12/31/2011

Wenn Worte...

Wenn Worte die Bedeutung verlieren,
wenn Taten an den Grenzen des Selbst scheitern,
wenn das Selbst in Angst erstickt,
wenn die Angst vorm Scheitern das Leben auffrisst...

ja spätestens dann ist es für die meisten wohl Zeit zu akzeptieren, dass sie ein Problem haben. Ich lebe seit vielen Jahren mit den Folgen einer verschleppten Depression, vielleicht eines Traumas einer längst vergessenen Erkrankung, die meine Kindheit prägte, die mein Leben beeinflusste, die meine Psyche formte, sie vielleicht unbemerkt schädigte. Es ist höchste Zeit, dass sich was ändert, im Grunde ist es nicht einmal wichtig, was genau sich ändern soll, wichtig ist erst einmal, dass sich etwas ändert!
Seit etwas über einem Jahr schleppe ich einen erlittenen Schock mit mir herum, den zu verarbeiten ich mir nie eingestanden habe, ja dessen Existenz ich gar geleugnet habe, aber vor ein paar Tagen hat mein System den Geist aufgegeben. Es kam nicht zu einem Totalausfall im eigentlichen Sinne, im Grunde hatte sich der Kollaps seit Wochen, wenn nicht gar Monaten angedeutet. Wenn ich nicht so beschäftigt gewesen wäre, mir selbst in die Tasche zu lügen und damit allen um mich herum durch das Vorspielen der heilen Welt und der harten Schale immer wieder versichert hätte, dass es mir gut geht, hätte ich den FallDown vielleicht umgehen können. Aber scheinbar ist Verdrängung immer noch die beste Selbsttherapie, die ich für mich habe. Völlig falsch, das ist mir bewusst, aber leichter als sich wirklich mit Problemen rumzuschlagen, die immer wieder kommen, weil ich sie klein rede oder weglache...

Hm, ich bin Autor. Es sollte ein Segen sein, wenn ich seelische Belastungen habe, weil ich daraus kreative Energie schöpfen kann, meine Therapie sollte das Schreiben sein, doch wenn es die Therapie ist, die einen krank macht, was tut man dann? Wie gut war denn die Idee eines jungen Erwachsenen sich selbst zu therapieren durch exzessives Ausleben eines auf Lügen gebauten Traums? Darauf habe ich keine Antwort. Ist das überhaupt die Realität? Ich meine habe ich das eigentlich wirklich getan? Waren die letzten 5 Jahre nach einer diagnostizierten psychischen Erkrankung ohne Konsultation eines Facharztes wirklich real? Oder ist schon die Diagnose eine Lüge, die ich mir selbst immer wieder herbeikrame um mein irrationales und zum Teil destruktives Verhalten zu rechtfertigen, oder bin ich einfach nur eine ganz arme Wurst, die ihre ganze Unzufriedenheit in die Welt herausposaunt ohne Rücksicht auf Verluste, weil ich einfach ein Arsch bin? Ich bin mir da selbst uneinig!

Der einzige Unterschied zwischen der derzeitigen Situation und der vor 5 Jahren ist die, dass ich nichts mehr habe, was ich verlieren könnte, alles ist bereits zerstört... die Ruinen der Vergangenheit sind immer noch die Gleichen, die ich damals hinterließ als ich das Schlachtfeld in einem großen Radius um mich herum mit verbrannter Erde hinterließ. Die Bäume, die noch stehen aus der Zeit, sind solche, die auch die nächste Katastrophe überstehen, aber ich will keinen weiteren FallOut provozieren, einmal hat mir voll und ganz gereicht, das muss ich ganz ehrlich mal sagen.
Eigentlich besteht der Unterschied zu damals nur in der Tatsache, dass ich dieses mal weiß, was los ist und mir darüber im Klaren bin, die Konsequenzen überblicken kann und darüber rede. Im begrenzten Rahmen, ich versuche es nicht mehr zu verschleiern. Es gibt nichts wofür ich mich schämen müsste. Die Depression ist der dunkle Umhang, den ich seit langer Zeit mit mir trage. Die Kunst ist es, ihn so zu tragen, dass er nicht mein inneres Licht verbirgt und niemals die Flamme meines Herzens zum Erlöschen bringt. Ich bin froh, dass ich dieses Mal nicht erst meinen Freundeskreis ausmisten muss und herausfinden muss, auf wen ich mich verlassen kann, denn das weiß ich schon. Ihr seid das Wichtigste Gut, was mir in dieser Zeit zur Seite steht und auch, wenn ihr das hier wahrscheinlich nie lesen werdet.

Danke, dass es euch gibt. Ich bin euch allen, die ihr in der Dunkelheit mit mir ins Licht geht dankbar, die ihr mir Farbe in meine schwarz-weiße Tristess bringt, die mir Aug und Ohr seid, wenn meine Sinne vernebelt sind, die neben mir im Schlamm der Existenz wühlen, die mit mir Blumensamen in verdorrte Erde streuen. Danke für jedes noch so kleine Wort, jede Geste, jeden guten Willen...

12/22/2011

Finale in Berlin!

Ich weiß, ich weiß, das war nur das Achtelfinale und Elfmeterschießen und Alles, aber liebe Leute, wenn es irgendetwas gibt, dass ich mir als Ziel setzen kann, mich endlich wieder hochzuziehen, dann doch das. Am 12.05.2012 werde ich in Berlin mit Borussia Dortmund den Pokalsieg feiern, komme was da wolle1

Das vergangene Jahr war so beschissen, ich werde die Tage einen ausführlichen Rückblick schreiben, da kann 2012 nur besser werden. Und ich freu mich jetzt schon meine ganzen Leute aus und in Berlin wieder zu sehen, haltet mir ein Bett frei.

BERLIN BERLIN, wir fahren nach BERLIN!!!

11/19/2011

Ich vermisse meine Hall!!!

Mal wieder vermisse ich es, am Wochenende vom samstagmorgentlichen Kater direkt wieder in die Phase des Vorglühens für den Samstag Abends überzugehen und dabei in kleinen Schritten die Lautstärke meiner Stereoanlage auszureizen... Oh ja, ich vermisse die Media Hall, was hatten wir da für eine geile Zeit...! Wir waren Könige der Nacht, strahlende Helden eines Universums nur für uns, Wodka-RedBull und Techno! Verdammte Axt, heute würde ich mir doch höchst alt dabei vorkommen, wenn ich mal wieder so richtig abhotten gehen würde, ich wüsste auch gar nicht wo? Ich meine man muss mal überlegen, dass ich in ein paar Jahren ein Ü30 Kandidat bin!
Killer

11/18/2011

PC, altes Modell, neue Teile!

Ja meine Lieben und Neuankömmlinge, es hat sich einiges getan, in der Zeit der Abwesenheit und meinem temporären Davonscheiden aus der technologisch vielfältig geprägten Welt des Internets... ja ihr lest richtig, das Internet war weg, mehrmals zwischendurch und dann war auch noch der Rechner mit nem Schlaganfall kurz davor mein Leben komplett zu töten... wenigstens war ich zwischendurch nicht im Knast, was ja auch ne Möglichkeit gewesen wäre bei meiner fast einmonatigen Abwesenheit... oder ich hätte mich erhängen können oder sowas... alles nicht passiert, stattdessen gibt es frohe Kunde! Chesney is back!

Wo soll ich anfangen, die Arbeiten an meiner Autobiografie gehen weiterhin recht schleppend voran, allerdings habe ich es geschafft mich an einen Final-Cut des Dokufilmprojekts über einen kleinen Dorfhobbythekenverein heran zu kämpfen... Effekttechnisch bin ich mittlerweile fast zu 100% zufrieden, ist halt keine professionelle Produktion, dafür bin ich aber mit den 93:26 Laufzeit vollauf zufrieden. Die Premiere am 03.12. wird dann auch für mich zu so einer Art Entscheidungshilfe, in welche Richtung es denn nun weitergeht und ob es eine gute Idee ist... eigentlich habe ich meine Entscheidung bereits getroffen... vor kurzem besuchte mich mein Bruder und ich habe in einer zweistündigen Sitzung einen kleinen aber feinen Kurzfilm (also den Rohschnitt davon) hergestellt, der den Arbeitstitel: "Ottbergen Zombie Holocaust" trägt, 4 Minuten stilechte Unterhaltung. (ihr erinnert euch?)


Irgendwann innerhalb des letzten Monats hatte ich auch wieder ein paar sehr kreativ anspornende Träume, die in mir die Muse geweckt haben und ich daraus vielleicht einen weiteren Kurzfilm herstellen werde. Oder das Material wandert in meine Biografie als Nebenmaterial, auf jeden Fall wird das noch weiterverwendet werden. Ich will auf jeden Fall meine Kurzfilmidee aus Anfängen meiner Studienzeit demnächst zeitnah umsetzen, der den Arbeitstitel: "Cigarette Life" trägt und gemeinsam mit meinem Bruder ein sehr viel älteres Projekt wieder aufgreifen, dass wir quasi als Kinder begonnen haben und das mit den Möglichkeiten, die uns heute zur Verfügung stehen zu einer Art Revival und Veredelung kommen kann... Die Details zu den jeweiligen Projekten werden dann auch zeitnah hier erläutert und beschäftigen mich derzeit sehr.

Nachdem ich in einer 48 Stundenschicht und unterstützt durch einige Helfer meine Wohnung mal wieder entrümpelt habe, ist auch die alte Ordnung zurückgekehrt und ermöglicht mir nun ein vernünftiges Abarbeiten aller liegengebliebenen Projekte der Vergangenheit und Zukunft in einer vernünftigen Aktenlage...

Morgen werde ich dann erstmal hoffen, dass die Borussen den Abstand zur Tabellenspitze verkürzen können und mich dann schonmal auf das Derby freuen... Nächstes Jahr gehts zum Rock am Ring und naja dann ist ja auch bald schon Weihnachten...

Das war jetzt vielleicht alles etwas wirr und vielleicht auch nicht ganz alles, aber wichtig ist doch nur, dass ich immer noch am Leben bin und das wird auch noch eine ganze Weile lang so bleiben... einen Chesney Little kriegt man nicht klein!

10/17/2011

Helft mir meinem Witz zu entfliehen

Um Himmels willen, Montag morgens um 6 Uhr wach werden ist das eine, aber schon 10 Minuten später am Rechner zu sitzen und seiner Passion nachgehen, die zum Hobby verkommen ist, seit man mich vor fast genau einem Jahr geschasst hat, ist etwas ganz anderes...

Nicht, dass es keinen Spaß gemacht hätte den ganzen morgen irgendwelche Layer und Filter und Effekte und was weiß ich nich alles auf irgendwelche bewegten Bilder zu legen aber davon werd ich auch nichts zu fressen haben, wenn hier bald die Lichter ausgehen...

Es ist als würde ich nach Ablenkung suchen, wo ich nur kann nur um der Realität zu entfliehen, dass Essen schmeckt nicht real, nicht gut, es ist als schmecke alles gleich, der fahde Geschmack von Leere befällt all mein Handeln und Tun, ich schäme mich meiner selbst...

Warum kann ich nicht aufstehen, in die Welt gehen und sagen, ich bin ich, nimm mich oder töte mich! Nein ich mach es mir leicht und verkriech mich hinter einem Monitor, hinter tausend Worten, die nur verklausulierte Ausreden sind, warum ich mich nicht aufraffe, warum ich nichts mach, vielleicht auch einfach nur weil ich keine Erklärung dafür habe, dass ich nicht kann... ne Online-Beratungsstelle für psychisch Kranke, das wär doch mal ne schlaue Sache, ich müsste nicht irgendeinem Termin nachhetzen und ach es ist zum Kotzen, ich sitze hier und grübel schon wieder, weil ich gerade einen Zettel von vor ungefähr nem Jahr gefunden hab, auf dem ich beschreibe, dass ich glücklich bin und alles erreicht habe, was ich erreichen wollte...was ist eigentlich, wenn das wirklich so war und ich mich nicht selbst belogen hätte, warum sollte ich dann weitermachen, weil ich länger lebe als mein Traum?

Vermutlich... gebt mir Gift, gebt mir Drogen, gebt mir irgendwas, damit ich es nicht mehr spüren kann, erlöse mich Elvis! Ich bin ja sogar davon überzeugt, dass wenn ich meinem Leben ein Ende setzen wollte, ich selbst das nicht in den Griff bekäme... ich will aber nich mehr, nimm mich doch bitte wer an die Hand und sag mir, wie es weitergehen soll, ich pack es nich allein... ich glaub langsam echt, dass ich es nicht alleine packe... aber vor Hilfe von Fremden hab ich Angst und vor meinen Freunden schäme ich mich, dass ich den Karren so dermaßen in den Dreck gefahren hab... ach es ist doch lächerlich!

Autor will ich sein, ein Autor, der kein Buch fertig kriegt... nichtmal eins wo er selbst die Hauptfigur ist, obwohl er den ganzen Tag 24 Stunden dafür Zeit hat... lächerlich, meine ganze Existenz ist ein schlechter Witz!