7/25/2024

Projekt: Top 250 - Knorkator

Knorkator sind etwas Besonderes, ich würde ihre Musik als progressiv satirisch einstufen. Klar könnte man es auch einfach Fun Metal nennen und sich auf den Blödsinns-Faktor einschießen, tatsächlich steckt aber deutlich mehr dahinter, oder man kann zumindest viel herein interpretieren, wenn einem danach ist.
Ich bin nicht sicher, ob mein erster Kontakt mit der Band zum ESC-Vorentscheid war oder ob sich unsere Wege schon vorher gekreuzt haben, definitiv sind sie eine dieser Bands, wo ich immer wieder so Phasen habe, wo ich sie exzessiv höre, meist um einfach mal das Hirn zu leeren und weil ich es mag, natürlich. "Zeig mir den Weg nach unten", um mal einfach eins rauszuziehen, ist ein Lied, dass mich in meiner finsteren Phase genauso begleitet hat, wie "Alter Mann" und "Wir werden alle sterben". Und dann gibt es diese experimentellen Songs wie "Mai Khao Djai", die Lieder voller Hass, die sich aber schon anfühlen, wie verbitterter Sarkasmus "Ich verachte Jugendliche", "Arschgesicht" oder auch "Ich hasse Musik". Dazu sind auf ihren Alben immer wieder merkwürdige, aber besondere Coverversionen zu finden, unter anderem Scooters "Faster harder Scooter" oder Aaliyahs "Try again". Das aktuelle Album ist so gesehen fast schon angepasst, auch wenn es direkt mit einem kapitalismuskritischen Song über einen Scheissekomet anfängt. Man muss den Humor und die Art der Darbietung schon mögen, kenne genügend Leute, die das nicht verstehen und es einfach nur für Schrott halten, was sehr schade ist.
Erwähnen muss ich unbedingt noch das "High Mud Leader"-Album, denn das ist so meta, dass es mich jedes Mal gruselt und "Ferien in Algerien" ist somit eines der großartigsten Stücke der Band überhaupt.
Für alle, die mal reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zur Band und für mehr Infos den last.fm-Link zur Band.
Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler:

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