8/29/2019

Medikamenteninduzierze Schilddrüsenüberfunktion

Ich werde noch wahnsinnig
Durchfall zu den ungünstigsten Zeiten, ständig nervös, gereizt, unausgeschlafen, ständig Hitze Hitze Hitze, die ich eigentlich liebe, jetzt ist sie unerträglich und das schon ab 22 Grad, wtf...
Einziger Vorteil ist, dass ich glaube viel Power zu haben, andererseits bin ich ständig hungrig und hab Bauchweh aus Hunger, dann plötzliche Erschöpfung und Heißhunger, leck mich...
Ich bin kein durstiger Mensch, diese Woche konnte ich trinken, bis zum Lungenödem...
Ganz ehrlich, die Schilddrüsenunterfunktion war zwar wegen der Schlappheit und der depressiven Schübe auch nicht toll aber wenigstens hatte ich keine dauerhafte Todesangst wegen Herzrasen und dauernder Panik, es würde aussetzen.
Es erinnert mich an die Panikattacken von früher, aus Angst dies zu tun und das zu tun.
Bitte neu einstellen, gestern hatte ich gar nen Zitteranfall...

8/27/2019

Von Können und dürfen

Wenn ich fragen muss, ob ich etwas tun kann, kann ich es meistens nicht und will nur mein Gewissen beruhigen, dass ich es ja angeboten habe. Man könnte das auch als Selbstbetrug bezeichnen.

Wer wirklich etwas will, der fragt um Erlaubnis oder, so er sich sicher ist, macht einfach. Man könnte es helfen nennen.

Und dann gibt es noch die asoziale Variante: "Kann ich dir helfen?"
Meist wird diese Frage kurz vor Vollendung einer Tätigkeit von jemandem gestellt, der helfen hätte können, aber einfach keinen Bock hatte, wo dann aber das schlechte Gewissen anklopft und er dürfen und können gekonnt vertauscht um dennoch eine negative Antwort zu erwirken. Sehr manipulativ und arschig sowas! Krönen kann man das dann noch mit Entrüstung darüber nicht gefragt worden zu sein oder nichts davon gewusst zu haben oder mit Sprüchen wie: "...ach jetzt bist du ja eh fast fertig" oder "da warst du schneller, lohnt sich ja nicht mehr".

In diesem Sinne...

Der Käpt'n dachte... Teil 5

"Ich dachte, so warm wird es nicht!", versuchte sich der Käpt'n raus zu reden als ich ihn mit der fehlenden Lüftung in seiner Kajüte konfrontierte.
Er argumentierte weiter, dass er die Jalousien hoch machte, weil er sich nicht im Dunkeln anziehen könne. Wir reden immerhin von der Zeit nach 9 Uhr vormittags, da sollte man schon seine Plunden angezogen haben und auf der Brücke steh'n in meinen Augen. Und so dunkel ist es um die Zeit nicht mehr. Da sieht man selbst bei herunter gelassener Jalousie  genug zum Anziehen.
Das eigentliche Problem war aber gar nicht das Hochziehen, sondern der Zeitpunkt und das nicht wieder runter ziehen.
Das Schiff liegt hier immer so, dass alle Fenster südseitig sind und wenn man morgens nicht früh lüftet und gegen spätestens 9 abdunkelt ist die zweite Tageshälfte ob unerträglicher Hitze kaum zu überleben. Dieses Prinzip versteht der Käpt'n auch nicht oder es ist ihm egal, weil es ihn ja doch nicht angeht,  schließlich ist er auf Schicht, wenn es uns hier den Arsch weg brennt. Und er dachte ja auch, so warm wird es nicht, obwohl man ihn seit Tagen darauf vorbereitet.

Würde mich ja auch 'nen Scheiß interessieren,  wenn durch solche Versäumnisse nicht mein Leben in Gefahr geriete, denn alles jenseits der 35 Grad ist für einen angegriffenen Metabolismus wie meinen letal bedrohlich. Aber Hauptsache der Käpt'n kommt durch, scheißt er doch schon lange auf Mannschaft und Familie.

Ach der Käpt'n...

8/26/2019

Der Käpt'n dachte... Teil 4

Er dachte, man könne ja schonmal 'nen Termin machen für das Fällen eines Apfelbaums, der noch in vollem Blätterkleid und Fruchtbehang ist.

Der Gedanke ist gut, doch die Terminwahl in den nächsten vier Wochen dann doch eher fragwürdig, wo sich am Laub noch nicht viel getan haben wird. Ich würde ja warten, bis der Baum kahl ist, auch aus Sicherheitsgründen und das ist meist Ende Oktober, Anfang November der Fall.

Warum der Maestro ihn nicht darauf hinwies bleibt ein Rätsel. Der Maestro hat schon mehr Bäume niedergemacht als ein Tropensturm. Vermutlich wollte er auch einfach nicht sehr lange mit dem teilweise wirren Käpt'n sprechen.

Wirr zeigte sich der Käpt'n auch als er versuchte sich unter den Pavillon zu chillen und zu lesen. Eine Plane schützt die Möbel, diese Plane konnte er jedoch nicht ins Gartenhaus legen, weil dort eine Topfpflanze namens Feigi im Weg stand, die dort vor dem letzten Sturm Schutz gesucht hatte, es aber eigentlich viel lieber prallsonnig mag. Also schmiss er die Plane ungefaltet in den Heizungsraum.

Stunden später fragte ich ihn, warum er an einem dreckigen staubigen Tisch gesessen hat. Die Antwort überraschte: "bin ich noch nicht zu gekommen." Als Grund hob er das Buch hoch, das er gerade las. Und damit war das für ihn durch.

Oft dachte er auch schon, dass er der Einzige Nutzer dieses schönen Platzes ist. Das zeigt sich dann daran, dass die Plane da schon wieder drüber hängt, wenn er den Platz verlässt. Oder wenn das einmal zu einem Zusammenstoß führte, dachte er es wäre jetzt eine allgemein geltende Regel gar nicht mehr abzurüsten. Situativ zu entscheiden, vorher Besprochenes in sein Handeln einzubeziehen und die Realität der Veränderung anzuerkennen fällt dem Käpt'n unglaublich schwer.

Ich frage mich welchen Kurs er auf dem Meer setzen würde? Vermutlich immer geradeaus und denkt, damit kommt man ans Ziel. Kurswechsel sind einmalige Ereignisse und streng zu vermeiden.

Wir schweifen ab...

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal

8/25/2019

Mädchen aus den Slums


Hey Ghetto-Princessa,

du warst einer der beeindruckendsten Menschen, die ich je kennenlernen durfte, vorurteilsfrei und direkt auf einer Wellenlänge, so jemanden habe ich sonst nur einmal getroffen, Grüße gehen raus!

Ich weiß nicht, ob es der Wodka war, mein generell desolater Zustand oder die richtige Zeit und der richtige Ort, dass ich wie lange ist das her, 7 Jahre? bei so einem Song an dich denken muss...

Und vor Allem ist dieser ganze Ghetto-Schwachsinn ja bloß durch die Blödelei mit dem Model-Mädchen entstanden, das noch mit am Tisch saß, Grüße gehen raus.

Wenn ich irgendwann mal wieder in der Lage bin an einer größeren Feierlichkeit teil zu nehmen, dann werdet ihr beide einen Extra-Tisch bekommen, an dem es nur den guten Stoff von unter der Theke gibt, so wie damals. Ich vermisse es manchmal einfach so sehr, diese wirklich rauschhaften Nächte, diese gute Zeit, in der es für mich keine echten Grenzen gab und ich mir alles zugetraut habe. Habe ich erzählt, dass ich frühmorgens mit irgendeiner mir unbekannten farbigen (ist das politisch richtig?) Frau in den Bus gestiegen bin und dann nur Lichter gesehen hab, bis ich am Bahnhof ausstieg und dann nach einer Stunde Schlaf die U-Bahn heim genommen hab? Mein Gott, auch unser aller Mamaengel sei hier gegrüßt, denn auch sie ist einer dieser Menschen, die ich damals in der Maßnahme kennen gelernt habe und wir hatten sofort einen Draht. Gute Menschen, es gibt viel zu wenige von uns!

DANKE! DANKE!! DANKE!!!