Den Verlierer unterstützen?

Es scheint uns Menschen irgendwie eigen zu sein, mit dem Underdog mit zu fiebern. Die Ukraine ist der Underdog, ganz klar. Macht es Sinn ihnen Hoffnung zu machen und mit Waffen zu versorgen, wenn man weiß, dass sie keine Chance haben? Fallen diese Waffen nicht am Ende in die Hände des Feindes? Und was für eine Armee fährt eigentlich mit einem 65km Autokorso durch ein Land, das es erobern will?

Findet ihr das nicht auch alles komisch, Panzer ohne Benzin, eine unsichtbare ukrainische Armee, Vakuumbomben, Atomwaffenandrohung, ukrainische Brauereien, die Molotow-Cocktails abfüllen, ein Präsident, der in die EU will, einer, der diesen als drogensüchtigen Nazi bezeichnet?

Das ist Trashfilmscheiße, ich glaub einfach nicht, dass Menschen sterben müssen, weil einer das Knistern auf seiner Batterie nicht mehr hört.

Und als Reaktion dürfen die Russen nicht am ESC teilnehmen und der verrückte Herrscher verliert den Ehrenvorsitz der Judoka? WTF? Don't look up!

Im Ernst, ich versteh diese Welt nicht, bitte helft mir!

tickman.lifeentertainment@gmx.de

T&Fs Februar '22

Der Februar war ein Monat voller Filme im KK2 Entertainment Center, mit 50 Erstsichtungen definitv wieder eine ganze Menge Film, die gesamte Monatsliste seht ihr, wenn ihr dem Link folgt.

Für alle, die es lieber portioniert haben gibt es jetzt meine Top und Flop Fünf-Liste, verlinkt mit der Letterboxd Rezension meiner Einer.

Wenn ihr Bock habt zu folgen macht das gern, Kommentare und Anregungen sind natürlich wie immer willkommen, hier und dort.

TOP 5IVE

1 - I'm thinking of ending things

2 - Detonator II

3 - Oxygen

4 - Amen.

5 - Risen

FLOP 5IVE

1 - FPS

2 - Bog

3 - The demons of Ludlow

4 - Calibre

5 - Roma

Wer denkt an die Tiere?

Hey Leute, ich weiß, das mag für einige völlig unpassend sein, aber denkt von euch irgendjemand an die vielen verlassenen Haustiere, generell die Tiere die sich jetzt fürchten in der Ukraine, die ihre Herrchen und Frauchen verlieren, die dem unfassbaren Lärm des Krieges ausgesetzt sind, die plötzlich Heim und Familie verlieren und die keine ideologisch, moralische Antwort erdenken können, warum das geschieht, die vielleicht sogar ihre Ernährer verlieren, die es nicht gewohnt sind für sich selbst zu sorgen?

Ich weiß, Krieg ist schrecklich und wie kann ich mich nur über das Leid der Tiere echauffieren? Tiere führen meines Wissens nach keine Kriege, wenn dann höchstens um Ressourcen aber sicher nicht über so sinnlose Sachen wie Ehre oder die Ideale eines Anführers, der irgendwelche Geschichtskorrekturen vornehmen will...

Das Einzige was ich fürchte ist, dass diese Tiere, wenn der Staub sich gelegt hat verwaist und verwildert durch die Straßen streunen und wer auch immer dann die Macht inne hat, seine Straßen wieder "sauber" haben will. Mir fällt auch ein, dass vor fast 10 Jahren eine solche Reinigung schon einmal stattgefunden hat, damit der sich jetzt so ehrenhaft von Putin und seinen Spießgesellen distanziert hier ein Spektakel feiern kann. Ja ich weiß auch, andere Zeiten und eine ganz andere Regierung, aber wenn Menschen sich so etwas gegenseitig antun, sind leider Tiere fast immer die Leid tragenden. Weil sie im Denken der meisten immer noch "NUR" Tiere sind.

Ich könnte jetzt auch noch anfangen die klimaschädlichen Panzer und die Luftverschmutzung durch den ganzen Qualm und Feinstaub, den die ganzen Explosionen in die Gegend pusten zu kritisieren, aber es ist ja alles die gleiche Aussage: Menschen sind schlecht für die Umwelt!

Was soll man glauben?

Kriegstag Zwei und ich glaube einfach nicht, dass das wirklich gerade passiert. Entnazifizierung, Weltordnung, Befreiungsarmee?

Was folgt? Todeslager, Rassenschande und entartete Kunst?

Fuck und hier in Deutschland wird diskutiert, ob man hätte verhindern können, dass so etwas Schreckliches geschieht, schickt ein paar Schutzhelme und Solidarität in ein Land, das man vor 83 Jahren auf fast die gleiche Weise überfallen hat, nur eben von der anderen Seite? Wie krank ist denn die Welt? Hattet ihr alle keinen Geschichtsunterricht? Oder habt ihr wie ich vom zweiten Weltkrieg nur gelernt, dass Hitler einen Genozid an der jüdischen Gesellschaft verübt hat? Tja aber im Vergleich dazu habe ich eben auch weiterführende Lektüre bemüht in den letzten 20 Jahren und da erfährt man sehr viel darüber, wie Kriege beginnen und Eroberung teilweise auch aus Gründen der Finanzierung geführt werden. Ich denk mal wieder etwas lauter, also keine Panik Sittenwächter, die Gedanken sind frei (zumindest hier);

Was wenn es Freund Putin nur um den Atommüll von Tschernobyl und eine persönliche Vendetta gegen den ukrainischen Präsidenten geht? Alles was rundherum passiert ein Possenspiel ist und wer die heutige Pressekonferenz vom russischen Außenminister gesehen hat und davor diese merkwürdige Werbeveranstaltung mit der vermeintlichen Autorin eines Buches, das sie vor laufenden Kameras nicht aus ihrem schwarzen Kasten befreit bekommt, der muss sich schon fragen, ob die das wirklich ernst meinen? Oder anders, was wenn die Eroberung der Ukraine (oder zumindest deren wirtschaftlich wichtigen Regionen) nur dem Prestige dient und der Sicherung von Ressourcen, die durch eben diesen Vorstoß aufgezehrt werden, es sich aber langfristig für Russland rechnet? Immerhin konnten die das nach der Generalprobe vor 8 Jahren, bei der keiner wirklich reagiert hat, bis ins Detail durchplanen konnten.

Ich möchte mich übrigens schon einmal entschuldigen Russland und Putin oft äquivalent zu verwenden, mir ist durchaus bewusst, dass ein großer Teil der russischen Zivilbevölkerung mit vielem nicht einverstanden ist, was ihr Herrscher veranstaltet.

Das Auf und Ab beim BVB

Was ist nur los? Seit Wochen, ach was schreib ich, Monaten ist die Leistung des BVBs so schwankend wie eine kaputte Sinuskurve und Woche für Woche könnte man eine Münze werfen, wie es denn wohl heute ausgeht.. 

Ein Erklärungsversuch.

Es geht um Menschen und um Fußball, Geld, Anstand, Ehre, Moral, das unsägliche Coronavirus und Sport, der zum Business wurde und den Weg zurück nicht mehr finden kann.

Es ist fast wie in meinem Leben  und vermutlich auch im Leben vieler Menschen heutzutage, es sind irgendwie unsichere Zeiten, obwohl es uns doch gut geht, aber jeden Tag passiert irgendwas, dass uns beeinflusst und jeder Tag nimmt eine neue Wendung und verändert die Art, wie wir reagieren. Das mag objektiv betrachtet keine Begründung für irgendetwas sein, aber ich merke es an mir selbst, dass das ständige Reagieren auf neue Situationen ganz schön Körner kostet und ich mich selbst auf Kosten des Kollektivs vernachlässige und damit aber gleichzeitig im Kollektiv nicht mehr so gut funktioniere. Und ich glaube, egal um was es geht, funktionieren Menschen eben so, egal wie groß die Entlohnung ist, es gibt Grenzen und vielleicht leben wir einfach in einer Zeit in der wir unsere Grenzen als Menschen aufgezeigt bekommen und endlich mit unserem Hochmut aufhören sollten. Naja und speziell wir Fans neigen dazu unsere Fußballer bei nahezu übermenschlich konstanten Leistungen wie Götter zu verehren, sie aber in schlechten Phasen zu verteufeln und in den Staub zu reden. Die schnellen Wechseln zwischen großartig und elendig machen in meinen Augen die Profis vom BVB vor Allem zu einem, zu Menschen.

Klar würde auch ich mir wünschen, dass man mal um Titel mitspielen kann, aber ich frage mich, was ich lieber habe, eine seelenlose Siegertruppe oder echte Menschen, mit denen ich mitleiden kann und deren Erfolge mich berühren? Das muss sicher jeder für sich entscheiden, aber ich bin da stets beim Lucky Loser, weil ich mich damit identifizieren kann und das viel mehr dem Prinzip des lebenslangen Lernen entspricht, welches ich auch in der realen Welt immer predige. Was nützt es mir alles zu können und zu wissen, wenn ich dagegen die Emotion abgeben müsste mich über meine Erfolge zu freuen?

Und deswegen lieber tot als rot! Echte Liebe, auch wenn es weh tut!