Cancel Culture ist Neo-Narzissmus einer oberflächlichen Gesellschaft

Warum wollt ihr alle keine echten Diskussionen mehr führen, warum ist Meinung für euch das "M-Wort" geworden? Ihr versucht euch gegenseitig künstlich dumm zu halten, um euch nicht mit echten Themen zu beschäftigen, um nicht in die Gefahr zu geraten, eure Meinung ändern zu können und ihr bleibt lieber dumm, als euch mit Intelligenten Menschen in eine bessere Welt zu bewegen. Ich bin nicht sicher ob Kirchen und Religionsgemeinschaften dieses Bedürfnis nicht am besten befriedigen indem sie für Hinterfragen einfache Lösungen auf alle Probleme geben und generell bemerke ich eine Leugnung von Eigenverantwortung für das persönliche Leben an so vielen Stellen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wann wir (ich glaube ich bin dem selbst teilweise anheim gefallen) aufgehört haben, ständig zu allem und jedem ne Meinung einzufordern oder von uns selbst verlangen, diese zu haben. Wir äußern uns zu allem und canceln alles, was uns nicht passt und vergessen den so wichtigen Perspektivenwechsel, der uns erst ermöglicht zu verstehen. Wer in Urlaub fliegt und die Leute vor Ort verstehen will, weil er gerne kommuniziert und nicht mit Händen und Füßen den ignoranten Ausländertouri mimt, der schafft sich ein paar Worte der Landessprache drauf, manche lernen gern fremde Sprachen, warum? Um zu verstehen und sie lassen auch nicht einzelne Wörter weg, weil sie keine Lust haben die zu lernen und so könnten wir auch nicht Meinungen canceln, die uns nicht passen. Jede Meinung ist in meiner Welt zulässig, auch wenn ich viele nicht teile und oft exclusive eigene Meinungen habe, so existieren doch alle gleichzeitig und das müssen wir auch ertragen können, wenn wir nicht in einer Welt leben wollen in der Hauen und Stechen der Alltag ist, denn dann hätten wir seit der Steinzeit keine großen Fortschritte gemacht, oder

Ich verabschiede mich in diesem Sinne wahrscheinlich bald von diesem Twitter, denn ganz im Ernst, ich habe viel Meinung, aber dort ist Meinung so etwas wie ein Volleyball. Fuckt rum, die Gesprächskultur ist nahe null und scheiße, ich weiß gar nicht wann ich nach meiner Zeit in Dortmund so viele nackte Menschen gesehen habe oder Menschen die mir irgendeine Scheiße andrehen wollten.

TRUMMEDUMME, Affenscheiße!

How we livin'

So ihr Lieben, die Sperrfrist für die Bilder vom Umzug ist abgelaufen, damit kann ich hier jetzt ein paar tolle Bilder reinstellen. Als kleine Vorschau schon einmal ein Bild von wo ich jetzt lebe, wie es in meinem Kopf aussieht. Booyah

Wenn zuhause sich großartig anfühlt

"Deine Meinung ist uns scheißegal"

Ich bin ein unglaublich geduldsamer und sanftmütiger Mensch, der unfassbar viel mit sich machen lässt und vieles versteht, wo bei Anderen längst die Grenze erreicht ist.

Ich verstehe eure Probleme, dass ihr unterbesetzt seid und die neuen Leute einarbeiten müsst, alles zusammenstreicht und nicht meinen gewohnten Behandlungsraum zur Verfügung stellen könnt, noch mehr Hektik als sonst herrscht, ich in einem ungemütlichen Bett Rückenschmerzen bekomme, mich mit Armkrämpfen herumschlage und viele andere kleine Unannehmlichkeiten über 4 Stunden und die Unfreundlichkeit unzufriedener Waschweiber in Kauf nehme, sowie das Gefühl auf einem Flughafen behandelt zu werden...

Es stresst mich unglaublich, wenn ich aus meiner Routine gerissen werde, wenn ich ständig neue oder ungewohnte Räume zugewiesen bekomme, wenn ich plötzlich von 5 oder 6 Personen auf kleinstem Raum umgeben bin... und ich meine ihr wisst das Alles, ich finde ich schlage mich super derzeit.

Und wenn ich dann fast scherzhaft anmerke, dass ich das nicht mehr lange mitmache und als Antwort ein giftiges: "Deine Meinung ist uns scheißegal!", bekomme, dann herrscht für mich Handlungsbedarf, so geht man nicht mit Menschen um, gar nicht, nirgendwo und schon gar nicht in einer Situation, wo es so ein klares Machtgefälle gibt, wie zwischen auf die Behandlung Angewiesener und Behandlerin oder besser auf Höhenflug befindlicher Schwester der Vertretungsschwester. Ich bin ja vor allem Kunde und überdies: Mensch! 

Im Ernst, das fährt mich hoch, das war der letzte Tropfen und das Fass war schon so voll, wenn ich mal wieder Zeit habe geht ein Brief an den Arbeitgeber oder an die Presse, wobei das in dem Gewerbe ja vermutlich beides eher weniger bringt als das direkte Gespräch. Ich denke es ist ja schon etwas, das die Öffentlichkeit nur bedingt etwas angeht, aber ich muss mich so nicht behandeln lassen, es ist klar, wo die Dienstleistung endet und wo sie beginnt und ich brauche für die Immersion nicht schon am Eingang Beschimpfung und Verachtung, das kann im Spiel später gerne mal eingestreut werden, aber nur im Rahmen der Behandlung...

Sorry musste raus.

Der Inbegriff von Verwirrung

Der Inbegriff von Verwirrung

Die Welt dreht sich im Kreis herum,

wir sind so klein und auch so dumm,

du aber bist mein größter Schatz,

dich liebe ich, du bist mein Platz!

Einnorden!?

Einnorden heißt ja im Grunde so etwas wie: auf Kurs bringen oder den Kompass ausrichten. Wir benutzen das im Alltag auch oft so, wenn wir jemanden auf seinen Platz verweisen oder ihm vor Augen führen, dass er auf einem Irrweg unterwegs ist. Früher sangen wir zusammen die "Schneekönigin", wo es im Refrain heißt:
"Und der Kompass zeigt nach Norden
Ich kehr zurück zu dir meine Schneekönigin
Denn der Kompass zeigt zum Nordpol hin
Der Kristall steckt tief im Herzen
Das nur schlägt für meine Schneekönigin"
Und so verrückt es sein mag, mein Kompass zeigt immer noch nach Norden, das tun alle oder? In Fight Club ist das Krafttier unserer Hauptfigur (SPOILERALARM) ein Pinguin, eine der putzigsten Szenen des Films, der auch immer wieder großartig ist.

Einnorden kann mich persönlich eigentlich nur eine Person, nicht nur weil sie die nördlichst lebende Person ist, die ich kenne (innerhalb Deutschlands) sondern, weil sie meinen Kompass zum Teil besser kennt, als ich selbst und ab und zu zeigt die Nadel in die falsche Richtung oder dreht sich wild im Kreis, dann wende ich mich an sie und danach ist alles wieder gut, auch wenn es manchmal erst ein wenig unangenehm ist, aber auch dafür sind Freunde doch da, einem die unbequemen Wahrheiten zu sagen. Und ich bin froh, ihr jederzeit den Gefallen zu erwidern und auch ihren Kompass einzunorden, denn auch wenn man schon im Norden ist, kann es nicht schaden immer mal wieder zu schauen, wohin die Reise weiter geht. So ein Kompass ist tatsächlich zuverlässiger als nach den Sternen zu navigieren, denn sie sind trügerisch, aber das ist eine andere Geschichte. Danke Schneekönigin!