12/06/2014

Susanne (Part VI)


Der Westernheld ging also ohne Erbarmen oder Schamgefühl in den Raum der Mädchentoiletten. Er schrie: „Susanne!“ Doch es kam keine Antwort. Er trat eine Tür auf. Eine Frau saß auf dem Klo und schrie. „Ahh, Perverser! Spanner!“ Der Westernheld knallte die Tür von außen wieder zu. Susanne!“ Er sah, dass das Fenster auf war. Nun begriff er, dass es keinen Sinn machen würde, weiter hier nach ihr zu suchen. Er dachte sich, dass die beiden auf seinen Schultern nur Ballast wären und warf sie aus dem Fenster. Die Aliens da unten, verspeisten nach den ganzen Polizisten ,auch noch diese beiden. Der Typ sah das fette Alien und packte eine Ladung kleiner Handbomben aus. Diese zündete er und warf sie auf das Vieh. Dieses platzte und zersprang in tausend Teile. Diese Chance ergriff der Westernheld und sprang von einem Dach übers andere, auf der Suche nach Susanne.
Kurz danach kamen Ferdinand, Rosalie, Bernd, Henrik und Alfredo ins Mädchenklo. Sie mussten mit ansehen, wie der Westernheld entkam. Sie mussten auch hinterher. Doch wie? „Lasst uns unten her.“ Da kam das Mädchen raus. „Was ist hier eigentlich los? Hä? Ich geh mich bei den Bullen beschweren“ „Die gibt’s nicht mehr. Ich würde nicht runter gehen.“, meinte Alo. „Säcke!“ Die fünf rannten die Treppen runter und merkten, dass keiner mehr da war. Sie gingen raus und sahen wie eine Horde Menschen gegen den, wiederzusammengeformten Schleim kämpften. Doch irgendwie waren die Menschen nicht mehr so wie Menschen. Sie hatten spitze Zähne nach unten gerichtet und bissen an dem Schleim herum. Auch das Mädchen vom Klo ist unter ihnen. Plötzlich haute der Schleim ihr den Kopf ab, der zu den Fünf flog. Als der direkt vor ihnen lag, sagte Alo: „Ich hab doch gesagt, bleib draußen!“ Da fiel ihnen der Unbekannte auf. Er rannte anscheinend in dieselbe Richtung wie der Westernheld. Sie schlichen an den Autos vorbei und hatten Glück, nicht gesehen zu werden. „Leute, sehe ich da grad echt Vampir gegen Alienschleim?“, fragte Ros erstaunt. „Wir müssen die Unbekannten verfolgen, um Susanne zu finden.“, erklärte Bernd. Doch da war sie. „Warum verfolgt ihr mich“, sagte sie ganz außer Atem. „Wie bist du den Typen und dem Monster entkommen. Ich war die ganze Zeit hier. Seit Gregor und Eric Wache halten sollten. Einer der beiden Ärsche hat sie umgebracht. Ich fand ein Gerät, mit dem man Sachen verdoppeln konnte. Jetzt laufen diese Spinner einem Duplikat hinterher. Und jetzt antwortet! Was ist hier los, was wollen diese Kerle von mir, wo ist welches Amulett und wer sind die alle?“

Nachdem Alo es erklärt hatte, wurde ihr einiges klarer, aber vieles blieb unklar, zum Beispiel wusste sie noch immer nicht wer ihre Schwester umgebracht hatte. Ihre besten Freunde waren tot und sie wurden von einem Westernheld umgebracht, oder von einem Schleim? Vielleicht auch erst von den Vampiren, die gegen den Schleim kämpften.
Während die kleine Gruppe sich versteckt hielt und zusah wie ein Vampir nach dem anderen ausgelöscht wurde und dem riesigen Schleim zum Opfer fiel, hatten die beiden Verfolger Susanne endlich erreicht. Sie fuhren beide mit geklauten Autos hinter ihr her. Susanne lief die Bergstraße herauf, weil sie hoffte, die beiden Wahnsinnigen auf der Strecke abhängen zu können. Die Autos waren hinter ihr verschwunden, diese Chance nutzte sie um sich eine Flasche Schnaps aus einem Laden am Berg Gesinei zu kaufen. Nachdem sie die Flasche gekauft hatte, torkelte sie weiter, bis sie im Graben ein Auto sah, es war das Auto eines ihrer Verfolger. Es hatte Feuer gefangen und erhellte die mondlose Nacht. Sie nahm den nächsten Schluck. Bevor der Tank explodierte und die Druckwelle sie traf, bekam sie noch mit, dass die vordere Scheibe des Wagens zertrümmert war. Sie ging ein paar Meter weiter und sah die Leiche des Unbekannten. Es war, als hätte sie jemand dort hingelegt. Susanne sah, dass der Leiche die Augen fehlten. Sie hatte das Gefühl in Ohnmacht zu fallen, aber es geschah nicht. Plötzlich stand der Westernheld vor ihr und sah sie an. Er tat nichts und sah sie nur an. Mit rauer Stimme begann er zu sprechen: „Ich bin Wyatt, gesandt um deinen Schutz zu gewähren, das mit Gregor und Eric tut mir leid! Aber du bist der Schlüssel, diese Welt zu retten. Und als dein Schutzengel ist es meine Pflicht, dich vor dem außerirdischen Schleim zu schützen und dir dabei zu helfen, das Amulett richtig einzusetzen!“ Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, da sie in Ohnmacht fiel. Er nahm sie mit und legte sie auf die Rückbank seines Autos.
Ferdi rauchte noch eine und bemerkte es als erster: „Ey, du bist also diese Susanne von der alle reden, warum hast du keinen Plan? Ich dachte du wärst die Heldin dieser Geschichte.“ Susanne drehte sich um und man sah ihre spitzen Zähne aus ihrem Mund hervorblitzen. Wütend ging sie auf Ferdi zu und biß ihm in den Hals. Rosalie sah das und nahm eine der umliegenden Metallstangen und schrie: „Von wegen, die echte Susanne ist abgehauen. Du bist das Duplikat und gammelst hier mit uns herum!“ Susanne drehte sich mit blutigem Mund zu ihr um. Rosalie rammte die Metallstange durch ihr Herz und wich zurück. Susanne verbrannte an Ort und Stelle zu Asche. Alfredo fragte: „Und wie soll’s jetzt weitergehen?“

„Zuerst schaffen wir den Leichnam von Ferdi weg.“ Als er auf ihn zu ging, stand dieser auf und biss Rosalie, welche die Stange weggeworfen hatte und dabei nicht mit Absicht, ein paar Vampire zerlegt hatte. Alo, Bernd und Henrik beschlossen, wegzurennen. Die Kiffervampire blieben stehen. „Man, Scheiße. So schnell ist man untot. Ich brauch erst mal eine.“ Als er eine rauchte, spuckte er sie aus. „Bah! Die Scheiße schmeckt ja gar nicht mehr.“ Da sahen sie, dass die Bullen noch ein bisschen Blut besaßen. Sie schlitzten sie an einigen Stellen auf und bauten das Blut in Zigaretten ein und zogen sich erst mal eine richtig rein. „Was jetzt, Ferdi?“, fragte Ros. „Tja, ich denke, wir sollten das Amulett suchen, um starke Vampire zu werden. Dann vernichten wir diese ganzen Monster und diese dreckigen Unbekannten. Und dann...“ „Dann feiern wir!“ „So ist das.“ Sie lachten und kifften erst mal weiter. Dann warfen sie den Rest der Bullen raus und fuhren mit dem Auto weg, auf der Suche erst mal nach den Drei. Diese hatten aber nur so getan, als ob sie wegrannten. An der nächsten Ecke hatten sie sich versteckt und gewartet, bis die beiden die Verfolgung aufnehmen. Dann gingen sie auf den zweiten Polizeiwagen zu und kaperten ihn. „Warum haben wir das nicht gleich getan?“ Und sie brausten los.
Susanne öffnete langsam ihre Augen. Sie sah Wyatt reden mit ein paar dunklen Gestalten. Sie hörte sie glasklar. „Hey, Wyatt. Du hattest deine Chance. Wir wollen den Boss wiederbeleben. Er quält uns dafür, dass du ihn nicht wiederbelebst. Und jetzt ist auch noch der Schleimanführer da und bewacht den Meister.“ „Ganz ruhig Leute. Ich weiß wo das Amulett ist. Es befindet sich im Haus der Kleinen. Etwas südlich von hier ist es das einzige. Es ist rot, kaum übersehbar.“ „Wenn das ne Verarsche ist, dann...“ „Gut, aber Ted bleibt zur Sicherheit.“ Drei gingen weg, einer blieb. Als die drei außer Sichtweite waren, zog Wyatt einen Revolver und legte Ted um. „Idioten.“  Dann ging er zu Susanne zurück. „Warum haben die Sie Pike genannt und wieso haben Sie, wenn Sie wussten wo das Amulett ist, es nicht schon geholt?“ „Ganz ruhig. Früher hieß ich Pike. Ich habe mir einen Decknamen angelegt, das ist sicherer. Das Amulett, was bei euch liegt, ist ein Duplikat des Echten. Deine Schwester oder du, hieß es in der Legende der Verdammten. Du wurdest auserwählt und deine Schwester im Verdacht, im Besitz des Amulettes zu sein, ermordet. Doch der Trottel, der das wusste, wurde von einem Vampir vernichtet, der nicht auf deren Seite ist.“, erklärte Wyatt. „Ist er auf unserer Seite?“ „Weiß ich auch nicht. Und aus dem Grund muss ich dich auch beschützen. Außerdem können wir deine Freunde wiederbeleben, wenn wir diese mit dem Blut dieses Vampirs tränken. Er schlief nämlich mit deiner Schwester“ „Das ist doch alles erstunken!“, brüllte sie traurig. „Nein. Aber das ist auch nicht schlimm. Deine Schwester wusste fast alles von dem, was ich dir versuche klar zu machen.“ „Aber das würde ja bedeuten, dass...“ „Ja. Sie muss wichtige Hinweise bei sich tragen. Shit! Jetzt müssen wir doch zu dir zurück. Da wimmelt es bestimmt von Bullen.“ Sie stiegen ins Auto. „Also... Wo geht’s lang?“

12/05/2014

Susanne (Part V)


Bernd schmiss das Radio an als sie im Wagen waren: „Letzte Nacht, so gegen 2 Uhr, wurde eine Frau wegen Mordes an ihrer Schwester festgenommen. Ihre Komplizen, zwei bekannte DJs befreiten sie gewaltsam aus den Fängen der Polizei, dabei wurden drei Polizisten getötet und ein weiterer verletzt. Die drei Flüchtigen gelten als schwer bewaffnet und gefährlich...“ Sie mussten vor den kleinen Ärschen bei Susanne sein, um das Amulett zu ergattern. Es schien so als würde seine böse Magie auf die Träger übergehen. Sie fuhren erst einmal in eine kleine Kneipe an der Bergstraße hoch zum Gesinei um etwas zu trinken und sich von dem ganzen Stress zu erholen.
Als sie aus dem Garten von Ferdinand verschwunden waren, stand dieser wieder auf und zog sich seine schusssichere Weste aus, legte sich auf den Rasen und zündete sich eine Tüte an. Der Qualm umnebelte seinen Kopf. Nachdem er seinen Joint aufgeraucht hatte, rief er seine beiden Kumpels Gustav und Egon an um sich mit ihnen zu treffen.
Gustav und Egon waren in der Kneipe und bestellten gerade ein Bier als Eric, Gregor und Susanne in die Kneipe kamen. Sie setzten sich an den Tresen direkt daneben. Susanne schien mit ihren Nerven am Ende zu sein. Eric sagte besorgt: „Wenn die uns die Morde an den Polizisten anhängen, dann wandern wir lebenslänglich in den Knast, verdammt!“ Gregor entgegnete: „Erst einmal müssen sie uns das beweisen und das können sie nicht, weil es dieser Verrückte war, dummerweise scheint er immer dort aufzutauchen, wo wir sind.“ In diesem Augenblick betrat ein großer, gut gebauter Mann mit langen schwarzen Haaren und einem schwarzen Umhang die Kneipe. Er sah aus, wie einer dieser Westernhelden, die jedes Duell gewannen und einem Menschen beim Ansehen schon die richtige Sarggröße bestellen konnten. Genau dieser Kerl ging an ihnen vorbei und ein kalter Windhauch schien ihn zu begleiten. Er setzte sich an einen Tisch und tat nichts. Seit er den Raum betreten hatte, hatte niemand etwas gesagt. Doch nun, da er saß, redeten alle ganz normal weiter und ignorierten seine Anwesenheit. Gregor ging auf die Toilette und der Mann beobachtete ihn dabei, während er seinen Blick nicht von Susanne ließ.
Ferdinand war an der Kneipe angekommen, sein alter Ford Taunus blieb mitten auf der Straße stehen. Der hinter ihm gefahrene Ferrari Testarossa, hatte nicht schnell genug bremsen können und war mit voller Geschwindigkeit in den querstehenden Wagen gerast. Totalschaden! Der Fahrer stieg aus, und es war Gregor, der bekannte DJ. Ferdinand drehte sich um, weil er den Lärm hörte, den der Aufprall erzeugt hatte. Er hasste die Musik von dem Kerl und hatte kein Mitgefühl wegen der Scheißkarre. Gregor kam auf ihn zu, zog eine Knarre und schoss auf Ferdinand. Der ging zu Boden, sein Joint landete neben ihm auf dem Bürgersteig. Gregor ging in die Kneipe und Ferdinand stand auf, während er die schusssichere Weste auszog und seinen Joint aufhob: „So was darf man doch nicht verkommen lassen, Drecksack!“

Die kleinen Aliens hatten bereits, dank des wenigen Verkehrs, die Spur der vier Entkommenden aufgenommen. „Hab dir ja gleich gesagt, kill sie. Aber nein. Kiff auf Erden gibt Beschwerden, sagte Boss. Vielleicht haben sie das Amulett schon.“, meckerte der eine. Man muss hierbei bedenken, dass beide zur Hälfte auch noch im Körper zu erkennen waren. Einer rechts, einer links. „Kann nicht sein. Es gibt Signale, wenn jemand zum Boss zurückkehrt. Außerdem, warum sollen wir die nicht die Arbeit machen lassen? Dann nehmen wir es ihnen einfach ab, samt allen anderen nützlichen Utensilien bzw. Zaubern.“ „Ich glaub nicht, dass die zaubern können. Wir sollten erst mal ein paar Menschen absorbieren, um stärker und größer zu werden, bis sie rauskommen. Benutz den Verdoppler!“ Eine Hand betätigte ihn und nun konnten sie immer Bescheid wissen, wenn jemand aus der Bar kommt. Das konnten sie natürlich jederzeit abstellen. Sie lächelten beide hämisch und gingen auf 2 Fußgänger zu. Diese gingen ihnen aus dem weg. Es war ein junges Ehepaar, was die Grünen dazu veranlasste, es zu genießen, ihnen von der linken bis zur rechten Kopfhälfte durchzuspringen, um die Intelligenz auszusaugen. Danach konnten die Menschen sich nicht mehr wehren und sie nahmen die gesamte Energie auf. Der Alien wurde wieder 4, 5 cm größer. Durstig und lächelnd sprangen sie weiter in der Straße herum.
Als Gregor in die Bar kam, waren alle sehr verwundert. Als Eric ihn fragte, von wegen er wäre auf Klo, bedankte sich dieser nur. Er ging zur Toilette und blieb vor der Tür stehen. Nachdem er nach 5 Minuten nicht wiederkam, bewegten sich Susanne und Eric ebenfalls zur Toilettentür der Herren. Blitzschnell, fast vom Teufel verfolgt, standen Bernd, Alfredo und Henrik auf, doch bevor sie Susanne verfolgen konnten, stand eine weitere Gestalt vor ihnen, die auch schwarz gekleidet war. Er hatte aber auch etwas dunkelrot und lila in seinem „Aufzug“ Er schlug Alfredo eine rein. Der fiel darauf zu Boden. Die Gestalt bückte sich und flüsterte ihm ins Ohr: „Haltet euch von Susanne und dem Amulett fern!“ Das sagte er so, dass auch Henrik und Bernd es hörten. Er half Alo auf. „Nichts für ungut, Kumpel!“, sagte er laut und lachend, um die Aufmerksamkeit von sich wegzulenken. „Hatte dich mit dem Mörder meiner Kuh verwechselt. Komm ich spendier dir einen. Doch Alo schlug im in den Bauch. Der Kerl ging auf seinen Hals zu und versuchte ihn zu erwürgen, doch Henrik trat ihm gegen den Rücken, so dass der Typ kurz von Alo wegrollte. Dieser schnappte nach Luft. Nun war die Aufmerksamkeit auf diese vier gerichtet. Und auch der stille Unbekannte am Tresen schaute mit einem Lächeln zu.
Ferdinand schlich sich an den grünen Monstern vorbei, die bereits ein neues Opfer fanden und es mit Genuss verspeisten. Er öffnete die Tür, welche die drei aufgelassen hatten, weil sie es eilig hatten. Er sah Rosalie schlafend. Er rüttelte an ihr und sie wurde langsam wach. „Hä? Ahhh! Du lebst?“ Ferdinand gab ihr eine Tüte, die sich schnell aufbrauchte. „Ich hatte ne Weste an.“ „Ah... so“ „Ros, wir müssen die Schweinepriester umlegen. Die haben mich sterben lassen, obwohl ich sie gerettet habe. Na, und dich haben sie hier liegen lassen.“ „Du bist nicht tot“ „Ja, aber vielleicht bald, wenn wir nicht weggehen. Die kleinen Ärsche sind schon fast so groß wie wir und saugen Menschen aus. Kaum zu peilen, aber ich verarsch dich nicht.“
Plötzlich tauchten ein, zwei Polizeiwagen mit lauten Hupen auf. Sie quietschten bei ihrer Vollbremse, was darauf hinwies, dass sie es ziemlich eilig hatten. Doch das laute Bremsen verursachte, dass die Aliens das auch mitbekamen und ihren Blick ihrem Opfer abwanden.

Der Westernheld mit dem schwarzen Tombstone Aufzug war aufgestanden und bewegte sich schnellen Schrittes in Richtung Tresen. Er bestellte ein Bier und setzte sich auf einen der Hocker. Dort verweilte er kurz, bis er sein Bier bekommen hatte und ging dann damit in Richtung Prügelei. Auf dem Weg dorthin trank er es in einem Zug leer. Dann stellte er sich zwischen die beiden Streitenden und hielt beiden einen Colt vor das Gesicht, es war einer der Colts, wie man sie aus Western kannte. Nachdem Alfredo mit blutigem Gesicht zurückwich und zu seinen Freunden ging, tat der mysteriöse Typ in schwarz, dunkelrot, lila nichts, was darauf hinwies, dass er der Bitte, sich zu entfernen nachkommen würde. Daraus folgte, dass Teile seines Gehirns im Raum verteilt wurden und sein lebloser Körper auf dem Boden zusammensackte. Mit einer unersichtlichen Geste entschuldigte er sich beim Wirt für die Sauerei und ging seinen Weg zu den Toiletten. Bernd, Henrik und Alfredo standen wie angewurzelt da.
Da betraten Ferdinand und Rosalie die Kneipe. Henrik und Freunde sahen sie und gingen auf sie zu: „Na wie geht’s, ich dachte du wärst tot. Find ich gut, dass du noch lebst!“ Nachdem er das gesagt hatte, sah er auch schon Sterne. Ferdis Faust hatte eingeschlagen und Henriks Gesicht eine üble Delle verpasst. Rosalie wurde plötzlich völlig hysterisch und schrie: „Sie sind da draußen und wollen die Welt erobern, wir müssen verschwinden!“ Henrik, der scheinbar verstanden hatte, wofür er eine in sein Gesicht bekommen hatte, antwortete: „Lasst uns hinten durch abhauen, zu den Klos, schnell!“
Die Polizisten trauten ihren Augen nicht als sie die grünen Männchen sahen. Auch den zertrümmerten Ferrari mitten auf der Straße konnten sie nicht fassen. Einer der Polizisten rief Verstärkung: „Hier ist irgendwas übles im Gange, schickt mir alles was ihr habt!“ Es sollte der letzte Funkspruch seines Lebens gewesen sein, denn die Aliens kamen auf ihn zu.
Der Westernheld betrat das Herren WC und nach einem kurzen Moment der Überraschung erschoss er einen der beiden nebeneinander stehenden Gregors. Sein Gehirn verteilte sich über die weißen Fliesen und der andere Gregor war geschockt. Der Westernheld nahm den paralysierten Gregor über eine Schulter und ging aus dem Klo. Er legte sich den wild strampelnden Eric, den er auf dem Weg zum Damenklo auflas über die andere Schulter.

12/04/2014

Susanne (Part IV)


Am nächsten Morgen lagen sie alle nebeneinander auf dem Rasen. Kein Ton war zu hören, außer vielleicht ein paar zirpende Grillen. Ein Klack. Das typische Klack einer Pistole. Die drei Ufomenschen fanden sich neben den Kiffern gefesselt an einem Apfelbaum. Rosalie hielt den Typen eine Knarre vor die Birne. „Ihr Schweinepriester. Was geht hier eigentlich ab? Wer sind die kleinen Ärsche, die uns hier fesselten?“ „Keine Ahnung, Mann.“, brachte Henrik heraus. Ein Anderer sagte: „Wir dachten das wären kleine Krieger des großen Schleimes und feierten weiter.“ „Ach, ja... Schleim, der Sarg. Was hatte der Schleim gesagt?“ „Jo, stimmt. Wir müssen das zweite Amulett suchen.“, schreckte Henrik auf. Er versuchte sich zu befreien, doch vergeblich. „Tickt ihr? Was für`n Schleim, welcher Sarg und von welchem zweiten Amulett sprecht ihr bitte?“ „Ja genau. Und sag nicht wieder, dass wir das nicht peilen. Wir schnallen im Moment alles, da wir frisch sind. Dummes Gefühl...“ „Na gut. Aber sagt nicht, dass wir Euch nicht gewarnt hätten.“, meinte Henrik. „Ich, Bernd und Alfredo hier schauten wie jeden Samstagabend einen Horrorstreifen. Er hieß Susanne. Ihr seid Typen aus dem Film. Ihr seid die Kiffer, die zu Bullen rekrutiert werden, da nach dem Rachefeldzug der Zombiecyborgs die Bullerei kaum noch Leute hatte. Ihr bekommt in euren Drogen eine tödliche Substanz, die sie vernichtet. Doch es geht nicht mehr um Cyborgs. Wir stürzten in die Kanalisation und fanden einen Sarg, durch einen kleinen Schleim. Der Schleim formte sich zu einer fastmenschlichen Gestalt. Er erzählte, dass in dem Sarg ein mächtiger Vampir steckt, der ein machtvolles Amulett trägt. Doch es gibt noch ein zweites. Es ist auch sehr machtvoll. Es darf nicht in die Nähe des Vampirs gelangen, sonst wird er im Besitz beider wiederbelebt. Doch es gibt noch eine andere Möglichkeiten, ihn wiederzuerwecken. Er hatte gesagt, dass kleine Freunde uns helfen würden. Tja... Erst als wir in einer anderen Dimension, die in der unser Leben wahrscheinlich auch ein Film ist...“ „Den Film kenn ich nicht“, sprach Ferdinand schnell „...begriffen wir, dass die Sache ernst ist. Alles klar?“ Da kamen die kleinen Männchen zurück.

Einer der kleinen Männchen hatte sich am Kühlschrank vergriffen und kam mit einer Dose Bier und einer Tüte Chips nach draußen, setzte sich auf die Pyramidenformation und lehnte sich zurück, genoss das Bier, während sich das andere Männchen mit kleinen Schritten den Gefesselten näherte. Rosalie verbarg ihre Kanone und Ferdinand begann zu reden: „Ey Kleiner, mach mich mal los, ich brauch unbedingt ne Tüte, sonst geh ich hier kaputt, Mann! Ich komm auch gleich wieder.“ Das kleine Männchen dachte kurz nach und machte ihn los. Es schien Verständnis für seine Lage zu haben. Er ging ehrfürchtig an dem Männchen vorbei und in Richtung Vorratskammer. Rosalie, die völlig klar im Kopf war, weil sie nicht so gewohnheitsmäßig und bei jeder Gelegenheit kiffte, nahm die Kanone und richtete sie auf das kleine Männchen: „Du dummer Alien, warum hast du ihn losgemacht und nicht mich!“ Als wenn er sich entschuldigen wollte, verbeugte sich der kleine Kerl und machte sie los. Aus seiner Geste war so was wie „SORRY!“ zu erkennen. Erst jetzt vernahm Rosalie die Musik im Hintergrund, es war Spliff mit „Carbonara“. Ein Reggae Stück aus dem Jahre 1982. Wie angewurzelt blieb sie stehen und fragte sich, ob die drei Kids ihnen die Wahrheit erzählt hatten. Wenn man das annehmen wollte, müsste man auch annehmen, dass es Vampire gäbe und das war ja wohl eine nicht von der Hand zu weisende Vorstellung der drei Horrorfilmfans. Da kam Ferdinand aus dem Haus: „Rosi, wir haben kein Mary mehr!“ Er drehte sich zum Raumschiff um und ihm wurde klar, was passiert war. Die Aliens hatten seinen Stoff geklaut. Er nahm der immer noch fassungslosen Rosalie die Kanone aus der Hand und ging auf den Typen zu, der auf dem Stein lag: „Ey du kleines Alienarschloch, ich habe ja viel Humor, aber wenn es um mein Zeug geht verstehe ich keinen Spaß! Also wo ist mein Stoff!“ Der Kleine stand auf und sah hoch. Ferdinand sah runter, der Kleine begann über eine Art Verstärker zu sprechen: „Wir wollten doch nur etwas davon mitnehmen für unseren Heimatplaneten, weil das so reingehauen hat! Wir haben eine Dopplermaschine, wenn euch das Zeug so wichtig ist, dann nehmt ihn als Geschenk von uns. Ihr könnt damit drei verschiedene Dinge unendlich mal verdoppeln. Und was die Fesselaktion angeht, tut uns leid aber manchmal werden wir wegen unserer Größe angepöbelt.“ Der Kleine nahm aus seiner Tasche eine Art Fernbedienung: „Einfach nur auf das zu Verdoppelnde halten und auf den roten Knopf drücken! Manche Dinge können nicht verdoppelt werden.“ Im Hintergrund lief Bob Marley und Ferdinand verdoppelte den Vorrat an Gras und füllte seine Kammer auf. Rosalie fragte den anderen Kerl, was mit den Gefesselten passieren solle, dieser antwortete: ...

„Vernichtet Sie am Besten. Sie fressen Euch nur euer Zeug weg. Außerdem sind sie unsere Feinde.“ Rosalie fiel jetzt entgültig in Ohnmacht. Ferdinand legte sie vorsichtig richtig aufs Gras. Dann ging er auf die drei zu. „Scheiße, Mann! Wir haben uns doch so gut amüsiert und...“ Ferdinand vernichtete das Seil. Einer der beiden Aliens erschoss ihn. Der Verdoppler flog wieder in das Raumschiff. Henrik griff nach der Pistole und schoss auf den grünen Kerl. Dieser zerplatzte in tausend Schleimpunkte. Dann rannten sie zum Auto, brachen es auf und packten auch noch schnell Rosi ein. Blitzschnell rasten sie los. Die Schleimpunkte formten sich wieder zusammen, dann beide zu einem Alien, der jetzt schon fast so groß war, wie ein Zwerg. Nur war er nicht schneller geworden. Er drückte auf eine andere Fernbedienung, die das Raumschiff verschwinden ließ und rannte los. Im Auto unterhielten sie sich. „Hey, Henrik. Wie geht’s weiter, Mann?“, drängte Alo. „Zuerst befreien wir Susanne. Sie hat möglicherweise das Amulett. Der Traum, den sie im Film hatte, muss real geworden sein und die Vampire vernichteten Barbara, weil sie dachten, dass ihr Amulett das richtige wäre.“ „Und wenn Susanne es nicht hat?“

12/03/2014

Susanne (Part III)

Eric war immer noch sehr mitgenommen und setzte sich in sein Auto. Er weinte und schmiss das Radio an. Er suchte einen Sender, der nichts fröhliches spielte. Auf allen Frequenzen liefen irgendwelche gute Laune Lieder, um die Jugendlichen, die um diese Zeit in die Diskos unterwegs waren fröhlich zu stimmen und zu unterhalten. Als Eric die Suche gerade aufgegeben hatte irgendetwas zu finden, dass seinen Gemütszustand wiederspiegeln konnte, kam Gregor hinter einem Pulk von Polizisten, die Susanne in Gewahrsam genommen hatten hervor und lief auf sein Auto zu. Eric war erleichtert, dass sein Freund jetzt für ihn da sein würde, aber gleichzeitig bedrückte es ihn, dass die Polizisten Susanne mitnahmen. Gregor kam an das Auto heran und machte die Tür auf, setzte sich hin und sagte: „Wenn die Bullen gleich losfahren, fahren wir hinterher, alles klar?“ Gregor war wild entschlossen Susanne aus den Fängen des Staates zu befreien. Eric schien genau den gleichen Gedanken zu haben und ließ den Motor an. Während er sich darauf einschwor, wenigstens eine der beiden zu retten, holte Gregor aus seiner Jackentasche, ein paar schwarze Lederhandschuhe und zog sie sich an. Gregor nahm des weiteren eine CD aus der Tasche seiner Jacke und ließ sie in den CD-Player gleiten. Es ertönten die bekannten Klänge aus Deutschlands Diskotheken. Mit dieser Unterstützung im Rücken fuhren sie der Polizei hinterher.
Rosalie stand auf und ging auf das vermeintliche Raumschiff zu. Weil sie schon sehr bekifft war, hatte sie ernsthafte Probleme mit der Standfestigkeit und rutschte einige Male weg. Jedes Mal wenn dies geschah, begann sie fürchterlich zu lachen und hörte kaum noch auf. Je näher sie dem Raumschiff kam, desto lauter wurde die Musik. Es schien beinahe so als ob es Peter Schilling wäre. „Völlig losgelöst fliegt das Raumschiff, völlig schwerelos!“ Mittlerweile war auch Ferdinand aufgestanden und ging in Rosalies Richtung. Er vernahm auch sehr bald die Musik, doch für ihn hörte es sich eher wie ein Lied von der Spider Murphy Gang an. „Besuchen sie Europa, solange es noch steht.“ Da fiel ihm etwas ein: „Na klar, das sind E.T.s von einem NDW Planet, die kennen da keine andere Musik, deswegen wollten sie uns besuchen und sich Reggae reinziehen!“ Rosalie aber entgegnete: „Vielleicht wollen sie auch nur unsere Pflanzenbaukünste erforschen, um auch so gut drauf zu sein.“ Ferdinand ging ins Haus, um einen Fotoapparat zu holen für den vermeintlichen ersten Kontakt.

Ungeduldig wartete sie auf ihn. Nach zehn Minuten kam er endlich. „Tut mir leid, aber ich konnte den Aperrat nicht finden. Scheiße!“ „Was soll`s? Wer werden eh keinem davon erzählen, sonst können wir es am Ende gar nicht mehr betreten. Und jetzt los.“ Sie gingen zum Raumschiff. Was sie beide sehr überraschte war, dass der Eingang offen war. Beide schauten sich an und nickten. Sie griffen beide ihre Pistolen heraus und gingen hinein. Hier war zunächst ein längerer Flur. Vorsichtig gingen sie ihn entlang. An den Wänden waren überall Schalter und Knöpfe, die wild leuchteten. Sie kamen an einer Art Kreuzung an. Zu ihrer linken war eine silberne, zur Rechten eine rote und vor ihnen eine goldene Tür. Sie waren sich beide sicher, dass die rote Tür zum Kommandeur führen würde. Rosalie klopfte dreimal. Da erschien eine muntere Stimme. „Hallo? Ist da jemand?“ „Hä? Das wollten wir gerade fragen.“, staunte Ferdinand. „Anscheinend können die Aliens deutsch.“, meinte Rosalie. „Nein, nein. Wir sind keine Aliens. Wir sind durch ein Missgeschick in dieses Hi Tech Gebäude gelangt.“, erklärte eine andere Stimme. „Das ist ein Raumschiff und kein Gebäude.“, entgegnete Ferdinand. „Was? Raumschiff?“, fragte noch eine andere Stimme, die von allen die verängstigteste war. „Verarscht uns bitte nicht. Wie viele seid ihr überhaupt?“, fragte Rosalie. „Wir sind drei und wollen Euch nicht verarschen. Wie gesagt, ein komischer Zufall brachte uns in diesen großen Raum. Hier sind so viele Knöpfe und wir haben Angst, einen falschen zu betätigen und in die Luft zu gehen. Aber wir wissen von dem Zufall. Dass man die Tür von außen öffnen kann, durch Eindrücken von dem roten Knopf.“ „Was für ein Zufall?“, wollte Rosalie wissen. „Das würdet Ihr sowieso nicht glauben.“ Rosalie zuckte die Schultern und ging mit dem Zeigefinger zum Knopf. „Halt, Ros!“, schrie Ferdinand. „Vielleicht explodiert das Schiff gleich.“ „Aber Ferdinand. Be cool. Die würden doch dann auch draufgehen.“ Sie drückte den Knopf und die Tür ging auf. Sie sahen eine große Brücke und viele Waffen, Schalter, Computer und seltsame Röhren mit roter Flüssigkeit. Vor ihnen standen drei Jugendliche. „Nein, wir sind keine Aliens, die sich in Menschen verwandelt haben.“, sagte einer. Der andere flüsterte zu den anderen beiden: „Hey, Leute. Das sind doch die beiden Kifferbullen aus „Susanne“.“

Rosalie sah Ferdinand an und begann zu lachen, er lachte sofort mit. Das war das Problem beim Drogenmissbrauch, man konnte nicht mehr ernst nehmen, was andere sagten oder man verstand gar nicht, was sie sagten und hörte etwas ganz anderes. Ferdinand hatte sich als erster wieder im Griff: „So Kids, passt mal auf...ähm...ich hab ne Idee, ihr erzählt uns warum die Erde keine Scheibe ist und erklärt uns wieso der Himmel oben und die Erde unten ist und wir verraten nicht, dass ihr das Raumschiff als erste hattet!“ Einer der drei nahm die Position des Redners ein und begann: „Also erst einmal, wer behauptet die Erde sei rund ohne zu wissen, dass sie es ist, kann ja nicht richtig denken. Die Erde ist natürlich rund, weil wir sonst an einer Seite herunterfallen würden, der Himmel ist oben, weil die Sonne ja irgendwo dranhängen muss, aber mal unter uns, kriegen wir was von eurem Shit? Der Stoff scheint echt gut zu sein, wenn ihr denkt wir sind Außerirdische, aber ihr scheint ganz in Ordnung zu sein.“ Die beiden anderen trotteten hinter ihm her und betraten den Rasen von Rosalie und Ferdinand. Sie setzten sich auf drei der fünf Steine, die in einer Art Pyramide angeordnet waren. Rosalie und Ferdinand setzten sich erst mal dazu. Kurze Zeit später stand Rosalie auf um neues Marihuana zu besorgen. Sie fragte die drei Jugendlichen, ob sie ein Bier oder so was wollten und bekam als Antwort drei mal ein „Ja“ So saßen sie also da und dröhnten sich zu. Als sie da so saßen und sich unterhielten über weltbewegende Themen, wie z.B. die weltbewegende Frage ob Bären Winterschlaf oder Winterstarre halten, bewegte sich das UFO, es war beinahe so als wollte es explodieren. Aber da ging nur die Musik wieder an. Und plötzlich kam ein Lied von Nena. Aus den Boxen unterhalb der Tragflächen des runden Fluggeräts dröhnte „99 Luftballons“. Rosalie und Ferdinand gingen auf den Rasen und tanzten, die drei Jugendlichen schlossen sich ihnen an. Da öffnete sich die Haupttür des Raumschiffs erneut und heraus kamen zwei komisch aussehende Gestalten. Beide hatten einen sehr kleinen Kopf und einen kleinen Körper, sie sahen aus wie richtige Aliens. Beide hatten komische Raumanzüge an und begannen auf dem Rasen miteinander zu tanzen, es waren garantiert echte Aliens und sie nahmen auch einen Zug von dem Joint, den Rosalie herumgab. Da begannen sie abzuheben und flogen im Garten herum. Es war eine richtig nette Party im Gang und im Partyraumschiff Soundsystem lief der nächste NDW Klassiker mit Hubert Kah und „Sternenhimmel“.

12/02/2014

Susanne (Part II)

Ohne lange darüber nachzudenken, betrat sie die Höhle und musste Grauenhaftes feststellen. Gestalten der Nacht hatten sich hier versammelt und ihre Schwester hing an einem Kreuz direkt in der Mitte des Raumes. Sie hing an das Kreuz genagelt und unter ihr war eine große Blutpfütze. Sie sah ihre Schwester leiden, sie schien noch lebendig zu sein. Sie ging auf sie zu und zitterte am ganzen Leib, bei jedem Schritt, den sie tat. Es kam ihr so unwahr vor. Sie fragte sich die ganze Zeit, ob dies alles wirklich geschah. Als sie direkt vor ihrer Schwester stand, lösten sich die Nägel des Kreuzes und sie fiel auf ihre Schwester, die in der Blutlache stand. Barbara war geradezu leblos und fühlte sich kalt an. Susanne schreckte zurück und ließ ihre Schwester fallen. Der leblose Körper fiel in das Blut und dieses spritzte nach allen Seiten. Da lag sie nun, Susanne war sich mittlerweile sicher, dass ihre Schwester tot war. Plötzlich riss der Rücken der Leiche auf und die Gedärme spritzten heraus. Stückchen von Organen trafen Susanne und färbten ihre Kleidung rot. Als das Blut an Druck verloren hatte konnte man in den ausgeweideten Körper von Barbara sehen. Es war Susanne so, als würde sich etwas in dem ganzen Gekröse bewegen. Sie näherte sich noch einmal dem Körper, besser dem was davon übrig war. Plötzlich sprang sie etwas an, sie wachte auf und saß aufrecht im Bett. Neben ihr war ihre Schwester und hielt die Tasse Tee in der Hand. Susanne umarmte sie und Barbara wusste, dass sie das jetzt brauchte und tat dasselbe.
Es klingelte an der Tür. Keiner öffnete. Gregor und Eric standen vor der Tür und wollten mal auf nen’ Bierchen reinschauen, weil sie gerade in der Gegend waren. Gregor und Eric waren erfolgreiche DJs, die durch die Discos zogen und Platten auflegten. Sie hatten Susanne und Barbara vor einem Jahr auf einem Stadtfest kennen gelernt. Nach ein paar Minuten erfolglosem Warten gingen sie in den Garten und wollten über den Nebeneingang ins Haus. Der Nebeneingang führte direkt in die Küche. Die Tür stand offen und an der Scheibe war überall Blut. Als sie eintraten sahen sie, dass die Küche völlig verwüstet war. Überall war Blut. Da stolperte Gregor plötzlich über Barbara, die tot am Boden lag. Er konnte es nicht glauben aber er träumte nicht. Ein Schnitt von der einen bis zur anderen Seite hatte ihre Kehle durchgeschnitten. Ihre Augen waren entfernt worden, es war ein grauenvoller Anblick. Eric ging wieder in den Garten und übergab sich. Gregor ging weiter und rief nach Susanne: „Susanne, wo bist du?“ Susanne war oben und schlief, sie zitterte am ganzen Körper und bewegte sich, als würde sie kämpfen. Gregor dachte es wäre besser sie jetzt nicht zu wecken und setzte sich in die Ecke des Zimmers und begann leise vor sich hin zu weinen. Eric rief unterdessen die Polizei und trauerte...

Plötzlich war Strommausfall. Die ganze Bude war leer. „Verdammt. Jetzt wo Babara als kopfloser Zombie den „armen“ Eric hypnotisiert und Gregor vom Vampir gebissen wird!“, fluchte Bernd. Er und seine Freunde Henrik und Alfredo schauten sich jede Woche einen Horrorstreifen an. Sie trafen sich meistens in Bernds Kleinwohnung. Seine Eltern waren nicht da und er konnte einmal richtig aufdrehen. Alfredo hatte zum Glück ein Feuerzeug dabei. Er zündete es an. Als sie sich fanden und beschlossen per Handy die Stromversorgung anzurufen merkten sie, dass keiner eins mithatte. „Dann müssen wir halt doch in den Keller“, brummte Henrik. „Wo geht’s lang“, fragte Alfredo, der Bernd fragend anblicke, nachdem er die Tür geöffnet hatte. „Ich... ich geh nicht in den Keller“. „Was stammelst du da?“, wollte Alfredo wissen. „Der Keller ist so unheimlich.“ „Dir bekommen solche Filme wohl nicht, was?“, lachte Alfredo. „Quatsch. Da unten sind Ratten und gibt keinen Lichtschalter. Von uns war schon ewig keiner im Keller“ „Was?“, fragte Alfredo. „Na und? Packt euch ein Messer aus der Küche für die Ratten und für Licht sorgt Alo.“ Als plötzlich ruckartig die Kellertür zufiel, bekam es auch Henrik mit der Angst zu tun. Das versuchte er natürlich zu verbergen. „Also, ich schlage vor, dass wir von außen reingehen. Du hast doch den Schlüssel?“, meinte Alfredo. „Ja, und falls da was ist, sehen wir es ja.“ „Ja, ja. Was soll da schon sein? Vampire etwa?“, lachte Henrik nicht mutüberzeugend. Sie gingen zügig zur Haustür und Bernd schloss auf. Was sie hier sahen, erschrak alle sofort. Die ganze Stadt schien keinen Strom zu haben. Außer ein paar Reiche. Darunter auch der dämliche Nachbarschüler, der wahrscheinlich von alle dem nichts mitbekommen hatte. Sie sahen kaum was. Richtig erkennen konnten sie nur wo sie waren. Sie beschlossen also zunächst zusammen zu bleiben.

„Scheisse, Leute! dann ist doch auch der Kühlschrank aus und das Bier wird warm!“ Bernd war schockiert. Sie sahen ihn an und waren sich einig. Sie gingen in die Garage direkt neben dem Haus und holten eine Taschenlampe. Henrik und Bernd standen also vor der Garage und warteten, dass Alfredo endlich rauskam: „Ey Mann. Wir haben die Taschenlampen, komm lass uns Bier holen.“ Ein Krachen aus der Garage unterbrach die gespannte Stille. Bernd und Henrik warteten gespannt auf eine Antwort. Alfredo schrie plötzlich: „Was zur Hölle ist das denn. Hey Jungs, kommt mal her.“ Die beiden gingen also mit eingeschalteter Taschenlampe in die Garage. Da standen sie jetzt zu dritt und starrten auf einen grünen Schleimflecken auf dem Boden der Garage. Genau in dem Moment, als der Schleim sich zu bewegen schien, schloss sich die Garage wie von selbst.
Die Polizei war mittlerweile angerückt und hatte die Leiche von Barbara inspiziert und die Zeugen befragt. Vergessen hatten sie allerdings Susanne zu befragen. Ein ungepflegt ausschauender junger Mann betrat die Örtlichkeit. Er fragte sich durch, um zu Susanne gelassen zu werden. Er ging die Treppe herauf, jede einzelne Stufe war für ihn ein weiterer Schritt in Richtung der Mörderin. Er trat in das Zimmer in dem Susanne auf einem Stuhl zusammengesackt saß und weinte. Mit weicher Stimme fragte er: „Sind Sie Susanne?“ Ohne die Antwort abzuwarten fuhr er fort. Sein Ton wurde schon etwas schärfer: „Sie sind vorläufig festgenommen. Sie stehen unter Mordverdacht.“ Nachdem er diesen Spruch abgelassen hatte wollte er ihr Handschellen anlegen und sie mitnehmen. Sie wehrte sich nicht und er tat es. Unten angekommen wies er einen der Frischlinge, wie er die neuen Kollegen auch immer gerne nannte, die Rechte vorzulesen und verschwand vom Tatort.
„Wenn ich nicht wüsste, dass die Erde rund wäre, dann hätte ich manchmal Angst herunter zu fallen.“ Rosalie philosophierte mal wieder über die Form der Erde, wie sie es immer tat, wenn sie stoned war. Ferdinand saß neben ihr und antwortete: „Das glaube ich nicht, denn wir würden ja nicht so weit kommen, ich meine bis zum Rand, außerdem könnte sich die Erde dann nicht drehen und wir würden 12 Stunden am Tag auf dem Kopf stehen!“ Rosalie entgegnete: „Aber wenn die Erde sich nicht drehen würde, würde die Erde, angenommen sie wäre eine Scheibe auf der einen Seite schön knusprig und auf der anderen Seite tiefgefroren sein. Magst du Pizza, die nur auf einer Seite genießbar ist?“ Ferdinand war von dieser Theorie fasziniert und nahm noch einen tiefen Zug, bevor er antwortete: „Nö!“ Da landete plötzlich etwas in ihrem Garten. „Zieh dir das rein, ein UFO!“, sagten beide fast zeitgleich.

,,Bernd, ey. Hast du den Flimmerkasten etwa so laut angelassen?“, fragte Henrik, als der Knödel aufhörte zu rühren und sie die Lage gepeilt hatten. „Weißt du, dass du mich damit quälst? Ich habe den Film erst einmal gesehen. Und jetzt kommen die außerirdischen Vampire und fangen an die Welt zu erobern...“ „Damit quälst du mich. Dieses Verraten, was gleich passieren wird. Das geht mir so was von auf den Sack.“ „Jetzt hört aber auf Leute“, meinte Alfredo. „Die Leute werden sich wohl kaum beschweren, denn es hat ja eh keiner Strom. Und die wenigen, die welchen haben, hören sowieso nichts. Lass uns lieber überlegen, wie wir hier herauskommen.“ Sie stimmten zu. Hendrik versuchte die Tür einfach aufzuschieben, was ihm allerdings nicht gelang. Es gab aber anscheinend keinen anderen Weg. Plötzlich passierte etwas, was keiner von ihnen in der Realität zu fassen gewagt hätte. Der Schleimknödel wurde dicker und der Boden unter ihm verbrannte und löste sich in Luft auf. Er kam auf die drei zu. „Ich würde vorschlagen, in das Loch zu springen.“, sagte Alo nervös. „Darein? Spinnst du? Vielleicht sind da ja Alligatoren.“, warf Bernd hinein. „Sei doch nicht immer so schreckhaft, Bernd.“, meinte Henrik genervt. „Wir müssen sicher vorsichtig sein, aber bevor wir gegrillt werden...“ „Okay, OK. Aber wenn da Alligatoren sind, bin ich der Letzte, der von ihnen verspeist wird. Und ich spiele auch nicht den Köder.“ Nach einigem schnellen hin und her, sprangen sie, einer nach dem anderen, ins bisher schon größer gewordene Loch. Sie fanden sich auf nassem Boden wieder, der aber nur sehr niedrig war. Wider Erwarten waren sie in der Kanalisation. Es gab hier zwei Wege. Einer führte in einen kleinen Höhlenraum, der andere weiter ins Paradies der Turtles. Sie gingen zuerst in den kleinen Raum. Hier hörte der nasse Boden auf. Es begann eine Schicht von Erde. Der Raum war wirklich klein. Es war ein bisschen heller, als draußen von dem kleinen Raum aus gesehen. An den vier Wänden war jeweils eine Kerze, die nicht schien. Bis auf ein paar wenige Würmer, Fledermäuse und Schleimtropfen, die sich aber nicht rührten, befand sich in der Mitte ein tiefpechschwarzer Sarg.