10/21/2017

Käpt'n Chaos und der Alltag (Folge Drei)

Heute - Zuviel Kraft und Tastentöne

Bislang konnte nicht ergründet werden, warum der Käpt'n ALLES so anfasst, als sei es zerbrechlich. Während ein Porzellanteller ja nun wirklich zerbricht (zumindest wenn er auf den Boden fällt oder irgendwo gegen geschlagen wird) so wie fast alles einen Schaden nehmen kann, wenn es zu Boden geht, ist es doch recht unwahrscheinlich, dass Gegenstände wie ein Smartphone, eine Fernbedienung, Elektrogeräte generell auseinanderfallen, wenn man sie richtig in die Hand nimmt. Ein kleines Beispiel wäre das Smartphone. Wir alle kennen den affenartigen Griff mit dem wir einhändig unser Smartphone halten und teilweise noch mit dem Daumen darauf rumtippen, um mal schnell ne Nachricht zu senden. Ganz anders der Käpt'n, sein Smartphone scheint aus einem sehr heißen Metall zu sein, oder meinetwegen aus Dünnglas, denn wenn er es in die Hand Hände nimmt, geht das nur äußerst behutsam und auch nur, damit er es irgendwo ablegen kann, denn der Käpt'n kann nur etwas damit anfangen wenn es liegt. Ist ja klar, denn wenn er es mit beiden Händen hält kann er ja nicht mehr tippen, geschweige denn lesen, was er da schreibt. Nur ein kleiner Einblick in das komplizierte Verhältnis zwischen Käpt'n Chaos und seinem Smartphone, welches seiner Meinung nach übrigens immer wahnsinnig schnell leer ist (nach 7-10 Tagen). Da kann ich persönlich nur drüber lachen, der es alle 2-3 Tage aufladen muss.

Kommen wir zum Käpt'n zurück. Da er ein großes Problem damit hat leise zu sein, Rücksicht zu nehmen oder einfach gerne Lärm hört (vielleicht Anzeichen einer Schwerhörigkeit?) sind alle Geräte, die es ermöglichen bei ihm mit Tastentönen ausgestattet, diese natürlich auf voller Lautstärke und werden auch gerne genutzt, am liebsten während die Mitbewohner einen Mittagsschlaf halten wollen oder während einer Unterhaltung oder um das Fernsehen zu übertönen.
Es war also wieder einmal so weit, dass der Käpt'n seine 14-tägigen Anrufe machen musste, um irgendwelche sinnlosen Termine zur Gartenarbeit zu besprechen. Also nahm er sich das Telefon mit den lauten Tastentönen, hielt es wie eine gerade gefangene Forelle in der Hand und begann zu wählen. Falls das noch niemand mitbekommen hatte, verlieh er der Wichtigkeit dieser Aktion weiteren Nachdruck durch Fluchen und vor sich hinmurmeln, weil er vermutlich die Nummer falsch eingegeben hatte und immer noch nicht gelernt hatte, dass es auch auf dieser Tastatur eine Taste zum Löschen gab, weshalb er dann generell die ganze Nummer neu eingeben musste (die Option: "Kontakte" will ich gar nicht erst ansprechen).
Soweit so gut, doch dann der Schock, das Telefon klingelte von sich aus. Käpt'n Chaos erschrak und erstarrte. Mindestens drei Klingeln später ging er dann ran und verfiel in jenen Ton, den man bei anderen wohl als überhebliche Arroganz bezeichnen würde. "Was woll'n sie? Was hat das mit mir zu tun!" Die Höflichkeit hatte dann spätestens ein Ende, als der Gegenüber die wahre Natur des Anrufs verriet. "Ich hab kein Bock auf diesen Umfragenblödsinn!", fauchte er in den Hörer und legte auf.
Klar, diese Umfragen sind nervig, aber immerhin verdient am anderen Ende auch jemand seine Brötchen mit dem Scheiss und es gebietet der Respekt, dass man sich auch am Telefon benimmt. Aber Benehmen ist ja eh nicht so des Käpt'n Sache... Dazu in einer der nächsten Folgen mehr.

10/19/2017

Liebe per Klick?

Was sind wir geworden? Denken wir, dass wir Partner wie Möbel oder Autos online kaufen und verkaufen können? Angucken, durchtesten und bei Nicht-Gefallen Widerrufsrecht? Irgendwie haben wir verlernt uns kennen zu lernen. Stattdessen parshippen wir jetzt oder tummeln uns im Tindergarten oder suchen einen ElitePartner. Ich weiß wirklich nicht, ob das ein Weg ist, den wir beschreiten sollten. Gibt es nicht trotzdem mehr Singles denn je? Und sollte Zwischenmenschlichkeit nicht etwas Besonderes sein, für das man auch was tun muss (und ich meine nicht ein möglichst gut gephotoshopptes Profilbild online stellen). Wissen wir noch was Liebe ist? Dieses Kribbeln und Hochgefühl, das Herzklopfen, das Schmachten, all das Gefühlschaos, das damit einhergeht, können wir das noch fühlen? Oder hat sich an dessen Stelle eine Routine eingestellt, Online-Date -> Kribbeln -> Treffen -> Paarung -> Trennung -> neues Profilbild?
Zugespitzt könnte man sagen, dass wir auch bei der Wahl unserer Partner in der Wegwerfgesellschaft angekommen sind. Heiraten -> Scheidung, ich bewundere alljene die es schaffen die wahre Liebe zu finden, sie zu halten und damit glücklich zu sein. Leider kann ich das von mir nicht behaupten, ich hab es versaut, schon vor langer Zeit und ich lebe damit. Allein. Und das ist ok, meistens...
Ist ja nicht so, dass es keine Frauen in meinem Leben gäbe, nur das mit der Liebe ist so ne Sache, ich bin einfach kein Fan von Liebe 3.0 und will mich auch nicht ganz locker und bequem von zu Hause verlieben (was soll das überhaupt heißen?).
Whatever make love not war and enjoy!!!

10/11/2017

365 Filme im Jahr

Das war Anfang des Jahres das Ziel, klingt wirklich viel, immerhin wäre das 1 Film pro Tag und jetzt wo ich wieder im Serienmodus bin ist das wirklich schwer zu schaffen, wenn man nebenbei noch etwas Geld verdienen und Therapie machen muss aber bis ungefähr zur Mitte des Jahres war ich auf einem recht guten Weg, dann gab es einen kleinen Einbruch, weil ich angefangen habe z.B. Prison Break zu suchten, übrigens eine Serie von der ich nie gedacht hätte, dass sie mir gefallen könnte. Damals als sie im Fernsehen lief hat mich der Name Michael Scofield , den ich nur aus der Werbung kannte einfach nur noch abgefuckt, aber es ist echt eine richtig gut konstruierte Serie, wenn auch an vielen Stellen etwas drüber, was die Kreativität der Zufälle in der Handlung angehen, aber spannend und unterhaltsam. Für Serien habe ich leider noch keine Seite im Netz gefunden auf der ich mich gepflegt mit anderen austauschen kann, aber bei Filmen empfehle ich neben der Online-Film Datenbank wo ihr meine Filmsammlung findet (die ich auch mal wieder auf Stand bringen müsste) und der besten Seite zum Thema Zensur und Filmfassungen Schnittberichte natürlich letterboxd, wo ich auch selbst Kurzreviews verfasse und ein Filmtagebuch führe.

Schaut mal rein und wenn ihr selbst dort aktiv seid, dann folgt mir ruhig...

10/07/2017

Käpt'n Chaos und der Alltag (Folge Zwei)

Samstagmorgen 9:30, ca. 7 Grad, Regen, Käpt'n Chaos kommt von seiner wöchentlichen Schwimmeinheit zurück, die normalerweise daraus besteht, sich mit 3 weiteren älteren Herren an den Beckenrand des Hallenbads zu setzen und über schlechte Witze zu lachen, die ungefähr das gleiche Alter haben, wie diejenigen, die sie erzählen.
Nach diesem anstrengenden Morgensport kommt er also völlig entkräftet nach Hause und da er sich für heute vorgenommen hatte in den Garten zu gehen und die Bäume zu beschneiden, während seine Frau sich damit befasst die Beete winterfest zu machen, MUSS das JETZT auch so gemacht werden.
Kaum zehn Minuten später stand er grimmig im Regen und wühlte sich durch die Bäume nur um dann zu bemerken, dass er für das Schneiden der Bäume zu klein ist. Also holte er sich eine Leiter und eine Astschere um in mühevoller Kleinarbeit jeden einzelnen Ast zu knacken und zu Boden zu werfen. Und weil es ja für den Käpt'n keinen Sinn macht sich wettergerecht anzuziehen reichte ihm ein Pulli um im strömenden Regen Ast für Ast fort zu fahren. Seine Frau hatte ihm schon morgens mitgeteilt, dass sie nicht im Regen rumrennen würde, wenn es nächste Woche noch genug Zeit gäbe sich darum zu kümmern. Außerdem war der Wetterbericht deutlich freundlicher und der Käpt'n hätte auch genug Zeit gehabt. Aber nun ja, er ist halt der Käpt'n des Chaos und deshalb wurde auch erst einmal der ganze Baumschnitt im gesamten Garten verteilt, um ihn dann zum besseren Transport erst einmal in mehrere Kleintüten aufzuteilen, die er dann wieder in einen großen Müllsack umladen wollte. Wem daran eine gewisse Ineffizienz auffällt, darf sich seinen Teil denken. Man bedenke, das Alles fand in strömendem Regen statt und niemand hatte ihn dazu gezwungen. Noch vor drei Jahren hatte er sich mit der ganzen Familie über seine Nachbarn lustig gemacht, die gefühlt immer dann im Garten aktiv wurden, wenn es begann zu regnen, bei Gewitter mit der Kettensäge in den Bäumen hingen, etc. Während die Anderen aber niemals im Regen Gartenarbeit machen würden und deshalb allen Grund hatten, dieses merkwürdige Verhalten zu belachen, war der der am lautesten lachte jetzt der, der selbst so einen Scheiss verzapfte. Wenn es ihm denn wenigstens Spaß gemacht hätte aber nein! Der Nachbar hatte wenigstens noch Friesennerz und richtiges Werkzeug, aber der Käpt'n?
Nach getaner "Arbeit" kam der völlig erschöpfte Käpt'n stolz wie Oskar an den Abendtisch und jammerte darüber wie heftig es doch war und dass es eine echte Knochenarbeit war, im Regen unglaublich anstrengend und bla bla bla...
Da fehlen mir persönlich die Worte und es stellen sich mir mehrere Fragen:
1. Warum im Regen arbeiten, wenn ich doch auch sonst vor Langeweile umkomme und einfach auf gutes Wetter warten könnte?
2. Warum ziehe ich mich wenn ich schon im Regen so etwas angehe nicht passend an?
3. Warum mache ich so etwas, wenn ich nicht ein bisschen Spaß daran empfinde mich selbst zu knechten ohne das passende Werkzeug?
Warum Käpt'n Chaos, warum bist du so verdreht?



10/03/2017

Die ersten 1000 Schritte...

sind bekanntlich die schwersten, wenn man mit dem Sport machen wieder anfängt und ja, danach war es wie Fahrradfahren. Den ganzen Sommer über habe ich mit dem Gedanken gespielt mir endlich wieder ein Fahrrad zu kaufen, leider gab es in diesem Jahr einen von diesen "Nicht Fisch, nicht Fleisch"-Sommern und ich habe es immer wieder vertagt. Dazu das ewige Zeit Problem (ich verstehe gar nicht, wen die Typen befragt haben, die in einer Studie festgestellt haben, dass wir mehr Freizeit haben, als je zuvor) mit vollgestopften Tagen, wo die Ausrede, dass man dafür dann ja eh keine Zeit hat immer wieder gern auch von mir in Anspruch genommen wurde.
Jetzt habe ich das beendet und mir selbst die Ausreden genommen indem ich mir ein sogenanntes Office-Bike besorgt habe. Ab unter den Schreibtisch damit und während man den körperlich doch sehr trägen Büroalltag erledigt einfach mal ein bisschen Radeln. Die Tretlager sind so schön weich, dass es nach kurzer Zeit kaum noch auffällt, dass man seine Füße überhaupt bewegt. Es lenkt nicht ab und ich tue während der Arbeit auch noch was für meinen Körper.
Ist immerhin ein Anfang, fit sein kommt von fit machen und damit das nächste Jahr nicht wieder so eins wird in dem ich am liebsten irgendwo sitze und mich am liebsten gar nicht mehr bewegen würde, weil sich mir sonst der Magen umdreht oder irgendeine andere Problematik mich davon abhält Spaß zu haben (Kreislauf, Herzkasper etc.).

Keine Kritik, kein Hass, keine philosophische Auseinandersetzung mit "Sport ist Mord"? Na gut, aber nur kurz.

Sport ist meiner Meinung nach eine gute Sache, aber so wie alles im Leben ist die richtige Dosis der Schlüssel zum positiven Ergebnis, die Dosis macht das Gift. Ich könnte mir persönlich nicht vorstellen mich tagtäglich stundenlang selbst zu schinden um... ja was eigentlich, groß abnehmen muss ich nicht, bin bis auf die 3-4 Liter Wasser, die ich innerhalb einer Woche zunehme und wieder loswerde und die paar Kilo Wohlstandsplauze für schlechte Tage eigentlich komplett zufrieden mit mir. Klar wenn ich durch mein bisschen Treten davon auch ein paar Kilo loswerde, ok aber kein Muss, Hauptsache ich fühl mich besser und werde nicht abhängig/süchtig. Denn da besteht beim Sport und bei vielen anderen Dingen bekanntermaßen immer die Gefahr. Übrigens auch bei Diäten und Ernährungstrends (heute Food-Trends), was mir einfällt, weil ich neben der leichten sportlichen Aktivierung meinerseits natürlich auch meine Ernährungsumstellung weiter verfolge. In diesem Sinne werde ich die Tage mal ein vorher Bild posten und dann schauen wir in nem' halben Jahr mal ob es einen großen Unterschied gibt und dann kauf ich mir vermutlich auch ein richtiges Outdoorfahrrad, je nach Fitnesszustand :)

In diesem Sinne, haltet euch fit ihr Lieben!