8/24/2019

Der Soundtrack of Life (Part One)

Seit ich 2006 ein paar sehr einschneidende Erlebnisse in meinem Leben durchmachen musste ging es mal auf, mal ab, das Meiste davon kann man hier im Blog nachlesen, aber was gehört zu einer vernünftigen Vergangenheitsbewältigung auch immer dazu, na klar: Ein Soundtrack. (Da ich irgendwann mal einen zum Blog Extra plane, geht es hier trotz Überschneidungen und anderem vor Allem um den Soundtrack der ersten 10 Jahre Stanley Hardcore)

In einer fast 6-monatigen Arbeit habe ich die Top 100 Playlists aus den 10 größtenteils schlimmen Jahren durchstöbert und die besten Tracks, das Aussagekräftigste an Musik, die ich in der Zeit gehört habe, zusammengefasst in einer unglaublichen über 1000 Songs beinhaltenden Playlist zusammengeführt und mache euch damit mein Herz und meine Seele etwas zugänglicher, als ich es je getan habe. Ich hoffe ihr habt Spaß damit und könnt die Ups and Downs hören, spüren und vielleicht nachempfinden, wie die Jahre zwischen 2006 und 2016 für mich so waren.

Einfach mal reinhören und vielleicht den ein oder anderen älteren Beitrag lesen, ist im Grunde für jede Stimmung was dabei...

8/23/2019

Sterben ist Routine

Die Geschichte der Menschheit besteht vor allem aus Sterben, das ist nun mal ein Fakt, das Leben selbst wird oft nur als Weg hin zum Unausweichlichen wahrgenommen, damit muss man erstmal klar kommen.
Vermutlich ist es deswegen auch im Fernsehen DAS Thema schlechthin, es gibt hunderte Serien, die sich mit dem Tod Beschäftigen, aber vergleichsweise wenige, die es mit dem Leben versuchen. Die, die es tun, lassen sicher auch Figuren sterben, weil es einfach auch Teil des Lebens ist, dass Menschen sterben.
In meinem Leben ist das Sterben eine so konstante Routine geworden, dass es mich mit jedem Mal weniger tangiert. Seien es Freundschaften, die sterben, weil man sich nichts mehr zu sagen hat, der Kontakt abreißt oder die Personen real sterben oder Personen, die man eigentlich gar nicht kennt, die man jeden dritten Tag sieht, mit ihnen leidet und dann erfährt, dass sie nicht wiederkommen, weil sie verstorben sind, oder man gar live mit dabei ist, wenn sie ihre letzten Atemzüge in einem Dialysestuhl in deiner Nähe machen.
Oder noch näher im familiären Umfeld, ständig hört man, dass diese/r oder jene/r Tante oder Onkel gestorben ist. "Der Bruder von dem und dem ist tot...", Ja und? Für einen Empathen, der ich ja nun sein soll trifft mich das aber echt wenig. Vermutlich liegt es einfach daran, dass ich durch Erfahrungen, wie Suizide von Freunden in meiner Jugend und dem ständigen eigenen Kontakt nicht wirklich etwas Schlimmes am Sterben erkennen kann, Das Totsein ist ja dann eh ne Sache, die nicht mehr schlimm ist, das Leid vorher vielleicht, aber meist sind gerade die aus der Familie/Verwandte-Fraktion alt oder krank gewesen und es ist eher ein Grund zur "Freude", dass das Leid endet von Menschen, die eh schon lange nicht mehr die waren, die man mal kannte...
Und wie schon erwähnt, es ist halt eben auch Routine, gestorben wird immer. Ich selbst hab das auch schon einmal komplett und zweimal so halb hinter mir, da muss man auch nicht immer so ne große Nummer draus machen. Am schlimmsten ist eigentlich das Geheuchle, wenn jemand stirbt, den man vielleicht zwei mal gesehen hat und dann mit getragener Stimme schluchzt, dass er oder sie jetzt auch tot ist, so zwischen 'nem Schluck Kaffee und der nächsten Kippe.
Ich bin manchmal froh, dass die meisten Menschen, an deren Ableben ich Anstoß genommen hätte für mich schon lange gestorben sind, so dass die Nachricht des tatsächlich eingetretenen Todes nur noch eine Bestätigung des physikalischen Zustands sind.
Bei den Anderen, die ich wirklich mag, wird es wohl etwas härter, aber auch das ist schlussendlich ja etwas ganz normales und wird passieren, also gibt es eigentlich auch keinen Grund dann betroffen oder gar überrascht zu sein.
Sterben ist Routine!

8/22/2019

Darf ich dir helfen?

Es ist heutzutage so schwierig geworden zu helfen. Gerade im zwischenmenschlichen Bereich ist Hilfe anzubieten dem Vorwurf gleichzusetzen, es nicht alleine hinzubekommen. Zumindest hat man oft das Gefühl. Ich bin zum Beispiel ein sehr empathischer Mensch, der seinen Mitmenschen an vielen kleinen Details deren Gemütslage erfühlt. Das ist oft schwer zu ertragen, wenn diese sich selbst ganz anders wahrnehmen und die böse Überraschung noch bevorsteht.
Kleines Beispiel: Eine sehr gute Freundin verschleppt seit ihrer Jugend eine psychische Instabilität, die ich ihr damals schon verkündet habe bis heute, wo sie langsam merkt, wie kaputt sie ist. Ihren Untergang stets vor Augen und hilflos zu sein, es quält mich fast so sehr, wie der Verfall des Käptn's, dessen Untergang ich auch nur beobachten kann, weil er jegliche Chance auf Hilfe ausschlägt.
Da ist meine langjährige Freundin wenigstens schon weiter und versucht wenigstens sich helfen zu lassen, auch wenn sie trotzdem immer wieder die gleichen Fehler macht... aber Sie hat wenigstens die Größe mich nicht mit in den Abgrund zu ziehen, wie es der Käpt'n durch diverse Kurswechsel und Intrigen tut. Hier an Deck ist es als würde er die Seelen der gesamten Mannschaft vergiften. Sie ist bloß ein Geist in meinem Kopf, der mich fragt, ob er eintreten darf, worauf ich frage ob ich helfen darf. Der Käpt'n dagegen ist in seiner dämonischen Gegenwart nicht ausblendbar und allgegenwärtiges Ärgernis.

8/21/2019

Der Rachefeldzug (Traumtänzersequenz)

In der Nähe von Dijon

Ein Mann kommt an eine Straßensperre aus Autos, zu Fuß geht er durch den abgesperrten Bereich, wobei er jede Menge bewaffneten Badguys begegnet und sie erschießt.
Verwundet flüchtet er sich in einen Wohnblock und schleicht zielsicher in einen bestimmten Raum.
Dort trifft er einen abgehalfterten Freund von früher, der ihm erzählt, dass er grad einen riesigen Raubüberfall durchkreuzt hat, den der Boss beauftragt hatte.
"Hast du Waffen hier?" Die Frage war in der siffigen Einraumwohnung überlebenswichtig, denn die Schergen warteten schon. Der Boss lässt per Hausdurchsage 48 Stunden zur Beschaffung des Geldes verkünden.
Bei einem Gang durchs Gebäude fallen tropische Pflanzen auf, die durchs Gemäuer wachsen.
Die beiden sind bei 'nem Autohändler und lassen sich 2 rote Dodge Viper bereitstellen, der Plan zum Bankraub steht, als eine alte Bekannte auftaucht und es nicht mehr nur ums Leben des Helden geht, sondern seiner lange tot geglaubten Frau und deren Sohn, die auch vom Boss bedroht werden.
Der Held nutzt jede Menge zwielichtige Kontakte, die für beide Seiten arbeiten könnten, um den Bankraub am Ende nur vorzutäuschen und sich als Polizist auf die Suche nach dem Mörder seiner Frau zu machen. Denn die vermeintliche noch lebende Frau gehörte zum Boss und war nur eine engagierte Schauspielerin, die seiner Frau ähnlich sah und als Druckmittel diente.
Da niemand den Boss je gesehen hatte, kann sich am Ende herausstellen, dass es die ganze Zeit der alte Freund war. Bamm

8/17/2019

Der Käpt'n dachte... Teil 3

Thema heute: Sauberkeit
Der Käpt'n war noch nie ein Reinlichkeitsfanatiker, er ist scheinbar der Meinung,  dass um ihn herum alles von selbst wieder sauber wird. Es ist eine Sache sich nach dem Klogang die Hände zu waschen, eine Selbstverständlichkeit in meiner Welt. Eine Sache, die der Käpt'n, der immer noch Stehpinkler ist erst auf Druck des 1. Offiziers lernen musste.
Dass Stehpinkeln als solches widerlich ist weiß jeder, der schon einmal das Deck geschrubbt hat. Der Käpt'n dachte übrigens immer, dass Nichts daneben geht, wenn man aus großer Höhe... ein Glas Wasser auf dem Parkplatz auskippen und ein wenig physikalische Kenntnisse verdeutlichen das, ist dem Käpt'n natürlich egal, denn er putzt ja nicht.
Weder die Duschwanne nach dem Duschen, noch das Waschbecken nach dem Rasieren. Grund: er dachte es wäre alles sauber. Weißt man ihn auf den Dreck hin spielt er die Augenkarte, dass er es nicht gesehen hat oder noch besser, behauptet er habe es gereinigt nach Benutzung und besser ginge es nicht. "Wenn du es besser kannst mach es selber...", ist einer der Sprüche, die er gern dazu verwendet, die Verantwortung abzugeben.
So übrigens auch beim letzten Punkt, dem Abspülen. Er dachte dann immer, die Gläser wären sauber oder die Flecken auf den Tellern seien Schatten. Ernsthaft? Wenn man abspült, dann sollte man schon genau wissen, dass man sauberes Geschirr in den Schrank zurück stellt. Um dies zu erreichen hilft es vor dem Abwasch die eigenen Hände zu waschen. Der Käpt'n ist der Meinung,  das sei unnötig, da man seine Hände ja mit ins Spülwasser tunkt. Das Spülwasser selbst sollte heiß sein, der Käpt'n meint, wenn du heißes Wasser dafür nehmen willst, mach es doch selbst. Und zu guter Letzt die Trockentücher, wo schon die Bezeichnung einen Hinweis gibt, dass man mit ihnen im trockenen Zustand ABTROCKNET. Der Käpt'n argumentiert oft, dass er dachte das klatschnasse Handtuch ginge noch und wundert sich dann über Schlieren und Unsauberkeiten, die andere bei der nächsten Mahlzeit entdecken und ihm vorwerfen, es nicht richtig zu machen. Die Standardantwort? "Besser kann ich das nicht, wenn du es besser kannst, mach es selbst..."
Kleiner Fun-Fact, der Käpt'n ist ein erwachsener Mann mittleren Alters und kein Jugendlicher, bei dem ein solches Verhalten vielleicht noch nachvollziehbar wäre.