12/08/2014

Susanne (Part VIII)

Henrik sah die Vampire, die ihn umgaben und ihn anstarrten. Was ihn wunderte, war, dass sie ihn nicht angriffen. Plötzlich war ihm der Weg wieder frei, doch er blieb stehen. Da kam ein Vampir, völlig in weiß gehüllt. Er legte seine Hand auf Henriks Schulter. „Keine Angst. Wir sind gute Vampire. Wir warten auf das Zeichen unseres Anführers, der dem Magier ein paar Zauber klauen will. Außerdem hoffen wir, dass die Vampire jenseits des Lebens abhauen und alles stehen und liegen lassen, damit wir die armen Seelen befreien und uns ein paar nützliche Utensilien aneignen können.“ Irgendwie war Henrik erleichtert. Er glaubte ihnen sofort und erzählte ihnen, was er sah. Die Vampire brachen los, um zu verhindern, dass der böseste Vampir, aller Zeiten wieder auf Erden wandelt. Der Anführer blieb im Lager der bösen Vampire und ließ das Silber und einige Waffen und Zaubersprüche mitgehen und versuchte, sie zu beherrschen. Henrik hatte eine Botschaft für den echten Anführer, Charles. Außerdem wollte er Susanne retten. Der gute Vampir war davon so gerührt, dass er ihm seine weißen Schutzkleidungen und ein paar wirkungsvolle Waffen gegen Dämonen gab. Außerdem teleportierte er ihn zu einem angeblichen Verbündeten, der die Stellung in der Kneipe hielt. Er fand sich auf dem Klo wieder. Er ging raus und traf gleich auf den Barkeeper. Er erkannte ihn gleich an der weißen Kleidung und erzählte ihm, dass Charles Wyatt und Susanne verfolgte, was er auch schnellstens tun sollte. Er brach auf und rannte los. Irgendwann sah er einen Typen, auf den die Beschreibung des guten Vampirklans Anführers passte. Er lief auf ihn zu.
„ Shit. Wenn ich sie jetzt nicht ausstatte und den rechten Weg weise, wird sie sterben. Sie darf aber nicht sterben. Sie ist der Schlüssel. Doch wenn ich jetzt auf sie zukomme, bringt der Kerl mich um. Ich weiß... Ich werde sie retten. Außerdem versucht er es bestimmt nur mit Silber oder Pflöcken.“, murmelte die Person vor sich hin. Es war ein lauter Schrei von Susanne zu vernehmen. Wie vom Teufel gebissen, rannte der Typ los. Und auch Henrik musste wieder, jetzt noch mehr, spuren.

Wyatt drehte sich zur Seite. Gelangweilt blickte er Susanne an: „Was ist denn jetzt schon wieder? Warum musst du immer schreien? Ich bin doch da, um dich zu beschützen!“ Sie drehte sich wütend zu ihm und wollte gerade alles, was sie an ihm ankotzte, herausschreien, als sie stockte und zu sich selbst dachte, dass er doch nichts dafür könne, dass sie die Welt retten musste. Also riss sie sich zusammen und fauchte mit einem, immer noch sehr bissigen Ton: „Diese ganzen Viecher, die ich nur aus dem Fernsehen kenne, greifen mich an und ich erschrecke mich nun mal, weil ich das nicht kenne, sorry bin halt nur ein Mensch!“ Während sie das sagte, kroch irgendetwas an ihrem Hosenbein hoch und schlängelte sich um ihr linkes Bein. Sie blieb stehen und fing an zu flüstern: „Hey Wyatt, ich habe da etwas am Bein, ich glaube du musst mir mal wieder helfen!“ Wyatt entgegnete eingeschnappt: „Und wenn ich nicht will?“ – „Das kannst du doch nicht tun! Ich habe ein Problem und als mein Schutzengel musst du mir helfen, wenn ich in Not bin! Außerdem ist das Vieh irgendwie heiß!“ – „O.K., O.K., O.K.“ Mit diesen Worten machte er eine unergründliche Handbewegung und die Feuerschlange, die sich um Susannes Bein geschlängelt hatte, war nun fein säuberlich um den Arm von Wyatt gewickelt. Die Schlange glühte förmlich und schmorte einen Teil des Umhangs von Wyatt weg. Er warf sie auf den Boden und trat auf ihren Kopf. Seine Schuhsohlen qualmten und die Schlange bewegte sich nicht mehr. Wyatt zog den Mantel aus und schüttelte ihn, als wolle er ihn vom Dreck befreien. Dann zog er ihn wieder an und er war wieder heile und hatte nicht mal mehr einen Fleck. Susanne lachte begeistert: „Das musst du mir beibringen, dann brauch ich meine Kleider nicht mehr waschen!“ Wyatt grinste wieder. Ohne weiter zu streiten gingen sie Seite an Seite weiter, während vom Himmel langsam grauer Staub zu fallen schien. Es schien als stände ein Vulkanausbruch bevor.
Henrik, dem sein Outfit richtig gut gefiel, hatte das Gefühl sich schneller als normal vorwärts zu bewegen. Die weißen Stiefel, die er anhatte, schienen seinen Gang zu beschleunigen, er konnte vor seinem geistigen Auge sehen, wohin Susanne ging. Lachend sagte er zu sich: „Also eins muss man den Blutsaugern lassen, die Ausrüstung ist klasse!“ Er hoffte insgeheim, dass es seinen Freunden gut ging, dann könnten sie, wenn alles vorbei wäre, endlich mal wieder ne richtige Party schmeißen.
Wyatt flüsterte Susanne ins Ohr: „Nur nicht stehen bleiben, er folgt uns schon seit wir die Schlange erledigt haben!“ Susanne fing langsam an, Wyatt zu vertrauen, während dessen schwarze Haarfarbe immer mehr nachließ und das blonde Haar hindurchschimmerte.
Auf der Spitze des Gesinei war reges Treiben, es schien als hätte der dunkle Magier viele seiner weniger starken Kollegen angeheuert ihm zu helfen. Überall wo man hinsah, sah man Totengräber, damit beschäftigt Todlose Moorleichen auszugraben und Gräber für die Feinde auszuheben. Die Zauberer beschwörten lebendige Mauern, die wenn es nötig war, das Lager verteidigen würden, bis zum Tod. Die Geschwindigkeit, in welcher die Goblins den dunklen Palast errichteten, war beachtlich. In jeder Stunde wuchs der Palast um viele Meter in die Höhe. Schon bald würde er vollendet sein und der dunkle Magier könnte den Thron besetzen. Doch all dieses Treiben war nicht zu erkennen, wenn man sich nicht inmitten des künstlich erzeugten Feuersturms, um das Lager befand.

Bernd und Alo hatten die Vampire nun schon durch die halbe Kanalisation verfolgt. Plötzlich blieben sie stehen, da die Schatten sich ebenfalls nicht fortbewegten. Dann allerdings verschwanden sie an Ort und Stelle. Als alle wegwaren, gingen die Beiden zu der Stelle. Es stellte sich heraus, dass nichts Übernatürliches seine Finger im Spiel hatte. Sie schienen einfach nur eine Leiter hochgeklettert zu haben. Das hatten sie auch vor, als sie plötzlich wildes Kriegsgeschrei hörten. Ein paar Köpfe und Gebisse flogen gegen die Wand und auch in Richtung der beiden Freunde. Haufenweise Blut spritzte von allen Seiten herum und klatschte auf die Wände, so dass diese sich hauptsächlich rot färbten. Doch auch Massen von Schleim schleuderten durch die Gegend. Ein Kloß flog Alo direkt ins Gesicht. „Widerlich!“, brachte er lautstark heraus, doch zum Glück hörte ihn keiner von den Kämpfenden. Zum Glück sehen wir nur die Schatten, sonst wäre mir bestimmt speiübel, dachte Bernd, dem aber so schon ganz mulmig wurde. „Ich glaube, wir sollten erst mal abhauen“, stotterte Bernd. „Wenn du willst. Ich geh jedenfalls und versuche unentdeckt an das Amulett zu kommen.“ Bernd wollte nicht mit. Aber noch weniger wollte er allein in der dunklen Kanalisation, rundum von Monstern, sein. Er kletterte mit Alo vorsichtig die Treppe hoch. Sie sahen hier noch viel mehr Köpfe, Schleimknödel und „leblose“ Körper. Sie sahen an einer Ecke Schatten von den Vampiren, die schon um die Hälfte geschrumpft sein mussten. Vorsichtig gingen sie zu der Ecke und schauten nach links. Hier sahen sie das, was sie schon vermuteten. Der fette Schleim duellierte ohne Verluste mit der Vampirhorde. Diese hatte keine Chance und wurden immer und immer weniger. Ein Vampir konnte, dank der vielen Anderen, die Aufmerksamkeit von sich weglenken und ging auf den Sarg zu. Er sah die Stelle von einem Abbild des Amuletts. Er wollte es darauf stellen, doch der Schleim verlängerte seinen Arm und schlug dem Untoten den Kopf ab. Das war der Moment, als Alo und Bernd sich das Amulett krallten. Sie wollten verschwinden, doch der Schleim schlug auch ihnen den Kopf ab. Das Blut, was dabei spritzte, wurde wie von Geisterhand, auf den Sarg gelenkt. Dort wurde es in ein kleines Loch gesogen. Doch was der Schleim nicht beabsichtigt hatte und zu tiefst bereute, war, dass das Amulett haargenau auf die angegebene Stelle viel. Da rüttelte sich etwas im Sarg und der Schleim schwitzte. Er überrollte ein paar Vampire und floh weiter in die Gänge der Kanalisation. Dabei vergaß er, dass er ja gefangen war. Er war sowieso zu fett für diese Kurve. Er griff also nach der Stelle, wo das Amulett jetzt war, doch es war fest. Zu seinem Übel bekam der Schleim noch einen richtigen Stromschocker, der ihn bis zur Hälfte schrumpfen ließ. Nun passte er zwar durch die Ecke, aber konnte nicht weit. Er musste ansehen, wie der Sarg langsam aufging. Die wenigen Vampire, die noch lebten, knieten rechts und links des Sarges nieder vor ihrem Herrn, der sich aus einem langen Schlaf erhob.

12/07/2014

Susanne (Part VII)


Der Schleimzwerg war inzwischen schon wieder aktiv geworden. Er brachte mit seiner Verdopplungsfernbedienung ein paar Sender am Auto an und konnte diese mit Bildschirmen im Auge wahrnehmen. Sie gingen bis sie ein Auto fanden. Deren Besitzer saugten sie aus und fuhren möglichst unauffällig hinterher. Z.B. fuhren sie eine Kreuzung nach links und trafen sich mit den anderen bei der übernächsten. Da sprach ihr Boss zu ihnen. „Wenn ihr da seid, nehmt euch in Acht vor dem Magier. Er kann euch in sekundenschnelle vernichten und alles von euch, für ihn Brauchbare, absorbieren. Geht am Besten gar nicht rein. Schnappt euch Susanne und ich lass euch zu mir kommen.“ Wyatt und Susanne sahen eine dunkle Gestalt mit Sonnenbrille direkt auf der Straße stehen. Er hielt seinen Daumen gestreckt, als ob er eine Mitfahrgelegenheit suchen würde. „Vampirschwein!“, rief Wyatt und fuhr auf ihn zu. Doch er fuhr ihn nicht platt, sondern durch ihn durch. Sie machten sich nichts draus, denn sie waren beschäftigt. Der Vampir jedoch klammerte sich von unten ans Auto und fuhr so mit ihnen mit.
Ferdi und Ros waren bereits in der Garage und sahen das Loch. „Sollen wir da jetzt echt reinspringen, Ferdi?“ „Nein, ich habe auch ein ungutes Gefühl.“ Sie machten Kehrt, doch Ferdi schaffte es nicht mehr. Eine lange Schleimschlange zerrte ihn am Bein und zog ihn hinunter. Ros schrie wie wild und rannte hinaus, doch der Schleimarm wurde länger und länger. Schließlich packte er Ros. Sie versuchte sich zu befreien und biss am Schleim herum, doch es brachte nicht viel. Der Schleim zog sie zu sich in die Kanalisation.

„Weißt du überhaupt, wo wir hinfahren?“ Susanne war unsicher, was die Fahrsicherheit von Wyatt anging, denn sie waren gerade zum dritten Mal an der selben Kneipe vorbeigekommen. Wyatt redete, als würde er eine Prophezeiung verkünden: „Wenn Vampire schon tagsüber auf der Straße stehen und der Himmel schwarze Schleier trägt, ist das Ende nicht mehr weit!“ Susanne sah hoch und sah wie sich der Himmel langsam verdunkelte. Schwarze Wolken verschlangen das tiefe Blau des wolkenlosen Himmels. Wyatt hielt das Auto an und war sich sicher an der richtigen Stelle zu sein: „Hier werden wir den Magier treffen und alle anderen, die etwas von dem Amulett wollen.“ Nachdem er das gesagt hatte, zuckten Blitze über den stockfinsteren Himmel, durch dessen Dunkelheit nur noch kleine blaue Flecken zu sehen waren. Es schien Susanne, als ob sich der Himmel in Bewegung setzen würde. Die schwarzen Wolken begannen langsam zu rotieren. Sie rotierten um den Berg Gesinei, dessen Spitze in Flammen gehüllt war. „Weißt du eigentlich, warum der Berg heißt, wie er heißt, Susanne?“ „Ja, der Berg des Todes, seit Menschen Gedenken herrscht Übermut an ihm und er bestraft ihren Übermut, indem er sie tötet! Das sagen jedenfalls die Einheimischen...und bieten dir einen Drink an, dass du dich betrinkst und übermütig wirst!“ Wyatt ließ sie aussprechen und entgegnete dann: „Das ist nicht wahr! Es war dieser Berg, an dem vor Tausenden von Jahren ein geheimer Bund von Druiden eine Kreatur beschworen hatten, die fähig war, die Welt zu vernichten. Sie waren machtlos und konnten ihren Zauber nicht rückgängig machen. Der einzige, der fähig war, dieses Monster zu erlegen, war ein Bauer aus einer armen Familie, er hieß Emil und seine Nachfahren bewachten den Berg und die Amulette über Jahrtausende. Vor ungefähr einem Jahr ist der letzte dieser Bewacher, dein Ex-Freund Eduardo von dieser Welt gewichen. Und weil du ihm am Nächsten standst, wurde der Schutz des Berges dir übertragen.“ Susanne stand da mit weit geöffnetem Mund: „O.k. und welche Kreatur haben sie denn beschworen?“ Wyatt senkte seine Stimme: „Die Kreatur ist der Berg oder besser, der Berg ist die Kreatur! Es ist ein gigantischer Drache, er heißt Gesineidrache, man muss ein mächtiger schwarzer Zauberer sein, um ihn beschwören zu können. Wenn man ihn vernichten will, muss man die Amulette zerstören, von ihnen bezieht er die Energie. Gelangt jedoch der schwarze Magier an das zweite Amulett, dann ist die Welt verloren!“ Geschockt von dieser Aussicht setzte sich Susanne erst mal auf den Bürgersteig und sah zur Feuerwand am Gipfel des Berges.

Henrik, Bernd und Alo waren mittels der Schrottkarre von Ferdi nicht mehr weit gekommen. Irgendwann verloren sie an Sprit. Sie stiegen aus und sahen ein, dass sie Susanne wohl nicht mehr finden würden. Sie sahen sich um und gingen ein wenig abseits der Bevölkerung, denn sie sahen ein schimmerndes Licht. Irgendwann blieben sie stehen, als das Licht immer schneller verschwand. Es war fast so, als ob jemand es unauffällig beseitigen wollte. Sie gaben aber nicht auf und gingen immer weiter abwärts. Irgendwann kamen sie an einem Abgrund an und blieben urplötzlich stehen. Sie sahen nach unten, was leicht und locker 10 Meter besprach. Was sie hier sahen, ließ sie erschüttern. Sie sahen viele kleine Lichter, die anscheinend gefoltert wurden. Einige wurden eingesperrt und mit Schocks gequält, andere wurden anscheinen absorbiert und wieder andere verschwanden mittels kleiner Röhrchens an Ort und Stelle. Es war ihnen klar, dass es sich um Vampire handeln musste, denn sie waren fast alle mit Sonnenbrillen bekleidet, arbeiteten in Höhlen und hatte eine dunkle Schattenanlage gebaut, die ein gutes Vermögen gekostet haben muss. Das soll nicht heißen, dass diese auf legale Weise erworben wurde. Die meisten Vampire, die in Höhlen arbeiteten, hauten mit Pickeln auf den Wänden herum. Es fiel ab und zu eine feste, silberne Substanz heraus. Klar. Das war Silber. Die paar, die sonst noch in der Höhle arbeiteten, schaufelten. Doch wonach gruben sie da? Vielleicht nach dem zweiten Amulett? „Leute, wo könnte Susanne bloß sein?“ Plötzlich richteten sie ihren Blick viel weiter nach oben. Die Vampire wurden unwichtiger, da sie den Gesinei von unten so doll aufblitzen sahen, wie er es noch nie tat. Da blinkte etwas in den Ruinen der Untoten. Die drei richteten ihren Blick an die Freudenschreie, die von unten kamen. Die Vampire versammelten sich um einen Punkt und knieten nieder. Ein Licht war noch gefangen, was ihnen egal schien. Zum Glück hatte Alo ein Fernrohr mit. Er sah – ein Amulett. Plötzlich standen alle auf. Die Vampire, kaum zu zählen brachen auf. Sie sprangen in kleine Löcher, bis alle verschwanden. Henrik, Bernd und Alo verloren keine Zeit. Sie suchten einen Weg, sie zu verfolgen. Und, ja... Sie fanden eine Leiter, die sie vorsichtig nach unten überquerten. Es dauerte eine Weile.
Der Schleim hatte inzwischen Ros und Ferdi verspeist. Er holte ein Gerät heraus, dass aussah wie – ein Amulett. Es blinkte und der Schleim bekam Angst. Und auch der Sarg begann aufzuleuchten.
Die Jugendlichen haben es geschafft und wollten sich so gerne alles genau anschauen, doch sie packten sich nur ein paar spitze Sachen und folgten den Vampiren in die – Kanalisation. An jeder Ecke sahen sie noch die Schatten vieler und verfolgten sie leise und möglichst unauffällig. Ihnen war klar, dass wenn der Schleim die Wahrheit sagte, dass sie gleich wieder bei ihm und dem Sarg ankommen würden. „Leute, ich glaube, wir werden gleich mit Dracula Kontakt aufnehmen“, machte Alo mit einem Mutversuch klar. „Hoffentlich geht es Susanne gut. Was da wohl los ist?“, wollte Bernd wissen. Warum musste Henrik auch den Helden spielen? Er geht bestimmt noch drauf, bei den Zombies, Vampiren und weiß der Teufel, was noch auf ihn lauert. Aber nein. Er wollte sich das näher anschauen und Susanne retten. Wenn sie wirklich in Gefahr wäre, so meinten es die anderen beiden, dann wäre es jetzt sowieso zu spät. Er gegen den Westernhelden? Wer weiß, welche Kräfte da noch am Werk sind.
Der Schleimzwerg raste unvorsichtig in die Karre der beiden, die zum Berggipfel schauten und lenkten ihre Aufmerksamkeit zu ihnen.

Henrik schlug sich durch die Dunkelheit der Kanalisation, lief einfach in die Richtung, in die ihn sein Instinkt führte. Er versuchte nach oben zu gelangen und begegnete auf dem Weg vielen Vampiren, die sich aber überhaupt nicht an seiner Anwesenheit störten. Er bahnte sich seinen Weg bis er zu einem Ausstieg aus der Kanalisation gelangte. Er kletterte also eine der geöffneten Luken hoch und befand sich inmitten von Vampiren. Die Straßen waren voll von ihnen, wie eine Armee bevölkerten unzählbare Horden die Plätze des öffentlichen Lebens. Aber als wären sie betäubt gingen sie nicht auf Menschen los, um sich ihre Blutreserven zu holen, die sie brauchten, um zu überleben. So ging er also durch die Reihen und sah nach oben, der Himmel hatte sich mittlerweile vollkommen verdunkelt und der hellste Punkt der Umgebung war im Moment der Feuersturm auf dem Berg Gesinei.
Im Auge des Feuersturms errichteten die Kreaturen des schwarzen Magiers gerade einen prunkvollen Palast, genau an der Stelle, wo einst die Burg der Bewacher stand. Das Feuer, das den Berg vor Angreifern schützt wurde von Abertausenden von Goblins gelegt, die Mauern um den dunklen Palast errichteten, bevor sie als Futter für die weitaus mächtigeren Höhlentrolle und die fliegenden Verteidiger der Festung, den Torfbolden dienten. Eine Vielzahl verschiedenster Kreaturen war im Auge des Feuers mit der Errichtung einer dunklen Festung beschäftigt, während der Magier Truppen zusammenstellte, die den Berg absuchen sollten, um ihm das zweite Amulett zu bringen.
Wyatt war in eine Art Tagesschlaf gefallen und schien vor sich hin zu meditieren, als Susanne ihn fragte: „Was machen wir, wenn der Magier das Amulett vor uns bekommt?“ Sie wiederholte die Frage mehrere Male. Beim fünften Mal hatte sie die Schnauze voll und ging auf eigene Faust in Richtung Berg. Als sie schon einige Meter weit entfernt von Wyatt stand, legte sich plötzlich eine Hand auf ihre Schulter. Sie vernahm einen beißenden Geruch in ihren Nasengängen, irgend etwas Ekelhaftes hatte seine Griffel auf ihre Schultern gelegt und sie drehte sich langsam um. Eine grinsende Fratze, mit verfaulten Zähnen und knochigem Gesicht blickte sie an. Die Haut der Kreatur war schwarz, als wäre sie verkohlt worden. Die Kreatur begann zu sprechen: „Du wirst mein zweites Frühstück!“ Genau in dem Moment, da sie das gesagt hatte, flog auch schon der Kopf auf den Bürgersteig und der Körper sackte auf dem Boden zusammen. Wie vor Erleichterung drehte sich Susanne um und blickte in die Augen von Wyatt. Sein schwarzes Haar schien helle Strähnchen zu haben, als würde er sich die Haare getönt haben, um einen cooleren Auftritt zu haben. Er lächelte zum ersten Mal, seit sie sich begegnet waren und hauchte: „Jetzt ist es an der Zeit, den Berg zu erklimmen!“ Mit diesen Worten machten sie sich auf den Weg in Richtung Berg, während sie von weitem schon die Unmengen an dunklen Schatten sehen konnten, die sich ihnen zu nähern schienen.

12/06/2014

Susanne (Part VI)


Der Westernheld ging also ohne Erbarmen oder Schamgefühl in den Raum der Mädchentoiletten. Er schrie: „Susanne!“ Doch es kam keine Antwort. Er trat eine Tür auf. Eine Frau saß auf dem Klo und schrie. „Ahh, Perverser! Spanner!“ Der Westernheld knallte die Tür von außen wieder zu. Susanne!“ Er sah, dass das Fenster auf war. Nun begriff er, dass es keinen Sinn machen würde, weiter hier nach ihr zu suchen. Er dachte sich, dass die beiden auf seinen Schultern nur Ballast wären und warf sie aus dem Fenster. Die Aliens da unten, verspeisten nach den ganzen Polizisten ,auch noch diese beiden. Der Typ sah das fette Alien und packte eine Ladung kleiner Handbomben aus. Diese zündete er und warf sie auf das Vieh. Dieses platzte und zersprang in tausend Teile. Diese Chance ergriff der Westernheld und sprang von einem Dach übers andere, auf der Suche nach Susanne.
Kurz danach kamen Ferdinand, Rosalie, Bernd, Henrik und Alfredo ins Mädchenklo. Sie mussten mit ansehen, wie der Westernheld entkam. Sie mussten auch hinterher. Doch wie? „Lasst uns unten her.“ Da kam das Mädchen raus. „Was ist hier eigentlich los? Hä? Ich geh mich bei den Bullen beschweren“ „Die gibt’s nicht mehr. Ich würde nicht runter gehen.“, meinte Alo. „Säcke!“ Die fünf rannten die Treppen runter und merkten, dass keiner mehr da war. Sie gingen raus und sahen wie eine Horde Menschen gegen den, wiederzusammengeformten Schleim kämpften. Doch irgendwie waren die Menschen nicht mehr so wie Menschen. Sie hatten spitze Zähne nach unten gerichtet und bissen an dem Schleim herum. Auch das Mädchen vom Klo ist unter ihnen. Plötzlich haute der Schleim ihr den Kopf ab, der zu den Fünf flog. Als der direkt vor ihnen lag, sagte Alo: „Ich hab doch gesagt, bleib draußen!“ Da fiel ihnen der Unbekannte auf. Er rannte anscheinend in dieselbe Richtung wie der Westernheld. Sie schlichen an den Autos vorbei und hatten Glück, nicht gesehen zu werden. „Leute, sehe ich da grad echt Vampir gegen Alienschleim?“, fragte Ros erstaunt. „Wir müssen die Unbekannten verfolgen, um Susanne zu finden.“, erklärte Bernd. Doch da war sie. „Warum verfolgt ihr mich“, sagte sie ganz außer Atem. „Wie bist du den Typen und dem Monster entkommen. Ich war die ganze Zeit hier. Seit Gregor und Eric Wache halten sollten. Einer der beiden Ärsche hat sie umgebracht. Ich fand ein Gerät, mit dem man Sachen verdoppeln konnte. Jetzt laufen diese Spinner einem Duplikat hinterher. Und jetzt antwortet! Was ist hier los, was wollen diese Kerle von mir, wo ist welches Amulett und wer sind die alle?“

Nachdem Alo es erklärt hatte, wurde ihr einiges klarer, aber vieles blieb unklar, zum Beispiel wusste sie noch immer nicht wer ihre Schwester umgebracht hatte. Ihre besten Freunde waren tot und sie wurden von einem Westernheld umgebracht, oder von einem Schleim? Vielleicht auch erst von den Vampiren, die gegen den Schleim kämpften.
Während die kleine Gruppe sich versteckt hielt und zusah wie ein Vampir nach dem anderen ausgelöscht wurde und dem riesigen Schleim zum Opfer fiel, hatten die beiden Verfolger Susanne endlich erreicht. Sie fuhren beide mit geklauten Autos hinter ihr her. Susanne lief die Bergstraße herauf, weil sie hoffte, die beiden Wahnsinnigen auf der Strecke abhängen zu können. Die Autos waren hinter ihr verschwunden, diese Chance nutzte sie um sich eine Flasche Schnaps aus einem Laden am Berg Gesinei zu kaufen. Nachdem sie die Flasche gekauft hatte, torkelte sie weiter, bis sie im Graben ein Auto sah, es war das Auto eines ihrer Verfolger. Es hatte Feuer gefangen und erhellte die mondlose Nacht. Sie nahm den nächsten Schluck. Bevor der Tank explodierte und die Druckwelle sie traf, bekam sie noch mit, dass die vordere Scheibe des Wagens zertrümmert war. Sie ging ein paar Meter weiter und sah die Leiche des Unbekannten. Es war, als hätte sie jemand dort hingelegt. Susanne sah, dass der Leiche die Augen fehlten. Sie hatte das Gefühl in Ohnmacht zu fallen, aber es geschah nicht. Plötzlich stand der Westernheld vor ihr und sah sie an. Er tat nichts und sah sie nur an. Mit rauer Stimme begann er zu sprechen: „Ich bin Wyatt, gesandt um deinen Schutz zu gewähren, das mit Gregor und Eric tut mir leid! Aber du bist der Schlüssel, diese Welt zu retten. Und als dein Schutzengel ist es meine Pflicht, dich vor dem außerirdischen Schleim zu schützen und dir dabei zu helfen, das Amulett richtig einzusetzen!“ Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, da sie in Ohnmacht fiel. Er nahm sie mit und legte sie auf die Rückbank seines Autos.
Ferdi rauchte noch eine und bemerkte es als erster: „Ey, du bist also diese Susanne von der alle reden, warum hast du keinen Plan? Ich dachte du wärst die Heldin dieser Geschichte.“ Susanne drehte sich um und man sah ihre spitzen Zähne aus ihrem Mund hervorblitzen. Wütend ging sie auf Ferdi zu und biß ihm in den Hals. Rosalie sah das und nahm eine der umliegenden Metallstangen und schrie: „Von wegen, die echte Susanne ist abgehauen. Du bist das Duplikat und gammelst hier mit uns herum!“ Susanne drehte sich mit blutigem Mund zu ihr um. Rosalie rammte die Metallstange durch ihr Herz und wich zurück. Susanne verbrannte an Ort und Stelle zu Asche. Alfredo fragte: „Und wie soll’s jetzt weitergehen?“

„Zuerst schaffen wir den Leichnam von Ferdi weg.“ Als er auf ihn zu ging, stand dieser auf und biss Rosalie, welche die Stange weggeworfen hatte und dabei nicht mit Absicht, ein paar Vampire zerlegt hatte. Alo, Bernd und Henrik beschlossen, wegzurennen. Die Kiffervampire blieben stehen. „Man, Scheiße. So schnell ist man untot. Ich brauch erst mal eine.“ Als er eine rauchte, spuckte er sie aus. „Bah! Die Scheiße schmeckt ja gar nicht mehr.“ Da sahen sie, dass die Bullen noch ein bisschen Blut besaßen. Sie schlitzten sie an einigen Stellen auf und bauten das Blut in Zigaretten ein und zogen sich erst mal eine richtig rein. „Was jetzt, Ferdi?“, fragte Ros. „Tja, ich denke, wir sollten das Amulett suchen, um starke Vampire zu werden. Dann vernichten wir diese ganzen Monster und diese dreckigen Unbekannten. Und dann...“ „Dann feiern wir!“ „So ist das.“ Sie lachten und kifften erst mal weiter. Dann warfen sie den Rest der Bullen raus und fuhren mit dem Auto weg, auf der Suche erst mal nach den Drei. Diese hatten aber nur so getan, als ob sie wegrannten. An der nächsten Ecke hatten sie sich versteckt und gewartet, bis die beiden die Verfolgung aufnehmen. Dann gingen sie auf den zweiten Polizeiwagen zu und kaperten ihn. „Warum haben wir das nicht gleich getan?“ Und sie brausten los.
Susanne öffnete langsam ihre Augen. Sie sah Wyatt reden mit ein paar dunklen Gestalten. Sie hörte sie glasklar. „Hey, Wyatt. Du hattest deine Chance. Wir wollen den Boss wiederbeleben. Er quält uns dafür, dass du ihn nicht wiederbelebst. Und jetzt ist auch noch der Schleimanführer da und bewacht den Meister.“ „Ganz ruhig Leute. Ich weiß wo das Amulett ist. Es befindet sich im Haus der Kleinen. Etwas südlich von hier ist es das einzige. Es ist rot, kaum übersehbar.“ „Wenn das ne Verarsche ist, dann...“ „Gut, aber Ted bleibt zur Sicherheit.“ Drei gingen weg, einer blieb. Als die drei außer Sichtweite waren, zog Wyatt einen Revolver und legte Ted um. „Idioten.“  Dann ging er zu Susanne zurück. „Warum haben die Sie Pike genannt und wieso haben Sie, wenn Sie wussten wo das Amulett ist, es nicht schon geholt?“ „Ganz ruhig. Früher hieß ich Pike. Ich habe mir einen Decknamen angelegt, das ist sicherer. Das Amulett, was bei euch liegt, ist ein Duplikat des Echten. Deine Schwester oder du, hieß es in der Legende der Verdammten. Du wurdest auserwählt und deine Schwester im Verdacht, im Besitz des Amulettes zu sein, ermordet. Doch der Trottel, der das wusste, wurde von einem Vampir vernichtet, der nicht auf deren Seite ist.“, erklärte Wyatt. „Ist er auf unserer Seite?“ „Weiß ich auch nicht. Und aus dem Grund muss ich dich auch beschützen. Außerdem können wir deine Freunde wiederbeleben, wenn wir diese mit dem Blut dieses Vampirs tränken. Er schlief nämlich mit deiner Schwester“ „Das ist doch alles erstunken!“, brüllte sie traurig. „Nein. Aber das ist auch nicht schlimm. Deine Schwester wusste fast alles von dem, was ich dir versuche klar zu machen.“ „Aber das würde ja bedeuten, dass...“ „Ja. Sie muss wichtige Hinweise bei sich tragen. Shit! Jetzt müssen wir doch zu dir zurück. Da wimmelt es bestimmt von Bullen.“ Sie stiegen ins Auto. „Also... Wo geht’s lang?“

12/05/2014

Susanne (Part V)


Bernd schmiss das Radio an als sie im Wagen waren: „Letzte Nacht, so gegen 2 Uhr, wurde eine Frau wegen Mordes an ihrer Schwester festgenommen. Ihre Komplizen, zwei bekannte DJs befreiten sie gewaltsam aus den Fängen der Polizei, dabei wurden drei Polizisten getötet und ein weiterer verletzt. Die drei Flüchtigen gelten als schwer bewaffnet und gefährlich...“ Sie mussten vor den kleinen Ärschen bei Susanne sein, um das Amulett zu ergattern. Es schien so als würde seine böse Magie auf die Träger übergehen. Sie fuhren erst einmal in eine kleine Kneipe an der Bergstraße hoch zum Gesinei um etwas zu trinken und sich von dem ganzen Stress zu erholen.
Als sie aus dem Garten von Ferdinand verschwunden waren, stand dieser wieder auf und zog sich seine schusssichere Weste aus, legte sich auf den Rasen und zündete sich eine Tüte an. Der Qualm umnebelte seinen Kopf. Nachdem er seinen Joint aufgeraucht hatte, rief er seine beiden Kumpels Gustav und Egon an um sich mit ihnen zu treffen.
Gustav und Egon waren in der Kneipe und bestellten gerade ein Bier als Eric, Gregor und Susanne in die Kneipe kamen. Sie setzten sich an den Tresen direkt daneben. Susanne schien mit ihren Nerven am Ende zu sein. Eric sagte besorgt: „Wenn die uns die Morde an den Polizisten anhängen, dann wandern wir lebenslänglich in den Knast, verdammt!“ Gregor entgegnete: „Erst einmal müssen sie uns das beweisen und das können sie nicht, weil es dieser Verrückte war, dummerweise scheint er immer dort aufzutauchen, wo wir sind.“ In diesem Augenblick betrat ein großer, gut gebauter Mann mit langen schwarzen Haaren und einem schwarzen Umhang die Kneipe. Er sah aus, wie einer dieser Westernhelden, die jedes Duell gewannen und einem Menschen beim Ansehen schon die richtige Sarggröße bestellen konnten. Genau dieser Kerl ging an ihnen vorbei und ein kalter Windhauch schien ihn zu begleiten. Er setzte sich an einen Tisch und tat nichts. Seit er den Raum betreten hatte, hatte niemand etwas gesagt. Doch nun, da er saß, redeten alle ganz normal weiter und ignorierten seine Anwesenheit. Gregor ging auf die Toilette und der Mann beobachtete ihn dabei, während er seinen Blick nicht von Susanne ließ.
Ferdinand war an der Kneipe angekommen, sein alter Ford Taunus blieb mitten auf der Straße stehen. Der hinter ihm gefahrene Ferrari Testarossa, hatte nicht schnell genug bremsen können und war mit voller Geschwindigkeit in den querstehenden Wagen gerast. Totalschaden! Der Fahrer stieg aus, und es war Gregor, der bekannte DJ. Ferdinand drehte sich um, weil er den Lärm hörte, den der Aufprall erzeugt hatte. Er hasste die Musik von dem Kerl und hatte kein Mitgefühl wegen der Scheißkarre. Gregor kam auf ihn zu, zog eine Knarre und schoss auf Ferdinand. Der ging zu Boden, sein Joint landete neben ihm auf dem Bürgersteig. Gregor ging in die Kneipe und Ferdinand stand auf, während er die schusssichere Weste auszog und seinen Joint aufhob: „So was darf man doch nicht verkommen lassen, Drecksack!“

Die kleinen Aliens hatten bereits, dank des wenigen Verkehrs, die Spur der vier Entkommenden aufgenommen. „Hab dir ja gleich gesagt, kill sie. Aber nein. Kiff auf Erden gibt Beschwerden, sagte Boss. Vielleicht haben sie das Amulett schon.“, meckerte der eine. Man muss hierbei bedenken, dass beide zur Hälfte auch noch im Körper zu erkennen waren. Einer rechts, einer links. „Kann nicht sein. Es gibt Signale, wenn jemand zum Boss zurückkehrt. Außerdem, warum sollen wir die nicht die Arbeit machen lassen? Dann nehmen wir es ihnen einfach ab, samt allen anderen nützlichen Utensilien bzw. Zaubern.“ „Ich glaub nicht, dass die zaubern können. Wir sollten erst mal ein paar Menschen absorbieren, um stärker und größer zu werden, bis sie rauskommen. Benutz den Verdoppler!“ Eine Hand betätigte ihn und nun konnten sie immer Bescheid wissen, wenn jemand aus der Bar kommt. Das konnten sie natürlich jederzeit abstellen. Sie lächelten beide hämisch und gingen auf 2 Fußgänger zu. Diese gingen ihnen aus dem weg. Es war ein junges Ehepaar, was die Grünen dazu veranlasste, es zu genießen, ihnen von der linken bis zur rechten Kopfhälfte durchzuspringen, um die Intelligenz auszusaugen. Danach konnten die Menschen sich nicht mehr wehren und sie nahmen die gesamte Energie auf. Der Alien wurde wieder 4, 5 cm größer. Durstig und lächelnd sprangen sie weiter in der Straße herum.
Als Gregor in die Bar kam, waren alle sehr verwundert. Als Eric ihn fragte, von wegen er wäre auf Klo, bedankte sich dieser nur. Er ging zur Toilette und blieb vor der Tür stehen. Nachdem er nach 5 Minuten nicht wiederkam, bewegten sich Susanne und Eric ebenfalls zur Toilettentür der Herren. Blitzschnell, fast vom Teufel verfolgt, standen Bernd, Alfredo und Henrik auf, doch bevor sie Susanne verfolgen konnten, stand eine weitere Gestalt vor ihnen, die auch schwarz gekleidet war. Er hatte aber auch etwas dunkelrot und lila in seinem „Aufzug“ Er schlug Alfredo eine rein. Der fiel darauf zu Boden. Die Gestalt bückte sich und flüsterte ihm ins Ohr: „Haltet euch von Susanne und dem Amulett fern!“ Das sagte er so, dass auch Henrik und Bernd es hörten. Er half Alo auf. „Nichts für ungut, Kumpel!“, sagte er laut und lachend, um die Aufmerksamkeit von sich wegzulenken. „Hatte dich mit dem Mörder meiner Kuh verwechselt. Komm ich spendier dir einen. Doch Alo schlug im in den Bauch. Der Kerl ging auf seinen Hals zu und versuchte ihn zu erwürgen, doch Henrik trat ihm gegen den Rücken, so dass der Typ kurz von Alo wegrollte. Dieser schnappte nach Luft. Nun war die Aufmerksamkeit auf diese vier gerichtet. Und auch der stille Unbekannte am Tresen schaute mit einem Lächeln zu.
Ferdinand schlich sich an den grünen Monstern vorbei, die bereits ein neues Opfer fanden und es mit Genuss verspeisten. Er öffnete die Tür, welche die drei aufgelassen hatten, weil sie es eilig hatten. Er sah Rosalie schlafend. Er rüttelte an ihr und sie wurde langsam wach. „Hä? Ahhh! Du lebst?“ Ferdinand gab ihr eine Tüte, die sich schnell aufbrauchte. „Ich hatte ne Weste an.“ „Ah... so“ „Ros, wir müssen die Schweinepriester umlegen. Die haben mich sterben lassen, obwohl ich sie gerettet habe. Na, und dich haben sie hier liegen lassen.“ „Du bist nicht tot“ „Ja, aber vielleicht bald, wenn wir nicht weggehen. Die kleinen Ärsche sind schon fast so groß wie wir und saugen Menschen aus. Kaum zu peilen, aber ich verarsch dich nicht.“
Plötzlich tauchten ein, zwei Polizeiwagen mit lauten Hupen auf. Sie quietschten bei ihrer Vollbremse, was darauf hinwies, dass sie es ziemlich eilig hatten. Doch das laute Bremsen verursachte, dass die Aliens das auch mitbekamen und ihren Blick ihrem Opfer abwanden.

Der Westernheld mit dem schwarzen Tombstone Aufzug war aufgestanden und bewegte sich schnellen Schrittes in Richtung Tresen. Er bestellte ein Bier und setzte sich auf einen der Hocker. Dort verweilte er kurz, bis er sein Bier bekommen hatte und ging dann damit in Richtung Prügelei. Auf dem Weg dorthin trank er es in einem Zug leer. Dann stellte er sich zwischen die beiden Streitenden und hielt beiden einen Colt vor das Gesicht, es war einer der Colts, wie man sie aus Western kannte. Nachdem Alfredo mit blutigem Gesicht zurückwich und zu seinen Freunden ging, tat der mysteriöse Typ in schwarz, dunkelrot, lila nichts, was darauf hinwies, dass er der Bitte, sich zu entfernen nachkommen würde. Daraus folgte, dass Teile seines Gehirns im Raum verteilt wurden und sein lebloser Körper auf dem Boden zusammensackte. Mit einer unersichtlichen Geste entschuldigte er sich beim Wirt für die Sauerei und ging seinen Weg zu den Toiletten. Bernd, Henrik und Alfredo standen wie angewurzelt da.
Da betraten Ferdinand und Rosalie die Kneipe. Henrik und Freunde sahen sie und gingen auf sie zu: „Na wie geht’s, ich dachte du wärst tot. Find ich gut, dass du noch lebst!“ Nachdem er das gesagt hatte, sah er auch schon Sterne. Ferdis Faust hatte eingeschlagen und Henriks Gesicht eine üble Delle verpasst. Rosalie wurde plötzlich völlig hysterisch und schrie: „Sie sind da draußen und wollen die Welt erobern, wir müssen verschwinden!“ Henrik, der scheinbar verstanden hatte, wofür er eine in sein Gesicht bekommen hatte, antwortete: „Lasst uns hinten durch abhauen, zu den Klos, schnell!“
Die Polizisten trauten ihren Augen nicht als sie die grünen Männchen sahen. Auch den zertrümmerten Ferrari mitten auf der Straße konnten sie nicht fassen. Einer der Polizisten rief Verstärkung: „Hier ist irgendwas übles im Gange, schickt mir alles was ihr habt!“ Es sollte der letzte Funkspruch seines Lebens gewesen sein, denn die Aliens kamen auf ihn zu.
Der Westernheld betrat das Herren WC und nach einem kurzen Moment der Überraschung erschoss er einen der beiden nebeneinander stehenden Gregors. Sein Gehirn verteilte sich über die weißen Fliesen und der andere Gregor war geschockt. Der Westernheld nahm den paralysierten Gregor über eine Schulter und ging aus dem Klo. Er legte sich den wild strampelnden Eric, den er auf dem Weg zum Damenklo auflas über die andere Schulter.

12/04/2014

Susanne (Part IV)


Am nächsten Morgen lagen sie alle nebeneinander auf dem Rasen. Kein Ton war zu hören, außer vielleicht ein paar zirpende Grillen. Ein Klack. Das typische Klack einer Pistole. Die drei Ufomenschen fanden sich neben den Kiffern gefesselt an einem Apfelbaum. Rosalie hielt den Typen eine Knarre vor die Birne. „Ihr Schweinepriester. Was geht hier eigentlich ab? Wer sind die kleinen Ärsche, die uns hier fesselten?“ „Keine Ahnung, Mann.“, brachte Henrik heraus. Ein Anderer sagte: „Wir dachten das wären kleine Krieger des großen Schleimes und feierten weiter.“ „Ach, ja... Schleim, der Sarg. Was hatte der Schleim gesagt?“ „Jo, stimmt. Wir müssen das zweite Amulett suchen.“, schreckte Henrik auf. Er versuchte sich zu befreien, doch vergeblich. „Tickt ihr? Was für`n Schleim, welcher Sarg und von welchem zweiten Amulett sprecht ihr bitte?“ „Ja genau. Und sag nicht wieder, dass wir das nicht peilen. Wir schnallen im Moment alles, da wir frisch sind. Dummes Gefühl...“ „Na gut. Aber sagt nicht, dass wir Euch nicht gewarnt hätten.“, meinte Henrik. „Ich, Bernd und Alfredo hier schauten wie jeden Samstagabend einen Horrorstreifen. Er hieß Susanne. Ihr seid Typen aus dem Film. Ihr seid die Kiffer, die zu Bullen rekrutiert werden, da nach dem Rachefeldzug der Zombiecyborgs die Bullerei kaum noch Leute hatte. Ihr bekommt in euren Drogen eine tödliche Substanz, die sie vernichtet. Doch es geht nicht mehr um Cyborgs. Wir stürzten in die Kanalisation und fanden einen Sarg, durch einen kleinen Schleim. Der Schleim formte sich zu einer fastmenschlichen Gestalt. Er erzählte, dass in dem Sarg ein mächtiger Vampir steckt, der ein machtvolles Amulett trägt. Doch es gibt noch ein zweites. Es ist auch sehr machtvoll. Es darf nicht in die Nähe des Vampirs gelangen, sonst wird er im Besitz beider wiederbelebt. Doch es gibt noch eine andere Möglichkeiten, ihn wiederzuerwecken. Er hatte gesagt, dass kleine Freunde uns helfen würden. Tja... Erst als wir in einer anderen Dimension, die in der unser Leben wahrscheinlich auch ein Film ist...“ „Den Film kenn ich nicht“, sprach Ferdinand schnell „...begriffen wir, dass die Sache ernst ist. Alles klar?“ Da kamen die kleinen Männchen zurück.

Einer der kleinen Männchen hatte sich am Kühlschrank vergriffen und kam mit einer Dose Bier und einer Tüte Chips nach draußen, setzte sich auf die Pyramidenformation und lehnte sich zurück, genoss das Bier, während sich das andere Männchen mit kleinen Schritten den Gefesselten näherte. Rosalie verbarg ihre Kanone und Ferdinand begann zu reden: „Ey Kleiner, mach mich mal los, ich brauch unbedingt ne Tüte, sonst geh ich hier kaputt, Mann! Ich komm auch gleich wieder.“ Das kleine Männchen dachte kurz nach und machte ihn los. Es schien Verständnis für seine Lage zu haben. Er ging ehrfürchtig an dem Männchen vorbei und in Richtung Vorratskammer. Rosalie, die völlig klar im Kopf war, weil sie nicht so gewohnheitsmäßig und bei jeder Gelegenheit kiffte, nahm die Kanone und richtete sie auf das kleine Männchen: „Du dummer Alien, warum hast du ihn losgemacht und nicht mich!“ Als wenn er sich entschuldigen wollte, verbeugte sich der kleine Kerl und machte sie los. Aus seiner Geste war so was wie „SORRY!“ zu erkennen. Erst jetzt vernahm Rosalie die Musik im Hintergrund, es war Spliff mit „Carbonara“. Ein Reggae Stück aus dem Jahre 1982. Wie angewurzelt blieb sie stehen und fragte sich, ob die drei Kids ihnen die Wahrheit erzählt hatten. Wenn man das annehmen wollte, müsste man auch annehmen, dass es Vampire gäbe und das war ja wohl eine nicht von der Hand zu weisende Vorstellung der drei Horrorfilmfans. Da kam Ferdinand aus dem Haus: „Rosi, wir haben kein Mary mehr!“ Er drehte sich zum Raumschiff um und ihm wurde klar, was passiert war. Die Aliens hatten seinen Stoff geklaut. Er nahm der immer noch fassungslosen Rosalie die Kanone aus der Hand und ging auf den Typen zu, der auf dem Stein lag: „Ey du kleines Alienarschloch, ich habe ja viel Humor, aber wenn es um mein Zeug geht verstehe ich keinen Spaß! Also wo ist mein Stoff!“ Der Kleine stand auf und sah hoch. Ferdinand sah runter, der Kleine begann über eine Art Verstärker zu sprechen: „Wir wollten doch nur etwas davon mitnehmen für unseren Heimatplaneten, weil das so reingehauen hat! Wir haben eine Dopplermaschine, wenn euch das Zeug so wichtig ist, dann nehmt ihn als Geschenk von uns. Ihr könnt damit drei verschiedene Dinge unendlich mal verdoppeln. Und was die Fesselaktion angeht, tut uns leid aber manchmal werden wir wegen unserer Größe angepöbelt.“ Der Kleine nahm aus seiner Tasche eine Art Fernbedienung: „Einfach nur auf das zu Verdoppelnde halten und auf den roten Knopf drücken! Manche Dinge können nicht verdoppelt werden.“ Im Hintergrund lief Bob Marley und Ferdinand verdoppelte den Vorrat an Gras und füllte seine Kammer auf. Rosalie fragte den anderen Kerl, was mit den Gefesselten passieren solle, dieser antwortete: ...

„Vernichtet Sie am Besten. Sie fressen Euch nur euer Zeug weg. Außerdem sind sie unsere Feinde.“ Rosalie fiel jetzt entgültig in Ohnmacht. Ferdinand legte sie vorsichtig richtig aufs Gras. Dann ging er auf die drei zu. „Scheiße, Mann! Wir haben uns doch so gut amüsiert und...“ Ferdinand vernichtete das Seil. Einer der beiden Aliens erschoss ihn. Der Verdoppler flog wieder in das Raumschiff. Henrik griff nach der Pistole und schoss auf den grünen Kerl. Dieser zerplatzte in tausend Schleimpunkte. Dann rannten sie zum Auto, brachen es auf und packten auch noch schnell Rosi ein. Blitzschnell rasten sie los. Die Schleimpunkte formten sich wieder zusammen, dann beide zu einem Alien, der jetzt schon fast so groß war, wie ein Zwerg. Nur war er nicht schneller geworden. Er drückte auf eine andere Fernbedienung, die das Raumschiff verschwinden ließ und rannte los. Im Auto unterhielten sie sich. „Hey, Henrik. Wie geht’s weiter, Mann?“, drängte Alo. „Zuerst befreien wir Susanne. Sie hat möglicherweise das Amulett. Der Traum, den sie im Film hatte, muss real geworden sein und die Vampire vernichteten Barbara, weil sie dachten, dass ihr Amulett das richtige wäre.“ „Und wenn Susanne es nicht hat?“