7/25/2024

Projekt: Top 250 - Apoptygma Berzerk

Apoptygma Berzerk, die erste Erinnerung war wohl, dass der Radiosprecher den Namen nicht hinbekommen hat und das Ding dann einfach abgefahren hat. Das Ding war meiner Erinnerung nach "Until the end of the world" und im Gegensatz zu ihm habe ich mir den Namen sofort aus dem Videotext gesucht und aufgeschrieben, denn davon wollte ich mehr. Leider war es damals in einem kleinen behüteten Dorf schwer an alternative Musik und dann auch noch aus dem Ausland zu bekommen. Und so hatte ich lange Zeit nur meinen kleinen Zettel, den Radiomitschnitt und den Namen im Kopf. Keiner meiner Freunde kannte das damals a-Bär man wurde ja älter und irgendwann kam das Internet auch zu uns aufs Dorf und ob ihr es glaubt oder nicht, Apoptygma Berzerks "Until the end of the world" war eines der ersten Lieder, die ich mir damals aus ominöser Quelle herunter geladen habe.

Im Laufe der Zeit habe ich dann mehr von ihnen gehört, wobei mir vieles nicht gefiel, war mir zum Teil zu monoton, das änderte sich erst wieder in meiner finsteren Phase, da habe ich genau so etwas gesucht und abgefeiert, wobei ich nie wirklich sagen konnte, was das für eine Musik ist, klar alternativ elektronisch chiptune bitpop mäßig aber dann auch wieder mit rock versetzt und wunderschön melodisch... also bei last.fm habe ich es als "Elektro-futurepop-synthpop" getaggt, das kommt schon irgendwie hin. Ihr vermutlich bekanntester Song ist "Kathy's Song", den ich immer in der C-64 Version gehört hatte, klingt im Original viel zu langweilig für mich. Zu der Zeit, als ich total "into it", war hörte ich die "Harmonizer", rauf und runter, daher ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass ich "Suffer in Silence" eines meiner All-Time Lieblingslieder nenne. Mit dem 2005 veröffentlichten Album "You and me against the world" konnte ich durch die mainstreamigere Ausrichtung sogar meine Mutter dazu bringen sie sich mal anzuhören und für gut zu befinden.

Für alle, die mal reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zur Band und für mehr Infos den last.fm-Link zur Band.

Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler:

Projekt: Top 250 - Manic Street Preachers

Die Manic Street Preachers habe ich das erste Mal gehört, da saß ich noch am Radio und habe versucht mir aus Chartsendungen Mixtapes zusammenzuschneiden und "If you tolerate this your children will be next", hat mich total gebrochen, weil es so lang war, dass es nicht in eine Zeile des Inlays der Kassettenhülle schreibbar war. Wie so oft verliert man die Band dann jahrelang aus den Ohren und irgendwann steckte man mir dann mal ein "neueres" Album der Band zu und meinte, ich solle mir das mal anhören und woosh, mal davon abgesehen, dass es mit "Generation Terrorists" ein älteres Album war, das kickte direkt rein und ist seitdem eines meiner Lieblingsalben of all time, das ich mir sogar auf schwarzem Vinyl besorgt habe.

Wie ihr das schon kennt, gab es eine Zeit in meinem Leben, wo die Street Preachers für mich eine echte Stütze waren und ich sie rauf und runter gehört habe und mich in ihre cozy Mischung aus fast grungigem Rock und Brit Pop eingemummelt habe und es mir egal war, dass viele dachten, ich würde auch Oasis so verehren, tue ich nicht... Nur damit das auch geklärt ist, die Frage stand seit Jahren im Raum.

Für alle, die mal reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zur Band und für mehr Infos den last.fm-Link zur Band.

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Projekt: Top 250 - Black Messiah

Black Messiah ist so ungefähr das Einzige, was an Gelsenkirchen erwähnenswert ist. Nachdem halb Europa sich davon überzeugen konnte, dass es dort sonst wirklich nicht so schön ist, gibt es sicherlich auch eine Erklärung, warum sich dort eine meiner Lieblingsbands aus finstereren Tagen gründete. Damals noch echter Black Metal, dann immer mehr Viking Folk Metal und heute weiß ich gar nicht, ob es sie noch gibt, denn ich habe verdammt lange nix Neues gehört.

Vor allem in meiner Phase, als ich einfach nur gegen das Christentum als institutionelle Kirchenvereinigung mit unglaublich schlecht versteckter Doppelmoral war und ich noch zu undifferenziert war zwischen jenen, die glauben und jenen die der Kirche folgen zu unterscheiden... na ja finstere Zeit, finstere Musik. "Irminsul" und "Feld der Ehre" finde ich musikalisch immer noch äußerst ansprechend, textlich... es ist so vieles immer eine Frage der Perspektive würde ich sagen.

Vermutlich wären Black Messiah locker Top 50 gewesen in meiner finsteren Zeit, was habe ich das Geknüppel, die Violinen und harten Gitarren zusammen mit dem Geschrei geliebt.

Für alle, die mal reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zur Band und für mehr Infos den last.fm-Link zur Band, hier auch mal mit dem Hinweis auf die Kommentare, dankt mir später.

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Projekt: Top 250 - E Nomine

"E Nomine"s "Vater unser" war damals, als ich 13 oder 14 war eine echte Möglichkeit der Provokation, weil es ja nicht angehen könnte, dass man tanzbare Rhythmen unter ein Gebet legt. Ehrlich gesagt fand ich das großartig, konnte ich doch so zeigen, dass ich mit Gott und dem ganzen Religiotenkram bin und konnte dazu tanzen. Spannend, dass ich das erste Album mit "Sintflut", "Psalm 23", "Denn sie wissen nicht, was sie tun...", etc super gern gehört habe und auch die Kombination aus bekannten Synchronsprechern aus dem Kino mit Dance hat mich einfach begeistert. Das war lange bevor ich sowas wie scrobblen überhaupt dachte.

Doch noch geiler fand ich das Album, das sich klassischem Horror Zutat, ein Album namens: "Finsternis" und wow, das ist ein Banger von einem Album, auch wenn das Tempo zum Teil eher langsam ist, sind es doch großartige Texte und mit "Mitternacht" eines meiner absoluten Lieblingshits, als ich die Clubs unsicher gemacht habe... ich hatte alle Versionen von dem Track und habe meine Mitmenschen damit wahnsinnig gemacht. Und dann irgendwann verschwand E Nomine in der Versenkung.

Und ich hörte immer nur das eine Album, dass ich auf Festplatte hatte, vermutlich auch in der Zeit der verlorenen 7, wo E Nomine sicher irgendwo in meinen Top 100 rumspukte. Und dann vor einigen Monden, nachdem ich beinahe die Original-Vinyl von E Nomine erhalten hätte (R.I.P. Warmduscher), sehe ich, dass nahezu der gesamte Katalog von E Nomine bei Spotify auftaucht... ihr könnt euch vorstellen, was ich gemacht habe... direkt in die Rotation und ich muss sagen, genauso großartig wie damals. Und die Mitternacht Mixe wieder zu hören nach über 20 Jahren, ihr stellt es euch nicht vor.

Tja, und wie gehe ich heute damit um, dass hier Texte aus der Bibel und Gebete in ein fast schauriges Gewand gebracht werden und mit dem Namen ja auch eine gewisse Tendenz angedeutet wird? Nun, ich mag die Musik und es kann einer von unzählbaren Wegen sein, wie man zu Gott und/oder seinem Glauben findet, warum es also kritisieren?

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Projekt: Top 250 - Floorfilla

Floorfilla stammen aus einer Zeit, wo ich angefangen habe elektronische Musik zu hören, ihre "Anthems" haben mich damals durch die German DJ Playlist-Charts begleitet und waren immer eine wohlige Abwechslung, weil der Italo-Sound eben doch noch enders klingt, als der Techno und Dance Einheitsbrei, der irgendwann automatisch dabei herauskommt, wenn man jeden Tag diese Musik hört und am Wochenende auch noch durch die Clubs zieht.

Was kann ich mehr sagen, hatten ein paar Hits und die dudeln hier in diversen Remixes ab und an mal durch die Rotation, vor Allem seit man sie bei spotify zugänglich gemacht hat. By the way fällt mir das auch auf, dass jene, die nicht bei spotify sind, wo ich seit circa 2016 fast ausschließlich meine digitale Musik scrobble, es deutlich schwerer haben unter die ersten 250 Künstler zu kommen. Der Mehraufwand, den man sich früher mit externen Festplatten und MP3-Player plus passendem Scrobbler gemacht hat ist heute kaum noch denkbar und trotzdem war es gerade an Tagen mit instabiler Internetleitung besser, wenn nicht jedes dritte Lied stockt, weil mal wieder eine Mikrounterbrechung durch die Leitung düst.

"Check this body, move this party", für alle, die mal reinhören möchten, gibt es hier, wie immer den Spotify-Link zur Band und für mehr Infos den last.fm-Link zur Band.

Dazu die wöchentlich um 20 Titel wachsende Playlist mit je 2 Titeln pro Top 250 Künstler: