6/01/2022

Meinen Begriff von Liebe überdenken

Ich glaube ich habe in meinem Leben nicht viel gelernt, was mir Ruhm und Reichtum eingebracht hat, ich habe viel über Spiele, Filme und zwischenmenschliches Miteinander gelernt und ganz besonders viel über Mich!

Was jetzt nach Egomanie klingt ist eher gegenteilig, ich habe gelernt, dass ich mich liebe. Und diese Liebe ist eine Akzeptanz, die unmenschlich ist, ich akzeptiere den körperlich kranken und krüppeligen Kerl , der sozial abgestumpft und als Arbeitskraft nicht zu gebrauchen ist als vollwertigen und sogar großartigen Freund, der immer für mich da ist, wenn ich ihn brauche. Und so halte ich es auch mit meinen Freunden, den wahren Freunden. Wir sind im Leben nicht mit so vielen davon gesegnet, das ist mir durch ein sehr hartes Leben mit vielen Rückschlägen klar geworden. Gerade in letzter Zeit empfinde ich das Kranksein als unglaublich hart, weil es mich davon abhält für meine geliebten Menschen stark zu sein und ihnen Stütze zu sein in ihren aufgezwungenen Gefechten und Kriegen, die sie führen müssen, weil sie auf das Band der Familie oder der familiären Liebe vertraut hatten und auf Versprechen von Menschen, die mit einem aufgewachsen sind, die an der gleichen Brust gesäugt wurden, ach ich will gar nicht wieder damit anfangen.

Die Liebe, die echte Liebe die über das Gefühl hinaus geht, die einfach Menschen verbindet ohne Worte, ohne Nähe, sogar ohne familiäre Bindung, die lässt uns ertragen, sie lässt uns leben, sie lässt uns überleben, "...wir werden nicht schweigend in der Nacht untergehen, wir werden nicht ohne zu kämpfen vergehen, wir werden überleben, wir werden weiterleben...", keine Ahnung warum ich immer wieder bei Independence Day lande, eigentlich wollte ich einen Bogen schlagen zum Mondschein, der in so vielen Nächten der persönlichen Dunkelheit mein einziges Licht war und auch diese spezielle Art der Liebe in meine Welt getragen hat, den die Sonne niemals bringen konnte, sie hat mich stets verbrannt, geblendet und an kalten Wintertagen über mich gelacht...

5/31/2022

"Als ob der Staat den Bürgern was schenken würde..."

In letzter Zeit wurden von den Volksvertretern, die ihr (hoffentlich) selbst gewählt habt einige Geldausschüttungen getätigt und Vergünstigungen in Umlauf gebracht, die der Ein oder Anderen Gruppe deutliche Entlastungen bringen sollen. Wer behauptet, dass er es schafft einen Monat lang für 9€ mit dem Auto zur Arbeit zu kommen, der kann sich glücklich schätzen, dass er nebenan arbeitet, ihm der Laden gehört oder Home-Office macht. Für alle Anderen wird der Weg zwar länger dauern, aber bei ca. 20 Arbeitstagen für unter 50 Cent den Arbeitsweg zurücklegen, da kann mir keiner jammern... Und Leute selbst Städtetouren, Kleinurlaube, gerade in die Stadt fahren, das sind hier im Ort zwei hin und Rückfahrten und ne halbe Kugel Eis. Also das ist fast geschenkt, klar muss man dann mit höherem Passagieraufkommen rechnen und Spaß macht Bahnfahren auch nur, wenn alles glatt läuft, von Stadt zu Stadt kann auch mal locker zwei Stunden dauern, aber es kostet ja auch fast nix. Oh und für die Dummen, es handelt sich um ein NAHVERKEHRSTICKET!!! Natürlich kannst du damit nicht ICE jetten, manche wollen auch auf dem Flohmarkt Neuware für 1€ kaufen, kommt mal klar.

Und dann wird ja demnächst auch noch das Benzin günstig, ab morgen, wenn ich recht entsinne, für die die unbedingt auf ihr Auto angewiesen sind. Ich glaube das ja immer noch nicht, denn ich lebe nun auch schon 37 Jahre ohne Auto und würde (den Zeitfaktor außen vor gelassen) sicher auch weiterhin ohne überall hin kommen. Also erst einmal werden da ja nun eine Weile Steuern runtergenommen (Tankrabatt) und trotzdem kommen die ersten, die auf die Barrikaden gehen, weil sie sagen.... oh 50 Cent pro Liter, das Benzin kostet immer noch 1,80€. Ja so ist es nun einmal, wenn eine Ressource an den Weltmärkten gehandelt wird, da können Tankstellenbetreiber und der Staat (in unserem Fall mit den ganzen Steuern schon) bedingt etwas dafür, der reine Ölpreis ist dem Markt unterworfen.

Mir persönlich ist das Zeug noch nicht teuer genug, denn auch das würde (wenn man es denn ernst meint) der Umwelt helfen, weniger Autofahren, Fahrgemeinschaften bilden, falls es denn unbedingt sein muss, Bahn, Fahrrad oder per pedes sind Alternativen, die neben der Belastung der Umwelt auch noch jedem Einzelnen helfen in Bezug auf Gesundheit und Entschleunigung, eine halbe Stunde Fußweg zur Arbeit und zurück, dann ist der Kopf frei wenn man daheim ist... Nur ein Argument, dass man mir noch nicht komplett durchdacht widerlegt hat. Ich rede nicht von 2 Stunden Anfahrt, weil ein Industriegebiet in 120 km Entfernung nicht vernünftig an den ÖPNV angeschlossen ist. Aber es tun alle so, als würde niemand in den Städten arbeiten und es gäbe keine Alternativen. Auch hier ist es eine persönliche Entscheidung, was ist mir wichtiger? Aber dann auch dazu stehen und nicht rumjammern, dass ihr 10% eures Einkommen oder mehr für Hin-und-Rückfahrt schon wieder verballert.

Der Staat sollte seinen Bürgern nichts schenken müssen, wenn der Bürger sich als Teil des Staates versteht und nicht als gegnerische Partei oder was auch immer diesen Aussagen dann immer zugrunde liegt. Der Staat sollte seinen Bürgern Schutz und Sicherheit in allen Lebenslagen gewährleisten, ihm aber vor allem die Chance geben sich individuell zu verwirklichen und das ist in meinen Augen weder ein Geschenk noch etwas, dass man verlangen muss, es ist Gesetz und Grundlage zivilisierten Lebens.


Braucht es echt einen Diversity Day?

Jeden Tag sollte Diversity-Day sein, es ist Teil des Lebens, dass jeder lebt, wie er sich fühlt und dabei keine Angst vor Ausgrenzung und Hass haben muss. Leider ist das oft schon im Kleinen nicht der Fall und darum brauchen wir auch im Jahre 2022 einen Tag, der das Anders-Sein in den Fokus stellt, vor Allem wenn morgen 9€-Ticket und "Benzin ist ja gar nicht billiger" den Tag bestimmen dürften.💙💜❤🧡💛💚

5/30/2022

Und so beginnt es...

Wer kennt sie nicht, die verschrienen stolzen Menschen, die ein Leben "auf der Straße" fristen? Schmählich als "Penner" bezeichnet leben sie vom Abfall der Gesellschaft und überleben als Mahnmal unseres Wohlstands. Sie sind ein Spiegel unseres "Buy-and-Erase"-Lifestyles, die klassischen "Durchs-Netz-Faller" und viele von ihnen hadern nicht damit, weil sie es so wollen.

Wie traurig ist das denn bitte, dass es in einem so reichen Land Menschen gibt, die lieber unter freiem Himmel leben, als Almosen vom Staat anzunehmen. Wie viel Groll muss ich gegen die Gesellschaft und den Staat hegen, dass ich mir nicht helfen lassen will. Ich kann diese Menschen einerseits verstehen, andererseits wird mir das Thema persönlich gerade etwas sehr aktuell, weil es, wenn alles schlecht läuft mich demnächst betrifft. Dann werde ich ohne eigenes Verschulden wohnungslos sein und mit den ganzen körperlichen und seelischen Leiden rechne ich mir da nicht viele Überlebenschance aus. Darum bin ich derzeit auch etwas weniger aktiv, es treiben mich viele Dinge um, wie ich mehr Einfluss auf die Ereignisse in meinem Leben bekomme zum Beispiel. An manchen Tagen fühle ich mich den Launen anderer so sehr ausgesetzt, dass ich nachts nicht schlafen kann und tagsüber nichts zustande bringe. Ich habe Angst, dass ich im Krieg zweier uneinsichtiger Parteien als Kollateralschaden aufgerieben werde, obwohl es so viele andere Möglichkeiten gegeben hätte eine offene Feldschlacht zu verhindern.



5/29/2022

Und täglich grüßt...

Der Käpt'n um halb 8, Leute ich weiß nicht ob ihr das kennt, aber ich werde langsam aber sicher wahnsinnig, weil ich mit einem Roboter zusammenlebe. "Jeden Morgen weckte Franz von Hahn den Bauernhof!"...

Ich könnte euch hier die immer wiederkehrende aber ermüdende Morgenroutine des Käptn's vortragen, aber ich erspare es euch, ist das noch im Bereich von "normal", eine perfide tägliche Routine, die vom ersten Klogang bis zum linken Fuß zuerst wieder unter die Bettdecke legen komplett durchgetaktet ist? Ich bilde mir ein, dass selbst die Aufmerksamkeitshuster, die über den Tag verteilt sind immer zur gleichen Zeit stattfinden.

Es gibt weniges wofür ich dem Ölprinz dankbar bin (früher schon, aber da dachten ja auch noch alle, dass ich früh sterbe), aber mich in die Notsituation gebracht zu haben, endlich den Kontakt zum Käpt'n abbrechen zu können, die danke ich ihm, auch wenn es misslich ist, weil Smutje Emma wohl dann diesen Klotz ans Bein bekommt.