8/03/2024

Bessere Version

Denken wir, wir können uns nicht mehr begegnen, weil wir doch damals eine bessere Version von uns werden wollten und wir uns nicht sicher sind, dass wir das nie geworden sind? Ich wollte als Kind mal Künstler werden, Schriftsteller, irgendwas mit meinen Gedanken, die zu Text werden oder Bildern oder Musik und einer großen Menge Menschen Freude bringen. Ich wollte nie berühmt sein, nur ganz vielen Menschen helfen. Ich bilde mir ein, das unter anderem hier zu tun. Ich bin die bessere Version des depressiven Alex, der nichts gebacken bekommen hat, der sein Leben nicht im Griff hatte, der nicht wusste, wohin er will, der die vermeintlichen letzten Jahre seines Lebens feierte, als gäbe es keinen Morgen.
Doch es gab immer einen Morgen und da entschied ich dann einfach zu akzeptieren, dass jede Version, die jeweils aktuelle Version die beste Version ist und ich vermiss dich so sehr, egal in welcher Version, denn auch du wirst immer nur die beste Version von dir sein, wir sollten nicht warten, bis wir eine bessere Version geworden sind, denn irgendwann gibt es keinen Morgen mehr und dann haben wir die Chance verpasst.

Ich la la la lieb dich, in jeder Version von dir und mir!

"Vor dir zieh ich meinen Hut!"

Ich darf den Film nicht reviewen?

In meiner schon längeren Geschichte als Mini-Reviewer auf letterboxd ist es mir noch nicht so häufig vorgekommen, dass ich einen Film gesucht habe und ihn nicht gefunden habe, noch weniger bei einem groß angekündigten und von mir direkt bei Release geguckten Blockbuster. Zugegeben mit einer schwierigen Geschichte, weil die Kinofassung einfach nur mäßig war und für viele absolute Scheiße. Jetzt gucke im mir die sogar umbenannten (Hinweis auf anderen Film) Director's Cuts von Rebel Moon an und stelle fest, dass ich sie nicht eintragen kann, weil man mich selbst bei einer eingetragenen Fassung zur Kinofassung weiterleitet.
Ich werde das in ein paar Tagen noch einmal versuchen, aber somit kommt ihr in den Ausnahmegenuß (oder eben auch nicht, falls ihr meine Reviews hasst), dass ich euch die beiden Filme hier kurz rezensiere.


Rabel Moon Part I: Kelch des Blutes

Mit der Erwartungshaltung eines Star Wars Fans auf die nächste Enttäuschung und doch irgendwie mit ein wenig Hoffnung war die Extrastunde Pflichtprogramm für mich, ich habe schon Filme gesehen, die durch 10 Minuten mehr oder eine Veränderung des Schnitts an einigen Stellen um so vieles besser geworden sind, also nicht ganz unbegründete Hoffnung, wo ich doch auch den Snyder-Cut von Justice League so viel mehr mag als die Kinofassung und generell ja bekanntermaßen ein Fanboy bin.
Ihr hört den A-Bär schon brüllen, denn leider fühlt sich der Film in der längeren Fassung irgendwie nur so an, länger... Anfangs dachte ich noch, dass mit neuem Intro ein wirklich anderer Film beginnt, doch spätestens, wenn die schon bekannte Szene der Kinoeinleitung kommt, wird einem klar, dass man vermutlich auf ein lahmendes Pferd gesetzt hat. Nichtsdestotrotz machen die vielen Magmablutszenen schon Spaß, bringen aber erwartungsgemäß die Handlung und Figurenentwicklung nicht wirklich so viel mehr voran, wie man sich das wohl erhofft hat. Ja, ich muss sagen, dem Antagonisten half das schon irgendwie, den bislang fand ich seine Evilness eher so "Peaky Blinder" mit Christian Bale Synchronstimme. Die Entscheidung gegen Ende des Films finde ich immer noch bescheuert, denn das wäre eigentlich ein perfekter Einstieg in Teil 2 gewesen und dann wären beide ungefähr gleich lang geworden, ich hätte es so gemacht, Ja Effektblubb und eine Hauptdarstellerin, die im gesamten Abenteuer für mich keine Emotion rüberbringt, da kann ich mich mehr mit dem Elite-Killer-Roboter identifizieren, der Director's Cut zeigt das leider noch deutlicher, dass man hier eine Fehlbesetzung in die Leading-Role gesteckt hat, die dem Zuschauer immer wieder zeigt, wie langweilig das Alles im Endeffekt ist, was man sich hier anguckt.

Rebel Moon Part II: Fluch der Vergebung

Aber da gibt es ja direkt hinterher noch den zweiten Teil, der schon als "Korn-Porn" und "Selbsthilfe der glorreichen Sieben" von mir verschrien wurde, tja und was soll ich sagen, vermutlich lag es an der auch hier um fast 60 Minuten längeren Fassung, dass ich die merkwürdige Erntesequenz nicht mehr so unfassbar lang empfand, ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass es dazwischen komische Evilness von den Bösen gab, aber das rettet auch nichts. Denn was ich hier als kürzer empfand, war in der "Wir erzählen uns alle, wer wir eigentlich sind und warum wir bei dem Bums dabei sind"-Sequenz umso länger. Irgendwie das Einzige, was mir wirklich aufgefallen ist, neben der Tatsache, dass ab ungefähr der Hälfte des Films eines der sinnlosesten und trotz des eigentlich übersichtlichen Schlachtfeldes, unübersichtlichsten Sci-Fi Gemetzel losgeht, das mich mehr an irgend so ein Multiplayer Online Spiel Gewusel erinnert als an ein auch nur ansatzweise durchdachtes Scharmützel. Das Einzige, was einem aus dem magmablutgetränkten und von Explosionen durchzogenen Hypnoseprogramm rausreißt, sind die zum Teil vollkommen unlogischen Kampfergebnisse, wenn Typen mit Heugabeln in der Lage sind, völlig overpowerte Sci-Fi Flugpanzer etc. besiegen können. In dieser Sequenz gibt es tatsächlich viele nette Schauwerte unter anderem einen echten Evil-Amok, den ich mochte, aber insgesamt hat mich dieser ganze Teil des Films nur gestresst. Da ich den Film mitten in der Nacht geguckt habe, erlaubte mir die Lautstärke jetzt auch nicht, dass ich mich wenigstens daran ergötze, ich nehme an, das hätte es auch nicht mehr gerettet.

Abschließend kann man wohl zu beiden Teilen sagen, wer sie bislang mochte, wird sie etwas mehr mögen und wer sie vorher nicht mochte, wird sie mehr nicht mögen, nicht wirklich viel Neues, nur mehr vom Alten. Ich denke, ich bleibe weiter zweigespalten, weil ich viele Dinge sehr mag, das Ganze lieben will und vielleicht werden wir in zehn Jahren sowas sagen, wie: "Das war der Sommer in dem "Ryan Reynolds" und "Zack Snyder" dem leeren Blockbuster-Kino endlich den Stecker gezogen haben...", Ich weiß nicht, Überdosis erreicht, vielleicht wäre es mal ne Idee wieder mehr auf Inhalt zu gehen und nicht nur, weil man alle Effekte nutzen kann, dies auch zu tun. Ich weiß nicht, ob mir ein Buch gefällt, in dem zwar alle Seiten mit tollen Malereien verziert sind für die Immersion, ich aber eigentlich keine Figuren kennenlerne, die mich fesseln und mir eine Geschichte erzählen.

Tja, so lang wäre das auf letterboxd nie geworden, wenn es dann möglich ist, da was zu den beiden Filmen zu posten, werde ich das natürlich nachtragen... Und ihr so? Ist bei euch Kacke zu Gold geworden oder dauerte die Sitzung nur länger?

WOW - Evangeline Lilly

Nicht Nicole Evangeline Lilly sondern Kate Austen ist hier die wahre Women of my World, ihr Charakter aus Lost, für mich waren alle Lost Figuren irgendwie Teil meiner Welt, denn ich selbst war so verloren, das diese Serie einen so unglaublich wichtigen Stellenwert in meinem Leben hat und mit Evangeline Lillys Kate Austen eine Figur mit der ich mich immer gut identifizieren konnte. Ihre späteren Auftritte im MCU fand ich zwar interessant, aber schauspielerisch nicht mehr von Bedeutung.

Geboren wurde sie am 3. August 1979 und ist durch ihr Engagement für Naturschutz und Menschenrechte sicher eine tolle Gesprächspartnerin, vor allem da sie ebenfalls Autorin ist und schon ein Kinderbuch veröffentlicht hat, was mir ja noch bevorsteht, dazu wann anders mehr. Vermutlich würde ich sie über ihren Wohnort Hawaii ausfragen (auch wenn man durch Hawaiihemden tragen nicht gleich zum Fan wird) und in Erinnerungen an Lost schwelgen, wobei das vielleicht dann doch eher Fangefasel würde.

Ja und wie könnte es anders sein, meine WOW-Version von Evangeline Lilly ist natürlich Kate Austen.

8/01/2024

Projekt: Top 250 - Schelmish

Von allen sogenannten Mittelalterbands fand ich Schelmish immer am allerbesten, sowohl auf dem MPS als auch auf der Rockbühne, ich bin nicht sicher, ob es an der Zeit damals lag, oder ob es mich einfach direkt ins Herz traf, ich weiß es nicht.

Was ich weiß ist, dass ich richtiggehend ausgeflippt bin, als ich Anfang des Jahres sah, dass man ihre Musik (zumindest zum Teil) jetzt auch endlich wieder auf Spotify hören kann und nicht bloß auf "Die hässlichen Kinder" begrenzt ist. Endlich "Der letzte Kuss", "Das Moor", "Pank!", "Ehrlich", "Freigang", "Tanz mit mir", "Herr Niemand", und so viele mehr hören, ohne die Festplatten von früher rauszuholen.

Ich weiß zwar nicht mehr genau, wann es war, ich tippe aber mal auch meine aktivste Konzertzeit, wo ich mit der ganzen Familie auf einem Konzert von Saltatio Mortis war, Schelmish jedoch als Vorband im Grunde schon gänzlich abgerissen hatten und ich dachte, mehr kann jetzt nicht kommen und dann haben sie teilweise zusammen gejammt und den "Ring of fire" gespielt, das waren noch Zeiten, die Menge lag sich verschwitzt und so wie es sich damals gehörte ganz in Schwarz in den Armen und schunkelte, das waren erfüllte Tage. Das pure Sackpfeifengedudel war am Ende was für mich und dennoch hatte ich Spaß, wann immer ich Schelmish auf dem Mittelatler Phantasie Spectaculum sah, damals war ich da öfter Mal.

Warum sich die Band überhaupt platziert hat liegt vermutlich wirklich daran, dass sie wieder auf Spotify aufgetaucht sind und mich Vergangenheit haben suchten lassen. Auch Schelmish ist Opfer der verlorenen 7, auch sie wären wohl locker Top 50, wenn es den 2K13 Breakdown nicht gegeben hätte. A-Bär was nicht ist, kann ja noch wieder werden.

Für alle, die mal reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zur Band und für mehr Infos den last.fm-Link zur Band.

Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler: 

Projekt: Top 250 - The Night Flight Orchestra

The Night Flight Orchestra entstand der Legende nach auf eben einem solchen Nachtflug einiger befreundeter Musikanten und ich habe sie erst vor ein paar Jahren kennengelernt, ich weiß gar nicht, wie... Ich weiß nur, dass ich "White Jeans" aus irgendeinem Grund nicht aus dem Kopf bekam und immer und immer wieder hörte. Bei Last.fm kann man ja eine Besessenheit einstellen, dieser Song wäre dafür prädestiniert gewesen. Und vor ein paar Jahren habe ich mir nachts um halb 2 oder so im Stream noch ein Konzert von ihnen angesehen und konnte einfach nicht ins Bett gehen. Was irgendwie wirkt wie ein Fun-Projekt wartet mit extrem guter Rockmusik auf, die genauso gut mitten in den 70ern entstanden sein könnte.

Für alle, die mal reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zur Band und für mehr Infos denl ast.fm-Link zur Band.

Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler:

Projekt: Top 250 - Amorphis

Amorphis sind großartig, live und auch auf Platte, Melodic Death aus Finnland, eine von mir immer wieder unterschätzte Musikrichtung, der immerhin eine meiner absoluten Lieblingsbands entspringt. Als ich 2008 vor der Bühne stand, hatte ich keine Ahnung was mich erwartet, ich kannte die Band schlichtweg nicht und alle um mich rum waren mega hyped und im Anschluss, ihr kennt das Spiel mittlerweile, war für mich Diskografie hören angesagt und begeistert sein.

Und wie so oft versanken sie dann wieder irgendwo in meinem Musikgedächtnis und wo ich mir jetzt wieder ein wenig davon gebe, mein Herz geht auf. Großartig die Kombination aus gutturalem und clear Gesang zu folkig anmutenden Instrumenten und hartem Drumplay mit Gitarrengeschredder. Ich kann euch keine Titel nennen, die ich mag, es ist mehr eine Komplettheit von allem, was gerade aufliegt. Schön, dass sie sich platziert haben. Es ruft einem generell ins Gedächtnis zurück, wie viele großartige Bands man zu selten hört.

Für alle, die mal reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zur Band und für mehr Infos den last.fm-Link zur Band.

Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler:

Projekt: Top 250 - OOMPH!

OOMPH! sind nie mein Fall gewesen, ich weiß, dass viele Bands sie als Inspiration nennen und Musikrichtungen wie Industrial Metal a la Rammstein oder auch die Neue Deutsche Härte vermutlich ohne die wegweisenden ersten Alben dieser Band nicht entstanden wären, allerdings konnte ich wirklich lange nichts mit ihnen anfangen, kannte "Supernova" und hörte dann doch lieber die Crossover Bands wie H-Blockx oder Guano Apes.

Selbst als mit "Augen auf!" ein Kinderreim zum Superhit wurde verlachte ich sie eigentlich eher, als dass ich wirklich einen Bezug herstellen konnte. Es mussten dann noch ein paar Jahre ins Land gehen, Titel wie "Gott ist ein Popstar" über die ich auch immer noch den Kopf schütteln muss, ob der ungehörten Kritik, der es doch tatsächlich bei Leuten, die sonst fundamentalistisch sind zum Hit werden ließen, erhärteten meinen Zweifel an der Band. Dazu kommen fragwürdige, aber einprägsame Auftritte in Zwangsjacke und mit weit aufgerissenen Augen, die selbst bei meiner Mutter Eindruck hinterließen. Und dann 2007 durch Marta Jandovás Hilfe, die ich vor allem als Sängerin der Band "Die Happy" kannte, gewannen Oomph! den Bundesvision Song Contest, einen von mir unglaublich vermissten Musikwettbewerb und ich gab ihnen wieder eine Chance, doch auch damals machten sie nichts mit mir.

Als ich vor einiger Zeit dann Oomph! auf meinem Albenstapel (ein imaginärer Stapel von Alben, die ich mir mal anhören soll, zusammengetragen von Freunden und Bekannten und Musikern) hörte, machte es Klick und ich verstand es. Es gibt gar kein großes Geheimnis, entweder man mag es oder eben nicht. Und ich mag einige Songs, vor allem von ganz früher kann man sich viel anhören, aber insgesamt ist das eben einfach nicht meins, obwohl die Musik ja gar nicht so schlecht ist. Kennt ihr sicher auch, dass man etwas gar nicht mag, obwohl es mitten in der eigenen Wohlfühlzone ist.

Für alle, die mal reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zur Band und für mehr Infos den last.fm-Link zur Band.

Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler:

Projekt: Top 250 - Udo Lindenberg

LEGENDENALARM - Udo Lindenberg
Ich weiß gar nicht, was ich zu dem Typ schreiben soll, eine Diskografie mit über 500 Tracks, Theater, Musical, Filme, der Typ ist nichts anderes als eine Legende. Es fällt mir unfassbar schwer mich dem zu nähern, weil ich Angst habe dem nicht gerecht zu werden und ins Schwärmen zu geraten und mich zu verlieren.

Als ich das erste Mal bewusst Udo Lindenberg hörte, war ich fünf Jahre alt. Es war "Hinter'm Horizont" gefolgt von "Ein Herz kann man nicht reparieren" und "Blauer Planet", ich glaube mein Vater hat ihn damals sehr gemocht und wäre gern auch so rebellisch gewesen, hat sich aber wohl nie getraut einfach drauf zu scheißen, was die anderen denken. Eigentlich eine perfekte Überleitung zur Jetztzeit, wo ich vor circa einem Jahr erst den "Mach dein Ding"-Film gesehen habe und "Komet" mir schon sehr lange nicht mehr aus dem Kopf geht.

Ich weiß gar nicht, was es ist, dass seine Songs bei mir einen Nerv treffen, ist es doch eigentlich Geseier-Pop-Rock, den ich wegschalten würde, aber seit 2008 das Album "Stark wie zwei", rauskam, habe ich mich der Diskographie vom Mann mit dem Hut zugewendet und so viel gute Musik darin gefunden, das hat mich geflasht, doch tatsächlich habe ich das meiste wirklich erst nach der Sichtung gehört, denn vieles ist wie schon erwähnt gar nicht Meins, irgendwie immer die gleichen Geschichten von Liebe, Saufen, Sehnsucht und Heimweh sind dann doch irgendwann zu viel für mich. Vielleicht auch zuviel Rückblende in die eigene Vergangenheit. Diesbezüglich sind die heutigen Texte dann doch deutlich reflektierter und abgeklärter.

Ich hätte nicht erwartet, dass es in diese Richtung geht, wie auch immer, er bleibt LEGENDE. Ich meine ganz ehrlich, wie geil musst du sein, dass du einfach irgendwann in ein Hotel ziehst, als Hauptwohnsitz, "Alles klar auf der Andrea Doria!"

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Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler:

Projekt: Top 250 - Noisuf-X

Noisuf-X ist Aggrotech at it's best, eine Mischung aus Techno, wummernd und eintönig, elektrischem Lärm und einprägsamen Samples oder eingesprochenen Texten. Es gab Zeiten, da habe ich nur so etwas gehört, höchstens mal unterbrochen von Klavieren in Moll.

Besonders liebe ich natürlich "Die Tam-Tams klopfen nicht mehr" mit der unverkennbaren Stimme von Klaus Kinski, den ich nicht wirklich zu Lebzeiten wahrgenommen habe, posthum aber ein Riesenfan geworden bin. Ich hatte nie eine emotionale Bindung zu Noisuf-X, es war eine von den guten Lärm-Projekten mit denen ich mir die Stimmen aus dem Kopf klöppeln und die ganze Scheiße aus dem Leben tanzen konnte.

Umso bemerkenswerter, dass sie sich im Projekt: Top 250 qualifizieren konnten.

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Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler:

Projekt: Top 250 - Red Hot Chili Peppers

Die Red Hot Chili Peppers sind ein echter Ausreißer in meinem Musikgeschmack, eigentlich mag ich diesen Funky-Style of Rock gar nicht so sehr, allerdings verbinde ich mit ein paar Songs, wie "Under the bridge", "Otherside", "By the way" und "Snow" Erinnerungen, die ich nicht missen möchte. Außerdem war ich mal mit dem "Sänger von den Red Hot Chili Peppers" als "Gimli - der Zwerg" auf dem Wacken bei den "Wacken Open Air Firefighters". Die Geschichte dazu ist leicht erzählt, wir wollten uns richtig vollmachen und unbedingt in die erste Reihe, wir das waren ein paar Metal, Vagabunden und dazu gehörte eben auch einer aus unserem Camp, der aussah wie Anthony Kiedis und ich, der kleingewachsene mit dem Wikingerhelm vom allerbesten Bruder vom Tickman, den es in der Szene gibt. Grüße gehen raus. Bewaffnet mit Maßkrügen sind wir also losgezogen und ob es an der Sonne oder am Alkohol lag, ganz schnell machte sich in der beschwippsten Menschenmenge breit, dass wir VIPs seien, absoluter Blödsinn, aber wir nahmen das auf und plötzlich wollte uns jeder noch ein wenig Bier abgeben und uns vorlassen, aus Scheiss natürlich, niemand dachte wirklich, dass wir Promis waren. Das lustigste daran war eben, dass niemand wusste, wie der Sänger von den Red Hot Chili Peppers hieß und deswegen stellten wir ihn dann auch nur als den "Sänger der Red Hot Chili Peppers" vor, was das ganze noch deutlich bizarrer machte. Was noch witziger ist, dass ich nicht einmal mehr weiß wie der Impersonator real hieß. Ich weiß nur, dass er sich beim Iron Maiden Konzert in der dritten Reihe den Arm gebrochen hat am Tag darauf. Ach Scheiße, war ne geile Zeit. Blonde Krankenschwester mit Cabrio inklusive.

Sonst hab ich nicht viel zur Band beizutragen, denn wie erwähnt, eigentlich viel zu funky für meinen Geschmack, ich höre ja auch kein Jamiroquai oder wie der Typ heißt...

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