12/16/2014

Susanne (Part XVI)

Drake fand sich in einem langen Flur wieder. Der Boden war rot und an den Wänden waren viele Lichter, die aufblinkten und ständig ihre Farbe wechselten. Nach hinten ging es nicht weiter. Irgendwann kam hier nur ein großer Monitor, der für Drake wie eine normale Wand vorkam. Doch das Geblinke und überhaupt das ganze Hitechzeug machte ihn nervös. Er wusste nicht was ihn erwarten würde und verwandelte sich erst mal in Nebel, so dass es beinahe unsichtbar wäre. Diesen ganzen Trick hatte er allerdings auch verlernt. Da erschien auf dem Monitor das Bild von einem Schleim. Er war rot und hatte einige Feuernarben. Außerdem besaß er einen blauen Turban und trug eine Augenklappe. „Du brauchst dich gar nicht in Tarnung versuchen. Ich habe deinen Gestank schon vernommen, seit wir dich raufgebeamt haben.“ Drake verwandelte sich in einen Vampir und drehte sich fragend und erschrocken um. „Beam, was?“ „Vergiss es. Du würdest wahrscheinlich eh ein Jahrhundert brauchen, um das zu verstehen. Tja und dann ist die Technik schon wieder viel weiter. Die Erde hat doch außer ein paar Laser, Atombomben und Napalm nichts drauf.“ „Was für Dinger?“ „Oh, Mann, von welchem Planet kommst du denn. Massenvernichtung oder Niederlage ist euer Motto, was?“ „Ich bin 30 Jahre in einem Sarg gefangen halten und lerne noch. Ich würde gerne meine Suche nach Feuervögeln und Schlangen weiter nachgehen, doch Schleim steht auch auf meiner Liste. Außerdem, Seelen kann ich immer gebrauchen.“ „Versuch es doch, Vampir. Der Kontrollraum ist ganz vorne, große feuerrote Tür. Ha, ha, ha“ der Funk wurde abgebrochen. „Der Kerl scheint sich ja siegessicher zu sein. Ich sollte aufpassen.“ Vorsichtig ging er den langen Flur entlang. An der ersten „Kreuzung“ kamen von links, 1, 80 cm große, schlanke Schleimis auf ihn zu. Sie hatten Laserkanonen in der Hand, die Drake wie ganz normale Bleikugeln aus dem 19 Jahrhundert vorkamen. Doch es kamen grelle, rote Striche heraus, wie die, welche auf die Häuser schossen, nur viel kleiner. Drake war klar, dass ihm die Helligkeit wahrscheinlich ohne Amulett ganz schön zu schaffen gemacht hätte. Doch auch, als er ein paar Laser abbekam, war es nicht so, als ob er nichts spürte. Seine Haut glühte ein wenig und ein paar kleine Stückchen fielen zu Boden und lösten sich in milisekundenschnelle auf. Drake verwandelte sich in den Wolf und kratzte ihnen die Waffen weg. Dann schlug er den ca. 5 den Kopf ab und entriss ihnen die Seelen und ließ sie in seine Seelenkammer teleportieren. Er nahm alle Waffen auf und steckte sie ein. Den linken Weg ging er bis zum Ende. Hier war ein weiterer Monitor. Wieder kam die selbe Fratze zum Vorschein. „Schwach, Vampir. Erst hier? Tja, nun wird dich meine Crew erlegen.“ Die Verbindung brach ab und die Tür öffnete sich von innen. Heraus kamen um die 50 Schleimis. Alle hatten Laserkanonen und schossen. Drake zog zwei seiner und vernichtete ein paar. Man muss hier erwähnen, dass Drake in Westernzeiten einer der besten im Umgang mit Revolvern war. Drake rannte weiter nach rechts. An der Kreuzung kamen von rechts ebenfalls Zehnfache. Er rannte von rechts in die Kreuzung und gleichzeitig erschossen sich ein paar versehentlich. Er rannte weiter zur gelben grünen Tür. Sie war verschlossen. „Das ist mein Ende. Dreck! Ich hätte erst ein  paar Zauber lerne sollen. So hilft mir das Scheißding auch nichts.“, sagte er wütend zum Amulett und sich selbst. Als gerade eine Horde von Lasern in seine Richtung kamen und er sich an die Tür mit Wand lehnte, öffnete diese sich schnell, Drake fiel zurück und sie schloss sich wieder. Die Reflektion vernichtete die meisten, der Verfolger Drakes.
Plötzlich wurde die Runde gestört. Ein Pfeil, man konnte nicht sehen von wo, flog Henrik direkt in die Brust.

Wyatt rannte los, den Schützen zu suchen, er konnte nur aus einer Richtung gekommen sein und in diese lief Wyatt. Susanne kniete sich neben den mittlerweile am Boden sitzenden Henrik und redete ihm gut zu. Tugol wusste nicht wie er helfen konnte und kramte in seinen Taschen herum. Er fand eine Wundsalbe und hielt sie Susanne hin: „Jetzt müssen wir erst einmal den Pfeil entfernen, sonst könnte sich die Wunde entzünden oder er könnte sterben.“ Hernik regte sich auf: „Ich sterbe sowieso, also warum die Panik! Ich verstehe nicht wie ihr solange reden könnt! Zieht mir das Scheißding raus, das tut verdammt weh!“ Susanne versuchte ihn zu beruhigen und meinte gereizt zu Tugol: „Nie ist er da wenn man ihn mal braucht, dieser Schutzengelverschnitt!“ Wie aufs Stichwort war er wieder zurück und hatte in der Hand, den Kopf des Schützen: „Dunkelelfen jagen nachts und sind ausgezeichnete Bogenschützen. Sie arbeiten mit Giftpfeilen, das heißt wir müssen das Ding schnellstens entfernen. Sorry, Henrik das wird etwas weh tun.“ Er warf den Kopf weg und ging zu Tugol: „Du wirst hier bei Henrik bleiben und wir werden losziehen und ihm etwas Wurzelkraut einer seltenen Pflanze zu suchen, deren Name bedeutet so was, wie: ‚Blüte der Hoffnung’, denn alleine dieses Kraut hilft gegen dieses Gift. Sie wächst nur an ganz bestimmten Orten der Welt...“ Er wollte fortfahren, wurde aber jäh von Tugol unterbrochen: „So etwas etwa?“ Er zog eine kleine Plastiktüte aus der Tasche: „Ich habe dieses Kraut einst am Fuße des Berges gefunden und es mir seitdem ab und zu in einem Tee aufgelöst. Das erklärt natürlich auch, warum ich nie krank geworden bin.“ Er gab Wyatt die Tüte, dieser überprüfte, ob es die richtige Pflanze war und staunte nicht schlecht: „Wie gut, dass wir dich mitgenommen haben, du steckst voller Überraschungen!“ Mit diesen Worten schlug er Henrik mit voller Wucht ins Gesicht, so dass dieser in Ohnmacht fiel. Er entfernte den Pfeil und rieb die Wunde mit den Blättern ein. Die hatte er vorher mit einem Stein soweit zerkleinert, dass sie wie kleine Körnchen aussahen. Diese Körnchen vermischte er mit der Wundsalbe von Tugol und verrieb sie auf der Wunde. Nach ein paar Minuten kam Henrik wieder zu sich und fragte Wyatt: „Warum hast du mir eine gezimmert?“ Wyatt grinste: „Nur so!“ Henrik grinste: „Die Schmerzen sind nicht mehr so stark, was habt ihr gemacht?“ Wyatt entschied, noch etwas zu rasten und baute zur Verteidigung dieser Stelle rundherum kleine Fallen auf, die sie warnen würden, sobald jemand sich näherte.
„Diener, lass mal den General antanzen, ich muss mit ihm labern!“ Der dunkle Magier hatte auf einer der unzähligen Live-Kameras mitangesehen, wie Wyatt mit einem Schlag einen seiner Dunkelelfen erledigt hatte. Nach kurzem Warten stand dort auch schon der Kriegstroll, der gerade so durch das Tor des Thronsaals passte. Der Magier ermahnte ihn, bevor er den Raum betrat: „Erst die Schuhe abtreten, das Putzpersonal muss geschont werden! Aber jetzt Spaß beiseite, sammle ein paar Kreaturen und sag ihnen, dass eine Kopfgeldjagd begonnen hat...auf diesen Kerl, wer ihn findet...darf im Palast übernachten und bekommt einen Monat freie Getränke in der Kneipe, ach und außerdem eine Super Stereo Anlage, ha, ha, ha!“ Der dunkle Magier war zufrieden mit seinem Angebot und ließ den General die Nachricht verbreiten.

12/15/2014

Susanne (Part XV)

In einer Bar, mitten in der Stadt, und doch abgeschnitten, in die wo kein normaler Mensch freiwillig auch nur einen Fuß über die Schwelle trat, dort vergnügten sich Halbmenschen und -dämonen mit Bier, Blut und Kaffe. Ja, auch wenn die „Kneipe“ einen schlechten und angsteinflössenden Ruf hatte, gab es hier nur selten Ärger. Alle hier waren informiert über Dämonen und Vampire. Sie verstanden sich gut. Drake war vor einem Fenster und ekelte sich. Menschen und Dämonen zusammen bei Kaffee und Kuchen? Er verwandelte sich in einen Menschen und klopfte an der Tür. Es wurde ihm sofort geöffnet. Ein Mensch mit roter Haut überzogen und einem Horn an der Stirn, sonst aber so aussehend wie ein normaler Mensch fragte lächelnd: „Ja?“ „Ich wollte nen bisschen plaudern.“ „Plaudern? So? Worüber denn?“ „Ach, über den einen oder anderen Schleimdämon zum Beispiel...“ „Na, ja, egal Komm nur rein.“ „Danke.“ Das war der Satz, auf den er gewartet hatte. Er war ein Vampir und musste hereingelassen werden, außer er hatte einen besonderen Zauber oder so drauf. Doch die Bibliothek hatte er ja noch nicht aufrichtig durchforstet. Er ging an einigen Tischen vorbei, wo sich Menschen bei z.b. Nissen in blaue behaarte Stachelwesen verwandelten und Vampire Blut aus Tassen zu sich nahmen. Er ging weiter zum Tresen, wo er sich in die Mitte zwei besetzter Hocker hinsaß. Beide waren gelb. Klar, dachte er. Das waren Sternis, wie er sie in seinem ersten Todesjahrhundert nannte. „Na, alles klar?“, sagte der Linke, der ihn anknuffte. „Redest du mit mir, du Mörder?“ „Was heißt hier Mörder?“ „Verzeihung. Ich habe dich wohl mit einem üblen Schurken des 18 Jahrhunderts verwechselt.“ „Da lebte ich noch nicht mal.“ „Wurdest du überhaupt geboren?“ „Na, hör mal. Meine Mutter hatte einen hundertprozentigen Sternmahr...“ „Deine Mutter ist wohl ein Mensch? Bah“ „Willst du Streit?“ „Nein, ich will Informationen über Schleimdämonen.“ „So, warum?“ „Ich brauche seine Haut.“ „Seine... Also das hätte ich nur vor dem da gesagt...“ Die beiden Sternis gingen und der Barkeeper, dessen Haut grün und flüssig war, packte ihn am Kragen. „Hey, ich bin der Letzte meiner Art, der von Erden ist. Aber falls du mich für irgendwelche Formeln brauchst, muss ich dich enttäuschen. Auch meine Eltern sind Mischlinge.“ Er ließ los. „Pfui.“, lachte Drake und wischte den Schleim auf den Boden. „Ich warne dich!“ Drake sah sich um und erkannte, dass er hier von niemanden einen Tipp bekommen würde, zumal hier alle menschen- und dämonenfreundlich schienen. Sein Gesicht verbarg nicht länger ein paar Falten, seine Augen wurden rot und zwei seiner Oberzähne länger. „Nein, ich warne dich. Wo finde ich Schleim?“ Er packte ihn am schleimigen Herz und hielt ihn in der Luft. „Wir sind friedlich und verraten niemand.“ „Dann tut’s mir leid. Aber ihr werdet nicht unnütz sterben. Nein. Ich werde mich an eurer Kraft laben. Außerdem habe ich ganz vergessen, wie Blut schmeckt.“ Ein Halbmenschvampir stand auf und warf ein: „Vampire trinken nicht von Dämonen“ Drake warf den Schleimmenschen gegen die Wand und der zerspritzte. Dann drehte er sich grinsend um und ging auf die, in seinen Augen Missgeburt los. „Dieser schon.“ Er wollte ihm am Hals beißen, doch dieser stich ihm einen Pfahl in Richtung Herz. Er zerfiel wieder vorher zu Staub und alle feierten siegessicher. Doch blitzschnell verwandelte die Asche sich zu Nebel und umwickelte den Guten. Dieser stöhnte und bekam keine Luft mehr. Dann sackte er zu Boden. Der Nebel bewegte sich langsam auf die anderen zu. Von draußen hörte man verzweifelte Hilfeschreie und einiges an Blut verschiedener Farben klatschte gegen die Wände. Gerade öffnete sich die Tür und ein farbiger Lykantrop rannte heraus, wobei er erst auf die Schnauze fiel, dann aber weiter rannte. Er hatte keine Zeit, sich über das Wetter zu wundern und schaltete seine Taschenlampe an, die er aus seiner Tasche zog. An einigen Strahlen vorbei sauste er und knallte einige Meter weiter von der Bar gegen Harald, Rosalie und Ferdinand. Er stand auf und entschuldigte sich. „Vor wem läufst du weg, mein Junge?“, fragte Harald. „Ein Vampir. Er hat alle vernichtet in der Form eines Nebels. Er saugte ihnen die Seelen weg und zauberte die Waffen und Blutphiolen fort.“ „Kannst du ihn beschreiben?“ „Schwarz, alles schwarz. Er hat rote Augen und unter seinem Hemd grell.“ „Hat er doch das Amulett? Das wär’s doch. Du Narr, Drake. Damit hast du dich verraten.“, dachte Harald lachend und siegessicher. „Bleib bei uns. Ich kenne diesen Vampir. Bei uns bist du sicher.“ „Ja, wir saugen ihm das Blut aus.“, sagte Ferdi. Harald hielt sich hoffnungslos die Hand vors Gesicht und wartete auf Drake. Dabei verlor er den Himmel über ihm außer Augen. Plötzlich verschwanden sie, durch ein grelles, grünes, anscheinend teleportierendes Licht. Kurz darauf erschien mit einer gewaltigen Geschwindigkeit ein Wolf, der durch sein Tempo, nicht einmal Kenntnis der Abschüsse, die soeben aufhörten, nahm. Er wunderte sich. Der Entlaufene konnte nicht weit weg sein. Er lief weiter und verschwand, genau wie die anderen, urplötzlich in einem kleinen Licht.

Die Höhle barg viele fantastische Geheimnisse. Über ihren Köpfen funkelten in allen Regenbogenfarben die Höhlenwände. Susanne erschrak: „Hört ihr das?“ Wie aus einem Mund fragten die anderen: „Was denn?“ Susanne sah nach hinten: „Oh Kacke Leute, na das!“ Etwas bewegte sich sehr schnell auf sie zu. Die Höhle bebte. Etwas Gewaltiges schien unkontrolliert in ihre Richtung zu rollen. Wie angewurzelt blieben sie stehen, keiner sagte etwas. Alle standen dort wie versteinert. Was immer sich auf sie zu bewegte, es war höllisch schnell. Sie hörten wie es eine Kurve nach der anderen bewältigte, denn dabei machte es einen Lärm, wie eine Herde wilder Pferde.
Ein Mann mit einem Stab schlenderte auf der Bergspitze umher. Er hatte, dem Klischee treu eine lange schwarze Kutte an, die sein Gesicht komplett verbarg. Er besichtigte seine Ländereien. Er war sehr zufrieden mit seinen Kreaturen. Sie schufteten und erschufen ein Reich, das ihm zu Ehre gereichen würde, wenn er denn erst den Rest der Menschheit unterjocht hatte und die Weltherrschaft an sich gerissen hatte, mit der Hilfe des Drachen. Als er so in Vorstellungen schwebte fiel ihm auf, dass eine Gruppe Zwerge in seinem Lager saß und Karten spielte. Er ließ es sich nicht nehmen, sie zu besuchen und mit ihnen zu plauschen: „Na Leute, denkt ihr nicht ihr könntet mal unten in den Keller gehen und noch ein bisschen Gold aus der Mine holen, wenn ihr die Runde zu Ende gespielt habt?“ Einer der Zwerge schien ihr Anführer zu sein. Er antwortete: „Wie viel bekommen wir denn davon ab?“ Der Magier antwortete: „Na hört mal, alles was mir gehört, gehört auch meinen Kreaturen. Ihr werdet die Höhlen der Welt beherrschen, wenn mir die Welt gehören wird und ihr fragt was ihr bekommt? Ich bin heute gut gelaunt, pro 10 Kilo Gold, das ihr in die Schatzkammer schafft bekommt ihr 20 Goldstücke aus meiner Münzgießerei da hinten.“ Er verwies mit seiner Hand auf ein Gebäude am Ende des Trampelpfades neben dem Mineneingang. Neben der Münzgießerei stand auch eine Waffenschmiede. Er ließ das Gold, das er fand einschmelzen und daraus Schwerter für seine Elitesoldaten fertigen. Die Zwerge sicherten ihm zu, nach dem nächsten oder übernächsten Spiel ein bisschen Gold zu sammeln und der Magier zog weiter zum Trainingsgelände. Er wunderte sich, dass es so leise war. Er sah das Problem, niemand kämpfte in der Trainingsarena. Er ging in den von Holzbrettern umgebenen Bereich, in welchem die Kreaturen gegeneinander kämpfen konnten um ihre Kampffähigkeiten zu erweitern. Da stand er dann also und sah sich um, viele Kreaturen waren dort und trainierten an den Trainingsgerätschaften, was natürlich nicht so effektiv war, um seine Kampffähigkeiten zu erweitern, wie ein Kampf; Monster gegen Monster. Er rief: „Wer 3 Minuten gegen mich besteht erhält eine Prämie von 10.000 Goldstücken!“ Die Kreaturen, die das hörten kamen in Scharen um ihr Glück zu versuchen. Es wurde laut in der Trainingsarena.  Das Geschrei der Kreaturen erfüllte die Luft. Der Magier schickte einen nach dem anderen auf die Matte und das meist innerhalb von Sekunden. Die Regeln waren die, dass sobald man auf dem Boden gelandet war, der Kampf verloren war. Als die Moral der Kreaturen zu sinken begann, erschien ein Feuergolem. Der Magier ließ ihn langsam auf sich zukommen um dann mit seinem Stab einen Eisstrahl auf ihn zu schleudern. Der Feuergolem war für einen kurzen Moment gefroren, taute aber sofort wieder auf und schlug dem für einen Augenblick unachtsamen Magier den Stab aus der Hand. Dieser war so überrascht über die Kraft des Golems, dass er den Golem gewinnen ließ. Natürlich ließ er es so aussehen, als habe er sein bestes gegeben, aber er ließ dem Golem 10.000 Goldstücke auszahlen. Beim Verlassen des Trainingsgeländes sagte er zum Trainingsleiter: „Lasst eine Siegprämie von 100 Goldstücken aussetzen und veranstaltet Turniere. Ich will, dass meine Kreaturen kämpfen und stärker werden.“ Der Trainingsleiter nickte: „Ja Meister!“ Zu sich dachte der Magier: ‚Das Gold, das sie hier gewinnen, versaufen sie in der Kneipe und am Ende landete es eh bei mir!’ Da kam ein Bote: „Hey Boss, Sicherheitsverletzung im unteren Sektor 5, es sind vier nicht genehmigte Eindringlinge gesichtet worden, die Piranhazucht wurde zerstört!“ Die Laune des Magiers schlug um: „Sind alle Maßnahmen eingeleitet worden?“ Der Bote antwortete: „Alle Maßnahmen sind aktiviert, die kommen hier nie an!“ „Hoffen wir’s, ich bin in meinem Palast!“ Mit diesen Worten stapfte der Magier in Richtung Palast zurück.
Susanne zitterte. Das Donnern wurde immer lauter und es bewegte sich mit voller Wucht auf sie zu. Da sahen sie was es war, eine riesige Welle bahnte sich ihren Weg durch den Höhlengang und rollte auf sie zu. Wie in Zeitlupe nahmen die vier wahr, wie sie immer näher kam. Doch plötzlich bäumte sie sich vor ihnen auf und stand still. Aus der aufgebäumten Welle, deren Wasser immer noch vor sich hin floss, formte sich ein Gesicht: „Kehrt um, oder ihr werdet vernichtet werden!“ Immer noch völlig fasziniert schauten sie das Wasserelementar an und staunten. Es wiederholte seine Warnung: „Kehrt um, oder ihr werdet zerstört werden!“ Wyatt, der es nicht mehr hören konnte streckte seine Hand aus und berührte das Elementarwesen. Von seiner Hand aus fror das Wesen langsam ein. Es versuchte seine Welle über die vier Freunde zu werfen, doch Wyatt war schneller und hatte es eingefroren kurz bevor der erste Wassertropfen Susanne erreicht hatte. Sie verschwanden, den entsetzten eingefrorenen Blick des Wasserelemtars zurücklassend tiefer in die Höhle, denn der Weg zurück war durch Wyatt mit einem riesigen Eisblock versperrt. Wyatt tat altklug: „Der Vorteil ist, das im Gegensatz zu dem See, Wasserelementare zu 100% aus Wasser bestehen und deshalb keine Möglichkeit haben, sich selbst aufzutauen.“ Er hielt seine Hand in die Mitte der Runde in der sie stehen gebliebe waren. Susanne legte ihre Hand darauf. Henrik und Tugol taten es ihnen gleich. Henrik lachte: „Einer für alle, alle für einen!“ Die anderen lachten mit.

12/14/2014

Susanne (Part XIV)

Drake las in dem Buch der Dimensionswanderung. „Dimensionswanderung für jedermann mit Machtrelikt... Magier brauchen nur diesen Spruch zu können und müssen ein genügendes Magielevel haben. Die meisten Menschen können das nicht, außer sie besitzen bla... Dämonen brauchen eine Feder des Feuervogels und Vampire diesen, einen Kopf einer todbringenden Schlange und Schleim. Na toll. Immer die schweren aufgaben. Aber Schleimis, untote Pharaonen und andere Arten wurden gar nicht erwähnt. Is ja auch ne alte Version. Wo kriege die Informationen her, um die Utensilien zu bekommen? Ich werde mich mal, dank meiner auraspürenden Fähigkeit erkundigen.“ Er klappte das Buch zu und faste sich mit dem Zeige- und Mittelfinger beider Hände an seinen Kopf und schloss seine Augen. Er sah in verschwommenen Bilder eine Bar, wo hauptsächlich Dämonen waren. Die meisten hier waren Sterndämonen, die aus ihren Handflächen und Augen kleine Sternenhorden auf ihre Gegner loslassen. Um Menschen allerdings zu absorbieren, was sie ab und zu müssen, öffnen sie ihren Mund und saugen ihre Kraft, ihr Wissen, ja fast alles auf. Dies funktioniert allerdings nur, wenn das Opfer seinen Mund ebenfalls offen hat. Sterndämonen können aber mittels Abschüsse von Blei, wobei am effektivsten die Kanonen sind, zu kostbares Gold zerfallen. Seine Ortungsvision war beendet. „Ja, das weiß ich noch aus den letzten Jahrhunderten.“ Er schloss die Tür sorgfältig ab und öffnete mittels einer Handbewegung ein Fenster. Er verwandelte sich nun in eine Fledermaus und flog los, diesen Ort aufzusuchen, was dank seiner Fähigkeit der Ortung, die er ebenfalls besaß, kein Problem darstellt.
Harald warf sein Kreuz weg und Ferdi nahm ihn an den Kragen. „Pass auf, alter. Wir können auch anders...“ Er ließ los. „Verdammt. Wir mache ich es diesen Pennern bloß klar, dass sie nicht sind, was sie denken?“, fluchte er ein wenig in Gedanken. „Verwandelt euch in eine Fledermaus“„Den Trick haben wir noch nicht drauf.“, sagte Ferdi. „Is ja auch kein Wunder. Wir sind erst seit gestern im Geschäft und mussten unsere erste Nacht in einem intergalaktischen Schleiminneren verbringen“ „Ja, und den Edelmann, den Wolf, den Nebel und was weiß ich noch alles, können wir auch noch nicht.“ Harald wollte ihnen erzählen, dass sie es in dieser Gestalt sowieso nie erlernen werden, aber er tat es nicht. Nicht weil er die Hoffnung aufgab, sondern weil er an den Schleim denken musste. Er war beängstigt, da Drake wieder da war. Das konnte nur heißen, dass der Schleim tot war und das stellt eine senderortende und provokante Gefahr für diese Dimension der Erde dar. Ja, er hatte das Gefühl, dass etwas Schreckliches passieren würde. Und ja, auch hier wurde es dunkel. Der Himmel verdunkelte sich innerhalb einer Sekunden. Ferdi und Ros nahmen ihre Sachen ab. Harald wollte erst wieder anfangen, doch er richtete seinen Blick wieder gen Himmel. Ein paar Blitze zuckten und der Wind wurde stärker. Es wurde kälter und von der dunklen Schicht kam ein roter, etwas längere Strich mit Affenzahn auf sie zu. Harald schubste die Beiden in Sicherheit und floh dann auch. 2,5 Sekunden später schlug das Rote an der Stelle ein. Ein Haus explodierte und es schossen weitere Rotstriche vom Himmel. Ist dies das Ende der Welt, dachte er.

Der Boden unter ihren Füßen schien stabil zu sein, dachten die vier Gefährten, während sie auf den See blickten, der voller Piranhas war. „Hey Leute, wir sind auf der falschen Seite!“ Wyatt, Henrik und Susanne waren sich nicht sicher, ob sie gehört hatten, was sie gehört hatten. „Wiederhol das bitte noch mal, ich hab das nicht so richtig mitgekriegt. Ich hab so was von falsche Seite des Sees gehört?“ Fragend blickte Henrik in Tugols Gesicht. Dieser hob seine Arme und meinte ziemlich kleinlaut: „Ich kann doch auch nichts dafür!“ Henrik drehte sich zu Wyatt um: „Ich geh mal davon aus, das du das Kunststück von eben nicht wiederholen kannst, oder?“ Wyatt schüttelte ganz langsam den Kopf und antwortete: „Ich könnte schon, allerdings würde uns das nicht viel bringen, da die Strecke länger ist und wir haben ja gesehen, wie schnell die Viecher sich durch das Eis fressen!“ Tugol schaltete sich in das Gespräch ein: „Ich habe gerade was in meiner Tasche gefunden. Es ist eine Art Gift...ich habe es für die Bienen entwickelt, es aber noch nicht an ihnen getestet. Ich teste meine Experimente immer bevor ich sie einsetze, wer weiß wie sich das Gift auf die Umwelt auswirkt...“ Er wurde bedenklich, was den Einsatz dieser Biowaffe anging. Susanne, die keine Lust hatte, länger zuzuhören und nichts zu tun, schlug Tugol das Reagenzglas aus der Hand. Das Reagenzglas fiel in den See. Sofort waren ein paar Piranhas dort und zogen den Propfen aus dem Glas. Kurz darauf begann der See zu blubbern. Nachdem das Blubbern aufgehört hatte färbte er sich rötlich, die Piranhas verendeten elendig. Die inneren Organe quollen heraus und verteilten sich wie eine Art Fettschicht an der Oberfläche des Wassers. Nach ein paar Sekunden war alles vorbei, von den Piranhas war nichts mehr zu sehen. Die fettähnliche Schicht auf der Oberfläche des Sees war hart geworden. Tugol war der erste, der es versuchte. Er setzte seinen Fuß auf die Kruste des Sees und zog sein zweites Bein nach. Nachdem die anderen wahrgenommen hatten, dass er nicht eingebrochen war, folgten sie ihm über den See auf die andere Seite. Als sie dort angekommen waren, drehte sich Tugol um: „War das nicht der Knaller das macht bestimmt auch diese Drecksbienen platt?“ Als keine Reaktion kam, drehte er sich enttäuscht um und ging weiter. Henrik klopfte ihm auf die Schulter: „Also mir hat es sehr gut gefallen.“

12/13/2014

Susanne (Part XIII)

Sobald Harald verschwunden war, formte sich die Asche wieder zu Drake. „Idiot.“ Dann grinste er mit einem etwas lauteren „Idiot“. Er fühlte nämlich einen Schlüssel in der Hand. Ohne zu Zögern steckte er ihn ins Schloss seiner Bibliothek. Er drehte ihn einmal um und öffnete die Tür. Ein Knarren und die letzte Hürde war überwunden. Es war dunkel, doch seine roten Augen lachten über die Finsternis. Er war halt ein Vampir. Ein Vampir der besonderen Art. Er glich einem Menschen, der Tags aktiver war, hatte aber kein Spiegelbild und war Nachts aktiver. Er fand sich perfekt zurecht. Na, wenigstens etwas, dachte er. Die Einrichtung war nämlich noch dieselbe, wie die von seiner Bewohnzeit. Doch das sollte sich ändern. Und wenn alle wissen sollten, wer hier ist, er will diese Pack nicht in seiner Wohnung. Er hat vor, das Innere wieder so zu gestalten, wie es war. Er würde Zombies und Skelette, statt Kassierer und Kunden platzieren. Zuerst die Menschen als Notproviant für seine „Kinder“ und die Bücher verbrennen. Doch zuerst, bevor er seinen Einrichtungszurückeroberungsfeldzug starten konnte, wollte er sich vergewissern, dass auch alles seine Richtigkeit hatte. Ja. Und hier befand sich eines der wichtigsten Bücher, fand er. Die Dimensionswanderung. Das würde er später genauer betrachten. Er schloss ab und ging zu seiner Seelenkammer. Es war der tiefste Raum, und ja auch er ließ sich mit dem Schlüssel öffnen. Auch hier war alles so, wie es früher war. Eine kleine Arena, mit drei kategorischen Unterteilungsräumen. Ein paar Zauberbücher, für die er einen größeren Magielevel brauchte und zwei Maschinen. Mit einer konnte er Seelen zu Seelensteine machen. Das war hilfreich für Beschwörungen von z.b. Golems. Allerdings braucht man für solch normale Untertanen weitaus mehr und stärkere Seelen, als zum Beispiel für Skelette oder Zombies. Für kleine Flugdämonen brauchte er sogar die stärksten Seelen. Und im letzten Raum war die Maschine, mit der er Seelen absorbieren konnte. Er konnte dort, die geschickten, mentalen, angriffs- und verteidigungsstarken Fähigkeiten der Seelen in sich einbauen. Bei schwachen Seelen brachte dies allerdings nicht viel. Er ging wieder heraus und schloss ab. Dann machte er sich auf, die Menschen in die Küche zu schleppen. Erst mal zerrte er sie in den Kühlraum und erschuf, statt des fetten Kühlschrankes eine mittlere Zelle, wo er die Menschen, die ja nicht lange kühlten und so wieder schnell auftauten und das Blut nicht gefror, hereinwarf. Die Menschen jammerten und fragten sich, wie so etwas passieren konnte. Sie konnten nicht raus. Dann ging Drake in sein Zimmer und räumte das unbequemliche Bett heraus. Mit dem Geld, welches er in den Kassen fand bestellte er sich einen kostbaren, alten, im Museum gelagerten Sarg. Da er begriff, dass das Ausleihen der Bücher Geld brachte, ließ er seine Skelette, die er mit menschlichem Aussehen bedeckte dort arbeiten und ließ die Kunden erst mal in Ruhe. Somit vereitelte er es auch, dass jemand herausbekam, was los war. Nun ließ er sich und seinen Kreaturen von Menschensklaven erklären, wie diese Geräte, wie z.b. Musikanlage und Computer zum Verkaufen und Berechnen der Büchergelder funktionieren. Diese Seelen, ließ er dann zu Steinen und dann zu weiteren Skeletten und Zombies umwandeln.
Harald hatte inzwischen begriffen, dass Charles in der anderen Dimension war, indem er wieder mal das Orakel befragte. Dann traf er auf zwei dunkle Gestalten, Sie sahen total aus wie Menschen, doch verhielten sich wie Vampire. Dunkel gekleidet und wegen der Sonne Sonnenbrille auf. Doch das hätte ihnen alles nichts genützt, wenn es echte Vampire gewesen wären. „Gleich geht die Sonne unter, Ros“, sagte der eine grinsend. „Ja, dann können wir diese Scheiße abnehmen.“ „Hey, ihr beiden. Ihr glaubt doch nicht ernst, dass ihr Vampire seid, oder?“ „Pass mal auf, Alter. Wir könnten dich in Sekundenschnelle aussaugen, aber wir sind gute Vampire“, erklärte die weibliche Gestalt. „Erstens, habe ich noch nie etwas von guten Vampiren gehört, zumal es die überhaupt gibt. Und zweitens seid ihr keine Vampire, was ich euch leicht beweisen kann.“ „Erstens hast du die Bekanntschaft mit guten Vampiren gerade gemacht und zweitens...“ Die Braut redete weiter. „...Und zweitens, beweis es.“ „Nur allzu gerne.“ Er hob ein Kreuz aus seiner Jackentasche und zeigte es ihnen. Dies hielten ihre Arme vors Gesicht und fauchten, wobei sie ihre ganz normalen Zähne zeigten. „Was sind das für Narren?“, sagte er.
Charles hatte es inzwischen schon fast geschafft. Noch ein paar Schritte und er wäre von Gesinei weg. Nur Schade, dass er durch die Stärke nicht mitbekam, dass es gar nicht mehr unerträglich für ihn war, oben weiter des Berges. Er sah sich um, bevor er weitergehen wollte. Da, rechts unten von seinem Blickwinkel aus, sah er einen Friedhof. Dort sah er gerade um die zehn Schattenbolde, die den Hof betraten.

Er fühlte sich für’n Arsch denn er mochte Friedhöfe sowieso nicht so besonders. Wenn sich dort noch so finstere Kreaturen herumtrieben, konnte er sie noch weniger ausstehen. Sie waren irgendwie unheimlich. Das konnten doch keine der Kreaturen des Magiers sein, denn wenn sie den Weg in so kurzer Zeit schafften, warum waren dann Susanne & Co noch nicht am Ziel. Er legte sich auf den Boden und wartete ab, was die Kreaturen auf dem Friedhof machten. Nach den Schattenbolden waren weitere Kreaturen auf dem Friedhof erschienen, er konnte jede Menge Zombies, die er bis aufs Blut hasste und ein paar Totengräber, die begannen die Leichen auszugraben. Die seelenlosen Zombies packten sie in Plastiksäcke und die Schattenbolde, luden sich die Säcke über die Schulter und warteten auf die anderen. Gemeinsam verschwand die Gruppe wieder und Charles kroch aus seinem Versteck. Er sah über den Friedhof, der einer Ausgrabungsstätte glich. Sie hatten den gesamten Friedhof verwüstet und jede Menge Seelen mitgenommen. Düstere Seelen, denn dieser Friedhof war der Aufbewahrungsort der Toten von Schwerverbrechern, die nach ihrer Exekution hier vergraben wurden. Ihre Seelen konnten nicht fort, denn nicht mal der Teufel wollte diese Seelen haben, vom Himmel ganz zu schweigen. Charles dachte nur, dass die Seelen nicht an ihr Ziel gelangen durften und überlegte sich einen Plan.
Tugol öffnete den Zugang, der in den Palast des Magiers führen sollte. Ein stechender Geruch kam ihnen entgegen: „Mann oh Mann, das ist ja richtig eklig!“ Henrik hatte einen sehr stark ausgeprägten Geruchssinn, der ihm manchmal schwer zu schaffen machte. Ein Geruch von Schwefel stieg in die Nasen unserer vier Freunde. Tugol ging voran, er kannte den Weg ja immerhin. Es war ein enger Gang, den man aufrecht nicht gehen konnte, also krochen sie ihn entlang, viele Meter, bis sie an ein Loch im Boden gelangten. Tugol sah herunter und sprang durch das Loch. Nach langem Fall traf er auf Wasser auf und versank für kurz, bis sein Körper wieder an die Oberfläche kam und er den anderen zurief: „Hier ist ein See, ich glaube hier geht’s weiter!“ Die anderen sprangen der Reihe nach in das Loch und befanden sich plötzlich alle gemeinsam in dem See. Susanne flüsterte: „Da war was.“ Etwas lauter sagte sie: „In dem Wasser ist irgendetwas!“ Wyatt hatte es auch bemerkt. Irgendetwas bewegte sich unter ihnen. Tugol, drehte sich um und sah in den Schlund eines sehr großen Piranhas. Wyatt schrie: „Haltet euch an mir fest!“ Alle taten es und Wyatt konzentrierte sich und sie schwebten über dem Wasser. Nachdem er sie schweben ließ sah er das Wasser mit einem durchdringenden Blick an und es verwandelte sich blitzschnell komplett zu Eis. Sie standen auf einer dicken Eisschicht und gingen weiter als das Eis plötzlich knackte und einer der Piranhas knapp an Henriks Bein vorbeisprang. Er landete auf dem Eis. Henrik nahm sein Schwert und hieb auf den Fisch und sein Schwert blieb im Eis stecken. Tugol, der sich mit der Tierwelt auskannte schrie:„Wir haben keine Zeit mehr dafür, lasst uns abhauen, die brauchen nicht lange bis sie durch das Eis sind.“ Sie rannten über das Eis bis sie auf festem Gesteinsboden angekommen waren. Das gesamte Eis war verschwunden aber sie waren sicher.

12/12/2014

Susanne (Part XII)

Wyatt, Henrik und Susanne waren derzeit an einer Ecke angelangt, wo sie die Schatten der Schlangen sahen. „Also, Junge... Bereit?“ „Muss ja gehen, Alter...“ Beide hielten ihre Schwerter angriffsbereit und da kam ihnen auch schon eine Vulkanpythonfratze entgegen. Wyatt spaltete ihr den Kopf und sie zerfiel. Da kamen ein paar weitere, für die Wyatt Henriks Unterstützung brauchte.  Wyatt sah eine Schlange, die ein kleines Gerät in der Hand hatte. Aufmerksam beobachtete er, wie er auf einen Knopf drückte und eine weitere Python entstand. „Hey, Junge! Vernichte diese Schlange, dort hinten. Und nimm das Teil in seinen Händen an dich.“ Er wunderte sich erst, aber meinte, dass Wyatt sich da besser auskennt. Er nahm Susanne mit in die Arme und kletterte den schmalen Bergteil hoch und raste dann nach links weiter. Hier kamen merkwürdige, etwas größere Würmer aus dem Boden geschossen.  Susanne trat gegen diese und sie wurden unten von den Schlangen verspeist. Henrik sprang runter und schlug der einzelnen Python den Kopf ab. Urplötzlich, gerade bevor Wyatt seinen zweiten Arm verloren hätte, verschwanden alle und Henrik steckte das Gerät ein. Wyatt kam auf sie zu und Henrik stellte Susanne wieder ab. „Was war das für ein Ding?“, wollte sie wissen. „Keine Ahnung, aber ich denke, es ist besser, wenn wir es behalten. Vielleicht könnte es uns einmal von Nutzen sein. Und du, Westernheld? Soll ich meinen Verbandskoffer rausholen oder stirbst du lieber den Heldentod?“ „Ich bin kein Westernheld. Ich bin Wyatt, Susannes Schutzengel. Und so eine kleine Wunde, wird mich nicht davon abhalten, sie zu beschützen.“ Sie sahen vorerst keine neuen Teufeleien und so gönnten sie sich einen Moment Ruhe.
Währenddessen im Schloss Drakes:
„Harald, welches Ereignis erweist mir die Freunde?“
„Maul halten, Drake. Du hast was, was ich dringend brauche. Ich beherrsche die Dimensionswanderung, brauche dafür aber das Amulett, was du versuchst zu verbergen.“
„Ich brauche es selber. Ich brauche zwar kein Blut, aber hab lange keins gekostet. Außerdem kann ich dich mit meinen dunklen Zaubern der Verdammnis...“
„Du bist ein schlechter Lügner. Wir wissen doch beide, warum du in diesen Raum willst. Du beherrscht nur ein paar Zauber. Und wir wissen auch, dass du mittels dieser nicht gegen mich ankommst. Gib es mir und ich gebe dir den Schlüssel.“
„Wenn ich es dir gebe, könntest du mich ja vernichten“
„Weißt du was? Das kann ich auch so“
Er zauberte aus seiner Hand einen silbernen Staub und pustete ihn zu Drake, der noch kurz bevor es ihn traf zu Staub zerfiel. Harald kramte in der Asche rum, suchend nach dem Amulett, doch er fand es nicht. „Klare Sache. Drake hatte nur eine Fälschung. Es bedarf durchaus mehr, die Amulette zu vernichten. Dann muss es Charles besitzen. Hoffentlich ist er in dieser Dimension.“ Doch Charles kämpfte sich in den tiefen Höhen des Gesineis herum. Nicht nur mit den seelenlosen Kreaturen, sondern hauptsächlich mit der Hitze. Einige Male sackte er zu Boden, trank aus einigen, kleinen Gefäßen, die er bei sich trug und stampfte weiter. Ja selbst seine schnellen Schuhe halfen nicht. Und er hatte es so oft trainiert, im Licht standhaltig zu sein. Alles vergebens?“ Des wirklichen Nachts, kam ein Geist. Es war der einer etwas älteren Frau. „Verliere den Mut, du Dämon der für das Gute kämpft. Nimm meine Kraft, auf dass sie dir helfen mag und ich endlich ruhen kann.“ Er löste sich auf und Charles fühlte sich besser. Die Hitze machte ihm nichts aus, aber wer weiß, wie lange. Er wurde wieder schneller und raste weiter nach unten. An ein paar Bodentorfbolden und anderen nicht so starken Krieggeschöpfen der Nacht raste er einfach hinweg.

Henrik, der es genoss so cool zu sein ging rechts, Wyatt links neben Susanne. Seit der kleinen Schlacht mit den Pythons hatten sie kein Wort gewechselt. Von irgendwoher kam plötzlich kühle Luft. Und der Ascheregen wurde für einen Moment lang schwächer, als wäre eine Systemschwankung des Wetters in Kraft getreten. Sie hielten inne. Die gesamte Zeit die sie bisher unterwegs waren, war es windstill gewesen und die Asche war senkrecht auf den Boden vor ihren Füßen gefallen. Doch hier wirbelten die Aschehaufen vom Boden auf, hier zirkulierte die Luft und von irgendwoher musste dieser kalte Wind ja kommen. Langsam ließen sie ihre Blicke wandern. Es hatte aufgehört Asche vom Himmel zu regnen, die Hitze hatte auch nachgelassen. Susanne starrte auf einen Stein während Wyatt auf die Spitze des Berges starrte und sah, dass das Feuer, das den Berg bisher umgeben hatte, verschwunden war. Ein von Rauch umhülltes schwarzes Ungetüm ragte in den Himmel, das musste der Palast des bösen Magiers sein. Die tiefschwarzen Türme wirkten wie die Finger einer Hand, die, in den vom Mond rot leuchtenden Himmel wuchsen. Henrik starrte ebenso auf das Bauwerk auf der Spitze des Berges. Susanne, die sich die ganze Zeit vorstellte, eine Prinzessin zu sein brach die Stille und sprach zu den beiden: „Ja, ich weiß ja nicht wie ihr das seht, aber ich weiß immer noch nicht wo der Wind herkommt!“ Wyatt drehte sich zu ihr. Henrik tat dasselbe und sie gingen ohne weitere Worte zu verschwenden weiter den Pfad am Berg entlang.
Nach kurzer Zeit erfüllte ein Summen die Luft. Susanne blieb stehen. Es hörte sich an als würden ein paar Tausend Bienen in unmittelbarer Nähe sein. Das Summen schien aus einer kleinen Höhle die sich rechts von ihnen befand zu kommen. Sie näherten sich dem Höhleneingang. Das Summen wurde immer lauter. Eine Biene so groß, wie eine Hand flog ihnen entgegen, sie war aus dem inneren der Höhle gekommen. Wie aus Reflex nahm Wyatt sein Schwert und hieb sie in zwei Hälften. Was er nicht erwartet hatte, wurde zur Wahrheit. Die beiden Teile fielen zu Boden und aus jedem der beiden Teile wurde in kürzester Zeit eine neue Biene, die Kurs auf Henrik nahmen. Henrik rief fragend: „Was soll ich den jetzt machen...aaaah?“ Wyatt antwortete: „Ganz ruhig, sie greifen nur an, wenn man sie provoziert.“ Er fuchtelte mit seiner Hand herum. Mit diesen Worten zog er aus seinem Umhang eine etwas größere Fliegenklatsche. Die Bienen summten weiter auf Henrik zu, dieser schwitze vor Angst und hoffte, dass sie verschwinden würden. Da flog plötzlich die Klatsche an seinem Kopf vorbei und warf die beiden Bienen zu Boden. Wyatt nahm die Klatsche und schlug auf die Bienen ein, bis sie sich nicht mehr rührten und in Tausend Einzelteile zerstückelt waren. Henrik überlegte kurz: „Hey Wyatt, war das klug?“ Wyatt stützte sich auf die Klatsche und meinte siegesgewiss: „Na klar, die machen nichts mehr!“ Die am Boden liegenden Überreste der Bienen begannen sich zu bewegen, jedes der Teilchen begann zu wachsen. Susanne hatte eine gute Idee: „Lasst uns verschwinden!“ Das taten sie dann auch und flüchteten in die Höhle. Die Höhle war hell erleuchtet. Neonleuchten an den Wänden ließen die gesamte Höhle in einem sterilen Licht erscheinen. Die Bienen regenerierten sich in einem enormen Tempo. Das Summen erfüllte die Luft und es wurde immer lauter. Sie rannten so schnell sie konnten um den Tausenden Bienen, die ihre Verfolgung aufgenommen hatten zu entkommen. In der Ferne sahen sie eine Art Tür, die verschlossen war. Sie hatten nur ein paar Meter Vorsprung und rannten auf die verschlossene Tür zu. Als sie kurz vor der Tür waren öffnete sie sich wie von Geisterhand und die Drei huschten durch die Öffnung. Direkt hinter ihnen fiel sie ins Schloss und man hörte dumpf wie die Bienen dagegen prallten, so als würde irgendjemand, wie ein verrückter gegen die Tür klopfen. Nach ein paar Minuten hörte das Summen auf und das Klopfen war auch verschwunden. Erst jetzt sahen sie sich um. Henrik fragte: „Wo sind wir hier? Sieht aus, wie ein Labor oder so was!“ Susanne ging vorsichtig durch den großen Raum, der voller Bücherregale stand und überall waren irgendwelche chemischen Gerätschaften. Sie kam sich vor wie damals, im Chemieraum als ihr Lehrer immer alle Experimente gleichzeitig durchführte, um Zeit zu sparen. Aber der Raum schien nur eine Tür zu haben, die durch welche sie gekommen waren. Wyatt und Henrik tasteten die Wände nach einer Drehtür oder Schiebetür ab, die vielleicht ein Ausgang sein konnten, während Susanne stichprobenhaft Bücher aus dem Regal nahm um sie kurz anzulesen. Es waren größtenteils Bücher aus vergangenen Zeiten, manche schienen mehr als eintausend Jahre alt zu sein und waren in einer Schrift geschrieben, wie sie heute nicht mehr gebraucht wurde. Außerdem befanden sich viele Bücher in dieser Sammlung, die sie nicht einordnen konnte. Sie nahm ein Buch mit der Aufschrift „Die Bibel“ aus dem Regal und merkte sehr schnell, dass es nicht die Version war, die sie kannte. Wyatt und Henrik hatten etwas gefunden, in den Fels eingearbeitet befand sich ein Hebel. Sie betätigten ihn und vor ihnen stand eine vermummte Gestalt, die mit einem Schwert bewaffnet war. Henrik und Wyatt zogen ihre Schwerter und wollten auf den Fremden einschlagen, dieser wehrte jeden Schlag ab, den sie ihm zufügen wollten. Sie kreuzten ihre Schwerter viele Male. Nachdem sie eine Weile gekämpft hatten und keinen klaren Sieger erkennen konnten, machte der Fremde einen Fehler und die Schwerter von Henrik und Wyatt kreuzten sich kurz vor seinem Hals. Sie hielten inne: „Wer bist du?“ Der Fremde antwortete außer Atem: „Ich bin Tugol. Ich bin Wissenschaftler. Ich bin hier oben hergezogen um ein Mittel gegen diese ekelhaften Bienen zu erforschen. Aber anstatt sie zu vernichten habe ich sie nur stärker gemacht.“ Sie ließen von ihm ab. Er stand auf und legte seine Kapuze zurück. Sein Gesicht kam zum Vorschein. Susanne fragte erstaunt: „Du bist ja ein Mensch? Was haben die ganzen Bücher zu bedeuten?“ Tugol antwortete: „Das ist meine besondere Leidenschaft, ich sammle verbotene Exemplare. Fast alle hier zu findenden Titel sind indiziert oder wurden aus gewissen Gründen dem Volke vorenthalten, zum Beispiel die Version der Bibel...es ist das verbotene Duplikat, welches die katholische Kirche kurz nach Erscheinung verbieten ließ, weil viel zu viele Informationen über Satan drin stehen! Ich bin kein Mensch, jedenfalls nicht zu 100%, ein Teil von mir ist das eines Wolfes. Ich wurde einst von einem angegriffen, der sprechen konnte, seitdem verwandle ich mich in Vollmondnächten in einen Wolf mit großem Appetit, auch deshalb forsche ich hier oben so allein und abgeschieden. Was macht ihr hier?“ Henrik lachte: „Ach, wir sind auserwählt und wollen nur die Welt retten, sonst nichts!“ Tugol berichtete ihnen von einem Geheimgang in den Palast des Magiers, der mit seiner Höhle verbunden war. Er hatte ihn vor einigen Tagen freigesprengt, als wieder eines seiner Experimente schiefging. Er bat ihnen seine Hilfe an und schloß sich der Truppe an.