Viele von euch kennen sicher "Die Zehn Gebote", ich meine nicht den Film sondern die Bibelpassage als der Gott der Israeliten ihnen den Rahmen gibt eine zivilisierte Gesellschaft zu werden. Zehn Gebote, die das grobe Überdach dessen sind, was wir heute als moralischen Kompass und Grundlage der Gesetze in vielen christlichen Ländern der Erde haben. Einige sind so allumfassend, dass sie weltweit auch in nahezu allen Ländern gelten. Zum Beispiel das Verbot zu töten oder zu stehlen. Einen Tag dem HERRN weihen, Vater und Mutter ehren, keine Scheiße über andere erzählen, recht grundlegendes Zeug, was zumindest für mich immer schon selbstverständlich war. Und dann ist da noch: "Ich bin der HERR, dein Gott!", was durch die maskuline Fixierung und den klaren Ausspruch der Einzige sein zu wollen fast schon Hinweis auf andere Götter ist, aber das ist okay, hier geht es ins Religiöse.
Was allerdings gar nicht geht ist der Ehebruch-Paragraph, wenn man ihn im Kontext sieht, dass man früher verheiratet wurde und nicht freiwillig oder vornehmlich aus Liebe heiratete. Dazu die Bedingung, dass sie Jungfrau sein musste und all der Scheiß. Ich fände eine Welt in der jeder weiß, für wen der anderen Milliarden Menschen man bestimmt wäre auch besser, ein Probieren und Scheitern wäre unnötig, das ist nur nicht die Welt in der wir leben und vermutlich auch damals noch nicht gelebt wurde. Ehebruch ist einer der größten Vertrauensbrüche, die Menschen sich untereinander und so sie vor Gott heirateten, ihm ebenfalls entgegenbringen können. Man bricht ein Versprechen mit GOTT! Bewusst! Wir sind Menschen, fehlerhafte, erbärmliche Kreaturen, wir haben einen eigenen Willen und wir entscheiden, was wir tun, es sei denn wir sind krank und nicht dazu in der Lage.
Warum behalte ich den Namen dessen, den ich betrogen habe anstatt meines eigenen? Ist das meine Buße oder hasse ich meine Herkunft so sehr, dass ich auf jedwede Art versuche mich so wie ich war auszulöschen? Andere Geschichte...
"Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Haus, Vieh noch alles was Sein ist!"
Die Frau als Sache ist hier der Gipfel dessen was der HERR sich herausnimmt. Ich meine nicht Gott, es geht um die Figuren aus dem Buch. Denn wenn man kurz zum Ehebruch zurückgeht, können nur Männer Ehebruch begehen, eine Frau ist bloß Streitobjekt, die Sache an der man sich vergeht und die man begehren kann, sie ist gar Besitz, sehr fortschrittlich!
Wieso schließen sich so viele Frauen wissentlich einer Religion an, die auf deren Unterdrückung fußt?