4/23/2023

Jesus' Me-Time

Ich fragte mich gerade, was Jesus wohl in seiner Me-Time gemacht hat, in der Zeit zwischen den Geschichten, wenn er nicht umgeben war von Menschen, die etwas von ihm wollten, in welcher Art auch immer.

24 Stunden sind ne lange Zeit, wenn man ständig unter Strom steht, weil man die Verantwortung für so viele Menschen trägt und ich meine den Jesus, der als Mensch geboren und gestorben ist, denn das ist es, was wir nie erfahren, wie lief sein Privatleben ab, hatte er so etwas oder war er sein Leben lang Spiegelbild dessen, was um ihn herum geschah und hat ihn das schlussendlich zu dem getrieben, was geschah. Das ist tatsächlich noch nicht einmal ein hinterfragen, sondern vielmehr ein Fragen. Für mich ist Jesus ein Vorbild, dem ich nacheifern mag, aber auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann, wie die Freizeitgestaltung vor 2000 Jahren so aussah, wäre ich doch äußerst interessiert ob er eher der Grübler war, oder eher der Partytiger, ob er mit sich zu kämpfen hatte, ob all der Entbehrungen, die so ein Leben als Gottessohn unter dem Radar so mit sich brachte oder als Sohn eines Zimmermanns. Ob er zwischendrin mal krank war, menschliche Gedanken über den Sinn oder ob an der Stelle immer nur der Vater stand. Hat er sich vielleicht zwischenzeitlich geekelt Mensch zu sein, was ja für eine göttliche Entität ein ganz schöner Rückschritt gewesen sein muss?

Vielleicht würde ich meine Antwort auf die Frage mit wem ich gern eine Stunde auf einer Bank im Sonnenuntergang verbringen mag noch einmal tauschen und statt Morgan Freeman die Zeit mit dem Mädchen auf der Schaukel verbringen. Warum sollte ich Jesus wählen? Natürlich würde ich vermutlich Antworten auf so ziemlich jede meiner Fragen bekommen, aber würde das nicht bloß der Befriedigung meines Wissensdursts gereichen und nur meiner Willen. Wäre die Stunde nicht viel besser mit Liebe gefüllt und etwas, das doch sowieso nur durch ihn ist. Mit Jesus verbringen wir die Ewigkeit, die Fragen an ihn sind unnötig, da er am Ende alles offenbart.

Im Endeffekt vertraue ich darauf, dass auf dieser Bank der Mensch sitzt, der dort sitzen muss, wenn ich sie erreiche; und ich dessen dann auch würdig bin.

In diesem Sinne...

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