7/13/2023

Gucken Frauen anders?

Wenn ich mir mein DVD-Regal, meine Watchlisten, mein Letterboxd Profil oder mein generelles Sehverhalten betrachte fällt mir auf, dass es männlich geprägt ist.

Welch Überraschung, ich bin ein Mann. Aber was ich meine ist die Tatsache, dass unter meinen Top30 Schauspielern keine Frauen sind. Ich sehe gern Frauen in Hauptrollen, doch oft ist die weibliche Hauptrolle gleichzeitig die erste Nebenrolle.
Mehr Frauen in Hauptrollen bitte!
Und damit meine ich nicht nur um Frauen in Hauptrollen zu bekommen, sondern auch weil Frauen Geschichten haben, viele Geschichten, die seit frühester Zeit unterdrückt wurden und wann wenn nicht jetzt erzählt werden können, von Frauen. Und nicht die Idee der Geschichte einer Frau, die ein Mann aus seiner Sicht inszeniert und eben auch nicht, weil es grade en vogue ist.
Frauen gucken anders und ich will das sehen! Der erste Schritt zu einer gelebten Gleichberechtigung ist es doch, gar nicht mehr darüber nachdenken zu müssen, ob die Rolle männlich oder weiblich besetzt wird, sondern einfach je nach Chemie mit dem Restcast und wer halt gerade verfügbar ist und gut zu dem passt, was ich geschrieben habe. Als Autor von eher männlich geprägten Stoffen, das meiste davon entstammt einem Teenagerhirn, das in den 90ern mit den Filmen der 80er groß wurde fällt es mir oft schwer aus der Sicht einer Frau Stoffe zu entwickeln. Weil durch meine Prägung eben genannter testosterontriefender Machwerke oder weil ich mich einfach unglaublich für sie interessiere habe ich quasi als Gegenpol viele weibliche Freunde und selbst die wirken irgendwie tough und unglaublich männlich, männlicher als ich selbst...
Wie komm ich aus der Nummer hier jetzt wieder raus, ein Bild


"Final Girl" in heaven

Eine starke Frau erkennt man daran, dass sie am Ende der Geschichte die letzte Überlebende ist.
Sie ist das Final Girl, vielleicht ist sie der Killer. Erbrecht, Digga! Ernte, was du säest!


Du sitzt bei deiner Nutte, ich habe sie gesehen, die ist hübsch, und betrügst deine Frau.
Was, dachtest du ich weiß das nicht? Deine Buchführung macht ein Final Girl, sie macht sie ganz genau!

Denkst du du kannst Häuser sprengen, deine Mutter belügen, Meister sein?
Ohne Gott und deine Hood frisst du Scheiße und Schutt!

Kein Gangster dieser Welt macht mit dir Business, weil du es nicht kannst, weil du Schiss kriegst.
Du willst Probs, weil du Gnade zeigst, weil du Gott gleich tust? Alter, du hast keine Ahnung von Jesus!

"Denn sie wissen nicht was sie tun!" - Kühe wissen, dass sie muhen. Du neidest ihnen ihre Mägen,
weil du den Hals nicht vollkriegst und mit deiner Nutte spielst, bis sie dir lästig wird.

Deine Fam bringst du ins Armenhaus, weil du den Haufen Gold nicht essen kannst, die Haare sind dein Seelengrau, warum betrügst du deine Frau?

Warum betrügst du jede Frau, warum betrügst du jeden Mann, warum bist du dem Wege fremd in deinem scheißorangen Hemd. Keine Freunde, einzig Diener, keine Ehre, nichts geblieben.

Am Ende kannst du Leichen zählen, alle tot nach deinem Quälen, einzig übrig ganz genau, ist diese eine Frau! Das Final Girl ist blutverschmiert, es weiß genau wer heut verliert.

Und mit deinem letzten Trick, Alter du bist einfach sick, bietest du ihr Kohle an, sie dreht sich um: Du armer Mann. Und willst du sie von rücks erdolchen, Gott schickt dich zu den deinen Solchen.

Du wirst ergrauen und lang leben, eine Zelle wird er geben und erst wenn du gerechterweise alleine bist und müde, greise, wirst du vergeh'n nach seiner Weise.

Das Final Girl wird himmlisch sein, bei Gott und all den Guten rein zur Ewigkeit geladen, Vergebung Jesus, Gottes Gnaden!

Wir sind unsere Welt!

"Wir sehen die Welt nicht wie sie ist, sondern wie wir sind"
(Goethe)

Letztes Jahr um diese Zeit war ich der Verzweiflung nahe, der Ölprinz hatte es fast geschafft die Bande zwischen mir und den Meinen zu trennen, Angst beherrschte die Welt an Bord und unser Schiff drohte bei Einlauf in den Hafen an die Bank zu fallen. Im Nachhinein natürlich nur Drohgebärden und weitere Mauscheleien um die eigenen Versagenskaskaden zu verbergen und seinen unprovozierten Rachefeldzug fortzuführen. In seiner Welt waren wohl alle, die nicht für ihn waren, gegen ihn, Feinde, weil sie eine andere Meinung haben. Unser aller Freund Lestat sagt da immer gern "In deiner Welt!", und das ist so ungefähr das was Goethe wohl meinte, dass wir die Welt immer nur aus unserer Perspektive wahrnehmen und damit auch oft gar nicht die Chance haben, die andere Seite zu sehen. Dafür hat Gott uns die Sprache gegeben und wenn beide Parteien die gleiche Sprache sprechen, dann ist es bloß noch ein kleiner Schritt sich zu verstehen und Wille. Wenn der Wille zum Frieden jedoch nicht gegeben ist und man einfach nur irgendwen sucht, dem man seinen eigenen Scheiß in die Schuhe schieben kann...

Ich versuche mich immer in die Perspektive des Anderen zu versetzen bevor ich beginne meinen ganzen Mist zu projizieren oder eben auch um Hilfe bitte. Denn das ist eine der Sachen, die unglaubliche Überwindung kostet, wenn man weiß, dass da jemand ist, der helfen könnte und man dafür aber das eigene Versagen eingestehen müsste. Ohne Scheitern kein Erfolg, das habe ich in meinem Leben gelernt. Und warum mir an dieser Stelle mal wieder Spideys "aus großer Macht, folgt große Verantwortung" einfällt, weiß ich nicht. Meine Sicht auf die Welt ist geprägt von der Sicht anderer und meiner eigenen, weil ich ein Schwamm bin und zur Generation Y gehöre und ein Empath bin und genug Menschenverstand besitze mir klar zu machen, dass mein Leben nicht in einem Tunnel stattfindet und ich nicht allein bin, auch wenn sich das oft so anfühlen mag.

Heute habe ich mein eigenes kleines Studio, ein Büro, eine Videothek, eine Drei-Zimmer-Wohnung in Mitte und mir stehen alle Möglichkeiten offen. Die anderen Besatzungsmitglieder haben es ähnlich gut getroffen, vermutlich ist das Einzige was der Ölprinz geschafft hat, dass wir endlich frei sind und aus den Fängen seiner schlechten Schwingungen befreit sind. Die erste Zeit war ich stets überrascht wie nett die Menschen plötzlich mit mir umgehen und dass generell respektvoller Umgang gepflegt wird, so wie ich es aus meinem Bekanntenkreis kannte, wo man sich generell auf Augenhöhe begegnete, was ja im Land des Ölprinz nicht möglich war, wo man stets als Menschen zweiter Klasse behandelt wurde, so man auch nur ein Stück des Spotlights abbekam, was ihm vorbehalten war. Und von der Predigerin der letzten Tage will ich hier gar nicht anfangen. Ihre Sicht der Welt muss noch deutlich ich-bezogener sein.

Ich bete für euch!

7/12/2023

Du bringst mich um mit deinem Eisenherz

Kennt den noch einer, den Prinz Eisenherz? Ich habe den als Kind immer mit Ivanhoe von Sir Walter Scott verwechselt und eben, als ich über den Post nachdachte, weil ich Witts Eisenherz gehört habe musste ich an die zauberhafte Meerjungfrau denken, die einen ähnlichen Namen, wie der schwarze Ritter hat und auch ein Eisenherz. Dabei dachte ich eben wirklich an Ivanhoe und als ich mir dann die Geschichte mal kurz ins Gedächtnis rief, wo es um König Richard und seinen bösen Bruder geht musste ich direkt an Robin Hood denken und tatsächlich ist der als Robert von Loxley vertreten und ist quasi der Spin-Off Held von Ivanhoe, wobei bei der ganzen Geschichte die Trennung zwischen wirklich passiert und Sage sehr verschwimmt. Übrigens auch bei Prinz Eisenherz, den man heute vermutlich nur noch wegen des Haarschnitts kennt. Manchmal ist es echt merkwürdig, wie gewisse Themen sich mit dem aktuellen Alltagsgeschehen verweben lassen und man überall Zeichen sehen kann, wenn man nur offen dafür ist. Man könnte auch sagen, man redet sich viel ein, wenn man sich für spirituell empfänglich hält, aber so reden doch bloß "Ungläubige".

Künstliche Kreativitäts-Phase!?

Künstliche Kreativität hat es mir derzeit echt angetan und ich sehe darin mehr als nur eine kleine Spielerei, auch wenn es in dieser Qualität natürlich nicht viel mehr als das ist. Aber es ist faszinierend, wie viel mehr Ausdrucksmöglichkeiten ich habe, wenn ich meinen Gedanken, die ich zwar super in Worte fassen kann noch eine weitere Verständigungsebene hinzufügen kann. Das ist vor Allem für jene sicherlich eine Bereicherung, die eher auf visuelle Reize anspringen, die sie zwischen meinen Zeilen nicht zu finden vermögen obwohl ich von mir selbst behaupten würde, dass ich mittlerweile ziemlich genau weiß, was ich wie formuliere und selbst wenn ich oft (eigentlich fast immer) einfach drauflos schreibe ist mein Stil doch relativ einzigartig und für viele auch äußerst anspruchsvoll, weil so voller Abschweifungen und philosophischem Blabla, ja ich bin ein Gedankenmitschreiber, das ist oft der Grund, warum ich Freunde und Bekannte selbst in Messengern, die keine Zeichenbegrenzung haben mit "Wall-of-Text"-Blöcken zum Wahnsinn bringe. Ich glaube ich denke erst beim Schreiben darüber nach, worauf ich hinaus will, ich spreche auch so ähnlich, Hauptsache erstmal anfangen, der Rest kommt von alleine. Leider verlaufe ich mich dadurch auch oft und lande irgendwo, wo ich eigentlich nicht hin wollte, aber da ich fast alles spannend finde, kann ich theoretisch ewig so weiter machen und für Menschen, die mich nicht kennen oder schon länger lesen ist das sicherlich mindestens anspruchsvoll mir in die vielen Sackgassen meines Denkens zu folgen und trotzdem immer auf dem eigentlichen Weg zu bleiben. Dafür möchte ich mich heute mal öffentlich entschuldigen und mich bei denen bedanken, die mich trotzdem verstehen und mir nicht wegen Sowas die Freundschaft kündigen.Künstliche Kreativität ist faszinierend, denn ein ChatGPT bedankt sich sogar wenn ich ihm 4000 Zeichen Text reinkloppe und ich mit ihm zusammen ein Essay über Zusammenarbeit oder Konkurrenz zwischen Menschen und neuronalen Netzwerken verfasse. Es ist unglaublich, wie schnell ich eine nahezu perfekte Mittelstufen-Version dessen lesen kann, wofür ich vermutlich einen halben Tag gebraucht hätte für die Recherche. Die zum Teil verstörenden Bilder, die entstehen wenn ich Dall-E meine Bildbeschreibungen gebe sind großartig und beängstigend zugleich und geben mir ein Gefühl von Schöpfung durch Schöpfung. Wie muss sich das für unseren Schöpfer anfühlen? Als hätten wir angefangen unsere Schnüre endgültig durchzuschneiden um selbst zu Schöpfern zu werden, das ist für mich eine wirklich wichtige Frage. Maße ich mir mit jedem Gedanken, den ich zu etwas werden lasse eine gewisse Göttlichkeit an oder tue ich nur das, was ich sowieso täte, weil ich kreativ gemacht wurde und nutze dabei bloß ein verfügbares Hilfsmittel, dass ich bisher nicht hatte? So ähnlich wie ein Programmierer, der mit dem Erwerb einer oberflächengesteuerten Software nicht mehr die komplette Sprache lernen muss. Es ist eine höchst philosophische Frage, ob es ethisch vertretbar ist oder auch eine Frage des Glaubens? Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass es die Möglichkeiten nicht gäbe, wenn wir sie nicht nutzen sollten, um damit vielleicht das zu tun, was der Weg vorsieht. Auch wenn ich oft die Zeit vergesse und die faszinierenden Ergebnisse mich immer noch "ah" und "wow" staunen lassen, fast so als würde ich draußen einer Hummel bei der Arbeit beobachten oder einem Schmetterling zusehe, wie er aus der Puppe schlüpft.

Was meint ihr? Gehen wir zu weit? Ist KK gefährlich? Welchen Begriff nutzt ihr, "Neuronale Netzwerke", "Artificial Intelligence", "Künstliche Kreativität", "Künstliche Intelligenz", nutzt ihr sie?
Kommentiert gerne unten oder schreibt mir ne Mail: tickman.lifeentertainment@gmx.de