Zehntausende gehen auf die Straße um für etwas zu protestieren, auf das die Menschheit keinen (na gut einen nicht erwähnenswerten) Einfluss hat, weil wir falsch denken. Wenn ich so drüber nachdenke, was ich jetzt eigentlich schreiben wollte könnte man das schon als etwas misanthrop verstehen, ist aber eher eine rationale Überlegung. Nehmen wir an in einem Raum ohne Luftzufuhr sind 2 Personen, diese überleben solange sie Atemluft haben. machen wir aus diesen 2 Personen aber 4 haben sie nur noch halb so viel Lebenszeit. Global betrachtet ist also eines der Probleme, die ständig wachsende Gesamtanzahl, die den Lebensraum Erde als solches überlastet, Ausbeutung, Ressourcen, der ganze Kram eben, kennt man ja.
Was hat das alles mit dem Klima zu tun? Nun ehrlich gesagt bedingt soviel, dass ganze Tierpopulationen aussterben, weil es uns Menschen gibt, einfach weil eben nur Platz für eine dominante Spezies in einem Lebensraum ist. Oder anders formuliert, wo der Mensch hinkommt (übrigens rein biologisch gesehen auch ein Tier) verschwindet der natürliche Lebensraum und wird an die Wünsche des Menschen angepasst (Wälder abholzen, Tierbestände reduzieren, Boden umgraben etc.).
Wo demonstrieren denn die Teenager, die Friday on their mind haben? In den Städten, dem Hauptlebensraum des Menschen, da wo die Natur in den meisten Teilen schon komplett zurückgedrängt ist, da wo man den sogenannten menschgemachten Klimawandel am ehesten spürt, ist das so? Ich lebe recht ländlich und wir hatten auch 'nen warmen Sommer letztes Jahr, ehrlicherweise fand ich das gut, bin aber auch kein Landwirt und der Fatalismus, dass die Welt untergeht, wenn es im SOMMER heiß ist erscheint mir auch völlig übertrieben. Fragt mal die älteren Generationen, wie das mit Sommer und Winter war? Damals gab es sogar noch längere Zwischenjahreszeiten, die man Herbst und Frühling nannte, die wir heute in 4-6 Wochen durchpeitschen und dafür dann Übergangsjacken kaufen, die bestimmt total klimaschonend hergestellt wurden.
Aber da ist das Wort, KLIMASCHONEND und das ist am Ende des Pudels Kern, denn wir sind global gesehen unwichtig. Die Menschheit nimmt sich schon immer viel zu wichtig, jetzt sogar in der Größenordnung, dass sie obwohl sie noch nicht einmal weiß, was sich in den Tiefen ihrer Ozeane befindet meint sie könne die Welt retten durch irgendwelche Klimaabkommen und Klimaziele, etc. Ehrlich, denkt ihr denn wirklich, dass die Dinosaurier nicht ausgestorben wären, wenn sie damals über Maßnahmen zum Verhindern eines katastrophalen weltweiten Ereignisses nachgedacht hätten? Oder unsere gesamten Vorfahren, die nicht anpassungsfähig an ihre jeweilige Klimasituation genug waren, dass sie (vermutlich auch ein bisschen mit Hilfe der Gewalt unserer Spezies) ausgestorben sind. Nebenbei bemerkt schwankt die Temperatur auf der Erde seit ihrer Entstehung und das bedeutet, es gibt warme Phasen und kalte Phasen, wir befinden uns in einer Phase, die gegen Warm tendiert.
Es ist schon interessant, dass sich ein Klimagipfel aus führenden Wirtschaftsnationen darauf geeinigt hat, dass der Mensch hauptsächlich dafür verantwortlich ist und daher neue Technologien entwickeln muss, die dem entgegenwirken (E-Autos, erneuerbare Energien etc.) Das ist so bizarr, dass es einem fast das Grinsen ins Gesicht meißelt. Menschen, die damit ihr Geld verdienen bestimmen, dass etwas natürliches auf ihren Mist gewachsen ist und kurbeln nun eine Wirtschaft an, etwas dagegen zu tun, was man eh nicht aufhalten kann. Im Endeffekt geht es bei den ganzen grünen Energien und Erfindungen nur um eine einzige Sache, die in Amerika, die ja nicht mitmachen wollen, auch grün ist, Moneten.
Und darum tun mir die ganzen verirrten Teenagerseelen so leid, die mit einer guten Idee auf die Straße gehen, eine längst verlorene Zukunft zu retten, aber in Wirklichkeit nur Werbeträger einer Green Economy sind, die sich als Weltretter feiern lassen, obwohl sie bloß daran denken, wie sie mit der derzeitig aufgeheizten Stimmung Geld machen können.
Versteht mich nicht falsch, ich habe mit 18 keinen Führerschein gemacht, aus Umweltgründen, nutze ausschließlich Mehrweg-Produkte, hinterlasse einen sehr kleinen Klimasünderfußabdruck und bin ein Freund der grünen Ideen, aber ich fühle, dass der ursprüngliche Gedanke, die Welt so zu hinterlassen, wie ich sie vorgefunden habe pervertiert wird und einem Goldrausch weichen muss, bei dem Elektroautos hergestellt werden, die in ihrem gesamten Leben nicht den Klimaschaden wettmachen können, die ihre Herstellung verursacht. Und noch einmal, wir ändern gar nichts, es ist nur löblich als jeder Einzelne sorgsam mit dem umzugehen, was die Natur uns gab. Die wird uns überleben, Klimawandel hin oder her!