Gibt es jetzt eine Lektion in Psychologie von euer aller Lieblingsblogger? Würd ich gern machen, aber mir geht es wie so oft leider nur um ein Einzelschicksal und ein kleines scheues Reh, aber vielleicht könnt ihr ja für euch was mitnehmen, dann freu ich mich natürlich.
Da war also dieses scheue Reh, das stets nur gefallen wollte, sich wandelte und gewandete, wie andere es ihm vorsrhieben und es verlor immer mehr von dem was sie zu diesem unglaublichen Bambi machte, das für mich einfach alles war. Vermutlich zerrte selbst ich eine Zeit lang an ihrer Seele und versuchte sie so zu machen, wie ich sie gern hätte obwohl gerade, dass sie es nicht war (ich hab gemerkt, dass ich von ihm auf sie gesprungen bin) das war, was ich bis heute an ihr liebe. Whatever wenn man sich stets nach anderen richtet, quasi als wäre es eine Wahl, dann nennt man das Fawn Response.
In der Reaktion auf Bedrohungen kennt die Psychologie drei Antworten, ihr kennt das Flucht, Kampf, Erstarren. Das Fawn Response ist eine weitere Möglichkeit, man unterwirft sich und hofft, die Bedrohung dadurch abzuschwächen oder zu überstehen weil keine der anderen drei Optionen möglich sind aus diversen Gründen. Kinder versuchen oft sich möglichst unterwürfig ihren Eltern gegenüber zu verhalten, weil sie Angst haben nicht gemocht zu werden, was für unter fünfjährige faktisch tödlich enden könnte. Ist es also ein eingebaute Mechanismus des Überlebens sich jemandem zum Selbsterhalt zu unterwerfen, der vermeintlich mächtiger ist? Hier geht es jetzt wieder ins Reich dessen, was ich als Autor nutze, Traumata von Vergewaltigungsopfern, die immer wieder auf gewalttätige Typen reinfallen, weil sie gelernt haben dass sie nichts wert sind, weil sie durch ihren Fawn Response ihren Selbstwert verloren haben. Gilt das dann auch für Menschen, die sich einer Gruppe anschließen, sind wir hier noch im gleichen Spiel? Ja, stellt euch vor ihr seid extrem religiös geprägt, dann kommt eine Flucht vor der Strafe nicht in Frage, klar der Tod wird zum Gerichtstermin ein Kampf gegen ein Wesen das vermeintlich allmächtig ist erscheint aufgrund des Mindsets nicht machbar und unsinnig. Erstarren? Und dann? Hoffen, dass es irgendwann vorbei ist und bemerken, dass wenn das Erstarren aufgehört hat das Leben mit all den Zweifeln und Sünden weitergeht? Fawn Response scheint die Lösung zu sein, denn wie schon oft auf dem Schulhof erlebt, wenn man sie nicht besiegen kann, schließt man sich ihnen an und wird einfach ein treues Schaf, der Hirte wird es schon richten. Ist Fawn Response also gar eine Fähigkeit, die es braucht um zu glauben? Wilder Twist um hier hin zu gelangen, aber denken wir es mal kurz durch?
Was braucht eine Glaubensgemeinschaft? Einen gemeinsamen Glauben (meist auf Errettung), einen geistigen Führer und natürlich etwas an das man glauben kann, dem man sich unterwirft und versucht im Sinne dessen zu handeln, zu leben und zu lieben. Denn die Bedrohung von Tod, Verdammnis und Teufel schweben über dem Ganzen und die drei Anderen Möglichkeiten kommen für den gebrochenen Geist nicht mehr in Frage. Also braucht der Glaube im Grunde nur einen gebrochenen Geist? Ich will das nicht glauben! Kampf! Ich lebe im Glauben und in der Liebe und ja, gebrochener Geist, check, aber längst nicht so sehr, dass ich mich unterwerfen muss. Ich unterwerfe mich niemandem, der Staub ist für die falschen Gläubigen, die sich selbst los lassen, denn ihnen bleibt nichts, was sie einbringen können. Ein Werkzeug funktioniert nicht, wenn es mit Luft gefüllt ist, Leere kann keine Lösung zum Glauben sein, daher ist Fawn Response zwar eine Möglichkeit seinen Glauben zu leben, jedoch kein Glauben!
Ich weiß, das war jetzt wieder echt religiotischer Scheiß aber, ihr werdet mir noch danken, wenn ihr begreift, was es bedeutet.