10/12/2021

Lebensrealität

Ich wurde mal gefragt, warum ich Filme machen will, oder warum ich schreibe? Heute kann ich darauf antworten, damals war es eher so ein Gefühl, dass ich das einfach ganz gut kann. Spätestens heute weiß ich ziemlich genau, warum mich unglaubliche Geschichten und Stoffe mit unglaubwürdigen Figuren, die man sich im Grunde gar nicht ausdenken kann so anziehen. Weil es meine Lebensrealität ist. Einer der ersten Tipps meines Drehbuchdozenten war und ich glaube das kann man 1:1 auf jeden anderen Autor übertragen: "Schreiben Sie über etwas, womit Sie Sich auskennen!"

Ich kenne mich mit skurrilen Typen und unwirklich scheinenden Lebenssituationen aus, als wäre mein Leben eine Straße, die mehr Schlaglöcher hat als Belag. Ich sollte wirklich darüber schreiben, das erscheint mir langsam deutlich erfolgsversprechender, als zu versuchen, halb auf dem Bürgersteig und halb jedes Schlagloch mitnehmend ohne Führerschein meine Lebensstraße zu beschreiten nur um nach jeder Fahrt nicht nur ein Stück näher am Dead End zu sein, sondern auch um einige Beulen reicher und unzufriedener.

Wenn ich heute eine Sache gelernt habe, dann, dass es tolle Menschen gibt, denen es Freude macht Anderen zu helfen, die Erfolge Anderer feiern können und die einem die Energie schenken können, weiter zu machen, die den täglichen Kampf einfach nur "normal" zu sein, als solchen würdigen und die das Überwinden der alltäglichen Hürden nicht als selbstverständlich ansehen. Vielen Dank dafür, das hat mir die Sonne zurückgegeben, hoffentlich kann ich davon zehren in diesen dunklen Zeiten, die sich mir bemächtigt haben.

10/09/2021

"Kann man beim Bügeln schauen"?

Wer sich schon immer die Frage gestellt hat, ob das Medium Film noch einen Wert hat, der sollte sich fragen, kann ich das beim Bügeln schauen? Ich meine ganz im Ernst, früher waren Filme etwas Besonderes und heute ist es etwas nebenbei-iges wie Radio? Ich meine, so ist es wirklich oder?

Spätestens seit man uns das Kino weggenommen hat, es ein Überangebot an Content gibt und alles zu jeder Zeit befriedigt werden kann, haben wir unsere Netflix, Sky, Prime oder sonst was dauerhaft nebenbei laufen, wenn wir grad nicht spotify, deezer oder was anderes laufen haben. Wissen wir das Wahrgenommene überhaupt noch zu schätzen, nehmen wir es überhaupt noch wahr oder mischt es sich zu unserem Verdrängungshintergrund des Alltags zusammen mit den anderen Faktoren unserer überdrehten Welt, die uns nicht zur Ruhe kommen lassen. Wir wollen gar keine Ruhe mehr, denn dann könnten wir Nachdenken, uns Gedanken machen, Ideen entwickeln...

Wenn man bedenkt wie viele Personen an der Entwicklung eines Films beteiligt sind, dann ist es fast schon pervers, wie dieses Kulturgut verschleudert wird, übrigens ist das bei Musik ähnlich, wenn auch nicht in dem extremen Ausmaß.

Ich bin sehr oft auch schnell mit meinem Urteil über einen schlechten Film und äußerst kritisch dem gegenüber, was ich mir einen Großteil meines Lebens reinziehe, aber ich weiß, dass auch am schlechtesten Gurkenfilm viele Menschen gearbeitet haben und allein das verdient Respekt, okay ich kann bei Meisterwerken wie: "Piratenmassaker" (weil er mir grad einfiel) keinen Mehrwert für das Publikum entdecken, aber irgendjemand hat Lebenszeit und Energie hier reingesteckt, ob man das nun mag oder nicht, ganz wertfrei und ohne zu hinterfragen warum, ein Film ist ein Kunstwerk und sollte auch so behandelt werden.

Andererseits liebe ich die freie Verfügbarkeit in jeder Sekunde meines Lebens, wenn ich denn wollte etwas über die Leinwand flackern zu sehen, weil ich Kunst als Allgemeingut ansehe, aber ich werde auch den letzten Schund wertschätzen, wer bin ich zu urteilen? Ich versuche meist auch jenen Dingen, die nicht meinem Geschmack entsprechen etwas abzugewinnen. Es gibt zum Beispiel diesen einen Film: "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford", ich mag den nicht, aber er ist ein super Film, auf so vielen Ebenen, die ich aber nur objektiv als Filmstudierter und Fan des Mediums sehe, der Typ, der mit Popcorn vor der Leinwand sitzt ist aber auf der Gefühlsebene nicht angesprochen und mag den Film nicht.

Die Redundanz beginnt von vorn, also selbst wenn ihr den Film beim Bügeln guckt, solltet ihr trotzdem immer dran denken, dass dies keine Abwertung per se bedeuten muss, also lasst es auch nicht so klingen. Ich gucke auch Filme nebenbei, allerdings vor Allem, weil ich Filme liebe und nebenbei noch mein restliches Leben irgendwie am Laufen halten muss.

Ich denke das Fazit ist: Streaming ist irgendwie schon geil!

10/02/2021

10/01/2021

T&Fs September '21

Der September ein merkwürdig ruhiger Monat im KK2 Entertainment Center.

Tatsächlich habe ich 3 Tops und einen absoluten Flop für euch.

Top 3
1 - Kate
2 - The Bad Batch
3 - Coma

FLOP
Hellraiser: Bloodline

Was gab es bei euch zu sehen, schreibt es in die Kommentare wenn ihr wollt

9/23/2021

Die müden Knochen....

 

Tja Leute, wenn man ein Bild von seiner Hand bekommt, dann scheint irgendwas im Argen zu sein, dies ist die gute Hand und selbst mit der bin ich bei Weitem nicht mehr so schnell, wie ich es mal war. Darum und wegen der mittlerweile häufigeren Schmerzen in vielen Bereichen meines Körpers bin ich etwas träge geworden und habe Euch etwas vernachlässigt. Ich gelobe Besserung, aber wenn der Körper nicht will, kann ich mit all meiner Willenskraft nicht dagegen an gehen. Und ich brauche ja nicht auch noch eine Schmerzmittelabhängigkeit, auf die es ja hinausliefe, würde ich die Schmerzen einfach auf stumm schalten. Ich halte euch auf dem Laufenden, was meine Gesundheit angeht. Psychisch verkrafte ich das Alles derzeit jedenfalls noch ganz gut und ich war sehr stolz gestern in einem Ärztehaus voller Patienten nicht in Panik geraten zu sein. Im Gegenteil, ich hatte im Anschluss sogar fast das Bedürfnis noch in der Stadt umher zu flanieren. Hab dann aber doch erst gegen Abend einen kleinen Spaziergang außerhalb gemacht. Aber immerhin...