3/28/2012

Ein Evergreen ist ein Evergreen...

... und "friends will be friends", wie wahr wie wahr. Eigentlich dachte ich ja, dass mich das Leben im Stich gelassen hat und mit dem Zurschaustellen dessen, was man alles erreichen kann, wenn man einfach mal nix tut hilft es mir nicht wirklich, mich aufzuraffen, allerdings steigt in mir fast schon eine Art Wut auf jemanden, dessen Namen ich niccht nennen möchte. Ganz im Ernst, ich gönne diesem jemanden echt jegliches Glück dieser Erde, aber es ist so unfair, dass ich mal wieder nichts davon abbekomme...
Leben ist ein Geben und Nehmen, ich hatte es immer so verstanden, dass jeder beides tut, aber scheinbar gibt es im Leben nurmehr die Geber und die Nehmer. Ich frage mich ob man dieses Muster durchbrechen kann, ob ein Geber zum Nehmer werden kann oder ob er ewig dazu verdammt ist, nicht einmal Scheisse unter seinen Schuh zu bekommen, weil er so ein guter Mensch ist? Scheisse, die Nehmer, sie machen nichts und kriegen alles, naja ganz so ist das ja auch nicht, aber ihnen fliegt es irgendwie zu, schnippen mit dem Finger und dann haben sie es. Ungerecht sagt der eine, ich finde das einfach nur tragisch... vor allem wenn man als Pechkeks mit so einem Glückskrümel mehr als nur befreundet ist und der verfluchte Glückskrümel sich dann auch noch damit dicke tut, dass er immer nur verficktes Glück hat. Während man selbst dann einfach nur denkt: "Sei doch still! Ich will das jetzt nicht hören, mir gehts beschissen, kannste nicht mal irgendwas von deinem Glück abgeben oder zumindest so tun, als ob dich meine Probleme wirklich interessieren würden?" Aber dann verwirft man diesen Gedanken schnell wieder, weil allein das Gefühl, der Glückskrümel ist in der Nähe einem so etwas wie Hoffnung gibt, vielleicht absolut unbegründet, denn Glück ist ja nicht ansteckend oder gar übertragbar, aber dennoch ist es nicht der Neid, der mich antreibt, sondern die Hoffnung, dass ich eines Tages auch mal wieder etwas mehr Glück habe.
Dabei  habe ich doch viel Glück, sehr viel, nur sehe ich es selten, weil das große geballte Glück eines Glückskrümels heller zu strahlen scheint als das eines alten schwarzen Pechkeks. Aber hey ich habe das Glück, den Glückskrümel zu kennen, habe das Glück, dass die Sonne wieder scheint, dass ich sie sehen kann, dass meine Gesundheit zurückkehrt, dass mich meine Depression nicht umgebracht hat, dass ich eine Begabung habe (, die mir zwar keinen Cent einbringt und mich auch nicht satt macht), dass ich immer wieder aufstehe, dass ich lebe. Es kommt immer darauf an, wie man es gewichtet und was einem persönlich wichtig ist. Ich hab in meinem Leben zuviel mitgemacht, als dass ich Glück in irgendwelchen finanziellen oder materiellen Dingen finden würde, klar sind die schön und man fühlt sich vielleicht auch besser damit aber es ist im Großen und Ganzen unbedeutend.
Beispiel gefällig: Ein Mann schenkt dir ein Haus mit Pool, gefüllt mit Gold und riesigem Garten, drei Autos deiner Wahl und stellt dir deine Traumfrau, die dich anhimmelt in den Garten. Dazu zeigt er dir eine Sanduhr, prall gefüllt. Er erklärt dir, dass du das alles solange haben kannst, wie Sand in der Sanduhr ist. Schlägst du ein?
Das ist die Frage, niemand weiß wie lange sein persönliches materielles oder finanzielles Glück anhält, kann man sich an seinem Glück überhaupt erfreuen, wenn man weiß, dass es nicht von Dauer ist oder ist gerade das der Schlüssel zum Glück, dass man sich bewusst macht, dass es eine vorübergehende Sache ist. Ich persönlich habe ab und zu rückblickend das Gefühl, ich hätte mein Glück bereits aufgebraucht und weil ich zu dumm war, hat sich aus meinem größten Glück so etwas wie mein Lebensfluch entwickelt. Ich glaube ganz fest daran, dass in einer anderen Welt, Glückskrümel und Pechkeks zusammengehören und es eigentlich auch in unserer Welt nichts weiter als zwei Seiten einer Medaille sind. Aber hey, mit dieser Meinung steh ich seit Jahr und Tag ziemlich allein da, ihr Glück, mein Pech! So einfach?

3/27/2012

Die Unterrichtsstunde

Ich hasste diesen Unterricht, einerseits freute ich mich immer wieder darauf, andererseits waren es doch die Stunden, die mich am meisten in meiner Entwicklung erschütterten. Nicht einmal die Tatsache, dass ich ein sehr verklemmter und unreifer junger Mann bin, nein es war vielmehr das Wissen, dass alle um mich herum sich darüber definierten, mit wie vielen Frauen sie schon Sex hatten, wie berühmt diese waren und wer mit wem und wie lange... ich habe das nie verstanden. Was ist mit der Liebe? Muss man nicht jemanden lieben, wenn man ihm so etwas wie tiefergehende Gefühle entgegenbringen will, der reine Akt ist doch ein nahezu unbefriedigendes Spektakel, wenn es im Nachhinein nichts bedeutet hat. So wie alles, was im Nachhinein nichts bedeutet hat, das war zumindest meine Meinung. Ich konnte auch nie verstehen, warum man mit jeder zweiten Frau, die man kennenlernt, erst einmal züngeln muss, bevor man weitergehende Gespräche führt. Ist es das, wofür die sexuelle Revolution gekämpft hat, dass sich jeder erst einmal mit jedem ausprobiert, bevor man dann irgendwann mal überlegt, ob man überhaupt sowas wie eine Festlegung braucht? Im Grunde ist das doch nichts anderes, als das, was im Tierreich beim Werben stattfindet, also kann mir auch keiner erzählen, dass wir uns sooooo sehr von denen unterscheiden. Dreckiges Menschenpack, Krone der Schöpfung, ekelt sich vor Schweinen, weil die dort ficken, wo sie scheißen, aber vergnügen sich auf den Toiletten der Diskotheken, setzt euer Verhalten mal in Relation ihr Pseudomoralisten! Ich kotze!
Naja, aber vor diesem Ausbruch stand ja die lustige Aufgabe im Unterricht sich jemanden aus dem Kurs auszusuchen, den man gern küssen würde, diesen dann zu fragen und zu küssen. Weil ich mich dem verweigerte, eskalierte die Situation. Es ist nicht so, dass ich nicht einige der Damen sehr attraktiv gefunden hätte, aber für mich gehört so etwas einfach nicht in die Öffentlichkeit, beziehungsweise sollte aus einer Laune ode einem Gefühl heraus entstehen und nicht weil Aufgabe 7b auf dem Arbeitsblatt mich dazu auffordert. Nachdem ich die erste Welle der Anfeindungen überstanden hatte und die Stunde zu Ende war sah ich, wie die kleine schüchterne "Jodie Foster" nicht unähnliche Susi allein an der Tür wartete, um mich abzufangen. Ich ging zu ihr und fragte sie, ob wir nicht später essen gehen sollen. Sie lächelte. Für mich war das viel mehr wert als der ganze Speichelaustausch, der vorher im Klassenraum stattgefunden hatte. Oh Gott, wie krank das klingt!

3/16/2012

"Annoying Facebook Inspiration" Vol.03

Fragen

Heute war es wieder soweit, dass ich leicht ausgerastet bin, Leute was soll das? Was ist dieses Facebook eigentlich? Generell ist das ja alles schön und gut, man erfährt jeden Kleinscheiss, den man gar nicht wissen wollte, weil die Leute einfach sorglos mit ihren Daten umgehen, öffentlich Probleme bereden und sich nicht bewusst zu sein scheinen, dass jeder einfach alles mitlesen kann... Ich habe kein Problem damit, denn ich sehe mich selbst ja als mehr oder weniger öffentliche Person, die auf Plattformen wie Facebook angewiesen ist, um überhaupt so etwas wie ein soziales Leben zu haben. Aber die meisten von euch haben doch auch noch ein richtiges Leben und sind euch die Konsequenzen klar, die unbedachtes Blubbern auf das reale Leben haben kann?
Das wäre zum Beispiel mal eine gute Frage, die man stellen könnte unter dieser tollen "Frage" Option in Facebook, aber was fragt man mich stattdessen? "1, 2, 3 oder 4 - sorg dafür dass alle Balken gleich lang sind!" Wollt ihr mich verarschen? Oder immer wieder gern genommen sind Rechenfragen: "1+1-1x1= " mit 4 Antwortmöglichkeiten und man fragt sich wie man überhaupt auf 3 kommen kann bei der Fragestellung. Und so sitzt man dann da und beantwortet so dämliche Fragen und hinterher weiß man gar nicht, warum eigentlich... sehr beliebt sind auch Meinungsumfragen: "Was haltet ihr von Schnee?" Und dann guckt man die Antworten durch und liest: "Deine Mudda!", "Ich mag Kekse" oder "Sla, sla, Slaaaayer!". Wisst ihr echt mit eurer Zeit nichts besseres anzufangen als so hirnrissige Fragen in Umlauf zu bringen oder sie zu beantworten? Wenn jeder von der Zeit, die er einsparen würde nur 10% in das Lesen eines Buches oder ins Engagement für Hilfsprojekte investieren würde, dann wäre der Planet ein besserer Ort.

Facebook ist ja langsam aber sicher "der" Global Player was Verquickung von Internetkommunikation aller Art angeht, warum haben die noch nicht ein Portal wie "Gute Frage" oder so geschluckt und bieten einfach einen gesonderten Punkt: "Fragen" an, sondern lassen den ganzen Dünnschwall über die Pinnwände der User schwappen, es ist abstoßend manchmal!

3/12/2012

Morgens schon!

Ich trink morgens schon Maria Kron,
wenn ich den Tag begeh.

Ich trink morgens schon Maria Kron,
damit ich's übersteh.

Ich trink morgens schon Maria Kron,
und eine Dose Bier.

Ich trink morgens schon Maria Kron,
doch oft werden es Vier.

Ich trink morgens schon Maria Kron.
und Wodka noch dazu.

Ich trink morgens schon Maria Kron,
und was trinkst du?

3/09/2012

Abrunden, BITTE!!!

Leck mich in Arsch, mal ohne Scheiss jetzt!

Ich weiß, voll eklig, aber hallo, was soll diese Initiative "Aufrunden Bitte"? Generell finde ich die Idee ja echt gut, die reichen Deutschen geben was von ihrem Überfluss ab und finanzieren die Spenden der Discounter, die damit ihren Namen reinwaschen, klingt wie ne SuperSache, aber wie beschissen muss man sich denn fühlen, wenn man einfach nicht mal die paar Cent über hat um "ganz locker" "aufrunden bitte" zu sagen...?
Dann fühlt man sich nach dem Einkauf schlecht, obwohl man super gerechnet hat und vielleicht das ein oder andere Schnäppchen gemacht hat, weil man sich einfach gar nicht leisten kann, so spendabel zu sein. Ob das ganze Projekt sich nicht anfühlt, wie ein Schlag ins Gesicht für jene, die immer mehr in Armut abrutschen und dann noch ein schlechtes Gewissen bekommen, weil sie keine Gutmenschen sein können, obwohl sie gerne würden... das Ganze bei steigenden Verbraucherpreisen und den vor dem Laden wartenden Bettlern, denen man das Geld direkt in die Hand drücken könnte, damit die dann in den Laden rennen, sich Schnaps kaufen und "aufrunden bitte" brüllen, wenn sie sich die Hälfte der Pulle schon vorm Bezahlen in den Kopf gegossen ham!!!