„Ich hab die Schnauze voll, ich will nicht mehr.“ Nachdem Henrik wieder zu Kräften gekommen war, stand er auf und trat gegen die Höhlenwände um seine Aggressionen abzulassen. Wyatt ging auf den mit den nerven vollkommen fertigen Henrik zu und sagte zu ihm: „Hey, beruhige dich lieber...ohne dich wären wir gar nicht so weit gekommen, du bist ein wichtiges Mitglied in unserem Team. Wenn das hier vorbei ist, werden wir Helden sein!“ Leise sagte er zu sich selbst, während er wieder Abstand von Henrik nahm: „Ihr werdet Helden sein, sobald meine Aufgabe erledigt ist!“ Susanne ging zu Henrik und legte ihre Hand auf seine Schulter. Ein Schauer überkam ihn, er bekam eine Gänsehaut. Sie drehte ihn zu sich um und sah ihm in die Augen: „Hey, du bist es deinen Freunden schuldig...du kämpfst hier auch für sie...wenn du jetzt aufgibst, ist deren Tod umsonst gewesen.“ Henrik schien einsichtig. Sie umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. In Henrik machte sich ein warmes wohliges Gefühl breit. Tugol wollte ihm als letzter sagen, wie wichtig er für die Gemeinschaft war und trat an Henrik heran. Dieser sah, dass sich Tugol von hinten eine Schlange näherte. Während er den Worten von Tugol lauschte, packte er langsam sein Schwert aus und hielt es hoch, er unterbrach ihn: „Runter!“ Die Schlange hatte zum Sprung angesetzt, Tugol duckte sich und die Schlange flog auf Henrik zu, dieser schwang sein Schwert und zertrennte sie in zwei Teile. Dann ging er motiviert zu Wyatt: „Warum haben deine Scheissfallen nicht funktioniert?“ Wyatt sah sich um: „Ham sie doch!“ Aus den Wänden um sie herum bröckelte Gestein und Schlangen fielen von der Höhlendecke herunter oder krochen aus den Löchern in der Wand. Ein Zischen erfüllte die Luft. Henrik war entnervt: „Warum immer Schlangen, ich will gegen Kreaturen meiner Größe kämpfen!“ Wyatt hielt ihn zurück: „Nicht, wir gehen weiter...die haben uns nichts getan!“ Henrik senkte sein Schwert und folgte Wyatt.
„Wo sind sie jetzt?“ Der Magier saß an seinem Computer und spielte eines von diesen verbotenen Ballerspielen. Nebenbei redete er mit einem seiner Schergen, um zu erfahren, wann der Besuch eintreffen würde. Die kleine blauhäutige Kreatur stammelte etwas: „Na ja Meister, sie sind auf dem Weg hierher, nach letzten Informationen haben sie das Kellergeschoss dieses Gebäudes in einer halben Stunde erreicht!“ Der Magier schlug mit voller Wucht auf die Tastatur, so dass diese in der Mitte durchbrach: „Schaff mir ein paar unwichtige Kreaturen her, ich will mich abreagieren! Und schick ein Empfangskomitee in den Keller...na los mach schon, wir ham nicht ewig Zeit! “
Wyatts Hand stoppte direkt vor Susannes Gesicht: „Wartet, da hinten ist eine große Halle, scheint, als wären wir angekommen!“ Sie saßen dort und beobachteten, was sich in der Halle tat. Ein übler Geruch lag in der Luft. Da erblickten sie ein furchteinflößendes Monster, es trampelte durch die Halle. Es schien zu fressen. Rund um diese Bestie herum lagen Überreste von Metall und allen möglichen Müll. Sonst schien niemand hier zu sein. Wyatt sprach sich mit Henrik ab. Henrik ging auf das Monster zu, das ihn kaum wahrnahm. Er wirkte wie ein Krümel im Gegensatz zu dieser Bestie, er tanzte vor der Kreatur herum und wollte es dazu bringen ihn anzugreifen. Als das nach oftmaliger Anstrengung nicht funktionierte, kamen auch die anderen heran. Die Kreatur nahm sie nicht wahr und mampfte ungestört weiter. Tugol hatte eine Idee: „Wenn die irgendwann mal scheißen müssen, muss das doch irgendwohin oder?“ „Und was eignet sich besser als Dünger für Manaplantagen als die Exkremente eines solchen Monstrums?“, führte Wyatt die Überlegung weiter. Susanne mischte sich ein: „Also nur, dass ich das richtig verstehe, ihr wollt mit der Scheisse von dem Vieh auf eine der Manaplantagen des Magiers gelangen.“ Henrik stimmte Susanne zu: „Genau, Susanne hat vollkommen Recht, ihr habt sie nicht alle, warum gehen wir nicht weiter diesen Weg?“ Wyatt sah sich um: „Hast du hier irgendwo eine Tür oder so etwas gesehen, der Raum hat nur eine riesige Luke über unserem Kopf und eine Art Klo da hinten! Also was meinst du welchen Weg können wir nehmen?“ Henrik sah nach oben. Nicht einmal wenn sie sich alle übereinander auf das Monster stellen würden, könnten sie die Luke erreichen.
Charles, der den Zombies und Bolden gefolgt war, kam an eine Abzweigung. Sie wählten den Weg aus der Höhle heraus an die Oberfläche und dort am Berg entlang. Er verwandelte sich zurück in seine wahre Gestalt und wies seine Leute an den anderen Weg zu beschreiten. Er bemerkte, dass die Temperatur sich normalisiert hatte und er auch in höhere Lagen des Berges getrost gehen konnte. Er sah hoch zum Himmel, der Sonnenaufgang konnte nur noch einige Minuten entfernt sein. Gemeinsam mit den Zombies betrat er das Lager des Magiers und folgte ihnen. Sie gingen auf einen der vielen ausgehobenen Friedhöfe und luden mit den Schattenbolden die Leichen aus, die Totengräber sorgten dafür, dass jede Leiche ein Grab bekam. Charles sah sich um, die Kreaturen taten so, als ob er einer von ihnen war. Es war unglaublich, was der Magier geschafft hatte. Kreaturen, die sich hassten, arbeiteten hier Seite an Seite als Team zusammen. Einer der Zombies kam auf ihn zu: „Hey kannst du mir mal den Sack rüberwerfen?“ Voller Ekel nahm er den Sack mit der Leiche und warf sie dem Zombie zu. Dieser bedankte sich und Charles freute sich über die Tatsache geholfen zu haben. Viele Fragen beschäftigten ihn: „Gibt es hier noch mehr Vampire, wo gibt es Blutkonserven, was passiert wenn die Sonne aufgeht!“ All diese Fragen wurden beinahe auf einmal beantwortet. Der Zombie dem er eben geholfen hatte, kam vom Meldeamt zurück mit einer Blutkonserve in der Hand: „Hey Mann, ich hab nur eben Bescheid gesagt, dass wir eine neue Kreatur mitgebracht haben und da hat man mir das gegeben. Willkommen, ich bin Ansgar. Wie du vielleicht schon mitgekriegt hast bin ich ein Zombie, und wie heißt du?“ Charles war begeistert von der Art, wie die Kreaturen hier miteinander umgingen: „Ich bin Charles, Vampir! Mal ne Frage, wenn die Sonne aufgeht...“ Ansgar unterbrach ihn: „Hier geht die Sonne niemals auf! Pass auf, es ist soweit!“ Als die Sonne ihr erstes Licht auf den Berg warf, errichtete sich um den Berggipfel eine Feuerwand, außerhalb dieses Feuerwalls begann es wieder Asche zu regnen und der Himmel verdunkelte sich erneut, weil alle Energie der Sonne in den Feuerwall floss. Innerhalb des Feuerwalls waren die Temperaturen kühl. Charles ließ sich vom Zombie das Lager zeigen und staunte nicht schlecht über die vorhandenen Techniken, der verschiedensten Kreaturentypen.
12/18/2014
Susanne (Part XVIII)
12/17/2014
Susanne (Part XVII)
Ein paar Fledermäuse kreisten über den Schattenbolden, die nach ihrem Beutezug auf dem Weg zurückwaren. Sie gingen die Abkürzung durch einen geheimen Pfad. Charles hatte sich zu seinen Verbündeten teleportiert, die beobachtet haben, wie die bösen Vampire mittels eines Amuletts vor ihren Augen in der Kanalisation verschwanden. Die Bolde haben Seelen und einige kostbare Schätze gefunden. Der Magier öffnete diesen Geheimpfad nur, wenn er sah, dass es seine Kreaturen waren, und auch nur dann, wenn niemand in der Nähe war. Was Charles natürlich wusste. Außerdem wusste er, dass hier überall Kameras versteckt in den Steinen und Wänden waren. Der Weg hier ging meistens auch hoch, doch es war dunkel. Doch Kreaturen der Nacht fanden sich hier bestens zu Recht.
Drake fiel tief, sehr tief. Aber egal wie tief er gefallen wäre, niemals wäre der Aufprall tödlich für ihn. Außer er würde an etwas spitzes herankommen. Er fiel und fiel. Irgendwann fand er sich liegend auf einer roten Liege wieder. Schnell fesselten ihn silberne Schnallen aus Eisen, die sich um Füße und Armenden festdrückten. In dieser Verfassung konnte er sich nicht in Nebel verwandeln, was ihn wunderte. Da musste was Magisches im Spiel sein. Und ja, da sah er vor ihm die Fratze von Harald. „Endlich, endlich kann ich in die andere Dimension und die auserwählte Schlangenfrau mein Können lehren, dann wird sie das Amulett erhalten und den schwarzen Magier in die Schranken weisen und dann...“ Er lachte siegessicher vor sich hin. „Harald, seit wann kennst du dich mit diesem Zeug aus?“, wollte Drake wissen. „Seit einigen Jahrzehnten schon. Ach, Drake. Du lebst wirklich hinterm Mond. Hast du schon unsere Gefangennahme auf diesem Schiff vergessen?“ Drakes Gesicht formte sich nachdenklich. Er erinnerte sich an verschwommene Bilder. Er sah, wie Harald und er von jemandem zu Boden getreten wurden und sie keuchten. „Das war vor ungefähr einem Jahrhundert. Und dieser Mistkerl mit der Augenklappe ist der, der uns peinigte.“ „Nein, Drake. Er ist es nicht. Es ist sein Sohn. Aber er ist genauso ein Schwein. Aber vielleicht findest du seinen Geist und kannst Rache stillen.“ „Lass mich frei und ich zeige es ihnen...“, sagte er mit einer tiefen Stimme und die Schnallen, die aus magischem Eisen waren fingen an, abzubröckeln. Eine schwarze Hand tippte Harald an und dieser drehte sich um und ging ein paar Schritte weg. „Oh, ja toll. Dreh mir den Rücken zu, Harald. Du Schwein!“, er kochte und die Schnallen rüttelten mehr. „Na los, Harald. Mach ihm das Amulett ab und dann verschwinden wir in die andere Dimension.“, stocherte der Lykantrop „Nein. Wir können diese Welt nicht einfach sterben lassen. Wir brauchen Drake. Sein Hass beflügelt ihn zu Glanzleistungen, die er ohne Magie im Moment gut gebrauchen kann. Nehmen wir ihm das Amulett weg, ist er beinahe nur ein ganz normaler Vampir.“ „Also“, sagte Ros, als sie etwas Blutrauch ausatmete. „Lassen wir ihn die Drecksarbeit machen und legen ihn dann um?“ „So siehts aus.“ „Na wunderbar“, hustete Ferdi. „Habt ihr schon mal dran gedacht, dass er uns dann zerfleischen kann mit der Kraft der Schleimtypen hier?“ „Er kann dann höchstens fliehen.“ „Toll“, sagte der Lykantrop. „Du bekommst schon noch deine Vergeltung. Ach, und ihr beiden... Hört auf Blut zu rauchen, das machen nur verwirrte Menschen. Und ihr seid doch nicht verrückt, oder?“ „Verdammt, Harald. Wir sind Vampire!“, schrie Ferdi. „Ey! Wer immer ihr seid, ich spüre keine untote Auren und schon gar nicht die von Vampiren.“ Sie drehten sich zu ihm. „Da hört ihrs. Der Experte.“, sagte Harald und ging wieder auf Drake zu. „Wer sind die alle, Harald? Ich dachte, du wärst ein einsamer Pantoffelheld.“ „Ein Lykantrop und zwei Menschen, die sich für Vampire halten.“ „Lass mich frei und erfülle ihnen den Wunsch.“ „Nein, Drake. Verdammt zu sein, ist bestimmt kein Wunsch. Auch nicht von diesen Kiffern da.“ Er erhob seine Hand und die Fesseln lösten sich in Luft auf. „Danke, Harald. Nur dumm, dass das auch deine letzte gute Tat...“, da hatte Harald ihn schon im Würgegriff. Er ließ ihn los und öffnete die Tür per Knopfdruck. „Lass die Dummheiten, Drake. Du bist mir seit unserer letzten Begegnung nicht mehr gewachsen.“ Er gab ihm einen Stoß auf die Schulter, was ihn nach vorne schubste. „Das ändert sich bald.“ Er fletschte seine Zähne und ging auf die, da draußen wartende Schleimhorde los. Diese waren zwar nicht bewaffnet, hatten dafür aber muskelartig mehr drauf. Als Drake aus dem Raum stürmte, rief ihm Harald zu: „Keine Dummheiten, Drake! “ Viel leiser sagte er: „Du wirst nie wieder so stark sein, wie früher. Du wirst auch nie wieder in deine Burg zurückkommen. Wenn du den Chef vernichtest hast, wirst du schwach sein und dann werde ich handeln. „Heldengeschrei“ war von Drake zu vernehmen, als er gegen die wilde Horde trat. „Meint ihr, er schafft das? “, fragte Ros, Harald und den Lykanthropen. Beide antworteten gleichzeitig: „Oh ja... “
12/16/2014
Susanne (Part XVI)
Drake fand sich in einem langen Flur wieder. Der Boden war rot und an den Wänden waren viele Lichter, die aufblinkten und ständig ihre Farbe wechselten. Nach hinten ging es nicht weiter. Irgendwann kam hier nur ein großer Monitor, der für Drake wie eine normale Wand vorkam. Doch das Geblinke und überhaupt das ganze Hitechzeug machte ihn nervös. Er wusste nicht was ihn erwarten würde und verwandelte sich erst mal in Nebel, so dass es beinahe unsichtbar wäre. Diesen ganzen Trick hatte er allerdings auch verlernt. Da erschien auf dem Monitor das Bild von einem Schleim. Er war rot und hatte einige Feuernarben. Außerdem besaß er einen blauen Turban und trug eine Augenklappe. „Du brauchst dich gar nicht in Tarnung versuchen. Ich habe deinen Gestank schon vernommen, seit wir dich raufgebeamt haben.“ Drake verwandelte sich in einen Vampir und drehte sich fragend und erschrocken um. „Beam, was?“ „Vergiss es. Du würdest wahrscheinlich eh ein Jahrhundert brauchen, um das zu verstehen. Tja und dann ist die Technik schon wieder viel weiter. Die Erde hat doch außer ein paar Laser, Atombomben und Napalm nichts drauf.“ „Was für Dinger?“ „Oh, Mann, von welchem Planet kommst du denn. Massenvernichtung oder Niederlage ist euer Motto, was?“ „Ich bin 30 Jahre in einem Sarg gefangen halten und lerne noch. Ich würde gerne meine Suche nach Feuervögeln und Schlangen weiter nachgehen, doch Schleim steht auch auf meiner Liste. Außerdem, Seelen kann ich immer gebrauchen.“ „Versuch es doch, Vampir. Der Kontrollraum ist ganz vorne, große feuerrote Tür. Ha, ha, ha“ der Funk wurde abgebrochen. „Der Kerl scheint sich ja siegessicher zu sein. Ich sollte aufpassen.“ Vorsichtig ging er den langen Flur entlang. An der ersten „Kreuzung“ kamen von links, 1, 80 cm große, schlanke Schleimis auf ihn zu. Sie hatten Laserkanonen in der Hand, die Drake wie ganz normale Bleikugeln aus dem 19 Jahrhundert vorkamen. Doch es kamen grelle, rote Striche heraus, wie die, welche auf die Häuser schossen, nur viel kleiner. Drake war klar, dass ihm die Helligkeit wahrscheinlich ohne Amulett ganz schön zu schaffen gemacht hätte. Doch auch, als er ein paar Laser abbekam, war es nicht so, als ob er nichts spürte. Seine Haut glühte ein wenig und ein paar kleine Stückchen fielen zu Boden und lösten sich in milisekundenschnelle auf. Drake verwandelte sich in den Wolf und kratzte ihnen die Waffen weg. Dann schlug er den ca. 5 den Kopf ab und entriss ihnen die Seelen und ließ sie in seine Seelenkammer teleportieren. Er nahm alle Waffen auf und steckte sie ein. Den linken Weg ging er bis zum Ende. Hier war ein weiterer Monitor. Wieder kam die selbe Fratze zum Vorschein. „Schwach, Vampir. Erst hier? Tja, nun wird dich meine Crew erlegen.“ Die Verbindung brach ab und die Tür öffnete sich von innen. Heraus kamen um die 50 Schleimis. Alle hatten Laserkanonen und schossen. Drake zog zwei seiner und vernichtete ein paar. Man muss hier erwähnen, dass Drake in Westernzeiten einer der besten im Umgang mit Revolvern war. Drake rannte weiter nach rechts. An der Kreuzung kamen von rechts ebenfalls Zehnfache. Er rannte von rechts in die Kreuzung und gleichzeitig erschossen sich ein paar versehentlich. Er rannte weiter zur gelben grünen Tür. Sie war verschlossen. „Das ist mein Ende. Dreck! Ich hätte erst ein paar Zauber lerne sollen. So hilft mir das Scheißding auch nichts.“, sagte er wütend zum Amulett und sich selbst. Als gerade eine Horde von Lasern in seine Richtung kamen und er sich an die Tür mit Wand lehnte, öffnete diese sich schnell, Drake fiel zurück und sie schloss sich wieder. Die Reflektion vernichtete die meisten, der Verfolger Drakes.
Plötzlich wurde die Runde gestört. Ein Pfeil, man konnte nicht sehen von wo, flog Henrik direkt in die Brust.
Wyatt rannte los, den Schützen zu suchen, er konnte nur aus einer Richtung gekommen sein und in diese lief Wyatt. Susanne kniete sich neben den mittlerweile am Boden sitzenden Henrik und redete ihm gut zu. Tugol wusste nicht wie er helfen konnte und kramte in seinen Taschen herum. Er fand eine Wundsalbe und hielt sie Susanne hin: „Jetzt müssen wir erst einmal den Pfeil entfernen, sonst könnte sich die Wunde entzünden oder er könnte sterben.“ Hernik regte sich auf: „Ich sterbe sowieso, also warum die Panik! Ich verstehe nicht wie ihr solange reden könnt! Zieht mir das Scheißding raus, das tut verdammt weh!“ Susanne versuchte ihn zu beruhigen und meinte gereizt zu Tugol: „Nie ist er da wenn man ihn mal braucht, dieser Schutzengelverschnitt!“ Wie aufs Stichwort war er wieder zurück und hatte in der Hand, den Kopf des Schützen: „Dunkelelfen jagen nachts und sind ausgezeichnete Bogenschützen. Sie arbeiten mit Giftpfeilen, das heißt wir müssen das Ding schnellstens entfernen. Sorry, Henrik das wird etwas weh tun.“ Er warf den Kopf weg und ging zu Tugol: „Du wirst hier bei Henrik bleiben und wir werden losziehen und ihm etwas Wurzelkraut einer seltenen Pflanze zu suchen, deren Name bedeutet so was, wie: ‚Blüte der Hoffnung’, denn alleine dieses Kraut hilft gegen dieses Gift. Sie wächst nur an ganz bestimmten Orten der Welt...“ Er wollte fortfahren, wurde aber jäh von Tugol unterbrochen: „So etwas etwa?“ Er zog eine kleine Plastiktüte aus der Tasche: „Ich habe dieses Kraut einst am Fuße des Berges gefunden und es mir seitdem ab und zu in einem Tee aufgelöst. Das erklärt natürlich auch, warum ich nie krank geworden bin.“ Er gab Wyatt die Tüte, dieser überprüfte, ob es die richtige Pflanze war und staunte nicht schlecht: „Wie gut, dass wir dich mitgenommen haben, du steckst voller Überraschungen!“ Mit diesen Worten schlug er Henrik mit voller Wucht ins Gesicht, so dass dieser in Ohnmacht fiel. Er entfernte den Pfeil und rieb die Wunde mit den Blättern ein. Die hatte er vorher mit einem Stein soweit zerkleinert, dass sie wie kleine Körnchen aussahen. Diese Körnchen vermischte er mit der Wundsalbe von Tugol und verrieb sie auf der Wunde. Nach ein paar Minuten kam Henrik wieder zu sich und fragte Wyatt: „Warum hast du mir eine gezimmert?“ Wyatt grinste: „Nur so!“ Henrik grinste: „Die Schmerzen sind nicht mehr so stark, was habt ihr gemacht?“ Wyatt entschied, noch etwas zu rasten und baute zur Verteidigung dieser Stelle rundherum kleine Fallen auf, die sie warnen würden, sobald jemand sich näherte.
„Diener, lass mal den General antanzen, ich muss mit ihm labern!“ Der dunkle Magier hatte auf einer der unzähligen Live-Kameras mitangesehen, wie Wyatt mit einem Schlag einen seiner Dunkelelfen erledigt hatte. Nach kurzem Warten stand dort auch schon der Kriegstroll, der gerade so durch das Tor des Thronsaals passte. Der Magier ermahnte ihn, bevor er den Raum betrat: „Erst die Schuhe abtreten, das Putzpersonal muss geschont werden! Aber jetzt Spaß beiseite, sammle ein paar Kreaturen und sag ihnen, dass eine Kopfgeldjagd begonnen hat...auf diesen Kerl, wer ihn findet...darf im Palast übernachten und bekommt einen Monat freie Getränke in der Kneipe, ach und außerdem eine Super Stereo Anlage, ha, ha, ha!“ Der dunkle Magier war zufrieden mit seinem Angebot und ließ den General die Nachricht verbreiten.
12/15/2014
Susanne (Part XV)
In einer Bar, mitten in der Stadt, und doch abgeschnitten, in die wo kein normaler Mensch freiwillig auch nur einen Fuß über die Schwelle trat, dort vergnügten sich Halbmenschen und -dämonen mit Bier, Blut und Kaffe. Ja, auch wenn die „Kneipe“ einen schlechten und angsteinflössenden Ruf hatte, gab es hier nur selten Ärger. Alle hier waren informiert über Dämonen und Vampire. Sie verstanden sich gut. Drake war vor einem Fenster und ekelte sich. Menschen und Dämonen zusammen bei Kaffee und Kuchen? Er verwandelte sich in einen Menschen und klopfte an der Tür. Es wurde ihm sofort geöffnet. Ein Mensch mit roter Haut überzogen und einem Horn an der Stirn, sonst aber so aussehend wie ein normaler Mensch fragte lächelnd: „Ja?“ „Ich wollte nen bisschen plaudern.“ „Plaudern? So? Worüber denn?“ „Ach, über den einen oder anderen Schleimdämon zum Beispiel...“ „Na, ja, egal Komm nur rein.“ „Danke.“ Das war der Satz, auf den er gewartet hatte. Er war ein Vampir und musste hereingelassen werden, außer er hatte einen besonderen Zauber oder so drauf. Doch die Bibliothek hatte er ja noch nicht aufrichtig durchforstet. Er ging an einigen Tischen vorbei, wo sich Menschen bei z.b. Nissen in blaue behaarte Stachelwesen verwandelten und Vampire Blut aus Tassen zu sich nahmen. Er ging weiter zum Tresen, wo er sich in die Mitte zwei besetzter Hocker hinsaß. Beide waren gelb. Klar, dachte er. Das waren Sternis, wie er sie in seinem ersten Todesjahrhundert nannte. „Na, alles klar?“, sagte der Linke, der ihn anknuffte. „Redest du mit mir, du Mörder?“ „Was heißt hier Mörder?“ „Verzeihung. Ich habe dich wohl mit einem üblen Schurken des 18 Jahrhunderts verwechselt.“ „Da lebte ich noch nicht mal.“ „Wurdest du überhaupt geboren?“ „Na, hör mal. Meine Mutter hatte einen hundertprozentigen Sternmahr...“ „Deine Mutter ist wohl ein Mensch? Bah“ „Willst du Streit?“ „Nein, ich will Informationen über Schleimdämonen.“ „So, warum?“ „Ich brauche seine Haut.“ „Seine... Also das hätte ich nur vor dem da gesagt...“ Die beiden Sternis gingen und der Barkeeper, dessen Haut grün und flüssig war, packte ihn am Kragen. „Hey, ich bin der Letzte meiner Art, der von Erden ist. Aber falls du mich für irgendwelche Formeln brauchst, muss ich dich enttäuschen. Auch meine Eltern sind Mischlinge.“ Er ließ los. „Pfui.“, lachte Drake und wischte den Schleim auf den Boden. „Ich warne dich!“ Drake sah sich um und erkannte, dass er hier von niemanden einen Tipp bekommen würde, zumal hier alle menschen- und dämonenfreundlich schienen. Sein Gesicht verbarg nicht länger ein paar Falten, seine Augen wurden rot und zwei seiner Oberzähne länger. „Nein, ich warne dich. Wo finde ich Schleim?“ Er packte ihn am schleimigen Herz und hielt ihn in der Luft. „Wir sind friedlich und verraten niemand.“ „Dann tut’s mir leid. Aber ihr werdet nicht unnütz sterben. Nein. Ich werde mich an eurer Kraft laben. Außerdem habe ich ganz vergessen, wie Blut schmeckt.“ Ein Halbmenschvampir stand auf und warf ein: „Vampire trinken nicht von Dämonen“ Drake warf den Schleimmenschen gegen die Wand und der zerspritzte. Dann drehte er sich grinsend um und ging auf die, in seinen Augen Missgeburt los. „Dieser schon.“ Er wollte ihm am Hals beißen, doch dieser stich ihm einen Pfahl in Richtung Herz. Er zerfiel wieder vorher zu Staub und alle feierten siegessicher. Doch blitzschnell verwandelte die Asche sich zu Nebel und umwickelte den Guten. Dieser stöhnte und bekam keine Luft mehr. Dann sackte er zu Boden. Der Nebel bewegte sich langsam auf die anderen zu. Von draußen hörte man verzweifelte Hilfeschreie und einiges an Blut verschiedener Farben klatschte gegen die Wände. Gerade öffnete sich die Tür und ein farbiger Lykantrop rannte heraus, wobei er erst auf die Schnauze fiel, dann aber weiter rannte. Er hatte keine Zeit, sich über das Wetter zu wundern und schaltete seine Taschenlampe an, die er aus seiner Tasche zog. An einigen Strahlen vorbei sauste er und knallte einige Meter weiter von der Bar gegen Harald, Rosalie und Ferdinand. Er stand auf und entschuldigte sich. „Vor wem läufst du weg, mein Junge?“, fragte Harald. „Ein Vampir. Er hat alle vernichtet in der Form eines Nebels. Er saugte ihnen die Seelen weg und zauberte die Waffen und Blutphiolen fort.“ „Kannst du ihn beschreiben?“ „Schwarz, alles schwarz. Er hat rote Augen und unter seinem Hemd grell.“ „Hat er doch das Amulett? Das wär’s doch. Du Narr, Drake. Damit hast du dich verraten.“, dachte Harald lachend und siegessicher. „Bleib bei uns. Ich kenne diesen Vampir. Bei uns bist du sicher.“ „Ja, wir saugen ihm das Blut aus.“, sagte Ferdi. Harald hielt sich hoffnungslos die Hand vors Gesicht und wartete auf Drake. Dabei verlor er den Himmel über ihm außer Augen. Plötzlich verschwanden sie, durch ein grelles, grünes, anscheinend teleportierendes Licht. Kurz darauf erschien mit einer gewaltigen Geschwindigkeit ein Wolf, der durch sein Tempo, nicht einmal Kenntnis der Abschüsse, die soeben aufhörten, nahm. Er wunderte sich. Der Entlaufene konnte nicht weit weg sein. Er lief weiter und verschwand, genau wie die anderen, urplötzlich in einem kleinen Licht.
Die Höhle barg viele fantastische Geheimnisse. Über ihren Köpfen funkelten in allen Regenbogenfarben die Höhlenwände. Susanne erschrak: „Hört ihr das?“ Wie aus einem Mund fragten die anderen: „Was denn?“ Susanne sah nach hinten: „Oh Kacke Leute, na das!“ Etwas bewegte sich sehr schnell auf sie zu. Die Höhle bebte. Etwas Gewaltiges schien unkontrolliert in ihre Richtung zu rollen. Wie angewurzelt blieben sie stehen, keiner sagte etwas. Alle standen dort wie versteinert. Was immer sich auf sie zu bewegte, es war höllisch schnell. Sie hörten wie es eine Kurve nach der anderen bewältigte, denn dabei machte es einen Lärm, wie eine Herde wilder Pferde.
Ein Mann mit einem Stab schlenderte auf der Bergspitze umher. Er hatte, dem Klischee treu eine lange schwarze Kutte an, die sein Gesicht komplett verbarg. Er besichtigte seine Ländereien. Er war sehr zufrieden mit seinen Kreaturen. Sie schufteten und erschufen ein Reich, das ihm zu Ehre gereichen würde, wenn er denn erst den Rest der Menschheit unterjocht hatte und die Weltherrschaft an sich gerissen hatte, mit der Hilfe des Drachen. Als er so in Vorstellungen schwebte fiel ihm auf, dass eine Gruppe Zwerge in seinem Lager saß und Karten spielte. Er ließ es sich nicht nehmen, sie zu besuchen und mit ihnen zu plauschen: „Na Leute, denkt ihr nicht ihr könntet mal unten in den Keller gehen und noch ein bisschen Gold aus der Mine holen, wenn ihr die Runde zu Ende gespielt habt?“ Einer der Zwerge schien ihr Anführer zu sein. Er antwortete: „Wie viel bekommen wir denn davon ab?“ Der Magier antwortete: „Na hört mal, alles was mir gehört, gehört auch meinen Kreaturen. Ihr werdet die Höhlen der Welt beherrschen, wenn mir die Welt gehören wird und ihr fragt was ihr bekommt? Ich bin heute gut gelaunt, pro 10 Kilo Gold, das ihr in die Schatzkammer schafft bekommt ihr 20 Goldstücke aus meiner Münzgießerei da hinten.“ Er verwies mit seiner Hand auf ein Gebäude am Ende des Trampelpfades neben dem Mineneingang. Neben der Münzgießerei stand auch eine Waffenschmiede. Er ließ das Gold, das er fand einschmelzen und daraus Schwerter für seine Elitesoldaten fertigen. Die Zwerge sicherten ihm zu, nach dem nächsten oder übernächsten Spiel ein bisschen Gold zu sammeln und der Magier zog weiter zum Trainingsgelände. Er wunderte sich, dass es so leise war. Er sah das Problem, niemand kämpfte in der Trainingsarena. Er ging in den von Holzbrettern umgebenen Bereich, in welchem die Kreaturen gegeneinander kämpfen konnten um ihre Kampffähigkeiten zu erweitern. Da stand er dann also und sah sich um, viele Kreaturen waren dort und trainierten an den Trainingsgerätschaften, was natürlich nicht so effektiv war, um seine Kampffähigkeiten zu erweitern, wie ein Kampf; Monster gegen Monster. Er rief: „Wer 3 Minuten gegen mich besteht erhält eine Prämie von 10.000 Goldstücken!“ Die Kreaturen, die das hörten kamen in Scharen um ihr Glück zu versuchen. Es wurde laut in der Trainingsarena. Das Geschrei der Kreaturen erfüllte die Luft. Der Magier schickte einen nach dem anderen auf die Matte und das meist innerhalb von Sekunden. Die Regeln waren die, dass sobald man auf dem Boden gelandet war, der Kampf verloren war. Als die Moral der Kreaturen zu sinken begann, erschien ein Feuergolem. Der Magier ließ ihn langsam auf sich zukommen um dann mit seinem Stab einen Eisstrahl auf ihn zu schleudern. Der Feuergolem war für einen kurzen Moment gefroren, taute aber sofort wieder auf und schlug dem für einen Augenblick unachtsamen Magier den Stab aus der Hand. Dieser war so überrascht über die Kraft des Golems, dass er den Golem gewinnen ließ. Natürlich ließ er es so aussehen, als habe er sein bestes gegeben, aber er ließ dem Golem 10.000 Goldstücke auszahlen. Beim Verlassen des Trainingsgeländes sagte er zum Trainingsleiter: „Lasst eine Siegprämie von 100 Goldstücken aussetzen und veranstaltet Turniere. Ich will, dass meine Kreaturen kämpfen und stärker werden.“ Der Trainingsleiter nickte: „Ja Meister!“ Zu sich dachte der Magier: ‚Das Gold, das sie hier gewinnen, versaufen sie in der Kneipe und am Ende landete es eh bei mir!’ Da kam ein Bote: „Hey Boss, Sicherheitsverletzung im unteren Sektor 5, es sind vier nicht genehmigte Eindringlinge gesichtet worden, die Piranhazucht wurde zerstört!“ Die Laune des Magiers schlug um: „Sind alle Maßnahmen eingeleitet worden?“ Der Bote antwortete: „Alle Maßnahmen sind aktiviert, die kommen hier nie an!“ „Hoffen wir’s, ich bin in meinem Palast!“ Mit diesen Worten stapfte der Magier in Richtung Palast zurück.
Susanne zitterte. Das Donnern wurde immer lauter und es bewegte sich mit voller Wucht auf sie zu. Da sahen sie was es war, eine riesige Welle bahnte sich ihren Weg durch den Höhlengang und rollte auf sie zu. Wie in Zeitlupe nahmen die vier wahr, wie sie immer näher kam. Doch plötzlich bäumte sie sich vor ihnen auf und stand still. Aus der aufgebäumten Welle, deren Wasser immer noch vor sich hin floss, formte sich ein Gesicht: „Kehrt um, oder ihr werdet vernichtet werden!“ Immer noch völlig fasziniert schauten sie das Wasserelementar an und staunten. Es wiederholte seine Warnung: „Kehrt um, oder ihr werdet zerstört werden!“ Wyatt, der es nicht mehr hören konnte streckte seine Hand aus und berührte das Elementarwesen. Von seiner Hand aus fror das Wesen langsam ein. Es versuchte seine Welle über die vier Freunde zu werfen, doch Wyatt war schneller und hatte es eingefroren kurz bevor der erste Wassertropfen Susanne erreicht hatte. Sie verschwanden, den entsetzten eingefrorenen Blick des Wasserelemtars zurücklassend tiefer in die Höhle, denn der Weg zurück war durch Wyatt mit einem riesigen Eisblock versperrt. Wyatt tat altklug: „Der Vorteil ist, das im Gegensatz zu dem See, Wasserelementare zu 100% aus Wasser bestehen und deshalb keine Möglichkeit haben, sich selbst aufzutauen.“ Er hielt seine Hand in die Mitte der Runde in der sie stehen gebliebe waren. Susanne legte ihre Hand darauf. Henrik und Tugol taten es ihnen gleich. Henrik lachte: „Einer für alle, alle für einen!“ Die anderen lachten mit.
12/14/2014
Susanne (Part XIV)
Drake las in dem Buch der Dimensionswanderung. „Dimensionswanderung für jedermann mit Machtrelikt... Magier brauchen nur diesen Spruch zu können und müssen ein genügendes Magielevel haben. Die meisten Menschen können das nicht, außer sie besitzen bla... Dämonen brauchen eine Feder des Feuervogels und Vampire diesen, einen Kopf einer todbringenden Schlange und Schleim. Na toll. Immer die schweren aufgaben. Aber Schleimis, untote Pharaonen und andere Arten wurden gar nicht erwähnt. Is ja auch ne alte Version. Wo kriege die Informationen her, um die Utensilien zu bekommen? Ich werde mich mal, dank meiner auraspürenden Fähigkeit erkundigen.“ Er klappte das Buch zu und faste sich mit dem Zeige- und Mittelfinger beider Hände an seinen Kopf und schloss seine Augen. Er sah in verschwommenen Bilder eine Bar, wo hauptsächlich Dämonen waren. Die meisten hier waren Sterndämonen, die aus ihren Handflächen und Augen kleine Sternenhorden auf ihre Gegner loslassen. Um Menschen allerdings zu absorbieren, was sie ab und zu müssen, öffnen sie ihren Mund und saugen ihre Kraft, ihr Wissen, ja fast alles auf. Dies funktioniert allerdings nur, wenn das Opfer seinen Mund ebenfalls offen hat. Sterndämonen können aber mittels Abschüsse von Blei, wobei am effektivsten die Kanonen sind, zu kostbares Gold zerfallen. Seine Ortungsvision war beendet. „Ja, das weiß ich noch aus den letzten Jahrhunderten.“ Er schloss die Tür sorgfältig ab und öffnete mittels einer Handbewegung ein Fenster. Er verwandelte sich nun in eine Fledermaus und flog los, diesen Ort aufzusuchen, was dank seiner Fähigkeit der Ortung, die er ebenfalls besaß, kein Problem darstellt.
Harald warf sein Kreuz weg und Ferdi nahm ihn an den Kragen. „Pass auf, alter. Wir können auch anders...“ Er ließ los. „Verdammt. Wir mache ich es diesen Pennern bloß klar, dass sie nicht sind, was sie denken?“, fluchte er ein wenig in Gedanken. „Verwandelt euch in eine Fledermaus“„Den Trick haben wir noch nicht drauf.“, sagte Ferdi. „Is ja auch kein Wunder. Wir sind erst seit gestern im Geschäft und mussten unsere erste Nacht in einem intergalaktischen Schleiminneren verbringen“ „Ja, und den Edelmann, den Wolf, den Nebel und was weiß ich noch alles, können wir auch noch nicht.“ Harald wollte ihnen erzählen, dass sie es in dieser Gestalt sowieso nie erlernen werden, aber er tat es nicht. Nicht weil er die Hoffnung aufgab, sondern weil er an den Schleim denken musste. Er war beängstigt, da Drake wieder da war. Das konnte nur heißen, dass der Schleim tot war und das stellt eine senderortende und provokante Gefahr für diese Dimension der Erde dar. Ja, er hatte das Gefühl, dass etwas Schreckliches passieren würde. Und ja, auch hier wurde es dunkel. Der Himmel verdunkelte sich innerhalb einer Sekunden. Ferdi und Ros nahmen ihre Sachen ab. Harald wollte erst wieder anfangen, doch er richtete seinen Blick wieder gen Himmel. Ein paar Blitze zuckten und der Wind wurde stärker. Es wurde kälter und von der dunklen Schicht kam ein roter, etwas längere Strich mit Affenzahn auf sie zu. Harald schubste die Beiden in Sicherheit und floh dann auch. 2,5 Sekunden später schlug das Rote an der Stelle ein. Ein Haus explodierte und es schossen weitere Rotstriche vom Himmel. Ist dies das Ende der Welt, dachte er.
Der Boden unter ihren Füßen schien stabil zu sein, dachten die vier Gefährten, während sie auf den See blickten, der voller Piranhas war. „Hey Leute, wir sind auf der falschen Seite!“ Wyatt, Henrik und Susanne waren sich nicht sicher, ob sie gehört hatten, was sie gehört hatten. „Wiederhol das bitte noch mal, ich hab das nicht so richtig mitgekriegt. Ich hab so was von falsche Seite des Sees gehört?“ Fragend blickte Henrik in Tugols Gesicht. Dieser hob seine Arme und meinte ziemlich kleinlaut: „Ich kann doch auch nichts dafür!“ Henrik drehte sich zu Wyatt um: „Ich geh mal davon aus, das du das Kunststück von eben nicht wiederholen kannst, oder?“ Wyatt schüttelte ganz langsam den Kopf und antwortete: „Ich könnte schon, allerdings würde uns das nicht viel bringen, da die Strecke länger ist und wir haben ja gesehen, wie schnell die Viecher sich durch das Eis fressen!“ Tugol schaltete sich in das Gespräch ein: „Ich habe gerade was in meiner Tasche gefunden. Es ist eine Art Gift...ich habe es für die Bienen entwickelt, es aber noch nicht an ihnen getestet. Ich teste meine Experimente immer bevor ich sie einsetze, wer weiß wie sich das Gift auf die Umwelt auswirkt...“ Er wurde bedenklich, was den Einsatz dieser Biowaffe anging. Susanne, die keine Lust hatte, länger zuzuhören und nichts zu tun, schlug Tugol das Reagenzglas aus der Hand. Das Reagenzglas fiel in den See. Sofort waren ein paar Piranhas dort und zogen den Propfen aus dem Glas. Kurz darauf begann der See zu blubbern. Nachdem das Blubbern aufgehört hatte färbte er sich rötlich, die Piranhas verendeten elendig. Die inneren Organe quollen heraus und verteilten sich wie eine Art Fettschicht an der Oberfläche des Wassers. Nach ein paar Sekunden war alles vorbei, von den Piranhas war nichts mehr zu sehen. Die fettähnliche Schicht auf der Oberfläche des Sees war hart geworden. Tugol war der erste, der es versuchte. Er setzte seinen Fuß auf die Kruste des Sees und zog sein zweites Bein nach. Nachdem die anderen wahrgenommen hatten, dass er nicht eingebrochen war, folgten sie ihm über den See auf die andere Seite. Als sie dort angekommen waren, drehte sich Tugol um: „War das nicht der Knaller das macht bestimmt auch diese Drecksbienen platt?“ Als keine Reaktion kam, drehte er sich enttäuscht um und ging weiter. Henrik klopfte ihm auf die Schulter: „Also mir hat es sehr gut gefallen.“