Ich bin bekanntermaßen ein sehr wissbegieriger Mensch und werde daher von einigen hier nicht näher benannten Menschen meines Umfelds auch seit frühester Kindheit als "Schwamm" bezeichnet. Schon möglich, dass ich auch noch nach dem "Warum" Frage, wenn längst jeder für sich eine Antwort gefunden hat. Und durchaus möglich, dass ich mir im "Was wäre wenn"-Prinzip des Öfteren ausmale, was passiert wäre, wenn dies und das nicht passiert wäre, quasi die Erschaffung von Alternativ-Realitäten, die aber nur für mich tatsächlich vorstellbar und damit in gewisser Weise real sind. Ich stelle mir manchmal vor, dass meine reale Liebe ausreicht, um eine Gegenliebe zu erhalten, was natürlich Unfug ist. Doch ist schon das pure Gedankenspiel mit dem "was wäre wenn" und der für mich persönlich damit ausgeübten Liebe schon übergriffig, oder beginnt das erst dann, wenn ich es nicht bei mir belasse? Denn so habe ich das verstanden, solange man die gesetzten Grenzen akzeptiert ist jemanden zu lieben, der einen vermeintlich nicht liebt in Ordnung, weil man die Liebe aus sich heraus ja bloß anbietet und solange kein Kontakt besteht, dementsprechend nicht aufdrängt. Wie eine verfaulende Feige am Baum oder an einem Markstand, die ganz passiv wartet, dass man sie nimmt und sonst eben zurück in den Kreislauf geht und von vorne anfängt ohne je von sich aus nur die geringste Form von Druck auszuüben?
Es schließt sich mir gerade die Frage von Passivität als generelle Form des unsichtbaren Drucks an, aber darum soll es ein anderes Mal gehen...
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