8/12/2019

Monatliche Laborroutine

Die sogenannte monatliche Laborroutine ist in meinen Augen ein Treppenwitz, denn sie stellt im Grunde keine echte aussagekräftige Blutuntersuchung dar.
Eine Untersuchung an einem Montag ist insofern aussagekräftig, als dass sie wahrscheinlich ein anderes Ergebnis bringt als eine am Mittwoch oder Freitag. Will man dem Patienten aufzeigen, dass er es am Wochenende etwas lockerer angehen lässt, dann ist Montag perfekt. Will man positive Blutbild-Ergebnisse erzielen, was die Effektivität von einer Behandlung angeht, die alle zwei Tage stattfindet außer am Wochenende, würde auch eine vorwochenendliche Prüfung mehr Sinn machen.
Auch Medikamente nimmt man übrigens in einem geregelten Tagesablauf regelmäßiger ein, als am Wochenende, wo man ja sogar mal länger schläft.
... Ach es bringt nichts sich aufzuregen, mein Gesundheitskompass ist mein Wohlbefinden und nicht Werte, die einmal im Monat zum für mich ungünstigsten Zeitpunkt genommen werden.
Verstehe da nur auch Ärzte nicht, die ja auf diesen Werten basierend langfristige Diagnosen stellen und Arzneien verschreiben. Gerade bei Werten, die schwanken oder tagesformabhängig sind und überhaupt wäre eine engmaschigere Werteüberprüfung dringend erforderlich. 12 Kontrollen im Jahr kommen Stichproben gleich und sind damit generell so aussagekräftig wie das Wort des Patienten selbst.

In diesem Sinne...

Der Käpt'n dachte... Teil 2

Gestern dachte der Käpt'n wieder kräftig in die falsche Richtung und wunderte sich gar sehr, als dann aus dem Nichts alles ganz anders war.
Sonntags ist bei uns immer Spielnachmittag und da muss man, wenn man gewinnen möchte, Strategien entwickeln, situativ reagieren und vor allem aufmerksam sein, dem Spielgeschehen folgen und seine Mitspieler beobachten. Klar hat das auch was mit denken zu tun, aber eben nicht was der Käpt'n meint, wenn man ihn mehrmals darauf hinweisen muss, dass er an der Reihe ist und seine Antwort: Ich dachte,  du wärst noch dran.
Oder am Ende des Spiels, wenn dann die Siegpunkte vergeben werden, "ich dachte dafür gibt es Punkte?" Weil wir unseren Käpt'n kennen liegen die Siegpunktbedingungen immer in seiner Sicht und Griffweite bereit, mit: "ich dachte..." ist hier also nix.
Etwas länger zurück liegt eine Begebenheit, die hier gerade passt. Damals begann der Käpt'n plötzlich einfach damit, das Spielbrett abzuräumen, als er an der Reihe war - mitten im Spiel. Auf die Frage, was das sollte kam nur "Ich dachte, wir sind durch." Damals war das noch recht lustig, weil er scheinbar einfach völlig mit seinen Gedanken woanders war und auch selbst darüber lachen konnte, heute sehe ich es als Symptom.

8/09/2019

Warten auf den Regen

Gespannt sitzen die Insassen vom Dialysezirkel am Fenster und erwarten mit wilden Theorien den angekündigten Regen und er lässt auf sich warten...
Ein wenig Wind und Andeutungen, Tröpfchen, aber sonst, kühler iss es geworden, woanders regnet es sicher und nachher in den Nachrichten wieder Chaos, aber hier? Nix!

Der Käpt'n dachte... Teil 1

Draußen ist es derzeit ja meist erst in den Abendstunden erträglich und vorher hat man dafür ja meist eh keine Chance, dank Arbeit, Alltag und Drumherum.
Der Käpt'n seinerseits hat Urlaub und damit den ganzen Tag Zeit zu lesen, derzeit seine Fluchtmethode Nr. 1.
Also tut er das auf zwei von 4 Stühlen im Garten, von morgens bis abends, unterbrochen nur von halbstündigen Kontrollgängen, ob sich denn der Rest der Mannschaft ordentlich verhält und seinen Tätigkeiten nachgeht, inklusive freundlicher Erinnerungen, seinen Hunger nicht zu vergessen.

Nun aber wird es Abend, die Temperaturen gehen runter, die Mannschaft hat geschafft, jeder auf seine Weise und möchte auch mal ein bisschen abschalten vom Tagewerk, vielleicht auch ein wenig an Deck.

Da hatte der Käpt'n schon alles fest vertäut und die Nacht eingeläutet. Nun muss man gestehen, dass das Herrichten und Zubauen (wenn er es nicht gerade macht) 5 Minuten dauert, aber es ist einfach eine Sache nicht wenigstens grade zu fragen oder mit dem Wegräumen zu warten, welches nebenbei noch die Aufgabe des Gartengießers ist.

Dazu gefragt sagte er, er dachte, war den ganzen Tag keiner, kann weg.
Anfangs erwähnte Tätigkeiten seiner Mannschaft oder sogar Teile davon auf See waren ihm trotz Kontrollläufen entgangen. So wie es ihm seit einiger Zeit entgeht, dass große Teile der Mannschaft ihn meiden und es kaum ertragen ihn um sich zu haben und dann gern den Abend nutzen um für sich zu sein mit der Natur.

Käpt'n wenn du denkst, dann mein damit nicht glauben, denn das heißt Nichtwissen und das beruht auf Faulheit oder Desinteresse.

In diesem Sinne... ahoi

8/08/2019

Der Käpt'n dachte... Einleitung

Die Phrase "ich dachte" wird oft benutzt, um auszusagen, dass man gerade Gesagtes eben nicht getan hat.
Beispiel: Ich dachte die Ampel war grün!
Entweder hab ich es nicht gesehen oder hab gerade an was Anderes gedacht. Aber bestimmt nicht an die Ampel.
Oder: Ich dachte wir hatten keine Hausaufgaben auf.
Ich war mir nicht sicher oder will mich auf diese Weise rausreden.

Sicher ist in beiden Fällen, ich dachte hieß ich glaubte/hoffte und damit ich wusste nicht und machte einfach, was ich will.

Wenn ich jedes Mal einen Euro bekäme, wenn der Käpt'n auf diese Weise dachte, ich hätte nicht diese Geldprobleme. Daher in Zukunft ein paar Beispiele, bis er vielleicht irgendwann mal dachte, dass "ich dachte" zu sagen total bescheuert ist oder einen neuen Tick ausbildet. Seid gespannt...