Die Dicken Dinger
2/24/2021
Nochmal für die hintere Reihe!
1.
Eine tolle Telefonstimme ist das Eine, die Worte die man damit spricht sollte man dennoch weise wählen.
2.
Ich mache das jetzt schon so lange, dass ich genau weiß, was ich tue. Die Signale meines Körpers und auch meines Geistes weiß ich deutlich besser zu deuten, als der Großteil meiner sogenannten behandelnden Ärzte, die ich mit Glück alle paar Wochen mal sehe und von denen eigentlich nur eine an mir interessiert zu sein scheint und mich als mündigen Patienten wahr nimmt (aber das ist ein anderes Thema). Wahrscheinlich kann ich aber wohl Alles, was mich betrifft besser einschätzen als eine überarbeitete Meisterschwester, die mit dem falschen Fuß aufgestanden ist.
3.
Wenn es mir schlecht ginge, würde ich definitiv eine Dialyse vorziehen, denn durch das zur Dialyse gehen, geht es mir ja eh schlecht und ich verliere Zeit, also wäre es logisch das zusammen abzuarbeiten, kein Verlust!
Darum hinterfrage ich mich alle 4 Wochen, ob ich eine Pause brauche, diese ist vor allem für meine psychische Gesundheit wichtig, denn zumindest für mich ist und bleibt das 4-5 Stunden an der Nadel hängen und von den Launen des Personals abhängig sein eine psychische Belastung und enormer Stress, den ich nur mit Beruhigungsmitteln ertrage, wie bekannt sein dürfte.
Und auch mal nicht "drauf" zu sein schadet mir sicher nicht.
4.
Meine Werte erlauben mir diese Schritte, weil ich ein äußerst disziplinierter Mensch bin, dessen Intelligenz ihm erlaubt rationale Entscheidungen basierend auf Statistiken und Werten zu fällen, die vermutlich deutlich ausführlicher sind als die, die Ihr im Zentrum habt. Das abgerundet mit Erfahrungswerten, sowie Enttäuschungen durch Fachpersonal in der Vergangenheit und einem überaus stark ausgeprägten Überlebenswillen ließen mich in Bezug auf meine Gesundheit zu einem echten Experten werden, ob Sie es glauben oder nicht.
5.
Die langfristigen Folgen der Notwendigkeit von Dialyse? Wirklich, das Argument wollen Sie ins Feld führen? Ich tue derzeit alles, um mich endlich wieder auf die Liste schreiben zu lassen, welche die langfristigen Folgen der Notwendigkeit von Dialyse obsolet machen sollen.
Nein, anders: Ich hoffe, dass ich in absehbarer Zeit nicht mehr auf die Dialyse angewiesen sein werde, was für mich von Anfang an das Ziel war, man mir jedoch erst nach knapp 4 Jahren sagte, dass ich gar nicht gelistet bin. Ich war vielleicht auch eine Zeit lang gar nicht bereit zur Transplantation, ist man vermutlich nie so ganz, aber es ist alles besser, als ein unglaublich eingeschränktes Leben durch unglaublich lebensfremde Dialysetermine für Menschen, die noch arbeiten könnten, deswegen aber keinen Job bekommen und dadurch unter weiterem psychischem Druck stehen, zu führen.
6.
Eigentlich wollte ich mich gar nicht aufregen und das "Theater" am Ende des Gesprächs überhören, aber Sie als Meisterschwester (mit Psychologie-Abschluss?) können mir ja mal sagen, was "Theater" ist.
Es gibt ein System, alle 4 Wochen (also 12 - 13 mal im Jahr) nehme ich mir eine Auszeit um den psychischen Druck ein wenig abzulassen, versuche dabei für 2 Tage (also max. 26 Tage des Jahres) ein Gefühl von Normalität zu erreichen, während ich sonst jeden Tag (ca. 340 Tage im Jahr) mein gesamtes Leben der "Therapie" unterordne ohne Urlaub oder Abstand, immer mit den Gedanken an zu viel Kalium, zu viel Wasser, zu wenig Phosphatbinder und jeden zweiten Tag gegen 13:00 ins Zentrum zu müssen um mein Überleben zu sichern.
Ich halte es da nicht für Theater mir im Rahmen des Erhalts meiner geistigen Gesundheit einmal im Monat eine Auszeit zu nehmen, die mir die Energie und Kraft gibt weiter zu machen. Ich fürchte das Theater ist auf Ihrer Seite, denn für mich ist der allmonatliche Anruf eine reine Höflichkeit, die Entscheidung ist lange getroffen, bevor ich den Hörer in die Hand nehme, weswegen jegliche Gegenrede das eigentliche Theater ist.
P.S.:
Sie sind die einzige Person (neben der "Ärztin"), die das Prinzip der für mich unglaublich wichtigen Ausgeglichenheit von Körper und Geist nicht verstehen wollen.
2/23/2021
Haare, Home Office und Kopfschmerzen
Sollten wir uns einmischen ?
2/21/2021
Bünder Feuerteufel
2/11/2021
Schulen öffnen
Räumdienste am Limit
2/09/2021
Verschiebung christlicher Feste gefordert
2/07/2021
2/04/2021
Remember "Painkiller"
2008 - Wacken
Ich bin mir gar nicht sicher, ob Judas Priest überhaupt aufgetreten sind, aber bei uns im Camp ging es gerade darum, wie man die Musik lauter bekommt als den Generator für die Fritteuse, denn der rappelte mit einem Höllenlärm vor sich hin. Immerhin hing da auch die ganze Zapfanlage für das immer kühle Bier vom Fass und auch die Camp-Dusche mit Durchlauferhitzer dran. Kein Plan, wie das alles funktioniert hat, aber die Musik dudelte halt auch noch ganztägig im Hintergrund mit. Ich weiß nicht mehr womit es begann aber plötzlich startete "Painkiller" von Priest und es war jetzt auch laut, mein Bruder von anderen Eltern und ich sahen uns an, der Plastikwikingerhut flog zur Seite und das Schädeln begann. Als ich zwischendrin kurz um mich sah, war das ganze Camp am Ausrasten, die Haare flogen, dass es eine Freude war, alle waren textsicher und für ungefähr 6 Minuten gab es Nichts anderes als vollkommene Glückseligkeit für zirka 20 Metalheads, die sich sonst schon mal über die Tage anne Köppe kriegten weil dies oder das nicht "Metal" war, was im Endeffekt aber eher fruchtbares Fachsimpeln war. Als das Lied zu Ende war applaudierten wir uns gegenseitig und waren einfach nur heiter. Ich weiß noch, dass ich danach erstmal sitzen musste und erstmal eine quarzen, was eine geile Erinnerung...