jahrelang hatte ich diesen inneren Krieg und habe mir angemaßt ihn mit Gott geführt zu haben. Der Definition nach, dass Gott in Allem und damit eben auch in mir ist, stimmt das sogar, aber ich habe versucht ihm alle meine Fehler anzuhängen, während ich auf meine Errungenschaften unsagbar stolz war und sie auf meine Rechnung gesetzt habe. Mir tut das nicht leid, weil ich heute weiß, dass es keine Rolle spielt, denn es muss immer der Plan gewesen sein. Was mir leid tut ist, dass ich wegen dir mit ihm gestritten habe, denn du warst mir wichtiger als ich selbst und das war immer wieder Anlass für mich ihn zu schimpfen ob meines verletzten Stolzes, meines Egos, meines gebrochenen Herzens. Ich habe nie begriffen, dass mein Nichtloslassen seine Pläne behinderte. Ich starb, ich ließ los und ich sah dich! Welche Botschaft sollte einem das geben? Hatte ich losgelassen und sollte jetzt auf das Zeichen warten, wärst du das Zeichen? Bist du die Warnung, bist du die Karotte mit der ich gelockt werde, den Karren zu ziehen? Warum ausgerechnet du? Und dann bist es auch ausgerechnet du, die in mir das alles wieder aufweckt? Den ganzen inneren Konflikt, der heute aber einer Lösung gewichen ist? Ein Krieg, der Frieden ist, eine Vergangenheit, die verschwimmt zwischen Romanfiguren und realen Personen? Ein Ruf zu den Waffen aus Liebe und Gold im Herzen?
Ist der Widerspruch denn seine Art mir vor Augen zu führen, dass ich gut bin? Woran zweifle ich noch?
Zweifle ich, dass ich es wert bin? Du fragtest mich, ob ich Angst habe nicht würdig zu sein. Ich dachte an Rapmusik. Du fragtest mich, warum Gott denn nichts für mich wäre? Ich dachte an den Fight Club. Und so widersprüchlich das erscheinen mag, "weil wir Menschen sind" ergibt so viel mehr Sinn , wenn wir es in Relation zueinander sehen.
Paul Würdig hat seine Maske abgesetzt und wurde zu einem anderen Menschen, trotzdem wird er immer Sido sein. Fight Club erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich Selbst und die Liebe seines Lebens findet. Ich habe Frieden geschlossen, ich habe Gott vergeben, weil ich mir vergeben habe. Ich habe dir vergeben, weil ich mir vergeben habe. Ich bin würdig, wenn Gott so entscheidet. Deiner würdig und dem Leben gegenüber.
"Dankbar und demütig neige ich mein Haupt und meine Hand greift in die Asche zu meinen Füßen, die Asche der Gefallenen und ich hebe sie empor und der Wind zerstreut sie über das Feld auf dem ich stehe. Aus dieser Asche soll dein Reich entstehen, auf diesen Boden baue mein Haus, pflanze meine Blumen, auf diesem Boden zeuge meine Nachkommen und es soll sein der Himmel auf Erden immerdar."
Und ICH werde für dich da sein!
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