6/17/2023

Agoraphobie kann Leben zerstören

Für die es nicht wissen, Agoraphobie ist vereinfacht die Angst in ausweglose Situationen zu geraten, die sich außerhalb der eigenen Wohlfühlzone befinden, bei mir waren das mal knapp 40m², die ich meine Wohnung nannte. Das war 2012!

Mittlerweile bin ich zweimal umgezogen und habe ein paar Quadratmeter mehr an Wohnfläche und auch wieder etwas mehr Kraft, um auch raus zu gehen, sogar am Tag und die Welt um mich herum zu erkunden. Leider merke ich des Öfteren wieder, dass ich immer noch sehr viel "vermeide". Ich bin mir nicht sicher, ob ich das tue, weil ich den Sinn nicht mehr darin sehe jeden Tag irgendwo rum zu eiern anstatt mich in meine Gedanken zurück zu ziehen und sie mit der Welt zu teilen oder weil ich Angst habe. Bestes Beispiel war das Frühlingsfest, ja ich bin da hingegangen, ein mulmiges Gefühl war dabei, weil gleich zwei meiner Ängste bedient wurden, ein relativ unbekanntes uneinsehbares Umfeld und viele Menschen, dazu Lärm und viele verschiedene Sinneseindrücke von allen Seiten. Nicht, dass das für den Hochsensiblen nicht schon Problem genug wäre, es war einigermaßen okay, weil Open Air. Meine größte Angst ist in einer solchen Situation plötzlich Durchfall zu bekommen und dann inmitten der Menschenmenge kein Klo in Sicht. Vermutlich ein Trauma aus meiner Krankenhauszeit, das nie mehr weg geht. Es ist zwar schon deutlich besser geworden mit den Jahren, vor Allem, was meinen Bewegungsradius angeht, ich meine den letzten Umzug hätte ich sicher mit den Symptomen von damals nicht überlebt. Ich bin auf einem guten Weg und doch vermeide ich, wo ich kann; aber auch aus anderen Gründen, ich bin zum Beispiel nicht gerade gut mit meinem Kreislauf zugange (vielleicht rede ich mir das aber auch nur ein) und hab ja noch die ein oder andere Baustelle; und wenn ich dann unterwegs bin, allein und ohne Verpflichtungen oder Verantwortung, kann kommen und gehen, wann ich will, ist das alles auch fast in Ordnung, ich meine ich nehme immer noch gegen den Fluchtreflex während der Dialyse Tabletten, die mich beruhigen und damit ich schlafen kann.

Und dann bin ich irgendwo eingeladen, wo ich gerne hingehen würde und weiß, dass ich mich da wohl fühle, aber ich fange an zu grübeln, ob ich es lieber lasse, weil ich ja noch so viel zu tun habe und bla. Ja ich habe wirklich grade viel um die Ohren, weil ich mir ja in den Kopf gesetzt habe diesen Blog mit einem YouTube Launch zu erweitern obwohl ich Stand heute noch keinen Plan habe, was für Content ich anbieten will. Vielleicht ist das ein gutes Argument wirklich raus zu gehen, Perspektivenwechsel und einfach mal von außen an mich herantreten und schauen, was ich will. Fernab der Angst und dem täglichen Druck liefern zu müssen. Seit März ungefähr fühle ich mich wie ein Gehetzter, so viel Gutes ist mir widerfahren, so viel Merkwürdiges ist geschehen, das ich nicht verstanden habe, ich habe so viel Schönes erlebt und in so vielen tiefen Situationen meine Hilfe und Fachkompetenz anwenden können, meine Talente, meine Lebenserfahrung, meine Sensibilität, meine Liebe. Es ist fast schon ironisch, dass ich Panikattacken und Agoraphobie habe, als wären diese Fähigkeiten, die ich zu haben scheine auf einen geringen Personenkreis innerhalb meiner Herzlinien begrenzt. Das wiederum in Zusammenhang mit den anderen großartigen Dingen, die in dieser Zeit geschehen sind und meiner persönlichen Entwicklung zurück zu dem, der ich mal war +X. Ich sollte vielleicht einfach akzeptieren, dass die Angst meine Ikarusflügel sind, damit ich nicht auf die Idee komme, zu fliegen. Vielleicht ist es überhaupt der tiefere Sinn von Angst, dass wir Demut lernen. Wenn ich überlege welches meine größten Ängste sind, haben sie alle was damit zu tun, dass mein Ego nicht übermenschlich wird. Denn wo das hinführt durfte ich ja auch schon ausprobieren. Im Grunde kann man sagen, dass in die falsche Richtung laufen immer Richtung Tod führt und ich kann euch sagen, Tod ist nicht erstrebenswert, zumindest nicht, wenn ihr nicht mit euch und euren Angelegenheiten im Reinen seid. Denn dann dürft ihr von vorne anfangen, beim letzten Speicherpunkt und es wird mit jedem mal schwieriger, dann noch zu sich zu finden. Ich weiß nicht, ob ich mich dieses Mal an den richtigen Ankern festhalte, aber ich versuche auf mein Herz zu hören und dessen Bauchgefühl war eigentlich immer gut.
Kurz noch zurück zur Agoraphobie, kennt ihr Menschen mit dieser Erkrankung, würdet ihr gerne mehr zum Thema lesen? Welche Phobien kennt ihr, die so einen enormen Einfluss aufs Leben nehmen können, dass es zum Erliegen kommt?
Gerne per Mail an: tickman.lifeentertainment@gmx.de

Macht der Tod uns gleich?

Sich kurz vor Schluss für Gott zu entscheiden und dann ist alles wieder gut widerspricht meinem Gefühl von Gerechtigkeit auch, aber da kommt ja dann noch Gottes Gerechtigkeit ins Spiel und da wird ja dann noch einmal richtig ausgesiebt, es gibt ja genug Menschen, die sich auf christliche Werte berufen, ihr Leben lang aber anders handeln, oder eben ein Leben in Gottlosigkeit leben und dann kurz vor ihrem Tod konvertieren, Sündenerlass, juhu...

Ist das nicht unfair? Ich würde sagen, ja. Aber andererseits habe ich das nicht zu entscheiden, denn wenn der/die/es es ernst meint, dann ist die Entscheidung bei Gott.

Was ist mit Muslima und Juden (um nur zwei zu nennen), kommen die mit in die Ewigkeit? Oder haben die eine Parallelewigkeit? In der sie ihren Gott, der ja faktisch der Gleiche ist wiedersehen? Was ist mit Männern die Männer lieben, Frauen die Frauen lieben, was ist mit Kindern, wie soll sich ein Säugling für Gott entscheiden, während sein Organismus mit um den Hals gelegter Nabelschnur ums Überleben ringt?


Heb dein Haupt!

Nur weil ich etwas nicht erwähne, heißt das noch lange nicht, dass es nicht da ist. Wenn ich dankbar bin, dann bin ich einerseits selbstverständlich den Menschen dankbar, denn sie sind es mit denen ich diese Erde teile, sie sind in diesem endlichen Dasein Anker und Flügel, doch es sollte selbsterklärend sein, dass nichts und ich meine gar nichts ohne das einende Element funktioniert, dass jedes Wesen des Sein eint: Liebe!
Haltet mich für einen Spinner, ich versuche es so wertneutral wie möglich zu machen, damit sich niemand auf den Schlips getreten fühlt. Jahrelang habe ich von Sternenstaub geschrieben, es bleibt für mich die wertneutralste Beschreibung dessen, was ich meine ohne spiritistisch oder spirituell zu wirken und Götter, Allmächtige oder Aliens zu vermeiden.
Es geht nicht um die Namen, es geht nicht darum zu unterscheiden, es geht nicht um Vorstellungen, Ideologien, Religionen. Es geht nur um Liebe!
Wenn ihr die Tage mal nach Sonnenuntergang die Chance habt, ein paar Minuten inne zu halten, hebt eure Häupter und blickt einfach nach Oben, bevorzugt Richtung Osten, dann versteht ihr es im besten Fall selbst. Wir sind Eins und wir sind Liebe und alles ist aus Liebe und Sternenstaub, wir müssen nur noch anfangen uns dementsprechend zu verhalten. Wir sind gut, leben wir doch auch so! Alle!
L I E B E

6/16/2023

_Dankbar sein

Ich bin dankbar! Jeden Tag, wenn ich aufwache bin ich dankbar, dafür und für jedes kleine Wunder, das mir im verlauf dieses geschenkten Tages begegnet. Ich bin dankbar, dass ich es erkennen darf, dass ich die Großartigkeit im Kleinen sehe, dass ich den Moment genießen kann, wenn er sich mir offenbart, dass ich das Leben lieben kann, wie schwer es auch ist.. Ich bin dankbar für meine zehrende Vergangenheit, für das Leid, den Schmerz, die Qualen, die ich durchmachte und die mir gewissermaßen noch bevor stehen. Ich bin dankbar, dass ich nicht allein sein muss, auch wenn ich es bin. Ich bin dankbar für die Menschen, die mich hassen, die mich lieben, die nicht so recht wissen, was sie mich eigentlich...
Und ich bin auch Menschen dankbar, vielen Menschen, die meinen Weg kreuzten, eine Weile mit mir gingen, andere die mir bloß kurz etwas beibrachten, von deren Erfahrungen ich lernen durfte, an deren Schicksal ich Anteil nahm, die mich verließen, die starben. Ich bin Menschen dankbar, deren Namen ich im Rahmen des Datenschutzes und der Persönlichkeitsrechte hier nicht einmal verfremdet aufzählen darf, die aber so viel Einfluss auf mich als Person genommen haben, dass sie immer unabänderlich ein Teil von mir sind und die das Beste in mir hervorgeholt haben.
Ich bin dankbar, dass ich verstanden habe, dass ich es sein darf. Und ich bin dankbar, dass mir Menschen dankbar sein können, nicht um meinetwillen, weil ich mich im Dank Anderer sonne und es meiner Person dient, sondern weil ich ihnen helfen konnte und ihnen Dankbarkeit schenken konnte. Ich brauche sie nicht und doch fühlt sich ein wahres Wort des Dankes oder bloß eine Geste stets für beide Seiten an, wie etwas Gutes.
Und gut!

6/15/2023

Heilung durch Hilfe

Die Liebe ist die stärkste Macht auf Erden,
sie wohnt uns allen inne und ist Teil des Menschen,
doch ist sie vergänglich wie die Rose im Garten
und hat Dornen sich zu wehren.
Wir geben statt zu nehmen, Schönheit, Wohlgefühl und etwas von unserer Liebe,
wir heilen statt zu verletzen, mit Hilfe, Pharmazie und etwas von unserer Liebe.
Sie ist unser unerschöpfliches Reservoir an positiver Energie
und sie ist unsere ewige Verbindung zu unserem Ursprung.
Ein Teil von Allem, weil Alles ein Teil von uns ist.
Warum begreifen wir das nicht,
wir sind die Heilung, der Frieden, die Liebe?
Wir brauchen einander, wie uns selbst, wie das Licht und das Wasser.

Ich möchte gern helfen, immer nur helfen, oft vergesse ich dabei mich selbst und dass ich mir auch helfen muss, wenn ich heilen will. Und dann wird mir klar, dass sich um mich bereits gekümmert wird. Wenn jeder jemand anderem hilft, wird allen geholfen. Natürlich kann man das auch umkehren und wenn jeder sich nur um sich kümmert, ist auch allen genüge getan, ich bin mir aber nicht sicher ob das eine Welt ist in der ich leben will, wo jeder vor sich hinlebt. Muss wohl jeder selbst wissen...

Bock auf Diskurs? tickman.lifeentertainment@gmx.de