Jeden verdammten Tag sterbe ich ein wenig mehr. Seit nunmehr 6 Jahren sterbe ich Tag für Tag einen Tod, den ich nie gewollt habe. Ich will leben, einfach nur leben ohne den alles zerreißenden Schmerz in meiner linken Brust, ohne das Gefühl des dauerhaften Versagens, des Lebensgefühls Scheitern als Inhalt einer Flasche deren Wahrheit doch nur ein Vakuum ist. Der luftleere Raum in meiner Seele bahnt sich seinen Weg und ist kurz davor mich vollständig zu verzehren, wie ein supermassives schwarzes Loch, dass mich von innen zerfrisst und in dem Stück für Stück kein Platz mehr ist für Antworten auf Fragen, die es nicht lohnt zu stellen, nicht einmal Bedeutung von Unbedeutendem bleibt mir.
Keine Seelenwanderung, keine Läuterung, kein verdammter Traumtänzer, kein neues Buch, ich überlege, ob ich einfach an all das ein Streichholz halte und dem Feuer übergebe, was mir die letzten Jahre einzig und allein Antrieb war, aber am Ende ist es doch alles Lüge...
7/20/2012
Der einzige Vorteil
Wenn jemand mitten im Leben steht, alles halbwegs gut läuft und er mit sich und dem, was er geleistet hat zufrieden ist, dann folgt aus dieser Zufriedenheit auch eine große Gefahr alles zu verlieren, wenn es mal nicht mehr so läuft.
Naja und dann gibt es da mich, mein einziger Vorteil diesem Menschen gegenüber ist, dass ich nichts zu verlieren hab, tja oder sollte ich sagen, nichts mehr? Ist es ein Vorteil keinen weiteren Verlust fürchten zu müssen, weil alles was einst war längst vergangen ist?
Naja und dann gibt es da mich, mein einziger Vorteil diesem Menschen gegenüber ist, dass ich nichts zu verlieren hab, tja oder sollte ich sagen, nichts mehr? Ist es ein Vorteil keinen weiteren Verlust fürchten zu müssen, weil alles was einst war längst vergangen ist?
7/19/2012
Vielleicht ist es "nur" mein Herz
Unsterblich verliebt und dennoch tot, gebrochenes Herz, geschundene Seele, verwelkt, verblüht, zu Staub zerfallen...
Das, was mich einst so menschlich machte, mir vielleicht sogar eine gewisse Beliebtheit einbrachte, vielleicht das was aus mir mehr machte als nur den durchschnittlichen menschlichen Abschaum, den ich zutiefst verachte, all das ist fort...
Vielleicht bin ich gar nicht mehr existent, vielleicht ist ein Teil mit dir gestorben, wenn das so sein sollte kannst du ja deinen Gott für meinen Tod verantwortlich machen. Oder du lässt es und stirbst nicht vor mir! Oder alles ist einfach nur eine riesige Lüge!
Das, was mich einst so menschlich machte, mir vielleicht sogar eine gewisse Beliebtheit einbrachte, vielleicht das was aus mir mehr machte als nur den durchschnittlichen menschlichen Abschaum, den ich zutiefst verachte, all das ist fort...
Vielleicht bin ich gar nicht mehr existent, vielleicht ist ein Teil mit dir gestorben, wenn das so sein sollte kannst du ja deinen Gott für meinen Tod verantwortlich machen. Oder du lässt es und stirbst nicht vor mir! Oder alles ist einfach nur eine riesige Lüge!
Narzissmus ist kein Glaube
Manche Menschen behaupten ja, dass man in schweren Lebenskrisen, seinen Glauben findet, oder ihn verliert, andere behaupten Gott würde sich um alles kümmern, in der naiven Hoffnung, nicht für all sein Handeln die Verantwortung tragen zu müssen und immer einen dritten für das eigene Versagen verantwortlich zu machen.
Sind diese Menschen erfolgreich, sagen sie: "Siehst du, was man alles schaffen kann, wenn man sich anstrengt?", scheitern sie heißt es: "Gott hat sicher einen anderen Plan für mich!" Mir wirft man gemeinhin vor, ich würde mir eine eigene Realität erschaffen und die meiste Zeit darauf verwenden, mir selbst die Welt zu verklären und mich zu belügen, um nicht der Realität ins Auge zu sehen... ich frage mich, was bei diesen Menschen schief gelaufen ist, denn wenigstens bilde ich mir keine allmächtige mystische Figur ein, die jedes Mal, wenn ich nicht mehr weiterkomme meine Krücke wird, weil ich einfach zu begrenzt bin, mich da selbst durch zu kämpfen.
Vor Kurzem hörte ich ein sehr interessantes Zitat zu diesem Thema: "Für diejenigen, die glauben, ist kein Beweis nötig. Für diejenigen, die nicht glauben, ist kein Beweis möglich." (Stuart Chase), so wird es wohl sein, auch wenn ich mich ja gern überzeugen ließe, dass ich auf dem Holzweg bin, was meine These der Nichtexistenz eines "Gottes" angeht, aber irgendwie steht mir da auch mein Intellekt etwas im Weg.
Ich denke das ist genau wie mit dem Osterhasen, dem Weihnachtsmann und dem ganzen anderen Hokus Pokus, nur, dass massenhafter Glauben obskure Realitätswahrnehmung erschaffen kann und in einer Welt, die überwiegend von dummen und verzweifelten Geschöpfen bevölkert und beherrscht wird, manifestiert sich dann eben auch ganz gerne mal in der breiten Masse das Gedankengut derer, die die schönere Welt malen können und nicht derer, die wahrscheinlicher ist...
Sei es drum! Am Ende sollte doch jeder leben und glauben wie er will, solange ich mich nicht wieder mit irgendwelchen Fundamentalisten herumschlagen muss, die meinen, dass es ihr Menschsein verändert, ob man an Gott glaubt oder an die Macht der Jedi-Ritter oder Schuhcreme... für mich hat das keine Bedeutung, mit Ausnahme der religiösen Eiferer und Möchtegern-Fundamentalisten, die ich bei aller Liebe nur für verirrte Idioten halten kann. Radikalismus kann niemals ein endgültiger guter Weg sein und führt zu Spaltung und Distanzen, die am Ende Hass erzeugen. Und Hass, da bin ich mir sogar mit den Christenmenschen einig ist ganz große Scheisse!
Sind diese Menschen erfolgreich, sagen sie: "Siehst du, was man alles schaffen kann, wenn man sich anstrengt?", scheitern sie heißt es: "Gott hat sicher einen anderen Plan für mich!" Mir wirft man gemeinhin vor, ich würde mir eine eigene Realität erschaffen und die meiste Zeit darauf verwenden, mir selbst die Welt zu verklären und mich zu belügen, um nicht der Realität ins Auge zu sehen... ich frage mich, was bei diesen Menschen schief gelaufen ist, denn wenigstens bilde ich mir keine allmächtige mystische Figur ein, die jedes Mal, wenn ich nicht mehr weiterkomme meine Krücke wird, weil ich einfach zu begrenzt bin, mich da selbst durch zu kämpfen.
Vor Kurzem hörte ich ein sehr interessantes Zitat zu diesem Thema: "Für diejenigen, die glauben, ist kein Beweis nötig. Für diejenigen, die nicht glauben, ist kein Beweis möglich." (Stuart Chase), so wird es wohl sein, auch wenn ich mich ja gern überzeugen ließe, dass ich auf dem Holzweg bin, was meine These der Nichtexistenz eines "Gottes" angeht, aber irgendwie steht mir da auch mein Intellekt etwas im Weg.
Ich denke das ist genau wie mit dem Osterhasen, dem Weihnachtsmann und dem ganzen anderen Hokus Pokus, nur, dass massenhafter Glauben obskure Realitätswahrnehmung erschaffen kann und in einer Welt, die überwiegend von dummen und verzweifelten Geschöpfen bevölkert und beherrscht wird, manifestiert sich dann eben auch ganz gerne mal in der breiten Masse das Gedankengut derer, die die schönere Welt malen können und nicht derer, die wahrscheinlicher ist...
Sei es drum! Am Ende sollte doch jeder leben und glauben wie er will, solange ich mich nicht wieder mit irgendwelchen Fundamentalisten herumschlagen muss, die meinen, dass es ihr Menschsein verändert, ob man an Gott glaubt oder an die Macht der Jedi-Ritter oder Schuhcreme... für mich hat das keine Bedeutung, mit Ausnahme der religiösen Eiferer und Möchtegern-Fundamentalisten, die ich bei aller Liebe nur für verirrte Idioten halten kann. Radikalismus kann niemals ein endgültiger guter Weg sein und führt zu Spaltung und Distanzen, die am Ende Hass erzeugen. Und Hass, da bin ich mir sogar mit den Christenmenschen einig ist ganz große Scheisse!
7/15/2012
Ein Baum
Kleine Exkursion ins Forstwesen heute:
Vor kurzem fiel mir auf, dass ich in meinem kleinen Wald der Freundschaft ein wenig schludrig geworden bin und trotz viel Sonne, der regelmäßigen Wässerung und dem Überangebot von Nahrung und Vegetation sind doch die meisten der Bäume irgendwie leicht verkümmert und nur einer steht gerade da und überstrahlt sie alle, nimmt sich den meisten Platz an der Sonne, lässt für die anderen einfach nicht mehr genug über, dass diese sich entwickeln können, wie sie es verdient hätten.
Doch anstatt neidisch zu sein oder sich aufzuregen, recken die anderen Bäume ihre Hälse, um ein wenig Licht zu bekommen, winden sich und verdrehen sich, nur dieser eine Baum, den ich scheinbar immer gepflegt habe, als sei es der Einzige, er regt sich nicht, ihn interessiert nicht, was ich mache, er ist sich der ungeteilten Mittelpunktssituation bewusst und hat diese viel zu lange ausgenutzt.
Doch er selbst war es, der mich auf diesen Missstand hingewiesen hat und mir förmlich die Säge in die Hand gelegt hat, ihn zu fällen, den anderen die Chance zu geben, die sie immer verdient hatten und die ich ihnen nie gegeben habe, weil ich sie einfach immer nur als 2. Wahl gesehen habe, was einer der Irrtümer meines Lebens zu sein scheint... Aber (ja ich benutze jetzt aus passendem Anlass diese Phrase) Gott sei Dank erholt sich die Natur schnell von Schicksalsschlägen und ein gefällter Baum gibt der umliegenden Vegetation sehr schnell ihre verdiente Freiheit...
Also zum Wohl des Waldes der Freundschaft muss man manchmal die morschen Bäume stutzen, um der Artenvielfalt und Großartigkeit allen Lebens in diesem Mikrokosmos gerecht zu werden.
Vor kurzem fiel mir auf, dass ich in meinem kleinen Wald der Freundschaft ein wenig schludrig geworden bin und trotz viel Sonne, der regelmäßigen Wässerung und dem Überangebot von Nahrung und Vegetation sind doch die meisten der Bäume irgendwie leicht verkümmert und nur einer steht gerade da und überstrahlt sie alle, nimmt sich den meisten Platz an der Sonne, lässt für die anderen einfach nicht mehr genug über, dass diese sich entwickeln können, wie sie es verdient hätten.
Doch anstatt neidisch zu sein oder sich aufzuregen, recken die anderen Bäume ihre Hälse, um ein wenig Licht zu bekommen, winden sich und verdrehen sich, nur dieser eine Baum, den ich scheinbar immer gepflegt habe, als sei es der Einzige, er regt sich nicht, ihn interessiert nicht, was ich mache, er ist sich der ungeteilten Mittelpunktssituation bewusst und hat diese viel zu lange ausgenutzt.
Doch er selbst war es, der mich auf diesen Missstand hingewiesen hat und mir förmlich die Säge in die Hand gelegt hat, ihn zu fällen, den anderen die Chance zu geben, die sie immer verdient hatten und die ich ihnen nie gegeben habe, weil ich sie einfach immer nur als 2. Wahl gesehen habe, was einer der Irrtümer meines Lebens zu sein scheint... Aber (ja ich benutze jetzt aus passendem Anlass diese Phrase) Gott sei Dank erholt sich die Natur schnell von Schicksalsschlägen und ein gefällter Baum gibt der umliegenden Vegetation sehr schnell ihre verdiente Freiheit...
Also zum Wohl des Waldes der Freundschaft muss man manchmal die morschen Bäume stutzen, um der Artenvielfalt und Großartigkeit allen Lebens in diesem Mikrokosmos gerecht zu werden.
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