9/24/2013

Wenn's uns doch gut geht!

Den Tagebuchschreibern unter euch, den Leidbloggern, den Facebookjammerern und den anderen ewig Gebeutelten, die sich immer über alles beschweren und aufregen, denen es immer nur schlecht geht, um irgendwie interessant zu sein, weil sie sonst nichts mitzuteilen haben möchte ich mich heute mal anschließen.
Mir ist heute mal wieder klar geworden, dass es doch genau das ist, was diesen ganzen Zirkus ausmacht, warum ich überhaupt angefangen habe mit diesem ganzen Bloggerismus und Online-Seelen-Strip-Gedöns. Es ist der Wunsch sein Leid zu teilen und durch das Gefühl, dass man mit seinen Problemen nicht alleine ist, weil irgendjemand am anderen Ende der Welt vielleicht das gleiche Problem hat oder es wenigstens zu verstehen simuliert - Die Frage, die sich stellt ist, hilft es wirklich oder ist dieser ganze "Geteiltes Leid ist halbes Leid"-Bibbelabumm großer Mumpitz? Höchstwahrscheinlich!
Mir hat es immer geholfen, wenn ich mich hier auskotzen konnte, egal ob es ein Feedback gab oder nicht, aber so ist das bei mir auch im realen Leben denke ich; oft rede ich bloß, damit ich nicht an meinen Gedanken ersticke und es ist mir recht egal, wer zuhört oder ob es irgendjemand versteht...
Nein, ich bin keine narzisstische Persönlichkeit, es hat mehr damit zu tun, dass ich mich über Jahre als Papierkorb für den Datenmüll anderer zur Verfügung gestellt hab und ich habe das Gefühl, ich könnt jeden Tag auf "Leeren" gehen, ohne dass auch nur ein Bruchteil von dem Müll verschwindet, den ich auf meiner Seele mit mir rumtrage.
Naja, eigentlich wollte ich heute ja nur mitteilen, dass mir aufgefallen ist, dass ich eigentlich auch nur blogge, wenn es mir nicht so gut geht... Aber durchs Bloggen gehts mir ja wieder besser, also ist das irgendwie auch gelogen, oder? Naja, ich empfehle einfach mal alles zu hinterfragen!
JOIN THE FIST!!!

9/23/2013

Schwarze Wahl :(

Christlich, das sind doch diese Nächstenliebe Lügner oder? Wenn jemand sich christlich nennt, es ihm aber bloß um Machterhaltung und die eigene Person geht weiß ich nicht, wie ich so jemandem glauben soll. Einerseits ist es vielleicht nur eine Person, die allerdings ja mit ihrer Betonung christlich zu sein auch eine gewisse Verantwortung trägt oder irr ich mich, dass man als Führer einer Nation mit gutem Beispiel voran gehen sollte? Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass jene, die immer wieder betonen, dass sie Christen sind und die damit verbundenen Werte der Nächstenliebe und Barmherzigkeit und so'n Schmu vertreten, die sind die bloß an sich denken und die angewidert vom Leid anderer ihren Gott vorschieben um selbst keine Verantwortung zu übernehmen, das gilt von einer Bundeskanzlerin bis hin zur gewöhnlichen Krankenschwester!
Demokratisch sind nur noch ganz wenige Länder der Erde, denn in den meisten anderen ist die Demokratie einer kontrollierten Kopie davon gewichen, so auch in unserem schönen Land in dem es ja auch keine Zensur gibt und jeder tun und lassen kann, was er möchte solange er niemandem damit schadet, na klar... am Arsch! Leute macht mal die Augen auf, wir leben in einem Staat in dem die Polizei machen kann, was sie will, in der die Persönlichkeitsrechte mit jedem Tag mehr beschnitten werden und in dem wir bloß die Kunst konsumieren dürfen, die man für unbedenklich für das Seelenheil des Individuums erachtet. Von den Arbeitsbedingungen unter denen man das Geld dafür verdient mal ganz abgesehen. Ich frage mich manchmal wirklich, ob es so große Unterschiede zwischen Ungerechtsregimes wie in Russland oder China und Deutschland gibt. Es kann ja nicht sein, dass wir den Grad von Demokratie damit bemessen, wie viele Menschen für ihre Meinungsäußerung erschossen werden oder im Gefängnis landen... oder?
Naja Union (Einheit), dazu muss ich ja wohl GAR NIX mehr sagen oder? Die Einzige Union, die es bei den Schwarzen gibt ist doch die Mundwinkelhängerin mit ihren leeren Aussagen und der Stillstandsraute... Sorry aber ich bin schwer enttäuscht in einem Land leben zu müssen, in dem jemand der so offensichtlich nur auf sich fokussiert ist als "Mutter der Nation" und als "sympathischter Politiker" glorifiziert wird...

Noch enttäuschter bin ich allerdings von den Anderen, die eine gemeinsame Mehrheit haben und nichts daraus machen... Verstehe nicht, warum man nicht regiert, wenn man es könnte und sich lieber zur Räuberleiter für die jenigen bückt, die man eigentlich ablösen wollte! Kann mir ja vielleicht mal wer erklären!

9/02/2013

Schmerz als Gradmesser des Lebens

Wenn wir verletzt werden, tut es eine Weile weh und dann irgendwann sind die akuten Wunden verheilt und der Schmerz ist vergangen...
Meistens ist das so, es gibt allerdings diese Wunden, die so tief sind, dass sie entweder nie verheilen oder, dass ihre Narben immer wieder aufreißen, immer wieder Schmerz verursachen, vielleicht sogar nie aufhören zu bluten. Wie wir mit diesen unseren schmerzhaftesten Wunden umgehen zeigt oft, was für ein Mensch wir sind oder auch durch die Verletzung geworden sind. Mein Körper und meine Seele sind übersäht von Narben und die meisten stammen aus meiner schwarzen Episode in der ich es geschafft habe wie eine Motte immer wieder gegen das Licht zu fliegen und jedes Mal, wenn ich mich verbrannt habe musste ich feststellen, dass es eine neue Erfahrung war, weil der Schmerz scheinbar jedes Mal ein anderer war, dabei war es immer wieder die gleiche Stelle und immer wieder die gleiche Dummheit, die mich fast vollständig verbrannt hätte, wenn ich nicht irgendwann vor Ohnmacht zu Boden gepurzelt wäre und von einem Schmetterlingssammler wieder aufgepäppelt worden wäre...
Ich möchte mich an dieser Stelle mal bei allen bedanken, die für mich da waren, vor allem in der Zeit der großen Verblendung durch Depression und die Hölle der Aszension.
Nur IHR und der Schmerz waren damals der Beweis, dass ich noch lebe... oder, dass es überhaupt etwas Reales gab in meiner von Göttinnen und Höllenfürsten durchzogenen Alltagswelt...

8/31/2013

Danach ist keine Zukunft

Es gibt für uns, die wir uns als Menschen bezeichnen eine unabänderliche Tatsache, die uns alle eint: Der Tod!
Oder faktisch das Ende der wahrnehmbaren Existenz und damit auch jeglicher anderer Form eben dieser. Ist es nicht witzig, dass es trotzdem "tot sein" heißt? "Tot sein" ist kein Zustand, es ist ein Paradoxon, weil das Sein und der Tod sich gegenseitig ausschließen. Oder noch deutlicher ausgedrückt, wie kann man etwas sein, dass die Abwesenheit des Seins bedeutet, eben gerade nicht sein?
Was machen wir jetzt mit den ganzen Träumern und Hoffnungsvollen, die an ein Leben nach dem Tod glauben? Nunja, die sind in meinen Augen sowieso gearscht, wenn man im Leben nach dem Tod nicht mehr sterben kann, ist das doch auf lange Sicht die absolute Hölle und Suizid kommt ja auch nicht mehr in Frage, weil das ja eh schon Sünde war, oder werden die Regeln dann aufgehoben, wenn man im Afterlife is?
Und wie komme ich eigentlich da hin? Ein langes Leben führen und darauf warten, dass einen die Zeit dahinrafft, weil alle Arten der Einflussnahme als Sünde ja ein Leben danach generell unmöglich machen...
Leute, ich sollte mehr schlafen und weniger über so einen Schmu nachdenken... da lob ich mir doch die Kölner, die sagen: "et kütt wie et kütt!"

8/29/2013

Der Blattgoldkäfig

Gefangen ohne es zu merken, verwöhnt ohne Lustgewinn, umgeben von Menschen, die einen lieben...
Ich kann nicht mit Menschen zusammenleben, die nicht mit Menschen zusammenleben können!
Es ist wirklich toll, dass man mich hier so lieb aufgepeppelt hat und ich auch in jeder Situation jemanden habe, der sich meiner annimmt, wenn ich ihn brauche...
Allerdings ist auch in jeder anderen Situation jemand da, wenn ich vielleicht mal niemanden brauchen würde, sondern vielmehr ein wenig Ruhe und Selbstentfaltungsmöglichkeit, ja vielleicht sogar Alleinesein, denn auch wenn die Meinungen da auseinander gehen bin ich doch eher der Typ Mensch, der viel Zeit für sich selbst braucht, um einen Ausgleich zu bekommen. Vielleicht ist es ja das, was einst eine geistig verwirrte ehemalige Freundin meinte, als sie von "verquerter Weltsicht" sprach..
Ich bin ein sehr gruppensozialer Mensch, solange man mir meine Rückzugsphasen gönnt, in denen ich neue Energie tanken kann, den Stress mal Stress sein lassen kann und auch die Gruppenaktivitäten mal sich selbst überlassen... solange man mir diesen Freiraum lässt, kann ich mich in jede Gruppe integrieren, ganz entgegen meiner generellen Abneigung des menschlichen Rudeltriebs, dem zuviele verfallen. Vor Allem jene verfallen zu oft in dieses Verhalten gerne etwas mit anderen zu machen, aber bloß um ihrer eigenen Eitelkeit wegen, sich selbst in den Mittelpunkt setzen zu können oder weil sie es sind, die nichts mit sich selbst anzufangen wissen... Das erlebe ich ständig und es widert mich nahezu an, wenn ich sehe, wie Menschen es nicht schaffen eine Beschäftigung zu finden, die sie unabhängig von Anderen ausführen können und gleichzeitig auch noch unzufrieden sind, dass ihnen langweilig ist, was ist das überhaupt? Langeweile, ich weiß doch bloß aufgrund meiner Schulausbildung, wie man das schreibt... Diese Leute, die den ganzen Tag nicht wissen, was sie machen sollen und sich dann damit beschäftigen, sich von anderen beschäftigen zu lassen, die lade ich gerne ein, mir zu helfen, ich habe noch viele Aufgaben, auch einfacher Att, die sehr zeitintensiv sind, also immer her mit den Gelangweilten...
Wie bin ich jetzt von meinem Blattgoldkäfig auf Langeweile gekommen... ach ja, Wohnungssuche steht an, fuck the millenium, das war beim letzten Mal irgendwie leichter... naja findet sich!