3/12/2022

Und warum muss das Wetter jetzt so geil sein?

Eigentlich bin ich kein Mensch, den das Wetter in seiner Stimmung beeinflusst, es sei denn ich bekomme wegen Wetterumschwung Kopfschmerzen und sowas, aber ob die Sonne scheint oder es in Strömen regnet interessiert mich nicht, bin eher der, den die Temperaturen stören, wenn sie unter 15 Grad sind. Und da guck ich aus dem Fenster und seh' die Sonne... schon wieder, blendend über blauem Himmel und sie scheint und scheint und scheint, bei annehmbaren 16 Grad immerhin.

Aber darf man sich überhaupt derzeit freuen? Und ob! Das Leben ist zu kurz, um mit allen mit zu leiden, wir sind eine individuelle Spezies, jedes Schicksal ist einzigartig und jeder Rucksack muss getragen werden. Natürlich ist es schrecklich, wenn irgendwo in Afrika fernab der medialen Reichweite "Völkermorde unter Freunden" passieren. Natürlich ist es schrecklich, wenn im ach so zivilisierten Europa Bomben auf Städte fallen. Natürlich sind Naturkatastrophen in Südamerika schlimm, Menschenrechtsverletzungen in Asien, Finanzbetrug in Amerika, das ist alles schrecklich, aber so gern ich mich auch um alle Probleme der Welt kümmern will, ich habe so viel mit meinem eigenen Leben zu tun, das (ihr wisst das) schon schwer genug zu leben ist und da hilft auch keiner. Nur weil etwas in den Medien präsent ist, heißt das noch lange nicht, dass es wichtiger ist, als Anderes, als die kleinen Probleme jedes Einzelnen.

In diesem Sinne möchte ich noch liebe Grüße an die kleine Corona ausrichten, die gestern ihren ersten Geburtstag feiern durfte und nachdem sie einmal fett genießt hat und dadurch bei ihrem ersten Gehversuch das Gleichgewicht verloren hat und auf den Arsch gefallen ist, angefangen hat zu heulen. Mädchen, es wird Alles gut, wenn du das hier lesen kannst, ist das hoffentlich auch schon alles vorbei und kein Arsch erinnert sich daran, dass sich jemand Gedanken macht, ob es nicht respektlos ist in Zeit großer Not von Menschen irgendwo auf dem Planeten seinerseits Spaß zu haben.

Meisterschwester mal ganz anders

Liebe Meisterschwester,

vielen Dank, dass du so geistesgegenwärtig und umsichtig gehandelt hast, als ich kurz davor war, mich in Lebensgröße auf die Fresse zu legen, weil mir die Beine wegknickten. Ich weiß, wir haben unsere Differenzen, wissen wo wir unsere gegenseitigen Grenzen haben, aber in einer solchen Situation zeigt sich dann eben doch, warum du die Meisterschwester bist und ich nur der Langzeitpatient, der sich selbst überschätzt, dass er doch wirklich auf seinen eigenen Beinen aus der Dialysestation laufen könnte, nachdem er oben einen Schwächeanfall erlitten hatte. Ganz sorgsam halfst du mir in den Stuhl und als ich am nächsten Tag anrief, um Entwarnung zu geben, dass es mir wieder gut ging, sagtest du doch tatsächlich, dass du heute schon an mich gedacht hättest. Da treibt es einem ja fast die Schamesröte ins Gesicht, auch wenn der innere Pessimist in mir natürlich eher sowas dachte wie; "Wahrscheinlich wegen irgendeinem Papierkram oder der Hoffnung mich heute nicht sehen zu müssen".

Ich glaube wir sind uns im Endeffekt sehr ähnlich, das Leben hat uns hart gemacht und wenn wir mal unseren weichen Kern zeigen, dann glaubt das keiner und hält es für eine List. Aber auch während ich Corona hatte war sie sehr nett zu mir, ja die Nummer mit dem auf Eis legen mal abgesehen, aber ich hätte ja was sagen können. Jeder hat ja Chancen verdient, gibt ja auch in der Schule schon Punkte für den richtigen Ansatz, in diesem Sinne werde ich das mal so verbuchen.

3/10/2022

Militäroperation!

Jeder Krieg ist eine Militäroperation, aber nicht jede Militäroperation ist ein Krieg!

Ist wie mit dem Quadrat und dem Rechteck, Wortklauberei für Klugscheißer!

Was aber, wenn die Militäroperation wirklich nur genau das ist, ein Testlauf? Wie reagiert der Rest der Welt, wenn das russische Imperium einfach mal seine Grenzen von anno dazomal einfordert? Der Einsatz ist verdammt hoch, das bleibt mal nicht zu bezweifeln, vollkommen menschenverachtend und vermeintlich wahnsinnig wirkt so eine These auch, wenn man Tausende eigene Soldaten opfert, jede Menge Kriegsgerät und unendliches Leid verursacht, nur um einen Probelauf für einen tatsächlich geplanten Kriegseinsatz zu fahren. Wenn man nun aber mal Moral und Rechtsverständnis aus der ganzen Sache herausrechnet, wäre das doch genau das, was man auch in einem Echtzeit-Strategiespiel tut, also ich jedenfalls, schicke meistens erstmal ein paar entbehrliche Truppen voran, die einmal quer durchs gegnerische Lager pflügen, gerade soviel, dass sie ihre Bündnispartner aktivieren mich anzugreifen, um dann eine Rechtfertigung zu haben, meine gesamte überlegene Streitmacht einzusetzen sie einfach alle auf einmal platt zu machen. An dieser Stelle einen schönen Gruß an "Stevie", denn auch ich sollte wohl niemals in die Situation gelangen dürfen, so viel Macht und Möglichkeiten zu haben. Wenn ich dann noch den Faktor Mensch herausnehme... das will ich gar nicht zu Ende denken, bei meiner generellen Abneigung gegen unsere Spezies.

Ich möchte hinzufügen, dass funktionale Psychopathen meist hyperintelligent sind, nur bei der emotionalen Intelligenz ist halt ne kalte Lötstelle. Die erfolgreichsten Menschen der Weltgeschichte waren nach heutiger Sicht der Dinge geisteskrank, aber wer erzählt uns das? Und vor Allem, was sagt uns das über uns selbst?

Mit diesem verschwörerisch anmutenden Denkanstoß entlasse ich euch in den Tag.

P.S.: Ist es nicht unglaublich lustig, wenn ein russischer Außenminister von Fake News spricht? War nicht gestern auch irgendwas mit Trumps Privatjet?

Arroganz oder Angst?

Viele Menschen in Europa haben Angst vor dem dritten Weltkrieg.

Weil es Afrika ja auch so sehr interessiert, was in der Ukraine passiert, oder weil 10 Argentinier 11.000km reisen, um gegen Russland zu kämpfen, weil Japan schon mit den Hufen scharrt, Deutschland mit Rohstoffen zu versorgen?

Ja, wenn ein autoritärer Staat mit dem Einsatz von Atomwaffen droht, Amerika involviert ist, dann kann man schon ein wenig Angst bekommen, wenn man auf einer europäischen Weltkarte sieht, dass man genau in der Mitte dazwischen liegt, aber eigentlich ist es doch mehr eine Selbstüberschätzung der eigenen Wichtigkeit. Wie damals, vor der Entdeckung Amerikas, als man sich selbst als das Abendland bezeichnet hat, das Zentrum der Welt, das Morgenland, dem man sich zuwendete als etwas Besonderes und der Neuen Welt, die Amerika wurde... Ich glaube tatsächlich, dass es wirklich eine unglaubliche Überschätzung der eigenen Wichtigkeit ist, der uns zu solchen Ängsten führt.

Und außerdem würde es bei einem Einsatz von Atomwaffen gar keinen Krieg geben, denn es wäre einfach nur das Ende von Allem, dabei spielt es dann auch keine Rolle wo man anfängt. Manchmal ist es besser nicht gleich mit Hysterie auf Dinge zu reagieren, die man im Fernsehen sieht.

3/09/2022

Win-Win Situation für eigentlich alle bis auf Einen

Ja, schrecklich Krieg, Geflüchtete, Tod und Wahnsinn, aber was jammern wir denn?

Die Regierung, die gewählt wurde versprach in ihren Wahlprogrammen Veränderungen, schöne neue Welt und die Probleme der Zeit anzupacken, anders eben als die 20 Jahre Schlafwagenregierung vorher, wo alles einfach in die nächste Legislatur geschoben wurde. Man muss schon attestieren, dass die Ampel funktioniert, die meiste Zeit steht sie sogar auf Grün und das ist schon bemerkenswert.

Da muss erst ein Krieg in einem beinahe Nachbarstaat ausgelöst werden, dass man plötzlich grüne Inhalte in einem breiten Spektrum der Gesellschaft als annehmbar erkennt und notwendig. Hat vorher keiner gewusst, dass erneuerbare Energien alternativlos sind und man sich vom russischen Öl lösen muss? Hat vorher keiner gewusst, dass ein steigender Ölpreis vor allem der Industrie schadet und weite Teile der Bevölkerung einen Benzinpreis von 2€ oder mehr nicht über längere Zeit bezahlen können? Hat vorher keiner gewusst, dass die Bundeswehr komplett runtergewirtschaftet ist und einer Runderneuerung bedarf? Hat vorher keiner gewusst, dass die EU und auch die NATO den Russen, im speziellen Putin seit Jahren auf den Sack geht, indem sie sich "friedlich" immer weiter nach Osten ausdehnen?

Ich frage mich manchmal, warum man sich international trifft und über Weltthemen spricht, wenn man doch "nicht zuhört, sondern nur wartet bis man selbst dran ist mit Reden". Sind das reine Presseveranstaltungen für uns dumme Weltbürger, die mehr von dem verstehen was gesagt wird, als diese "weis(s)en alten Männer", die das Geschick riesiger Reiche lenken?

Im Grunde auch egal, jetzt haben wir den Salat, aber was ist daran so schlimm. Damals nach dem Zweiten Weltkrieg fehlten hier im Land die Männer und wir haben vor Allem türkische Gastarbeiter angeheuert. Ich will nicht sagen, ich sehe Parallelen, aber seht ihr sie nicht?

Es ist doch eine Gabe, dass plötzlich ganz viele Frauen auf der Suche nach Arbeit nach Deutschland kommen und das auch noch mit oft guten Deutschkenntnissen. Da können wir unseren Arbeitskräftemangel und die Frauenquote in Firmen gleichermaßen erhöhen, außerdem kann man die Linken befriedigen, die bedingungsloses Asyl und Arbeitsgenehmigungen für Alle seit Jahren unterschwellig fordern. Und klar, hier fördern wir doch auch gern, sind ja Geflohene, die sind dankbar! Ganz anders als der eigene "Schnorrermob aus Behinderten, die nicht arbeiten wollen" und lieber faul rumsitzen und sich auf Kosten Anderer ein schönes Leben machen... ja ne, ist klar mit 459 € im Monat, die zünden sich bestimmt ihre kubanischen Zigarren mit 'nem 50€ Schein an und der Rest fließt in die Luxusyacht vor Malle, ne?

Naja aber auch die Ukraine hat doch was davon, wenn das Land kaputt genug ist, verliert Putin vielleicht das Interesse und dann kann man in die EU und Nato und lässt den Wiederaufbau von den 27 anderen Staaten bezahlen, die man wie ein mittelalterlicher Bittsteller seit Wochen, Monaten, Jahren um MEHR anbettelt. Außerdem hat man der EU im Gegenzug geholfen sich endlich der Zukunft zuzuwenden und sich von Russland nicht mehr als Energiegeisel halten zu lassen. Alle gewinnen auf Lange Sicht, oder?

Tja, da solltet ihr vielleicht mal eine/n der durchgefrorenen Ukrainer*innen an den Grenzübergängen fragen, die sehen das bestimmt ganz genauso! Scheiße, warum?

Und wer darauf jetzt mit dem verrückten Putin antwortet, der belügt sich selbst. Genau wie in Russland westliche Medien ausgeblendet werden, verfahren doch unsere westlichen Medien auch oder hat irgendwer in letzter Zeit mal Stimmen aus Russland gehört, von russischen Soldaten, echte Kriegsberichterstattung, nicht nur Bilder von "nach dem Angriff" oder Hintergrundgebombe, das genau so gut auch von den eigenen Leuten stammen könnte? Schon der ewige Feind der freien Völker und das Urböse Adolf Hitler wussten, dass Propaganda das wichtigste Kriegsinstrument ist. In einer Welt in der ein Video eines tanzenden Eichhörnchens viral geht, ist die Macht der Bilder, weil sie jeden erreichen, den sie erreichen sollen um ein Vielfaches eines Vielfachen wirksamer als im zweiten Weltkrieg, wo man noch auf Filmaufnahmen zurückgreifen musste.

Also wer ist denn jetzt der Verlierer in diesem großen Spiel der Macht? Es ist die Wahrheit und damit wie immer der ganz normale Mensch, du und ich, weil wir glauben müssen, was man uns glauben macht, eine Meinung, der wir uns anschließen müssen, weil wir sonst ja eine andere hätten und das ist ja die der Bösen... die Wirklichkeit ist das, was wir aus der Realität durch unsere Prägung und Beeinflussung wahr zu nehmen in der Lage sind. Und auch wenn es so schön einfach wäre, die Welt ist nicht Schwarz und Weiß, sondern eine Melange aus unendlich vielen Grautönen und alle gleichzeitig sind irgendwo dazwischen die Realität.