Freitags Friday For Future, Samstags gegen Spritpreise, Sonntag noch kurz Kirche und Friedensdemo für die Ukraine und Montags Speiseöl und Klopapier plündern...
Merkt ihr eigentlich noch irgend etwas? Diese Welt wird immer mehr zu einem Ort, an dem man sich mit psychischen Erkrankungen gesund fühlt, weil man zwar einen an der Murmel hat, aber wenigstens nicht total bescheuert ist.
Gehen wir es kurz durch:
Fridays for Future, gibt es das eigentlich noch, wenn ja schön, aber euch muss klar sein, dass der Durchschnittsbürger euch zusammen mit "Spaziergängern" und "Querdenkern" wahr nimmt und euch beim nächsten Ausbruch einer Covid-Party in eurer Nähe eher verantwortlich macht, als ihre fehlende Hygiene oder Verzicht auf Maske und Abstand.
Einen LKW-Korso gegen zu hohe Spritpreise halte ich für das Widersinnigste, dass ich in vielen Jahren erleben musste. Viel sinniger wäre ein 24 Stunden Abstellen der LKWs gewesen, das hätte ein Signal gegeben und auch weiteren Schaden angerichtet, vielleicht Menschen zum Aufwachen gebracht, einfach mal zu einer gemeinsamen Zeit auf allen Autobahnen Elefantenrennen anfangen und dann langsam den LKW anhalten, sozialer Ungehorsam im großen Stil. Aber auf sowas kommt der "Wutbürger" nicht, der ja nur gegen was sein will, damit er am Stammtisch sagen kann, dass ER es ja versucht habe. Übrigens: Wenn jeder LKW neben der Fracht auch noch eine Person von A nach B mit befördern würde, könnte man dort Kosten senken und wer in der Lage ist einen 20 Tonner zu befördern, der kriegt mit einem Durchschnittsmenschen auch kein Problem neben sich. Weiterer Vorteil wäre übrigens, dass dieser Mensch sein Auto stehen lassen könnte, was dann auch noch der Umwelt hilft... Nur so ein Denkanstoß!
Generell finde ich es immer wieder sehr erheiternd sich über Spritpreise aufzuregen, aber gehen wir zum Sonntag.
Ja morgens zu Kirche, eher die Ausnahme, nur für die ganz feinen Menschen, deren Seele nicht mehr zu retten ist, weil auch nicht nötig, geht sie ja am Ende eh zum Teufel. Und dann grad noch umziehen und irgendwelche blau-gelben Gimmicks anstecken und wieder ins Getümmel zur Friedensdemo, weil wir alle ja so mitfühlend sind und 140.000.000 Russen definitiv nicht in der Lage sind, auf die Straße zu gehen, obwohl es doch Putins Krieg ist und er keine Unterstützung in der Bevölkerung hat. Selbst wenn nur knapp die Hälfte für Putin wären ihr Mathematikgenies, wären das fast so viele, wie es in 10 Jahren nicht auf Demos schaffen. Auf eine Friedensdemo zu gehen, gibt einem ein gutes Gefühl und manche glauben bestimmt auch, damit etwas zu bewirken, aber im Grunde ist es so als würde man jeden Abend für eine Minute klatschen, um dem Gesundheitssystem dabei zu helfen gegen ein Virus zu gewinnen...
Ach ja und dann kommt schon der Montag und man hat sich frei genommen, damit man die Regale des Discounters der Wahl plündern kann auf der Suche nach Speiseöl und Klopapier, say what? Was da wieder los? Ist das die Revolution der Dummheit, die denkt "Oink, oink! Öl ist Öl!", und sich einfach mal eindeckt, damit sie damit heizen und Autofahren können? Wenn ja, dann wäre eine Aussage, die derzeit durch das Netz geistert aber nicht von Anton Hofreiter ist, wohl doch eine sehr kluge Aussage und kein Schlag ins Gesicht derer, die vor Allem darunter leiden. Oder wollt ihr den Kram hier kaufen, um ihn dann in die Ukraine zu schicken, damit die aus dem Kram Molotow-Cocktails basteln? Das kriegen die auch ohne euch hin. Bin gespannt, was die Psychologen da in nächster Zeit zu ausgraben. Man könnte meinen wir hätten in den letzten zwei Jahren eine De-Evolution im Schnellwaschgang durchgemacht. Als würden die meisten Menschen einfach immer dümmer, obwohl man doch so viel lernen konnte aus Situationen, die man vorher nie bewältigen musste. Aber stattdessen reagieren die Meisten genauso wie vorher, kein Lerneffekt.
George Santayana sagte einst: "Wer aus der Geschichte nichts lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Und er hat leider auch heute noch Gültigkeit, das fängt damit an, dass man sich immer wieder den falschen Partner aussucht, obwohl man es doch langsam wissen müsste und endet dabei, dass man Machthaber mit imperialistischen Plänen nicht ernst nimmt.