Michael Wolodymyr Selenskyj-Bublê |
4/12/2022
4/10/2022
Jetzt kriegen die uncoolen Corona
Da lese ich nichts ahnend heute morgen den Newsticker und jetzt hat sogar der Söder Corona. Nachdem ich selbst ja erst vor Kurzem genesen bin und von vielen in meinem Umkreis gehört habe, stelle ich die These auf, dass es jetzt auch die Uncoolen und sozial Isolierten trifft. War bei mir aber schon immer so, dass ich circa zwei Jahre hinter jeglichen Trends lebe. Also nicht wirklich was Neues, nur schön, dass jeder selbst bei den Corona-Wellen in eine Schublade passt. Vielleicht gibt es ja im Internet auch irgendwo eine Übersicht, welche Promis wann Corona hatten? Dann kann man gucken, wer mit einem zusammen krank war, wie mit dem Geburtstagsvergleichen... Leute, ich geh pennen!
4/08/2022
Jetzt ist die Zukunft der Vergangenheit
Mir ist klar, dass ich keine einzige Vorlesung Medizin besucht habe, allerdings kann ich gut und viel lesen - in Büchern und in Menschen. Und ich habe mich in den letzten Jahren viel mit Demenzerkrankungen und Zeitreisen auseinandergesetzt. Was jetzt erst einmal klingt, als ob der Schwurbel auch in meinem Kopf eingesetzt hat, hat mich zu einer höchst interessanten Beobachtung gebracht.
Menschen, die den Überblick über ihr Leben verlieren fallen in eine Art Zeitloch, sie bekommen nicht mehr auseinander ob Morgen oder Abend ist, wenn es dämmert, darum versuchen sie krampfhaft ihrer biologischen Uhr zu folgen, die aber nicht mehr richtig tickt. Die Uhr ist ihr Gratmesser, ob sie Hunger haben, ins Bett müssen, etc., man stelle sich nur vor, man würde diesen Leuten die Uhr wegnehmen... Eine grausame Vorstellung, den einzigen Anker, der zwischen dem völligen Vergessen der Selbstversorgung und dem Überleben steht zu verlieren, oder?
Jeder kennt das, nach Feiertagen hat man manchmal das Gefühl, es sei ein anderer Tag, oder nach der unseligen Winter-/Sommerzeitumstellung, wo einige Menschen immer erst ein paar Wochen Probleme haben, wie muss es sich anfühlen, wenn ich dieses Gefühl dauerhaft habe? Wie muss es sich anfühlen aus der Zeit zu fallen und zwischen Gestern, Heute und Morgen keinen Unterschied mehr zu erkennen, zukünftige Ereignisse in die Vergangenheit zu datieren. "Abendbrot, ich habe gerade geschlafen, war das denn nicht das Frühstück?", "Ich werde gestern beim Arzt sein, morgen war ich schon!". Was beim ersten Lesen lustig klingt ist die Aufhebung der Zeitkonstante im Gehirn eines Menschen, der sein Gedächtnis verliert. Das Nicht-Erkennen von Bekannten und Verwandten ist ebenfalls Teil dieser zeitlichen Aufhebung. Das Gehirn versucht mit aller Macht den Körper am Leben zu halten und beginnt zu komprimieren, die Festplatte zu räumen, Arbeitsspeicher frei zu machen, wie immer man ein Bild dafür finden möchte und beginnt, beim Kurzzeitgedächtnis, zum Überleben muss ich nicht wissen, wen ich gerade beim Bäcker gesehen habe oder wie der Typ im Fernsehen heißt, eigentlich muss ich Namen von Dingen gar nicht wissen, nur was ich brauche und viele Dinge die gleich sind kann ich zusammenfassen und merke mir nur noch einen Oberbegriff, das spart Energie und Arbeitsspeicher für die Instandhaltung der körperlichen Fähigkeiten. To make a long story short, am Ende des Prozesses stehen einem im Grunde die gleichen Fähigkeiten zur Verfügung, die man nach der Geburt hatte, Überlebenswille, zwei bis drei Worte, die man braucht, um Wasser und Essen zu erbitten und der Verlust all dessen, was man mal gelernt hat, weil das Gehirn sich selbst reguliert, um die einzige Aufgabe zu erfüllen, welches es hat: Überleben des Köpers.
Macht es denn dann überhaupt Sinn sich im Laufe des Lebens immer mehr Wissen und Fähigkeiten anzueignen? Hilft so etwas gegen eine mögliche Demenzerkrankung oder einen Verlust der Hirnfähigkeit im Alter? Und kann ich auch noch dagegen ankämpfen, wenn der Prozess des Verfalls schon begonnen hat?
Ich meine ganz klar: JA, denn ich bin der Meinung, je mehr ich mir aneigne und je mehr Daten vorhanden sind, die mich als Menschen ausmachen und mich den sein lassen, der ich bin, umso länger dauert es, diese Daten zu löschen. Sprich, je mehr ich meinem Gehirn zu tun gebe, desto später fängt es an rückwärts zu arbeiten. Nutze ich mein Gehirn nicht mehr, wird es dazu übergehen in den Leerlauf zu schalten. Leerlauf fürs Gehirn bedeutet aber technisch ein drohender Systemausfall und das Gehirn beginnt damit zu reagieren, indem es Bereiche abschaltet und Informationen löscht, die den Leerlauf verursachen. Und genau da ist dann der Punkt an dem man sein Gehirn wieder in Volllast bringen muss. Ich rede nicht davon, dass man dem Gehirn auch mal 2 Stunden Trash TV gönnt und das Bewusstsein auf Urlaub schickt, ich rede von Nichtstun. Mir ist bewusst, dass man gar nicht Nichtstun kann, aber das ist eine philosophische Betrachtung. Nichtstun im Sinne von Auf-Dem-Sofa-Sitzen und die Wand anstarren, den Wolken zuschauen und einfach nur Rumliegen. Inaktivität verursacht Verfall, das ist eine nahezu allgemeingültige Wahrheit, man kann nicht Nichtstun eben.
Wie kann ich mich nun aber reaktivieren, wenn ich durch Depression oder Erkrankung in den Ruhemodus gelangt bin und nicht mehr heraus komme? Hier kommt jetzt nur zur Erinnerung wieder meine absolut medizinisch nicht gestützte Meinung des Willens. Ich muss mir meines Willens bewusst werden oder eben Nicht, das ist ja meine freie Entscheidung. Entweder ich will dagegen ankämpfen und etwas ändern oder nicht. Wenn nicht sollte ich aber auch den Menschen in meinem Umfeld den Gefallen tun und das klar formulieren, damit sie nicht ihre Lebenskraft und Energie aufbrauchen mit einem nicht zu gewinnenden Kampf um mein Leben, was sie dann zusätzlich krank macht und in den gleichen Abgrund stürzt in den ich springe, eigentlich ist diese Option sowieso nur für Psychopathen und Menschen die ihre Mitmenschen hassen. Hier ist definitiv noch zu unterscheiden zwischen nicht wollen und zu denken nicht zu wollen, weil man noch nicht wieder kann. Herrje, das Thema ist so diffizil und erschöpfend, ich mache es mal kurz: "Wer nicht will, der hat schon", das klingt hart, aber man muss beim Helfen anderer Menschen für sich selbst eine klare Grenze ziehen bis zu welchem Punkt man Mitgehen kann und wie tief man hinab steigen kann, um jemand anderen hoch zu holen. Denn wenn man diese Grenze nicht zieht, verliert man; die Person, die man retten wollte und sich selbst. Und deswegen ist es entscheidend, ob jemand will. Jemand der nicht will, hat schon verloren, man muss den Keller gar nicht erst betreten, lasst es. Versucht möglichst viel Distanz zwischen euch und diese Person zu bringen. Aber was, wenn diese Person mir nahe steht, gar ein Familienangehöriger ist? Im Endeffekt muss das Gleiche gelten, Überleben ist ein lebenslanger Kampf, den man Alleine führt. Sich helfen lassen muss man wollen, ohne Wille ist jede Hilfe sinnlos. Und Wille ist auch keine Absichtserklärung sondern etwas, dass man investieren muss, bei jeder Aktion, jeden Tag, jede Stunde, Minute, Sekunde! Wille ist der Treibstoff von Erfolg, allgemeingültig! Und ICH bin immer der, der Willen entwickelt, ein Wille kommt immer aus mir selbst, niemals von Außen! Und mit Willen kann ICH alles schaffen...
4/07/2022
Unzurechnungsfähig?
"Wenn jemand die Realität nicht mehr als solche wahrnimmt und Recht nicht mehr von Unrecht unterscheiden kann..." - klingt fast wie die Hälfte der Menschen, die ich kenne, ich sollte mir Gedanken machen, oder?
Warum dürfen in unserer Gesellschaft Menschen mit einer eminent dissozialen oder auch asozialen psychischen Störung frei herum laufen und Leid bringen, während jemand mit einer epileptischen Störung noch nicht einmal einen Führerschein bekommt? Wann gelte ich als unzurechnungsfähig? Ist ein Alkoholiker, der im Suff jemanden überfährt unzurechnungsfähig, weil er Pegel hat oder gilt das nur für jemanden, der Nicht-Alkoholiker ist. Ist eine psychische Erkrankung ein Grund für eine Unzurechnungsfähigkeit und wenn ja, wie wirkt sich das auf dessen Handlungsfähigkeit aus. Darf ein krankhafter Narzisst Verträge unterschreiben,, solange niemand festgestellt hat, dass er krankhaft narzisstisch ist? Wie weise ich einem Psychopathen, der komplett funktional ist nach, dass er Leid und Unheil zufügt? Wie weise ich überhaupt psychische Schäden nach? Und kann ich nachweisen, dass etwas oder jemand dafür verantwortlich ist?
Nur ein paar Fragen und Gedanken, die ich mir im Rahmen einer persönlichen Enttäuschung gemacht habe, wäre super lieb, wenn ihr mir die Ein oder Andere beantworten könntet. Einfach eine Mail mit Betreff: Ölprinz an
tickman.lifeentertainment@gmx.de
4/05/2022
Hätte, wäre Würde...
Der Konjunktiv (die hätte, wäre, wenn Form) ist die sprachliche Flucht in eine Welt, in der alles in Ordnung ist. Aber was Viele vergessen ist, dass es kein "dann" ohne "wann" denn eigentlich gibt, und kein "hätte", "wäre", "könnte" ohne WENN, sprich: Wenn etwas oder jemand wäre oder hätte DANN könnte jemand oder etwas sein --> eine einfache WENN-DANN-Funktion.
Kommen wir zum Problem: Jemand, ich nenne ihn mal den Käpt'n hat sich eine merkwürdige Art zu sprechen angewöhnt und nutzt konjunktive Füllwörter, wie "würde" und "hätte" um die Gegenwart zu beschreiben. Obwohl "würde" ja erst einmal eine Absichtserklärung für die Zukunft in Kombination mit einer Bedingung erwarten lässt folgt auf das "würde" des Käpt'n nur die Beschreibung dessen, was er als nächstes tut. Auf die Frage nach dem "wenn was?" bekomme ich regelmäßig einen komischen Blick zugeworfen, als sei ich es, der mit der Sprache experimentiert.
Ähnlich funktioniert übrigens die Vergangenheitsbewältigung, allerdings ist ihm da bewusst, dass bereits alles gewesen ist, wenn er sich ausmalt, wie es "hätte" sein können. Hierzulande gibt es eine große Firma, sie heißt "Hettich" und jedes mal, wenn er "hätt' ich" sagt, bekommt er die Ortsangabe als Antwort und ich kann euch sagen, er weiß ganz genau wo "Hettich" ist.
Dazu kommt das einfügen von "dann" zu jedem dritten Satz, ob passend oder nicht, sowie Irritation, wenn man daraufhin nach dem genauen "Wann?" fragt. Eine Angewohnheit, die ich nachvollziehen könnte, wenn der Käpt'n Autor wäre ist, das Voranstellen von "Ich sag" (variabel natürlich auch in der Kombination aus: "Ich sag dann mal" oder "Ich würde sagen") vor ganz normale Sätze, das macht mich wahnsinnig, weil es klingt wie eine Ankündigung etwas zu sagen, aber dann kommt nichts mehr (z.B. ich sag dann mal gute Nacht). Wem, warum sagst du mir, dass du "mal" gute Nacht sagst, meinst du mich, dann heißt es einfach gute Nacht Tickman!? Was da los?
Und Leute, wo ich grad dabei bin, kennt ihr Menschen, die so sprechen, dass man am Ende eines Satzes keinen Punkt hört und sich nicht sicher ist, ob da noch etwas kommt, die einen Satz mit einem hörbaren Heber beenden? Wer das kennt, wird wissen was ich meine... Es fällt mir unglaublich schwer die Kommunikation auf See mit dem Käpt'n einzuschätzen, oft fühle ich mich, als würde ich ihm ins Wort fallen, obwohl es bloß die sprachlich umgesetzte Auslassung eines Satzzeichen ist, die mich irritiert. Ich frage mich dann immer, ob ich mir das einbilde oder ob es womöglich ein neuer Tick des Käpt'n ist und wo der herkommt.
Ich mache mir große Sorgen, dass ich irgendwann gar nicht mehr in der Lage sein werde den Käpt'n zu verstehen, denn neben diesen in meinen Ohren gravierenden Sprachveränderungen werden immer mehr Worte von ihm zu einem zusammengefasst und so heißen in seiner Welt ganz viele Dinge gleich und unsereins muss dann erst einmal herausfinden, was er damit denn eigentlich meint. Nehmen wir mal ein übertriebenes, weil so noch nicht vorgekommenes Beispiel: Jegliche Art von Tönen werden von ihm als "Musik" bezeichnet, sei es Sprache, ein Rasenmäher oder ein Klarinettenkonzert, so als könne er es entweder nicht mehr differenzieren oder es fehlen ihm einfach die Worte.
Und ich kann ihm nicht helfen, weil er es nicht will!
Wenn ihr ne Idee habt, immer her damit... viele wissen viel! Ihr würdet der ganzen Besatzung der M.S. Tickman sehr helfen!
tickman.lifeentertainment@gmx.de
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