersaufen-Anstrich hat und habe einen echten Bierbrunnen erwartet, wo man abpumpen kann. Stattdessen war es eine reine Werbeveranstaltung mit Bühnenprogramm, ganz nett, aber unnütz. Das grüne Farbthema, dass der Hauptsponsor mit eingebracht hat war dann aber doch ganz nett, hier ein Paar Bilder!

Dies ist keine bezahlte Werbung und ich mag das Bier auch gar nicht!


8/01/2011

B in D

Zurück in Dortmund... ein sehr schönes Wochenende gehabt, Mamas Feier war ein echter Spaß, konnte im Dunkeln Sekt einschenken, war mal was Neues... Samstag dann im Zeichen der Kunst unterwegs bei den Kickers... ja und gestern schöner Familiennachmittag am Spieltisch, weil das Wetter für Fiddler's Green anner Porta einfach zu unbeständig und etwas zu kalt war...
Joa und jetzt bin ich wieder hier... eigentlich alles beim Alten, im Nebenzimmer schimmeln die Essensreste weiter vor sich hin und ich bin müde... ich hasse Bahnfahren in der Mittagszeit, bis man sich davon wieder erholt hat ist meistens schon Abend und dann kommt man nicht in den Schlaf, weil man die ganze Zeit etwas gegen die Müdigkeit getan hat!!!
Kotzwürg, ohne Spaß! Gleich noch ne Runde inne City tingeln und dann erstmal gechillt den Abend vorm Fernseher verbringen! Läuft... was gibts heut zu Essen? Weiß nicht, vermutlich ess ich unten ne Currywurst für 1,50€ oder 2 und geb mir dann das Fußballspiel ;) Joa klingt gut, glaube das mach ich so :)
Von 20-24 Uhr ist ab heute dann werktags auch meine Sprechstunde geöffnet und ich kann meinem Helferkomplex inneren Drang, Probleme anderer zu lösen nachkommen. Klingt auch etwas komisch, ich meine einfach, wer mich kennt, sollte sich melden wenn er ein Problem hat, ich geb nicht eher auf, bis das gelöst ist... mit dem Mut zur Wahrheit, teilweise auch ungeschminkt habe ich in den letzten Monaten schon diversen Personen eine neue Perspektive in ihrem Leben aufgezeigt und als Engel in Zivil ist es auch genau das, was mir das Gefühl gibt, dass ich etwas leiste, mein Leben einfach nicht umsonst ist! Nur keine Scheu :)
Ja Dortmund hat seinen Pokalauftritt souverän gemeistert und heute abend spielen dann die Bauern in Braunschweig... solln se ma aufpassen, dass die da nicht zu Teewurst verabeitet werden und unter die Räder kommen... Wird sich jetzt zeigen, wie gut die wirklich sind, bisher war das ja alles relativer Kindergeburtstag!

7/20/2011

Wahnsinn vs. Vernunft!!!

Muss ich mehr schreiben?
Gestern Liga Total Cup: BVB-FSV 1:0; FCB-HSV 1:2

Ich glaube ich fange an wieder irre Ideen zu entwickeln, wie die mit einem Mietwagen zu nem Festival zu fahren, das ist ja an sich nichts verrücktes, aber auf ein Festival fahren, auf dem man die Hälfte der Bands schon gesehn hat... irgendwo im Nirgendwo, wo man noch nie war mit jemandem, der sich selbst für zu mainstreamig hält... Scheisse, ich liebe sie dafür, was sie manchmal für Sprüche raushaut... so süß... und ich plane schon für Festivals, von denen ich noch kein Ticket hab... Knaller, ich bin echt nich ganz sauber inner Birne... ich mag Bier!!!

Vernünftiger wäre wohl, den Festivalsommer zu beenden und stattdessen das Geld in Kurztrips zu investieren, Paris oder so wär bestimmt mal ne tolle Sache, ich liebe Reisen...!!!

Ich glaub ich werd Weltenbummler... ha ha ha, der Irrsinn spricht mir aus der Seele, in Jamaica werde ich mich zur Ruhe setzen und den Weltuntergang beobachten, wenn der Mond die Sonne berührt :)

KILLER!!!

7/12/2011

Rock Harz Open Air 2011 - Eine (geplant kurze) Abhandlung

Tag 1

Am Donnerstagmorgen so gegen 10 Uhr ging es gutgelaunt aus einer kleinen Stadt an der Grenze von NRW und Niedersachsen los mit dem Verpflegungskauf. Das wird nur erwähnt, weil es sich hierbei bereits um das erste größere Problem handeln sollte, denn eigentlich hatten wir geplant einen Alstertag zu machen und dafür brauch man dann halt eben auch Alsterwasser bzw. Radler. Das gab es dann allerdings im Marktkauf unserer Wahl schon direkt nicht und so entschlossen wir uns auf dem Weg noch in einem anderen Laden zu halten um das gute 2,5er dann dort zu besorgen und luden erst einmal die Dosenravioli, die Kartoffelsuppe mit Wurst und die 2 Dosen Wurst ein, dazu kamen Baguettes, eine 2 KG Packung Kekse, Chips und die obligatorischen 2 Paletten Bier! Ganz stilecht 5,0 natürlich! Als das dann alles eingekauft und im Wagen neben den drei Zelten und vier Schlafsäcken für 3 Personen verstaut war, wurde es hinten auch schon etwas enger... aber sei es drum, so lang kann die Fahrt schon nicht dauern, voller Vorfreude pilgerten wir dann, nachdem unser 26 Jähriger Fahrer beim Bierkauf seinen Ausweis vorzeigen musste, los, luden unterwegs noch Ratskrone Radler ein, weil es das 2,5er auch im zweiten Laden nicht gab und fuhren Richtung Harz.

Unser Zeitplan war schon arg ins Wanken geraten, weil die ganze Einkaufarie länger gedauert hatte als geplant und gegen 12 Uhr waren wir dann auch endlich auf Kurs. Bis Braunschweig lief auch alles planmäßig, auf dem Weg wurden die ersten Bierchen genommen und nachdem in Braunschweig die erste knifflige Baustellenparty überstanden wurde hielten wir dann auch noch einmal an für eine kleine Raucherpause... Die Temperatur war sommerlich warm, allerdings ein wenig schwül... auf dem Rastplatz feierten auch schon einige andere Menschen lautstark irgendetwas, von dem ich keine Ahnung hatte...

14:26, das Navi hatte sich verabschiedet und wir waren irgendwo an einer nicht enden wollenden Straße und in der Ferne die Berge und ein kleines Bergdorf in dem es zu brennen schien, die Luft stand und nur ein paar einsame Walker stachen aus dem idyllischen von goldenen Feldern und einem böse Vorahnung verursachenden Himmel hervor, allerdings wechselten die auch die Straßenseite, als sie uns sahen, sonst hätten wir ja die fragen können, wir versuchten es dann mit dem Straßenatlas und fuhren weiter... Die Vorfreude auf die sagenumwobene Geisterstadt, die wir 2009 auf unserem Weg zum Festival gesehen hatten stieg, wurde aber nicht erfüllt, da wir diese Stadt dann erst auf dem Rückweg wiedersehen sollten. Wir kamen dieses Mal von der anderen Seite an. Kurz bevor wir ankamen meldete sich dann das Navi zurück und wir befürchteten schon, dass es sich jetzt total festgefahren hatte aber gegen 15:30 kamen wir auf dem Camping Ground an und chillten uns vor Ort dann erst einmal bei ein oder zwei Bier auf unsere blaue Plane, die wir als Regenschutz mitgenommen hatten... Das sollte sich noch bezahlt machen, irgendwann begannen wir dann die Zelte aufzubauen, was auch recht fix ging und dann kamen wir auf die blobbige Idee, aus drei Zelten einen blauen Megablob zu machen. Also wurde die Plane am größten Zelt befestigt und im Boden verankert und über das vermeintlich undichte kleinste Zelt gespannt. Alles natürlich mit dem nötigen Ernst um einen späteren Regenabfluss zu gewährleisten. Dann grad noch die Schlafsäcke in die Zelte gepfeffert und ich stellte fest, dass ich als DER Kleinste, das größte Zelt hatte, ich hätte auch da drin noch ne Theke aufbauen können, hab ich dann allerdings gelassen, was sich im Nachhinein betrachtet als eine gute Idee erwies, dazu später mehr.

Während Vreid spielten, die wir vom Campground aus hörten erkundeten wir ein wenig die Gegend und besorgten uns Bändchen. Ich bin mir grad gar nicht sicher ob wir uns Neaera dann angesehn haben oder uns nur mal auf dem Festivalgelände, ach ja... während die ihren Auftritt hatten, haben wir uns zu dritt angestellt, weil ich unbedingt 2 Festivalshirts haben wollte, die zwar im Großen und Ganzen nicht schön sind, aber eine nötige Trophäe in meinen Augen auf jedem Festival sind. Und da ich eh nur ein T-Shirt dabei hatte und nicht jeden Tag das Gleiche tragen wollte musste das halt sein. Von weitem waren besagte Metalcore Band jetzt auch nicht so überzeugend wie vermutet, aber gut. Es war immer noch sehr drückend und Regen schien am Himmel zu hängen.
Zu Pro-Pain sind wir dann auch erstmal kurz zum Zelt gegangen um ein Bierchen zu trinken. Und dann kam die erste Band auf die ich mich im Vorhinein gefreut hatte: Stratovarius. Allerdings begann es während deren Auftritt dann doch endlich zu regnen... der Harzer Regen, ich hatte mich schon gefragt, wann er denn kommen sollte... vor zwei Jahren hatte es immerhin fast durchgeregnet und war scheisskalt dabei und ich hatte die ganze Zeit Panik, dass es wieder so kommen sollte... Da sich unser Fahrer bei Stratovarius nach vorne verabschiedet hatte entschieden wir uns kurz zum Camp zu gehen und Regenklamotten zu holen.
Pünktlich zu Hypocrisy waren wir wieder in Bühnennähe und standen im Regen, während mich Stratovarius nicht wirklich gekickt hatten, fand ich Hypocrisy sehr genial... also nicht das Strato schlecht waren, aber irgendwie war ich wohl nicht in der Stimmung dazu... nun ja, nachdem Hypocrisy dann durch waren kam der erste Headliner auf die Bühne, der Wahnsinn wie viel Leute wohl Frei.Wild kannten oder zumindest sehen wollten. Hatte ich persönlich nicht erwartet, von strömendem Regen konnte man nicht sprechen, aber es war schon unangenehm geworden draußen zu stehen also stellten wir uns für die letzte Frei.Wild Stunde dann ins Zelt, von dem aus man die Bühne super im Blick hatte. Leider gab es da ein paar Chaoten, die sich irgendwie nicht im Griff hatten und ständig rumgerempelt haben. Das waren aber auch die einzigen die mir aufgefallen sind. Ansonsten haben Frei.Wild das Pensum abgespielt, dass ich erwartet hatte. Solider Auftritt würde ich sagen, wäre vielleicht noch etwas geiler gewesen, wenn es nicht geregnet hätte, aber das ist bei Open Air Festivals halt immer das Problem, Bands die bei Regen spielen haben meist darunter zu leiden... Ein Gegenbeispiel dieses Jahres waren zum Beispiel Korn auf dem Rock Am Ring, welches ich leider nur im Fernsehen anschauen konnte, aber die haben eine mega fette Show abgezogen, da hat der Regen eher unterstützend gewirkt.
Am Ende von Frei.Wild zog es uns dann doch wieder ins Camp und wir schenkten Amorphis ab, weil auch keiner von uns so wirklich wusste, was das eigentlich ist... und die Beine vom langen Stehen auch langsam ein wenig zwickten. Um so überraschter waren wir, als wir uns vor unsere Zelte hockten um noch eine Zigarette vor dem Zu-Bett-Gehen zu rauchen, dass unsere Konstruktion funktionierte und trotz Wind und Regen genau so standhielt, wie es sollte.

Fazit

Tag 1 verlief alles in allem im Rahmnen der Erwartungen, die Konstruktion hatte standgehalten, leider Cripper verpasst und Frei.Wild nur im Zelt gesehn, keine herausragende Performance an diesem Tag und mein Herzbarometer war auch noch im unteren Level, Bier ging ganz gut, auch wenn ich schon merkte, dass ich wohl schwächeln würde und eine leichte Müdigkeit immer bei mir war. Aber sowohl unser Fahrer als auch die liebreizende Core-Blume waren mit dem ersten Tag zufrieden.



Tag 2

Freitag Morgen, gegen 4 oder 5 muss es gewesen sein, dass ich wachwurde und nur zwischenzeitlich immer wieder leicht weggepennt bin, bis man dann um 9 gemeinsames Bierfrühstück und Kekse zelebrierte. Die erste Amtshandlung des Tages war dann leider schon zu viel für meinen ach so schwachen Körper und endete für mich auf der vorletzten Etappe auf dem Weg zur Teufelsmauer... der Regen hatte in der Nacht aufgehört und es war einigermaßen angenehm, da es auch NOCH bewölkt war. Ich chillte mich auf die einzige Sitzmöglichkeit am Pilgerweg und trank 2 Bierchen während die Beiden den Ausblick von ganz oben genossen. Ja ich war der Depp im roten Kapu, der da rumsaß als ob man ihn im Kinderparadies abgeliefert hat ohne ihm was zu spielen da zu lassen. Meine Freude über die Widerkehr der Beiden war dementsprechend groß und gemeinsam machten wir uns dann auf in Richtung Sperrgebiet, wo wohl so etwas wie ein BMX oder Crossrad Parcours war, es könnte natürlich auch ein ehemaliger Truppenübungsplatz mit Panzerpiste gewesen sein, ganz sicher waren wir uns nicht und so überschritten wir nur die erste der zwei Absperrungen, die da waren... Auf dem Rückweg kam dann die Sonne raus und es war sofort heiß! Nicht warm, heiß, als ob irgendwer ne 5KW direkt auf dich gerichtet hat... also alle raus aus den wärmenden Klamotten und T-Shirt für den Rückweg...
Bei einem oder zwei weiteren Bierchen gingen wir langsam zurück ins Camp und stellten dann vor Ort fest, dass wir uns doch auch mal die ersten Bands des Tages angucken könnten... Vogelfrey und Stahlmann. Zu Vogelfrey kann ich gar nicht wirklich viel sagen, weil ich die gar nicht so wirklich wahr genommen habe ehrlich gesagt... Nur das abschließende "Addet uns bei Facebook" blieb belustigend in Erinnerung. Stahlmann dagegen werden mir als die "Grey Men Group" in Erinnerung bleiben, mit einer Musik so in der Nähe von Oomph sagte mir das gar nicht so wirklich zu und uns zog es von der Bühne zurück ins Camp... Für Lay Down Rotten, The Sorrow, Mayan und Hackneyed konnten wir uns dann irgendwie auch nicht aufraffen und lernten unsere Informatiker-Nachbarn kennen.... mit denen wir dann gemeinsam Karten spielten, bis zu We Butter The Bread With Butter auf die das Core-Blümchen im Vorlauf immer wieder abging, dass sie sie unbedingt sehen wollte... Also irgendwie war das ja schon lustig mit denen aber vielleicht hätte man die später bringen sollen, wenn alle schon etwas mehr intus haben und nicht in der brennenden Nachmittagssonne... die mir dann auch einen leichten Sonnenbrand bescherte, der mich zu Manegarm, die ich mir mal anhören wollte, aber nur die ersten paar Lieder sah, wieder zurück zum Camp gehen ließ, wo ich mich dann mit Sunblocker einschmierte und seitdem von unserem Fahrer nur noch Stahlmann genannt wurde, weil das Zeug so ergiebig war, dass es überhaupt nicht einzog sondern einfach mehr so eine Art weiße Schicht über der Haut wurde... naja geschützt hats am Ende dann doch... Da ich Powerwolf unbedingt sehen wollte, sind wir dann zu zweit, Fahrer und ich zur Bühne und haben mit dem Core-Blümchen einen Treffpunkt ausgemacht... Und Powerwolf haben mich echt überzeugt, der Sänger hatte ein geniales gebrochenes Deutsch drauf und hat teilweise Sprüche rausgehauen, köstlich... irgendwas mit "Erection Resurrection, darüber freuen sich jede Frau..." oder so, und bei Saturday Satan war es dann das erste Mal für mich das Gefühl, wie geil doch Festivals sind... War wirklich großartig für meinen Geschmack.
Im Anschluss kam dann der erste richtige Schlag inne Fresse bei diesem Festival und das im positiven Sinne, die Lieblingsband des Core-Blümchens und ich hatte etwas Angst, als der erste Circle Pit so nah, war, dass das Core-Blümchen direkt zu Boden ging. Dann kam alles, was dem geneigten Musikfan zusagen sollte, sehr geile Show, Wall Of Death, Circle-Pit fast übers ganze Gelände... ich habe mich irgendwann zurückgezogen und die Sachen der Beiden genommen, damit die sich austoben konnten... das Rammstein-Cover Sonne war dann wirklich der krönende Abschluss eines rundum gelungenen Auftritts von Caliban... Ich muss ehrlich gestehen, dass mir das richtig gut gefallen hat, obwohl man ja munkelt, ich würde ganz gerne mal gegen "Core-Kids" haten... alles Lüge, ich lass mich gerne überzeugen und Caliban haben genau das getan und auch die geneigten Fans haben mich mit ihrer fast schon kuschelsanften Art überrascht, da wurd' jedem aufgeholfen, wer runterging wurde von mehreren wieder aufgestellt, keine großen Verletzungen bei 'ner Wall... wirklich stark, sehr beeindruckend! Danke, dass man da einige Vorurteile abbauen konnte meinerseits...
Im Anschluss waren dann End Of Green dran, die wir uns aber nicht gaben, die beiden mussten ausruhen und ich brauchte ein Bierchen... zu Saltatio Mortis ging es dann zurück, weil ich ihnen noch einmal eine Chance geben wollte... sie waren mir in den letzten Jahren ein wenig zu sehr abgehoben, genau so ging es unserem Fahrer, der ebenfalls mit gemischten Gefühlen da rein ging. Ich muss sagen, jetzt so mit etwas Abstand, dass der Auftritt richtig gut war und nur ein Lied mit seinen Bravo-Teenie Texten etwas den fahden Beigeschmack hinterließ. Besonders die Textzeile "Wir singen lauter als erlaubt" stößt mir jedesmal auf, ich weiß auch gar nicht, welches Lied das ist... aber ich will ja nicht meckern, der Auftritt war solide und als alter Fan der Band kann man ihnen vielleicht die kleinen Flugstunden durch den großen Erfolg nachsehen... Außerdem fiel uns auf, dass der Liedsänger ein wenig aussieht, wie ein ehemaliger Klassenkamerad von uns. Was noch bei dem Auftritt auffiel, war das extrem viele Menschen in Bühnennähe standen und im Anschluss bei Tarja sehr viele Menschen Richtung Campground strömten, wir auch, denn das wollte keiner von uns sehen... Ich mochte die mal, als sie noch bei Nightwish war, aber irgendwie war das nie so wirklich meins...
Tarja war dann Trinkpause und die weitete sich über Dark Tranquility aus, was ich im Nachhinein ein wenig bereue, aber da wir im Anschluss, den Rest des Abends vor der Bühne verbringen würden, war das dann einfach auch nötig, denn es war immer noch einigermaßen warm...
Zu HammerFall ging es dann gemeinsam mit unseren Campnachbarn und wir stellten uns einigermaßen nach hinten um den Auftritt in Ruhe genießen zu können. Ein durchschnittlicher Auftritt, mir haben die Herren ein wenig zu viel gequatscht aber ansonsten war das ansprechend und die erwarteten Songs, die man gern hört wurden auch alle dar geboten... ein guter Mix aus alten und neuen Songs hat dann auch alle mehr oder weniger befriedigt. Dann ging es zu meinem persönlichen Highlight des Festivals, das dachte ich jedenfalls... Eisregen, ich muss leider gestehen, dass ich nicht mitten rein wollte, aber auch von weitem hat mich der Auftritt der Thüringer Todbringer sehr erheitert... ich schwanke immer bei der Beurteilung zwischen Heiter und Langeweile... also eigentlich haben sie ganz gut gerockt, aber irgendwie war es früher alles besser... oder man war einfach jünger, also mir hats gefallen, der Rest fand sie wohl nicht so toll... Bei der Elektro-Hexe hat es mich ja fast zerlegt, weil ich so lachen musste, nachdem ich zuvor schon bei N8 Verzehr lauthals mitgegröhlt habe... Es ist einfach schade, wenn die besten Lieder einer Band auf dem Index stehen und unter einem Aufführverbot...
Als letzte Band des Abends kamen dann die lustigen Folk-Raider von Fiddler's Green, die wieder ihre "Kuschel-Wall-of-Folk" aufboten und das Publikum mitten in der Nacht zu einem "Circle Pit" im Schneckentempo um den Technik Turm bewegten. Viel Geschunkel, viel Getanze, viel Spaß und eigentlich viel zu schnell vorbei war der Auftritt der Jungs. Eigentlich wollten wir dann ja noch After-Show Party machen aber irgendwie zog es uns dann doch zurück zum Zeltplatz und wir spielten dann noch bis zum Sonnenuntergang "Schwimmen" mit unseren Nachbarn, wollten dann aber noch ein paar Stunden bei Dunkelheit und einigermaßen annehmbaren Temperaturen schlafen und einigten uns darauf uns gegen 10 am Morgen wieder zu sehen...

Fazit

Ein guter Tag, sehr viel Spaß gehabt, eine wirklich herausragende Show von Caliban gesehen und auch sonst einiges an guter Unterhaltung gehabt, heiß wars, aber das Schwitzen hielt sich dennoch in Grenzen, da immer viel Wind dabei war, was unserem Hauptzelt, meinem Zelt dann auch zugesetzt hat und es leicht verblobbt hat... allerdings konnte man dennoch nachts noch gut darin schlafen, die Dixis waren in einem sagen wir mal annehmbaren Zustand, aber meinen Festivalschiss hatte ich mir aufgehoben für den letzten Tag... Von unseren 70cm Keksen waren circa 15 Zentimeter abgefrühstückt... Biertechnisch waren wir noch einigermaßen gut eingestellt, auch sonst, waren wir essenstechnisch noch gut dabei, allerdings waren die Preise vor Ort fast schon zu teuer... klar Festivalpreise aber wenn ich bei meiner Currywurst für 3 Euro mehr Soße und Gemüse drin habe als alles andere, dann ärgert einen das schon...



Tag 3

Der dritte Tag ja eigentlich immer der Tag, an dem einem so langsam die Puste ausgeht, aber irgendwie war das hier bei mir genau das Gegenteil, die ganze Zeit war ich von so einer Grundmüdigkeit befallen und damit ging es am Samstag dann auch schon los, erst einmal die gespülten Klos testen, und das tat so gut... einmal richtig schön scheissen und dann auch noch mit mehrlagigem Klopapier, nicht dieses kratzende Festivalklopapier, was man sonst so kennt... Und dann erleichtert und ein wenig erfrischt zurück zum Camp... Allerdings war es gegen 10 Uhr schon so warm und vor allem sonnig, dass wir uns etwas überlegt haben, um aus der Sonne raus zu kommen und irgendwie die Mittagsstunden zu überstehen, also sind wir früh zum Festivalgelände gelaufen, welches übrigens zu Fuß handgestoppte 3 Minuten entfernt war... und haben uns im Zelt eingerichtet, dort war es schattig und durch den Wind war es auszuhalten... Von dort aus sahen wir uns dann Silverlane an, die mir ganz gut gefallen haben und leider nur sehr wenige Zuschauer hatten, was bei Festivals immer das Leid der Bands ist, die so früh auftreten müssen... Im Anschluss gab es dann Guns of Moropolis zu sehen, deren Musik ich sehr gut fand, aber aus Angst vor der Sonne blieb ich doch lieber im Zelt sitzen und genoß die gute Sicht... bei Orden Ogan begann mir dann langsam der Hintern weh zu tun, den Leuten vor der Bühne schien das gefallen zu haben, ich fand es eher langweilig und daher entschieden wir uns dann während Motorjesus grad zurück zum Camp zu gehen um ein wenig zu trinken und dann wieder zurück zu Feuerschwanz, die einen "Lindwurm" hinter ihrem Sänger her einmal über das Festivalgelände führten, im Grunde so etwas wie eine Polonäse nur irgendwie größer und lustiger... Auch sonst, waren die sehr erheiternd und haben mir ganz gut gefallen...
Dann kamen einigermaßen verspätet Tyr, vor deren Auftritt ich in Erinnerung an das Wacken 2007 leichte Angst hatte, weil ich da bei einer Zeltquetscherei kurzzeitig Angst um mein Leben hatte... aber nichts davon hier, im Gegenteil, alles lief gesittet ab und die Band selbst spielte mehr eine einlullende Vorstellung ab... beziehungsweise fingen halt so spät an, dass man sich über den Feuerwehrschlauch freute, der ein wenig kühles Nass von oben brachte, auch wenn das die Sonnenschutzcreme nicht so mochte... Danach hatten wir dann noch einmal eine längere Durschnauf und Bierpause, bei der wir uns dann auch entschieden Ektomorf doch weg zu lassen, obwohl wir uns plasmaartige Geisterwesen vorgestellt hatten... dann wollten alle zu Turisas wieder zur Bühne, ich hatte in Erinnerung an frühere Auftritte, wo ich die Jungs gesehen habe schon damit gerechnet die Schwerter und Schilde in der Menge zu finden, aber scheinbar war Battle Metal gar nicht so hoch im Kurs beim Rock Harz... und irgendwie wirkte auch die ganze Show etwas blutleer, mag sein, dass das daran lag, dass ich so einen richtig müden Schauer bei denen hatte und teilweise fast eingeknackt wäre, allerdings fehlte mir einfach die Partylastigkeit, die ich sonst von den Jungs kenne und unterstrichen wird das wohl dadurch, dass sie nicht einmal Rasputin gespielt haben... aber gut, naja die Letzte Instanz kam dann als nächstes und wir machten daraus eine Essenspause, ich habe die ja auch schon des öfteren gesehen und ich glaube meinem Herzbarometer hätte das gar nicht gut getan, wenn ich mich denen hingegeben hätte, allerdings habe ich von anderen gehört, dass die recht gut gewesen sein sollen...
Wir sind dann zu J.B.O. wieder gekommen und da war ich dann auch endlich wach, wacher als die Erlangener selbst hatte ich das Gefühl, denn als sie anfingen wirkte es so, als wenn sie ein paar Minuten vorher erst von ihrem Auftritt erfahren hatten... aber im Laufe des Konzerts haben sie es dann rumgerissen und einen lustigen bis vortrefflichen Auftritt hingelegt, allerdings gab es verdammt viele Crowdsurfer, es war fast schon störend, aber geil... Ich hatte wirklich Spaß und war das erste Mal richtig drin im Konzert... auch dem Core-Blümchen hat es gefallen, auch wenn sie es fast schon abwertend als Saufmusik abtat... Nur durch J.B.O. habe ich erfahren, das Udo nicht Udo gesprochen wird sondern You Dee Oh, ich nenn sie trotzdem UDO, da wir aber vorm Samstagsheadliner noch irgendwas zu uns nehmen wollten, nutzten wir die alten Herren um nochmal durchzupusten... Und dann kam das wohl stimmungsvollste und meiner Meinung nach auch beste Konzert des Rock Harz. Ich weiß nicht, ob es nur am Feuer lag und am Plauderton, den der Sänger drauf hatte, aber In Extremo haben mich begeistert, auch wenn sie meinen absoluten Favoriten den Spielmannsfluch nicht gespielt haben, was ich ja nach dem im Fernsehen übertragenen Auftritt beim Rock Am Ring dieses Jahres erwartet hatte, war ich teilweise doch total drin in der Musik und von der Feuershow hin und weggerissen... auch mein Herzbarometer lief auf Hochtouren, obwohl es dem Core-Blümchen wohl nicht so gefallen hat... aber bei so manchem Lied musste ich schon schmachtend rüberschielen... Und als mich dann nach Küss Mich noch eine nette Dame hinter mir ganz zärtlich über mein Haupt streichelte, weil sie meine weiche Jacke so toll fand, da war für mich eh der Abend gerettet, wenigstens eine, die bemerkt wie süß ich eigentlich bin...
Ich würde ja eigentlich gern hier den Bericht beenden ohne das unsägliche Ende erwähnen zu müssen, aber der Vollständigkeit halber erwähne ich jetzt auch Haggard... Ich weiß nicht, hatte ich zuviel erwartet, als ich mir mal die CDs angehört hab und mich auf was schönes symphonisch brutales gefreut, aber erst meckert der Sänger rum und als es dann endlich losgeht hab ich fast Angst, dass ich spontanen Ohrenkrebs bekomme, also was diese Opernstimme da drin gesucht hat weiß ich nicht und auch sonst war es doch sehr langweilig... Wir gingen dann um dem... ja ich nenn das jetzt echt mal Lärm... zu entkommen, auf dem Rückweg zur Bühne kann ich noch mit meinem Musikwissen glänzen und jemandem sagen, dass Herr Mannelig eigentlich von In Extremo stammt... auch wenn das natürlich auch schon auf älterem Liedgut basiert wahrscheinlich und dann haben wir uns schmerzerfüllt den Rest von Haggard angesehen, nur um festzustellen, dass Long Distance Calling ja eine Instrumentalkapelle sind... die aber zum Ende auch nichts mehr reißen konnten... schade eigentlich, aber ich hatte wenigstens auf dem Festivalgelände vom RockHarz in dieser Nacht die Idee zu einer neuen Ausrichtung meiner persönlichen Musik... anders ausgedrückt, mir kamen einige Songideen und ich werde die Tage mal wieder mein Tonstudio nutzen, um mal zu testen ob das was wird...

Fazit

Der Zeltlagerblob hat durchgehalten und eigentlich war es der beste Tag, geile Performance von In Extremo, schöne Musik gehört, tolle Shows gesehen, viel gelacht, viel Spaß gehabt, schön scheissen gewesen, Festivalherz was willst du mehr, die Plane hat dem Wind standgehalten und der Alstertag war ein voller Erfolg...



Tag 4

Der Rückreisetag beginnt früh morgens um halb 7 und beginnt mit dem Abbau des Camps, nachdem wir das erledigt hatten wurde dann der Müll zusammengepackt und netterweise haben wir von unseren Nachbarn noch einen Müllsack bekommen, denn wir hatten nur 2 und die waren nichtmal wirklich gefüllt, wir haben irgendwie extrem wenig Müll gehabt... naja gesittet halt... im dritten Sack wurde dann der kaputte Schlafsack vom Core-Blümchen und eine leere Palettenpackung Bier verstaut und dann gings Müllpfand abholen... Und dann ging es zurück, wir wollten unbedingt auf dem Rückweg durch die sagenumwobene Geisterstadt fahren, die aber gar nicht mehr so geisterhaft war, wie bei unserem ersten Besuch 2009... im Grunde bestand die Stadt zwar immer noch nur aus einer Straße, die im Kreis ging und verfallenen Häusern, aber es standen im Vergleich zum letzten Mal einige Autos herum... Wir folgten dann fälschlicherweise 2 Fahrzeugen, die aus dem Hochsauerland kamen und kehrten dann nach fast 3 Kilometern Feldweg um und fuhren eine andere Strecke, kauften noch Ostzigaretten als Andenken und hielten dann den ganzen Weg Ausschau nach einem McDonalds an der Autobahn... für mich hätte es auch BurgerKing sein können aber das Core-Blümchen wollte unbedingt McDonalds. Da wir so früh waren und um 10 Uhr 30 dann auch irgendwo hinter Braunschweig einen Autohof mit McDonalds fanden gab es dort nur Frühstück... ich war kurz vorm Ausrasten, ich wollte gerade anfangen "Falling Down" zu zitieren, aber hab mich dann doch zusammengerissen... Der Rest der Fahrt verlief relativ ereignislos und wir entschieden uns dann kurz bei meinen Eltern vorbei zu schauen und meinen Kram da abzuladen, netterweise hatte mein Vater dann den Vorschlag uns zum Bahnhof in Herford zu bringen, von dem aus der Weg nach Dortmund für mich und nach Gütersloh fürs Core-Blümchen leichter war... Quasi im Vorbeischauen sah ich dann noch das 2:2 von Brasilien und Paraguay bei meinen Eltern und konnte mich zum ersten Mal richtig schön frisch machen... neues T-Shirt an und noch ein paar Vorräte abgreifen und dann ab zum Bahnhof...
Kurz vor Gütersloh hatte ich dann nochmal richtig Herzrasen, als sich das Core-Blümchen verabschiedete und entschwand...
Gegen 14 Uhr war ich dann auch zu Hause angekommen und hab erstmal richtig geduscht, das war echt mal richtig herrlich... obwohl ich ja mehr der Badewannen-Typ bin. Aber egal, alles in allem war ich dann doch froh mich endlich mal abends richtig schlafen zu legen mit nem angenehmen Untergrund und ner verstellbaren Kopfstütze... wunderbar...

Gesamtfazit

Das Gesamtfazit kann ja nur gut ausfallen, tolle Leute dabeigehabt, besonderen Dank an die beiden tollen Begleiter und an alle die beim Festival mitgewirkt haben und dieses Wochenende zu einem ganz tollen gemacht haben... Danke einfach, dass ich ein Teil davon sein konnte... Musik war größtenteils gut, klar gabs da Haggard, aber mal davon abgesehen war eigentlich nichts wirklich schauderlich und besonders die Jungs von Caliban haben mir gezeigt, dass es einfach nicht darum geht, was genau man hört, sondern einfach nur, dass wir doch im Endeffekt alle Musik hören... ob nun Core oder Trve Metal, Black, Death, Power, Heavy, Pagan, Viking, Grind, Folk, Deutschrock... es ist doch alles Musik und vieles davon ist viel zu erhaben, als dass man sich in Kleinkriege zwischen den einzelnen Richtungen zermürben muss... ich fand es toll zu sehen, wie auf einem Festival alle zusammen einfach nur ne fette Party feiern und es keine musikalischen Grenzen dazwischen gab... danke für dieses unglaublich schöne Gefühl, dass wir doch eigentlich alle Musikfans sind...