3/25/2023

Serientäter - The Chosen

Mit diesem Meisterwerk an Serienkunst möchte ich den Serientäter-Tag wiederbeleben, der schon in der Vergangenheit Serienbesprechungen oder Nennungen in meinen Posts begleitet hat, hier will ich jedoch jetzt das machen, was bei letterboxd (besucht gerne mein Profil) schon so gut für Filme funktioniert, kleine Rezensionen zu einzelnen Serienstaffeln, die ich so schaue und zu denen ich eine Meinung habe. Im Jahr 2022 kribbelte es mir oft genug in den Fingern auch meinen Senf zu Marvels She-Hulk oder Disney's Obi Wan abzugeben, aber es erschien mir genug Content dazu in Umlauf und ich gucke noch so viel Anderes, da überlasse ich die Majors lieber den Youtubern (Grüße an Yves und Sebastian), die eienen Top-Job machen.

The Chosen (Staffel 1)

Bei "The" Chosen geht es um die Geschichte vom biblischen Erretter Jesus, die sehr nah an der Buchvorlage umgesetzt ist und mit einem glaubhaften Cast aufzuwarten weiß. Zur Geschichte muss man nicht viel sagen, da diese denen im Buch entsprechen, umgesetzt in einer sehr zuschauerfreundlichen Form. Die erste Hälfte der Staffel hält sich ein wenig mit dem Worldbuilding auf, was aber nicht weiter stört, da man schon früh die Vibes spürt, die auch den weiteren Verlauf durchziehen. Etwas störend für meine persönliche Immersion war die fehlende Originaltonspur (ich hätte das gerne in herbräisch/aramäisch/lateinisch) gesehen. Generell stört mich ein wenig die (zumindest fühlt es sich so an) deutlich vereinfachte neumodische Sprache und Vereinfachung der Lebensumstände und Probleme, die Menschen dieser Zeit sicher deutlich belastender empfanden als hier dargestellt. Mir ist schon klar, dass es darum nicht im Vordergrund ging, aber man hätte dadurch das Wirken der Hauptfigur noch deutlicher machen können, wenn die Welt in der er wirkt nicht bloß von Einzelschicksalen bevölkert worden wäre. Ist aber vielleicht dem Modus der abgeschlossenen Folgen und dem Serienmodus geschuldet.

Fazit: Ich persönlich war hin und weg von der Serie, weil es etwas in mir geweckt hat, was lange geschlafen hatte. Durch frühere Studien gab es für mich zwar keine wirklichen Überraschungen und auch nicht wirklich etwas zu entdecken, aber das was man gezeigt hat war großartig inszeniert und wird von einem so charismatischen Hauptdarsteller so lebendig, dass man ihr verfallen mag. Natürlich ist die Serie darauf ausgelegt einem Publikum das zu geben, was es erwartet und Netflix hat auch nur eine Anfütterungsstaffel bei sich, den Rest kann man sich über die App des Produktionsstudios zumindest erst einmal bis Staffel 3 selbst besorgen (werde bei der Kritik zu Staffel 2 darauf eingehen, wie ich das finde). Diverse Quellen berichten davon, dass man das ganze auf 7 oder 8 Staffeln ausdehnen will, na da sind wir dann mal gespannt, welche Teile man noch verfilmen will. Wenn es so weitergeht, dann ist das definitiv Seriengold, man muss allerdings schon eine gewisse Offenheit zum Thema mitbringen.

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