6/18/2012

Use it or loose it

So funktioniert alles im Leben, oder? Freundschaft, Gesundheit, Finanzen, vielleicht funktioniert einfach alles immer und überall nach dem einfachen Prinzip, dass es entweder gebraucht wird oder man es nicht mehr gebrauchen kann... wie die selbstzerstörende Nachricht aus "Mission Impossible" --> Die Information ist überbracht, der Überbringer wird wertlos.
Wertlos ist ein gutes Wort, die Dinge zu beschreiben, die ich einmal gelernt habe, sie sind nicht wertlos, weil es unnützes Wissen ist, sondern vor allem deshalb, weil es mir nicht mehr möglich ist auf Erlerntes zu zugreifen, es ist als hätte jemand mein Wissen ausgelöscht, das ich einmal besessen haben muss, was mir alte Aufzeichnungen und Werke aufzeigen. Vor allem aber habe ich wohl irgendwann aufgehört und damit die Fähigkeiten verkümmern lassen, die ich besaß. Das betrifft das Programmieren, das Singen und am Ende sogar das Leben selbst...
Wie oft habe ich mir nicht schon eingeredet, dass es besser sei, für mich, für meine Freunde, für den Rest der Welt, wenn sie von meiner jämmerlichen Existenz befreit würden, aber im Endeffekt ist es nur die Flucht vor dem Handeln. Sogar für etwas Essentielles, wie es den meisten wohl ihr Leben ist gilt das "Use it or loose it"-Motto, denn wenn man nichts aus seinem Leben machen will, wozu sollte man es dann brauchen?
Jede Flasche ist ein Gefäß, doch erst ihr Inhalt entscheidet darüber, welchen Wert sie hat, wir sollten uns also gut überlegen, womit wir unser Leben füllen, damit wir nicht am Ende nichts mehr von Wert in uns haben!

6/17/2012

Einen Freund

Jeder wünscht sich einen Freund, jeder hat die ein oder andere Vorstellung davon, was ein Freund ist...
Für mich ist Freundschaft schon seit jeher das wichtigste Gut, das es im zwischenmenschlichen Bereich von Beziehungsgeflechten überhaupt gibt, daher habe ich extrem hohe Ansprüche an meine Freunde und durch meine Krankheitsschübe bin ich mit Sicherheit nicht das, was man gemeinhin als den optimalen besten Freund bezeichnen kann. Ich bin unzuverlässig und zurückgezogen, am Liebsten mit mir allein und würde trotzdem gern immer und überall das Gefühl haben, dass mich alle so toll und wichtig finden, wie ich mich selbst. Vielleicht aber auch nicht, manchmal so wie heute würde ich mir einfach nur einen Freund wünschen, der vorbeikäme, sich mit mir hinhockt, ne Pulle Hochprozentigen mit mir leert und wir uns das bescheuerte Fußballspiel und im Anschluss noch ein Filmchen gucken oder einfach nur quatschen, oder einfach weitertrinken, weiß nicht, einfach nicht alleine sein...
Und bitte argumentiert jetzt niemand mit: "Warum wohnst du denn in Dortmund?! Leute, weil das hier der Ort ist, wo ich hingehöre... auch wenn es mir nicht gut geht, woanders wäre das nicht anders, eher im Gegenteil!

Ein Tausendfüßler

Unweigerlich drängte sich mir eben, als ich eines dieser pussierlichen Tierchen über mein Fenster glitschen sah der Vergleich zum unglaublich merkwürdigen "Human Centipede" auf, das schoss mich das erste Mal seit längerem kräftig ins Lachen und ich überlege gerade, wie ich diesem doch irgendwie verkorksten Abend nun doch noch etwas Gutes abgewinnen kann. Die Lust auf gemeinsames Rudelgucken ist mir jedenfalls vergangen, ich habe einfach keine Lust mich in eine Horde von Menschen zu stellen und Leuten zuzujubeln, die es nicht schert... nein eigentlich ist das nur eine Ausrede, denn eigentlich ist es die Angst, überhaupt raus zu gehen, unter Menschen die mich abhält, nicht nur zu einer solchen Veranstaltung zu gehen, sondern sogar aus dem Haus zu gehen, um mir einen Burger auf die Hand zu holen... es ist einfach lächerlich, wieso bin ich schon wieder da, wo ich schon vor nem dreiviertel Jahr war... ich brauche endlich wieder ne verdammte manische Episode, die mich aus dieser Isolations- und Eingrabethematik rausholt...

Loch um Loch

Mein Leben ist derzeit wie ein Golfparcours, wenn ich ein Loch geschafft habe, wartet direkt das Nächste und ich kann nicht behaupten, dass es hier um eine ausgefeilte Umschreibung meiner sexuellen Aktivitäten geht, vielmehr ist es die traurige Geschichte vom alltäglichen Scheitern am Alltag selbst, ein wahres Trauerspiel.
Wie oft man auch sagt, dass auf Regen Sonnenschein folgt, die Wahrheit ist doch dann eine etwas andere, nämlich, dass sobald mal der Regen aufgehört hat und die Sonne ihre Strahlen auf mein Gesicht legt, ihr Schein mir das Antlitz verätzt und ich mich voller Scham abwende, die Zimmer abdunkle und hoffe, dass bald wieder Nacht ist, obwohl ich genau weiß, dass die Nacht, die Dunkelheit, die Finsternis mir noch weniger gut tut...
Und so rollt der Ball zwischen den einzelnen Löchern auch immer mal wieder in den Sandbunker und verharrt dort und versaut mir ein halbwegs annehmbares Spiel des Lebens!

Dankbar sein...

Oft vergessen wir das, wenn wir für etwas dankbar sind, einfach mal zu lächeln oder wenigstens mal einen freundlichen Grübler des Dankes (Gedanken, interessantes Wort eigentlich in dem Zusammenhang), heute möchte ich dankbar sein, dass ich die Sonne sehen darf, habe ich mich doch gestern vehement beklagt, dass es zu grau und vor allem zu kalt ist, gefällt es mir heute extrem gut, danke dafür!