4/24/2012

Triple Scripture

Ob es daran liegt, dass ich das Gefühl habe vorzeitig erleuchtet zu sein, oder ob es am Bergaufstieg liegt, den ich aus dem Tal der Tränen hier hoch genommen habe, eine Gegenbewegung der Depression ist oder ob ich einfach nur nen manischen Schub habe, all das weiß ich nicht.
Allerdings habe ich irgendwie das Gefühl, dass es eine gute Idee ist gleichzeitig an 3!!! Büchern zu schreiben. Mein Verständnis für Vernunft und Sinnhaftigkeit einer solchen Aktion schlägt zwar Alarm, aber etwas ganz tief in mir sagt mir, dass ich GENAU DAS jetzt tun muss und nichts Anderes.
Das heißt, neben dem "Traumtänzer" ist jetzt auch "Das Cafe Luigi" und die "9000 Flashbacks" wieder im Rennen. Mal sehen, wann dieser Schub endet und vielleicht werd ich ja mal mit etwas fertig... anstatt ständig alles anzufangen und dann mittendrin den Mut zu verlieren.

4/23/2012

Über Perfektion

Perfekt ist nichts!
Oder alles!
Das nicht perfekt sein einer Sache macht meistens erst ihre Perfektion aus, das beginnt beim Frühstück und endet beim Mitternachtssnack.
Aber auch wenn man bei Perfektion nicht an die Frauen denken muss, es ist doch so, dass es immer auf den Blickwinkel ankommt aus dem etwas perfekt ist. Die selbe Tatsache kann für verschiedene Situationen höchst ungut sein, Andere sehen es als perfekt an. Darum sollte man sich keine Gedanken machen. Perfekt ist Alles vor Allem wenn einem die Bedeutung von Perfektion egal geworden ist.

Gedanken des "Traumtänzers"

[...] Wenn das Gestern, ein Teil meines Morgens gewesen wäre, dann hätte ich mir wohl sicher sein können, dass ich den nächsten Tag noch erlebe, noch einmal aufwache, noch einmal die Sonne sehe, noch einmal den Duft der frischen Blumen vernehme, die meine Freundin in der Küche aufgestellt hat. Aber sicher sein konnte ich mir im Angesicht der Ungewissheit meines Ablebens bei gar nichts mehr. Es war nicht einmal sicher, dass ich diesen Gedanken selbst gedacht habe und nicht jemand, der vielleicht mein ganzes Leben nur erdenkt, vielleicht jemand der sich einen bösen Scherz damit macht, mich in diesem bemittleidenswerten Zustand hier liegen zu lassen, irgendwo zwischen Leben und Sterben und mir nichts weiter lässt als meine Unsicherheit. Nein, wenn ich darüber nachdenke ist es doch sehr wahrscheinlich, dass mein Morgen das Gestern meiner Existenz einzuläuten scheint. [...]

Traumtänzer in Dijon

http://www.phonebookoftheworld.com/france/city/city-of-dijon-place-de-la-liberation.jpg
Dijon, Frankreich...

Habe gerade meine Location gefunden, in welche ich die Monstertrucks schicke, ich bin absolut fasziniert von der Stadtmitte und dem Place de la Lîberation und den verwinkelten, engen, fast sternförmig angeordneten Straßen, die zu ihm führen. Es wird mir eine große Freude sein, da ein wenig Unordnung zu fabrizieren...

Scriptus Interruptus

Es gibt Tage, an denen vergeht alles irgendwie langsamer und die Welt scheint Rücksicht zu nehmen, dass man nciht mehr der Schnellste ist und man sieht aus dem Fenster und dort wiegen sich im Frühlingswind die Blätter der Bäume, als würde jemand sie hin und her schwenken, so als wolle jemand, dass man zurückwinkt. Ich saß auch gerade total fasziniert von jenem Naturschauspiel am Fenster und merkte dann plötzlich, dass ich die ganze Zeit selbst hin und herschwang, als würde ich auf hoher See an Deck eines Schiffes stehen. Als ich damit aufgehört hatte, bemerkte ich die Windstille, alles war still, leise hörte ich nur noch den Kühlschrank im Hintergrund gluggern und den doch sehr unüberhörbaren Lüfter meines PCs, den ich schon seit knapp einem Jahr ersetze. Und dann wird mir bei diesem Gedanken augenblicklich klar, dass der Lüfter so etwas wie ein Hinweis auf meinen alltäglichen Umgang mit den Problemen des Alltags ist. Ich höre jeden Tag, dass er eigentlich viel zu laut ist, um nichts daran zu ändern, aber solange er läuft sehe ich irgendwie keinen Handlungsbedarf.
Von allenn Seiten schreit mich mein Leben an, dass ich was machen muss und ich verbringe die meiste Zeit damit, die Dinge die ich zu erledigen habe, in Prioritäten einzuteilen und zu hoffen, dass ich irgendwann mal die Muße finde mich ihrer anzunehmen, während die Geräuschkulisse stetig von leisem Rauschen zu einem fast unüberhörbaren Schwall an Gemurmel und Geschrei aus Wünschen und Plänen anschwillt. Aber womit fange ich bloß an. In meiner Prioritätenliste steht gerade ziemlich weit vorne, dass ich mich endlich aufraffe meine beiden angefangenen Bücher zu Ende zu schreiben. Da wäre einerseits der mittlerweile von einigen sehnlichst erwartete "Traumtänzer", dessen Veröffentlichung ich leider noch einmal in den Sommer verschieben muss, weil mir klar geworden ist, dass er mir in seiner derzeitigen Verfassung noch nicht gefällt und natürlich das Mammutprojekt meiner Autobiografie, die zwar in meinem Kopf schon vorformuliert fast vollständig existiert, ich aber einfach nicht dazu komme endlich weiter zu schreiben. Obwohl ich ständig vor den leeren Blättern sitze, überkommt mich doch jedesmal der Schwall an Informationen, der mich in verschiedene Richtungen zieht und irgendwo zwischen der tiefen Depression und den doch erheiternden Momenten meines Lebens, in den Ruinen dessen, was mein Leben einst ausmachte stehe ich und bin mir nicht sicher, ob die Welt schon bereit ist, zu erfahren, wer ich wirklich bin, oder besser wer ich war, um zu werden wer ich heute bin.
Dazu liegen hier noch zwei unvollendete Briefe an geliebte Menschen, die ich mittendrin aufgehört habe, weil ich plötzlich abgelenkt wurde und ich einfach keinen Zugang mehr finde. Es ist als wäre mit dem Aussetzen meiner Depression (wer weiß wie lange), auch meine Kreativität, mein Talent, meine Inspiration verschwunden.
Soll ich mir also jetzt wünschen, dass es mir wieder beschissen geht, damit ich wieder "arbeiten" kann? Irgendwie ist das eine höchst selbstzerstörerische Vorstellung, wenn ich nur gut schreiben kann, wenn ich wirklich down bin, aber die Erfahrungen der letzten Jahre haben genau das leider des öfteren bewiesen.

Manchmal denke ich, ich bin einfach zu gut für diese Welt und dann kann ich kaum meine Füße auf dem Boden halten vor Überheblichkeit, die keinerlei Berechtigung hat, sich meiner zu bemächtigen, denn wenn ich zurückblicke ist das einzige was ich je geleistet habe, den paar Menschen, die ich Freunde nenne das ein oder andere Lächeln ins Gesicht gezaubert zu haben. Eigentlich würde mir das ja schon reichen, aber leider leben wir in einer düsteren Zeit, in der man sich für Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft nichts kaufen kann; konnte man wohl nie, aber die Vergangenheit wurde ja schon immer romantisiert und daher denkt man, dass früher alles besser war, dabei sind heute die Möglichkeiten viel größer, doch auch die Chance alles zu vergeigen ist um ein Vielfaches gestiegen. Versuche ich gerade mir selbst schon wieder einzureden, dass alles doch nicht so toll ist, wie es sich eigentlich anfühlt seit ich mal wieder unter Menschen war?

Menschen, vielleicht sind sie der entscheidende Faktor...

Der Scriptus Interruptus könnte auch als mein Markenzeichen bezeichnet werden, allerdings wäre ich dann wohl, wie viele Autoren, die unter Schreibblockade leiden, es aber dann irgendwann doch in den Griff bekommen, ich überlege derzeit, was ich tun kann, um mich über meine hinwegzusetzen, es ist als wenn jemand mir die Kraft nimmt, tiefer ins Reich meiner Figuren vorzudringen, vielleicht sollte ich mich zurückbesinnen auf die Dinge, die ich damals für mein Diplom gelernt habe. Ich sollte mich mit meinen Figuren treffen und über die Situation reden. Für alle Nichtschreiber klingt das nach einem Fall für den Psychiater, denn kein normaler Mensch setzt sich allein in einen Raum und redet mit leeren Stühlen oder Stofftieren oder manchmal auch nur Zetteln, die man sich hinlegt um ein Gefühl zu haben. Richtig strange wird es dann erst, wenn man selbst anfängt in alle Rollen seiner Figuren einzutauchen und sich quasi selbst auf die Suche nach ihren Wünschen und Empfindungen zu machen. Manchmal wacht man auch auf und weiß nicht so recht, ob die dann vorherrschenden Gedanken die eigenen sind, oder die der Figuren des Romans an dem man gerade schreibt. Richtig schlimm wird es wenn man so wie ich in der Stadt plötzlich in Gespräche mit sich selbst (oder Figuren mit denen man sich gerade beschäftigt), verwickelt wird und die Leute einen merkwürdig ansehen, weil man ja leise vor sich hinmurmelnd mit sich selbst redend durch die Stadt geht, als sei es das Normalste von der Welt. Wenn jemand mal so jemanden sehen sollte, dann ist das entweder ein Autor oder sonst wie Kreativer oder er ist verrückt. Bei mir bin ich mir nicht sicher!

Ich glaube, für einen Schreiberling mit Schreibblockade habe ich schon wieder viel zu viel geschrieben und deshalb begebe ich mich jetzt nach Frankreich, für die Testleser vom "Traumtänzer" ist klar, was das bedeutet, mir ist nämlich gerade eingefallen, was der Auslöser der Ereignisse in Frankreich gewesen sein könnte... Es zeigt sich einmal mehr, dass Appetit beim Essen kommt :)