12/15/2022

Radio-Gesicht verlässt Kommentatorenplatz

Als ich die ersten Spiele mit dem doch sehr besonderen Kommentator Béla Réthy schaute, war ich nicht sonderlich begeistert. Vorgefertigte Lebensläufe von Spielern vorzulesen und das Spiel nur am Rande zu kommentieren war nicht gerade das, was ich von einem Sportkommentator erwartete. Damals war ich aber töricht und im Laufe der Zeit habe ich diese Art der Kommentierung immer mehr zu schätzen gewusst, bis zu einem Punkt, an dem es mich wieder nur genervt hat.

Und dann kam der Regen, ich weiß nicht mehr ob es Olympia oder EM war, als man in der Schalte dann irgendwann nur noch die komplett durchnässten Blätter liegen sah und den Kommentator nahm es mit einer Kombination aus Humor und Zynismus. Von diesem Moment an war es der zum Teil bissig zynische Kommentar von Béla Réthy, der mich dazu brachte mich wieder auf Live-Übertragungen zu freuen. Natürlich ist er kein Frank Buschmann, oder Werner Hansch aber in dieser Liga hat Béla Réthy für mich fortan immer gespielt, weil es Spaß machte ihm zu zuhören auch wenn das Spiel mal nicht genug hergab oder der gebotene Sport eher mau war.

Tatsächlich war Béla Réthy der einzige Kommentator bei den Öffentlich-Rechtlichen, den ich mir angehört habe und nicht auf den Zweitkanalton geschaltet habe, wenn ich mir ein Fußballspiel angeguckt habe in den letzten Jahren. Die Gründe sich ein Fußballspiel im Fernsehen anzusehen werden immer weniger.

Ich hoffe er taucht irgendwo mal wieder auf, vielleicht vertont er ja irgendein Hörbuch oder so, denn als so bekannte Stimme steht einem da doch sicher auch die Tür offen, irgendwo in diese Richtung zu gehen...

12/14/2022

Wir werden noch Freunde

Vorgefertigte Meinungen von Menschen sind etwas Grausames, sie sind wie ein Geschwür, dass man nicht sieht bis es eine gewisse Größe angenommen hat und vermutlich nicht mehr reversibel ist. Nur weil jemand sich oft nicht entsprechend des eigenen Auftretens verhält darf man ihn längst noch nicht verurteilen und vor Allem ist was auch immer vorgefallen sein mag kein Grund jemanden zu mobben oder künstlich hoch zu fahren.

Ich hatte tatsächlich gedacht den Fall hier genau zu schildern würde möglicherweise irgend etwas ändern, aber eigentlich ist es absoluter Kindergarten unter Kollegen und ich bin keiner davon, ich bin nur Patient. Es gefällt mir nicht, was da passiert, auch wenn die betroffene Meisterschwester ab und an etwas Erdung gut getan hätte, scheint sie sich mir gegenüber durchaus zusammen zu reißen und ich merke eine ausgeprägtere Milde bei ihr. Niemand hat es verdient, dass man ihm künstlich Stress macht. Und ich fand es von gewissen Personen auch nicht sonderlich nett mich indirekt dazu zu missbrauchen. Ja ich merke so etwas, ich bin hochsensibel ihr Knallchargen. Und wenn ich dich schon frage, ob du den Laden nicht im Griff hast und du mit "Nein" antwortest, dann sollte sich dir doch schon dein weiterer Weg darlegen oder? Oder fällt es dir so schwer die Macht, die nur mit Problemen behaftet ist wieder abzugeben? Oder ist es das Geld? Habe ich dich so falsch eingeschätzt?

Es ist nicht schlimm sich zu vergaloppieren, schlimm ist es sich das nicht einzugestehen und die Konsequenzen seines Handelns zu ziehen. Nicht jeder ist zum Anführer geboren und nicht jeder, der denkt er könne es besser, kann es auch. Am Ende werden die Meisterschwester und ich noch Freunde, weil ich eben immer auf der Seite der Gerechtigkeit stehe. Und in diesem Fall erscheint es mir eindeutig, dass ein Sündenbock gesucht wird und sie durch ihr Verhalten der Vergangenheit perfekt ins Schema passt.

Die beste Nachricht des Tages war aber neben meinen Werten, dass die unglaublich beliebte Ärztin demnächst in einem anderen Zentrum anfängt. Sie war vor Allem bei einer Person sehr beliebt, sich selbst. Manchmal lösen sich Probleme dann eben doch von selbst und das Universum bringt alles ins Gleichgewicht.

It's trve - BE DU!

Kaltes klares Wasser

Und dann auch noch ohne Kohlensäure, was ist das denn hier?
Im Ernst, wenn Arafat kein Fahrrad hat, denn geht er halt zu Fuß,
der Dialysativpatient, der liegt hier weil er muss,
Und hätte er die Kohlensäure, dann wär sein Wasser warm
Die Ausrede des Übersehns finde ich zu arm.

12/13/2022

Improvisierter Arbeitsplatz

Noch ist nicht alles an seinem Platz und mein Home Office Arbeitsplatz ist derzeit ein improvisierte Klapptisch, den ich sonst für Packereien oder im Kreativprozess benötige oder auch mal für Klemmbausteinbauten nutze.
Ist ne Option, aber keine optimale. Wenigstens kann ich wieder schreiben, auch wenn meine Augen mir den ein oder anderen Streich zu spielen vermögen. Wird wohl doch noch ein Termin beim Augenarzt notwendig...?

Der Tod lebt immer mit

Meine lieben Freunde,

heute möchte ich euch mal über einen morbid-witzig-skurrilen Internetauftritt berichten, den ich entdeckt habe, als ich auf der Suche nach der Frage war, ob man erfahren würde, wenn die geliebte Oma sterben würde, obwohl man mit den Menschen bei denen sie wohnt im Clinch läge und seit einiger Zeit keinen Kontakt hätte.

Auf genau dieser Suche bin ich auf folgende Seite gestoßen: https://www.mymoria.de/

Ich denk mir das nicht aus, eine sehr poppige Seite, die mir meine letzte Ruhe schmackhaft machen will, aber tatsächlich auch sehr informativ, das muss ich zugeben. Leider nichts zu meiner Fragestellung, mehr so allgemeine Dinge, wie Abläufe und Verständigung von Angehörigen im Fall von Unfällen, etc.

Was ich jedoch gefunden habe ist die unglaublich verlockende Idee einer Baumbestattung. Dabei scheint man seine Asche unter den Wurzeln eines Baumes begraben zu lassen. Das würde mir im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes des Gedankens, "Asche zu Asche" und "Zurück zur Natur" wirklich gut gefallen. Außerdem fallen dann keine großen Grabpflegearbeiten an und irgendwann bin ich Teil des Baums, eine sehr tröstliche Vorstellung sich mit seinen Ahnen zu vereinen (den großen Alten) und wieder Teil des Ganzen zu sein.

Aber schon wieder zu viel zum Tod, leben wir erstmal.

P.S.: Der Slogan "Wo Abschied lebt" ist so schön zynisch, dass ich es auch nur feiern kann und das hier ist keine bezahlte Werbung.