Ach danke, dass du mir mal wieder eine so subtile Botschaft schickst, hier kommt jetzt wieder Glaubenskram, also schnell weg, wer das nicht ertragen kann, ich bete für euch!
Da stehe ich heute morgen auf und es geht mir so, wie es einem geht, wenn man Samstagmorgen um 5 wach wird und der Körper noch gar nicht dazu bereit ist die ersten Schritte zu laufen, die Hände noch taub von der Nacht und irgendwie schlaftrunken taumele ich ins Bad. Und dann die erste Überraschung, mit jedem Wassertropfen, der aus dem Duschkopf tropft erwacht mein Körper auch aus dem Schlaf bis ich ein paar Minuten später wach und voller Energie das Bad verlasse und den Tag beginne. Während ich so darüber nachdenke, was ich anziehen soll drängt immer wieder der Gedanke in meinen Kopf, dass ich doch noch ein kleines Morgengebet abhalten sollte. Kennt ihr das, wenn ihr ne Nachricht bekommen habt und euer Handy solange blinkt, bis ihr sie endlich gelesen habt? So fühlte sich das an nur im Kopf und ich gab nach und kniete mich hin und betete. Vermutlich gibt es tausend Arten zu beten, ich bin da auch nicht festgelegt, heute war mir nach hinknien und Hände falten und Augen schließen um mich komplett eins zu fühlen und die Außenwelt draußen zu lassen. Ich fragte Gott um Hilfe meine Gedanken zu ordnen und mich wieder aufs Gleis zu setzen, da ich gerade in der letzten Woche ein wenig vom Kurs abgekommen zu sein schien, dachte ich. Seine Antwort waren altbekannte Bilder gemischt mit dem was daraus werden würde, ein kleines Mädchen, das dem Mädchen aus einem meiner angefangenen Bücher ähnelte ergriff meine Hand und es war als stände es neben mir. Ich musste mich zwingen die Augen nicht zu öffnen und atmete tief ein, atmete tief aus und ein Zittern durchfuhr meinen Körper gefolgt von einem wohlig warmen Schauer. Ich dankte Gott für seine Gabe, die ich wie so oft wahrscheinlich erst im Nachhinein verstehen werde und öffnete die Augen. In meinem Bücherregal war ein Buch zur Seite gekippt, ich hatte es weggestellt, als ich letztens merkte, dass ich ja doch nicht dazu komme zu schreiben, weil ich so sehr mit mir beschäftigt war und damit irgendeinen Irrweg zu beschreiten, den ich mir selbst eingeredet hatte. Das Buch hatte ich mir vor gar nicht allzu langer Zeit gekauft, um meine Fähigkeiten im Drehbuchschreiben aufzufrischen und zu verbessern. Jetzt liegt es wieder griffbereit in meiner Nähe.
Und weil Gott mich ja kennt und weiß, dass ich Zwilling bin gab es dann während ich mich an die Büroarbeit setzen wollte direkt den nächsten Hinweis in Form einer Motte, die auf der Außenseite meines Fensters saß und den vermutlich letzten Schatten des Tages genoss. Ich dankte ihm für dieses kleine Wunder, denn mich erfüllt die Natur und Tierwelt jedes Mal mit einer unglaublichen Kraft, so kleine Wesen, die sich da draußen durchsetzen und wir machen uns Gedanken... um so ziemlich alles, schenken wir Vertrauen, vielleicht können wir fliegen und das Bild mit der Motte und dem Licht ist mir ja auch nicht neu und ich verstehe langsam, was er mir sagen will, denke ich.
Doch damit nicht genug, nachdem ich mich dann losgerissen hatte und mir eine alte Playlist (NUR FÜR ERWACHSENE) angemacht habe und bei Klangkünstler - Ihr werdet weinen (der Link führt zum Songtext auf genius.com) angelangt war, fiel es mir wie Schuppen von den Augen, der Text zitiert frei Lukas 6,20-26 und als mir das auffiel habe ich natürlich direkt nachgeschlagen und wow, was habe ich mich danach wieder gut gefühlt, weil mir klar wurde, dass ich verstehe und alles richtig mache, dass ich den Weg gehe, den Jesus mir vorgegangen ist und ich verstand.
Ich frage mich wozu ich Lesepläne für die Bibel brauche, wenn der Leseplan doch durchs Leben schon vorgegeben wird, wir müssen nur achtsam sein und zuhören, wenn sein Wort erklingt. In der Zeit als ich mich dem gänzlich hingab und nicht einer vermeintlich eigenen Agenda folgte lief es deutlich runder, also vielen Dank, dass du mich so subtil darauf aufmerksam machst und mir jedes einzelne Mal aufhilfst, wirklich jedes einzelne Mal... "Wehe euch, die ihr satt seid; denn ihr werdet hungern! Wehe euch, die ihr jetzt lacht, denn ihr werdet trauern und weinen!" finde ich auch sehr motivierend, im Grunde sagt es, dass man nie mit sich zufrieden sein soll und stets strebsam. Ich kenne dieses Gefühl des "Satt seins" gar nicht, vermutlich ist es der Punkt, wo andere in Langeweile verfallen, die ich noch nie verstanden habe. Denn im Endeffekt gibt es immer etwas zu tun.
Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte Langeweile ist Sünde und ich fordere jeden von euch dazu auf mit eurer Langeweile zu mir zu kommen, wir finden dann schon was, um die loszuwerden, das Leben ist so großartig, wer es schafft sich zu langweilen, der macht was falsch in meinen Augen.
Und für die "wirf den ersten Stein!" - Fraktion noch einmal zur Klarstellung, Meinung ist nicht Urteil. Urteil spricht schlussendlich nur Gott.
6/24/2023
So ist das mit den Eingebungen
Gibt es Kämpfe, die man verlieren muss um zu gewinnen?
Ich kämpfe seit Jahren mit ihr, meiner Gesundheit, meiner Persönlichkeit, einfach Allem, was mein Leben ausmacht, ja ich kämpfe sogar um dich, obwohl ich weiß, dass ich den Kampf nicht gewinnen kann, ich weiß nicht warum, ich komme mir vor wie ein Vollidiot dabei mich aufzureiben.
Ich schwinge mich zum Sherriff über Gut und Böse auf, dabei kämpfe ich nur gegen mich selbst und auch wenn ich stets kämpfe um zu gewinnen, denn sonst gibt es hundert andere Lösung zur Beilegung eines Konflikts, die ich vorziehe, gibt es für mich einen Kampf, den ich nicht gewinnen muss, weil ich es nicht entscheide. Du bist kein Gewinn, du bist mein Herz, meine Liebe, mein Vertrauensgrundsatz. Und wenn ich für dich mich erneut verlieren muss, dann sei es so, manchmal ist nicht Angriff die beste Verteidigung sondern Rückzug die einzige Möglichkeit zum Überleben. Liebe ist kein Krieg, es ist ein Geschenk und ich bin dankbar für jedes kleine Stück davon. Und dafür und NUR DAFÜR lohnt es sich zu kämpfen; Liebe, Ehrlichkeit, Vertrauen! Jetzt müsste noch jemand irgendeine Westernmelodie pfeifen bitte.
LIEBT MIT, JUHU, BE DU!
6/23/2023
Visuelle Wesen
Wir sehen mit unseren Augen und nicht, wie wir so oft behaupten mit unseren Herzen. Denn würden wir das tun, bräuchten wir nicht mehr miteinander sprechen. Wir versuchen uns zu erklären, dem anderen feil zu bieten und wir merken es einfach nicht, wenn er uns nicht will. Nicht, weil er uns nicht mag, sondern er sieht uns niemals mit seinem Herzen. Denn sonst wüsste er doch, dass es um seinetwillen schlägt, dass wir Dinge tun, weil wir es mit dem Herzen tun und nicht mit dem Hirn, dass wir lieben, obwohl wir nicht wissen, was Liebe ist. Dass wir glauben obwohl wir nicht verstehen, was Glaube ist, bis wir es tun. Wir sind unverständlich untereinander. Ich habe immer gedacht es ginge bei der Zerstreuung der Sprachen und beim Unverständnis untereinander wirklich um etwas, wie das gesprochene Wort, doch es ist viel mehr, es ist die Unmöglichkeit sich in den Geist des anderen zu versetzen, ihn wirklich zu verstehen aber nicht, weil wir nicht dazu in der Lage wären, sondern weil es uns verrückt machen würde. Gott kann das, ihn macht nichts verrückt, er ist Gott, er versteht jeden ohne Sprache, ohne Worte, ohne Gedanken, er blickt in unser Herz und weiß Bescheid. Er weiß Bescheid über alles, was wir getan haben, tun oder tun werden, was wir dachten, denken oder denken werden, was wir liebten, lieben oder lieben werden. Warum vertrauen wir ihm nicht einfach und lassen ihn unser Herz leiten, er kann das am Besten.
"Weil wir Menschen sind!" und Menschen sind visuelle Wesen, wir sind verrückt nach Sehen und Gesehen werden, wir brauchen das, für Gott sind wir vermutlich alle wunderschön und hässlich, oder diese Worte bedeuten ihm nichts, weil wir Nullen und Einsen sind. Oder egal, weil er uns liebt, wegen dem was wir für ihn sind, das vermutlich so überwältigend ist, dass es keine menschlichen Worte dafür gibt.
Ich danke Gott dafür, dass ich ein visuelles Wesen bin und Freude empfinden kann, wenn ich etwas sehe, das klein und unbedeutend wirkt, viele es vermutlich nicht einmal wahrnehmen würden und er mir die Möglichkeit gibt es zu bemerken und damit ein Tag zu einem erhabenen Tag wird.
Die kleinen Dinge |
Ohne dich ist kacke
zeitlos |
Deine Meinung ist nicht meiner Persönlichkeit Schmied
Ich bin ein unglaublich mitteilungsbedürftiger Dude, ist ja klar, sonst würde ich vermutlich nicht so viel raushauen, nahezu Tag für Tag. Und ich habe zu vielen Dingen eine Meinung, die ich vertrete und zwar solange, bis jemand mich davon überzeugt, dass diese Meinung Schrott ist, weil sie zum Beispiel auf falschen Annahmen beruht oder für mich stichhaltig argumentativ und sachlich widerlegt werden kann. Das macht mich weder zum Opportunisten, noch zum Mitläufer. Es macht mich zu einem sich selbst reflektierenden Menschen, der Fehler eingestehen kann und im ständigen Prozess mit sich und seiner Umwelt ist. Ich frage sehr oft Freunde, Freundesfreunde und Bekannte nach ihrer Meinung zu Themen, weil ich den Diskurs mag. Weil ich der Meinung bin, dass aus Reibung Hitze entsteht und aus Hitze kann ein Funke werden und ein Funke entzündet Feuer und vielleicht entsteht dadurch eine komplett neue Sicht auf ein Thema für das ich dann brenne. Oder auf gutdeutsch: Ich höre mir jede Meinung an und finde darin das, was für mich persönlich das ist, was ich vertreten kann, oder gegen das ich eben auch entschieden bin.
Ich finde es übrigens unerträglich, wenn Menschen denken, nur weil man ihrer Meinung ist rede man ihnen nach dem Mund. Es kommt so selten vor, dass ich mit irgendjemandem deckungsgleich bin, dass ich mich teilweise selbst anfange zu hinterfragen, warum ich denn ausgerechnet hier keinerlei Gegenargumentation parat habe, man hat mir schon einmal vorgeworfen Hiob zu sein, das hat mich doch etwas gekränkt.
Wombat mit Virgin Cocktail |