Hallo Freunde,
ich habe gerade einen Denkanstoß bekommen, der mich ins Grübeln brachte...
Wie kann man aus vielen verschiedenen Kontakten aus aller Welt Profit schlagen? Ich finde die Frage allein schon befremdlich, denn für mich sind Kontakte vor Allem eines, eine Bereicherung meines sozialen Umfeldes sowie meines eigenen Horizonts. Der Profit ist also schon die Sache selbst. Bekanntermaßen mache ich mir aus weltlichen Dingen nicht so viel, vor Allem Geld oder Statussymbole mit denen man sich vor Anderen profiliert spielen in meinem Leben eine sehr geringe Rolle. Mir ist es viel wichtiger Wissen anzueignen, andere Lebensweisen kennen zu lernen, Sprachen, mich künstlerisch inspirieren zu lassen, mich selbst zu verwirklichen, Freude an meinem Leben zu haben, das jeden Tag zu Ende sein kann.
Klar ist das megautopisch und von einem fast naiv wirkenden Idealismus getrieben, aber andererseits gibt es ohne Besitz auch keinen Verlust. Es gäbe viele Filmzitate zu dem Thema, wie dem, sich an nichts zu klammern, was man nicht innerhalb von 5 Sekunden loslassen kann. Meine Lebenswirklichkeit zeigt mir, dass ich mich mit dem Ansammeln von immateriellen geistigen Werten viel besser fühle, ich gebe lieber als ich nehme, weil ich zwar genau wie die meisten in unserer Konsumgesellschaft aufgewachsen bin, sie aber deutlich hinterfrage.
Ein kurzer Ausflug, was soll ich mir denn jedes Jahr den neuesten Rasierer von Firma XY kaufen, wenn a) mein alter noch einwandfrei funktioniert oder b) ich mir eh den Bart wachsen lasse. Und ich brauche auch keine 50 verschiedenen Bartöle, ein kleiner Bartkamm und das womit ich mir das Haupthaar wasche reichen auch, wobei man auch da irgendwann mal seine Marke gefunden hat und dann auch nicht jede neue Saison die Marke wechselt oder? Ich mein im Ernst, wonach entscheidet man bei Pflegemitteln, mir geht es drum, dass es funktioniert, Shampoo reinigt und riecht angenehm, noch lieber wäre mir, wenn diese ganzen Beauty Produkte gar keinen Geruch hätten, aber das ist nochmal ne andere Geschichte. Warum müssen wir uns überhaupt ständig verstellen, vom Parfüm hin zu "Schönheits-OPs", von den schicken Schuhen zum Supersportwagen? Sind wir nicht in der Lage uns genug zu sein?
Warum kaufen wir Dinge? Weil wir sie brauchen? So sagt es die Werbung! Aber was wir wirklich brauchen, zum Leben, zum Überleben, zur Partnersuche, Fortpflanzung? Atemluft, Wasser, Essen und Gelegenheiten... Der Rest ist Bonus. Und dieser Bonus wird, je mehr man anhäuft zu einem Malus, einer Belastung. Einher geht Verantwortung, Sorgen, Stress und Verlustängste (die gesamte Versicherungsbranche basiert darauf). Ihr merkt ich verliere mich in ideologischen Ausschweifungen, weil ich einfach anders denke.
In einem Spiel zu gewinnen ist schön, vielleicht lukrativ, aber der eigentliche Gewinn ist die Erfahrung, das Spielen an sich!
Einen Menschen kennen zu lernen ist im Normalfall selten mit finanziellem Gewinn verbunden, ich hab eher das Gegenteil in Erinnerung, aber der Erfahrungsgewinn, die empathische Komponente (ob gut oder schlecht), die sozialen Erfahrungen, die man macht sind unbezahlbar. Einen Freund kann man mit Geld nicht aufwiegen.
Wenn man allein ist, wenn man Probleme hat, wenn alles im Eimer ist, das Geld ist irgendwann weg, alles was daran hing auch, aber Freunde und enge Bande, in meiner Welt sind sie das, woran man messen kann, ob man im Leben was erreicht hat. Der persönliche Profit sollte immer der eigene Grad an Zufriedenheit und Glück sein, niemals Geld oder Güter!